So, trotz all dem G20-Gipfel gab es in Hamburg gestern auch mal wieder ordentlich Metal auffe Glocke. Ein schönes Dreierpaket für schlappe 16 EUR im VVK wartete im Bambi Galore auf uns.
Zunächst hatte ich ja schon etwas Sorge wegen den Krawallen, aber da das Bambi in Billstedt ziemlich ab vom Schuss liegt, war die Sorge unbegründet. Keinerlei Polizei oder autonomes Volk war zu sehen und alles war ruhig.
Nachdem ich mich mit alicekubbi +2 aufm Parkplatz getroffen hatte, nahmen wir noch ein gut gekühltes Bier in die Hand - Kühlbox sei Dank - und es ging zum Bambi. Vor Ort war nicht so viel los, vielleicht 100 Leute wollten die Gigs schauen. Schade, die Bands hätten für den Preis deutlich mehr Besucher verdient gehabt.
Los ging es um 21 Uhr mit
Fire aus Hamburg, die wir schon im Vorprogramm von Ross the Boss gesehen hatten. Die Herren boten unspektakulären klassischen Metal. Alles ganz nett und ich nickte oft wohlwollend mit dem Kopf. Zum Bangen reichte es dann aber noch nicht.
Leider war der Sound vor der Bühne zu laut und mies, so dass auch deshalb noch keine rechte Stimmung bei mir aufkommen wollte. Höhepunkt war dann zum Abschluss der 40 Minuten ein Cover von Black Sabbath, was Kubbi natürlich außerordentlich freute.
Nach gut 30 Minuten Umbaupause kam dann schon für uns der eigentliche Hauptact des Abends. Die Jungs von
Kryptos bretterten ein sehr geiles Set runter und ich schüttelte doch reichlich meine Birne. Man sah der Band an, dass sie schon ziemlich happy sind hier in Europa spielen und die Leute begeistern zu können. Für mich war das eigentlich immer undenkbar, dass aus Indien eine richtige geile Metalband kommen könnte. Vor allem, nachdem ich das Land auch mal live und in Farbe erleben durfte.
Die Stimmung war, dafür, dass nur so wenige Leute da waren, sehr ordentlich. Das 40 Miniten Set wurde dann mit einem Priest-Cover beendet und ich war ziemlich durchgeschwitzt.
Witzig fand ich ja den Typen, der mich mitten im Set fragte, ob die Band aus Indien schon gespielt hätte.
Als ich dann Richtung Bühne zeigte meinte er, er hätte seine Brille nicht auf...
Nach einer letzten Pause legten dann
Tank um 23:30 Uhr los. Der neue Sänger gab sein Livedebut und machte seine Sache sehr gut. Ich habe mich ja nie wirklich mit Tank beschäftigt und kannte nur ein paar alte Sache, taute dann aber nach 2-3 Songs auf und bangte des öfteren fröhlich mit. Leider verließen immer mehr Leute den Laden, so dass die Stimmung nicht mehr auf das Level wie bei Kryptos kam. War trotzdem ein schöner Auftritt, der nach 75 Minuten beendet war. Sicher nichts Denkwürdiges, aber muss ja auch nicht immer...
Wir machten uns dann auch flux auf den Heimweg. Zum Glück mussten sowohl ich als auch Kubbi nicht durch die City. Nachdem ich gehört hatte, was nur ein paar Kilometer weiter abging, war ich dann doch etwas aufgewühlt und der schöne Eindruck vom Konzert etwas dahin.
Nichts desto trotz war es ein netter Konzertabend und ich freu mich schon auf Wacken, wo Kryptos definitiv Pflicht sind!