13.04. Impericon Festival - Turbinenhalle, Oberhausen (ausverkauft) - Teil 1
gestern stand dann das Impericon Festival auf dem Plan. Mein Erstes und ich muss vorab ein großes Lob an den Veranstalter geben. Obwohl es ausverkauft war, hatte man zu keiner Zeit das Gefühl, dass es zu voll sei (anders als bei As I Lay Dying Ende letzten Jahres!) da es sich gut auf beide Bühnen verteilt hatte, die Stände mit Verpflegung waren ordentlich (Preise naja, aber das ist halt die Turbinenhalle) und das Personal und die Securities waren wirklich super freundlich, gut gelaunt und sehr hilfsbereit! Also wirklich alles top! Wenn das Line up stimmt, kann ich mir vorstellen, dass ich nochmal hingehe. Eigentlich bin ich sehr wenig in der Hard-/ Metalcore Szene unterwegs und höre abgesehen von den bekannten Größen (Heaven Shall Burn, As I Lay Dying, Parkway Drive, Killswitch Engage) wirklich recht wenig, aber man muss ja auch mal offen für Neues sein und ich hab in den letzten Monaten immer wieder mal versucht mich mit ein paar Bands aus dem Genre anzufreunden. Hat teils recht unterschiedlich funktioniert. Zudem stand mit Rise of the Northstar eine absolute Pflichtband für mich auf dem Plan, was eigentlich den Ausschlag gab, dass ich hingefahren bin. Natürlich kannte ich aber einen Großteil der Bands die dort spielten zumindest vom Namen, oder hab sie doch schonmal gesehen oder zumindest mal ein oder zwei Songs von gehört. So hatte ich dann aber recht wenige Erwartungen und konnte den Tag auch sehr entspannt angehen, was sich auch darin widerspiegelte, dass ich erst gg 17 Uhr in der Halle war und somit die ersten Bands hab sausen lassen, da diese mich nicht wirklich interessierten bzw ich auch ehrlicherweise keine Lust hatte den ganzen Tag in der Halle zu verbringen.
Being as an Ocean (Akustik)
so kam ich zum ersten 20-minütigen Akustik Set in die Halle. Es ist irgendwie weird eine Band an einem Tag 2x zu sehen, zumal sie ihr richtiges Set erst noch spielen sollten. Dazu später mehr. Trotzdem fand ich es als Einstieg ganz nett, dass einem nicht direkt alles um die Ohren geballert wurde. Da zur gleichen Zeit Emmure in der Haupthalle spielten und ich wirklich schlechte Erfahrungen mit deren Musik auf dem With Full Force 2012 gemacht hatte (ich bin nach nichtmals 5 Minuten gegangen, weil's so furchtbar war
) beschloss ich so lange es ging in der 2. Halle zu bleiben. Da sich das Rumgestehe aber schnell als ziemlich langweilig entpuppte (oh Wunder) bin ich dann doch rüber gegangen.
Emmure
Ich hab versucht ihnen eine 2. Chance zu geben. hat nich funktioniert...
Bin dann auch nach vll 10 Minuten abgehauen und hab mich ein wenig in der Halle umgesehen.
Obey the Brave
Ein erster kleiner Lichtblick. Das war schon was anderes. Die haben mir echt gut gefallen. Satter Sound, ordentlicher Hardcore aber nicht mit so komischem Gegröle und Gesqueale wie bei Emmure vorher. Doch die haben Bock gemacht. Werd ich auch nochmal weiter reinhören.
Nasty
Ich hatte ungefähr im Kopf, dass die Band in einer Kategorie mit Emmure standen. Ganz so schlimm war es auch nicht, aber gut war für mich auch anders. Allerdings wusste ich nicht, dass die Jungs aus Deutschland kommen. Das war schon ne kleine Überraschung, wobei mir das Geschwafel vom Sänger tierisch auf den Keks gegangen ist. Deshalb bin ich auch recht zeitig wieder rüber.
Jesse Barnett (Akustik)
Das 2. Akustik Set an diesem Tag von keinem Geringeren als Jesse Barnett...wahrscheinlich fragt ihr euch genauso sehr, wer das ist, wie ich es bis vor 2 Minuten getan hab, als ich ihn gegooglet habe. Es ist der Frontmann von Stick to your Guns, die der Headliner des Impericon Festivals waren. Auch dazu später mehr. Dieser wurde, als er auf die Bühne kam frenetisch gefeiert, wo ich mir dachte: "Wer is das jetzt und warum rasten alle um mich herum gerade völlig aus?" Zum musikalischen sei gesagt, dass der Auftritt wirklich recht unterhaltsam und kurzweilig war. Besonders erwähnt sei das Akkustik-Cover von A-ha's 'Take on Me' bei dem der Refrain von der gesamten Halle gesungen und bejubelt wurde und auch Jesse sich mehrfach das Grinsen nicht verkneifen konnte. Das war wirklich klasse!
Being as an Ocean
Wie bereits erwähnt habe ich die Band an dem Tag schon einmal gesehen, was sich irgendwie komisch anfühlt, vor Allem wenn zwischen den Gigs noch nichtmal 3 Stunden liegen. Naja jedenfalls waren sie jetzt in ihrem wahren Element und beschallten die Haupthalle. Erinnerte zwischendurch an ein bisschen Postrock mit Prog-Elementen, war aber dann doch leider nicht ganz so meins, weswegen ich die Zeit nutzte um die sanitären Einrichtungen zu besuchen und mich auf den eigentlich Grund weshalb ich gekommen war vorzubereiten.
Rise of the Northstar
denn endlich hieß es Furyo Style in Oberhausen!! Nachdem die Jungs ihre damalige EU Tour (ich glaub 2015 wars) aufgrund von ihrem liegengebliebenen Tourbus komplett absagen mussten, hatte ich nun endlich die Möglichkeit sie mal live zu sehen. Und was soll ich sagen: HEILIGE SCHEIßE! TAGESSIEGER! FESTIVALSIEGER! JAHRESSIEGER. Wow! Was für eine Energie. Obwohl der Sound satt, aber eigentlich lausig war, haben die 5 alles abgebrannt. Wenn es eine Hardcore-Band der Stunde gibt, dann heißt diese Rise of the Northstar. Diese 40 Minuten haben den kompletten Tag in den Schatten gestellt. Absolut geil! Wenn ihr ein bisschen auf Dicke-Hose-Hardcore mit Elementen aus Thrash und ja ein bisschen Hip-Hop steht, solltet ihr euch das nicht entgehen lassen. Jeder der 5 Mannen, die wie Amis reden, sich im Anime Stil kleiden aber einen auf dicke Hose machen und eigentlich auf Frankreich kommen versprühen alle so eine Energie, wenn sie auf der Bühne stehen das ist echt schwer zu beschreiben. Die gehen ab, meine Fresse. Leider war der Gig viel zu schnell vorbei, aber wie gesagt absolutes Brett! Hab auch nach dem Gig die Setlist bekommen, die inzwischen an meiner Tür hängt. Unangefochtenes Tageshighlight!