17.03.2018: Venom Inc., Suffocation, Desaster, Nervosa, Aeternam, Survive & Midnight Force im Kulturpalast zu Hamburg
Nach dreiwöchiger Konzertpause war es mal wieder Zeit, sich metallischen Klängen hinzugeben und dafür war der gestrige Siebenerpack für 22,50 EUR im VVK genau das Richtige.
Zwar begann der Konzerttag mit der Absage von Waldi (siehe Bahn-Thread)
nicht so toll, aber was soll's. Mussten die Bands halt mit einem Zuschauer weniger auskommen.
Nachdem ich in Hamburg angekommen war, stärkte ich mich noch schnell mit ein paar Burgern von BC. Ist zwar nicht gerade der Hit, aber auf die Schnelle und einmal im Monat kann man das schonmal machen. Dann noch schnell zu REWE, wo mich doch ein Bayreuther Hell anlachte. Das Vorwegbier war also auch klar.
Eigentlich sollte es dann um 16:30 Uhr losgehen, da war der Saal aber noch geschlossen und es wurde gesoundcheckt - halbe Stunde Verspätung war angesagt.
Um 17 Uhr ging es dann aber doch los und etwa 200 Leute, davon jede Menge Trve-Meddl-Kutten, bevölkerten den Kronsaal des Kulturpalastes. Das Bambi wäre dann doch viel zu klein für das fette Paket gewesen. Erste Band waren
Midnight Force aus Schottland und wollten irgendwie gar nicht zum restlichen Bandgemenge passen. Die Jungs boten NWoBHM mit Hang zum Epic-Kauzen und kamen in meinen Augen ziemlich lustig rüber. Des Bassers Kopf bestand quasi nur aus Haaren, zudem trat der Mann auf Socken an, trank O-Saft ausm Karton und da zunächst keine Gitarre zu hören war, dudelte er alles nieder. Der Sänger wirkte ziemlich unsicher und streifte sich ständig die Ärmel seines Shirts hoch, um seine spärlichen Muskeln zu zeigen.
Dazu schlich er eigenartig über die zu große Bühne und bot eine Show, die wohl sowas wie Mystik und Magie darstellen sollte. Hier und da fuchtelte er dann noch mit dem Mikro als Schwert rum, was mich dann doch ziemlich schmunzeln lies. Sound war nicht so dolle und viele Reaktionen gab es von Fanvolk auch nicht, aber immerhin war dann irgendwann die Gitarre zu hören. Nach 25 Min. war dann schon Schluss und ich hatte das Gefühl, die Jungs seinen erlöst worden. Dafür hatten sie sich dann verdient, dass ich ihnen einen Patch abkaufte.
Es folgte eine 20-minütige Umbaupause und dann kamen
Survive aus Japan, die regulärer Opener der Tour waren. Geboten wurde knackiger Thrash, der dann allerdings hier und da mit Clearvocals versehen wurde. Im Laufe des ebenfalls nur 25-minütgen Sets wurde es dann bissl inflamesig, was mir nicht so gut gefiel. Trotzdem war's ein guter Gig, weil die Jungs sich echt Mühe gaben und auch das Publikum erstmals aus der Reserve locken konnten.
Dann gab es wieder 20 Min. Umbau und schon standen
Aeternam aus Kanada auf der Bühne. Die Herrschaften spielten eine Art Symphonic-Melo-Death und erstmals wurde es ordentlich voll vor der Bühne. Mittlerweile waren gut 400 Leute in der Bude. Mich erreichte die Band nicht wirklich, wobei sie handwerklich schon ordentlich waren. Der Stil war mir dann doch ein zu unklassisches Gebräu.
Diversen Leuten schien es aber zu gefallen, jedenfalls war Stimmung da, vor allem die Mädels schienen angetan zu sein. Nach 25 Min. war der Zauber dann aber auch geschafft...
Umbaupause, genau, richtig geraten, 20 Min. und los ging es mit
Nervosa aus Brasilien. HolstenRitter +1 waren auch gerade pünktlich eingetroffen, um die drei Mädels mit ihrem Thrash Metal zu begutachten. Vor der Bühne war gut was los, die Band hatte anscheinend so einige Fans. Mir sagten die bisher gar nichts, wie allerdings alle vorherigen Truppen auch. Insgesamt war es in Ordnung, wobei es manchmal doch bissl dumpf und simpel zuging. Da es aber auch wieder 25 Min. zu hören gab, konnte ich damit gut leben...
Nun hatte man die 4 Vorbands zeitlich ja ordentlich zusammengestrichen, so dass man sogar mehr als im Zeitplan war. Nun bestiegen nach den obligatorischen 20 Min. Umbaupause
Desaster die Bühne.
Auf die Jungs war ich echt gespannt, hatten sie mich doch schon beim ersten Antesten mit der letzten Scheibe überzeugt. Es folgte für mich der beste Gig des Abends. Volles Brett Black-Death-Thrash gab's auffe Omme und unsereins bangte die Rübe samt daranhängendem Oberkörper saftig mit. Meine Herren, waren die gut! Meine Metalfist verharrte quasi 50 Min. lang in Abmeddlposition. Ratzfatz war der Gig der sympathischen Jungs dann um und ein neuer Fan gewonnen. Ja, ich verstehe, warum unser
@Waldi die schon 28x gesehen hat. Die muss ich definitiv noch öfter haben.
In der Pause wurde dann ein Shirt eingesackt und der Band erklärt, dass ihr Oberfanboy auf Grund der Dt. Bahn nicht dabei sein konnte. Die Jungs machte das dann auch ziemlich traurig...
Umbaupause diesmal nur 15 Min.
und dann gab es die Death Metal Veteranen von
Suffocation aus den USofA. Die Herrschaften kenne ich ja nun schon ewig, auch wenn es ja nicht mein Lieblingsgenre ist. Schönes Gebretter mit reichlich Doublebassdrum wurde dem Publikum, dass nun seine Endstärke von etwa 450 People erreicht hatte, um die Ohren gehauen. Packte mich zwar nicht so sehr wie Desaster vorher, war aber trotzdem cool. Warum die allerdings nur 45 statt der angesagten 60 Min. zockten, begriff ich dann aber nicht.
Okay, für mich war es ausreichend, schließlich war das schon Band Nr. 6...
Anschließend habe ich mich dann bissl im Bambi verplaudert, man trifft ja bei entsprechend häufigen Konzertgängen dann doch viele nette Leute immer mal wieder.
So verpasse ich dann den Start von
Venom Inc., was aber auch nicht so schlimm war. Ich weiß jetzt nicht, welche Venom denn nun besser oder originaler sind, der gestrige 3er um Mantas krawallte sich jedenfalls ordentlich durch ihr Set. Vor der Bühne war es zwar noch voll, viele hatte sich dann aber doch im gesamten Kulturpalast verteilt. Der Tag war dann halt mit 7 Bands doch bissl lang. Mir gefiel es wie schon bei Suffocation, aber an Desaster reichte das nicht ran. Nach einer Stunde war immernoch nicht Schluss, der Headliner überzog also.
Ich wollte aber noch weiter und bin dann bissl früher abgehauen, um die U-Bahn zur MS Stubnitz zu bekommen.
Ein schöner, wenn auch bissl unglücklich vollgepackter Konzerttag war also vorbei. Insgesamt wären 2 Bands weniger auch i.O. gewesen, zumal die Spielzeiten doch arg kurz waren. Naja, so sind wenigsten Desaster mit aufgesprungen, die ja, wie MF, nicht zur regulären Tour gehörten. Der Sound war ab Desaster auch sehr ordentlich, es hätte aber ruhig bissl mehr ballern dürfen.
Ansonsten war es wie immer schön. Nette Leute getroffen, nett geplaudert, bissl was getrunken (okay, waren schon paar Bierchen
) und ordentlich Mucke auffe Rübe. So muss das!
Am 07.04.2018 geht's dann im Bambi weiter, dann aber nur mit 5 Bands und mal wieder was Klassisches...
Über den restlichen Abend schreib ich mal nicht so viel. Auf der Stubnitz angekommen traf ich 3 ziemlich volle Herren sowie Kubbi samt Sohn. Die 3 Besoffskis haben wir dann irgendwie verloren
und wir übrigen 3 sind dann noch auf'n paar Drinks los.
Nichts, was ausgeuftert ist und ich habe auch mal nicht auf dem Bahnhof, sondern im Auto gepennt...