Hurrabärchi
nur zum Pöbeln hier
- 9 Okt. 2012
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Es ging nach einiger Zeit mal wieder nach Würzburg, Umsonst und Draußen. An der Straba-Haltestelle zeichnete sichs schon ab: Alle wollten zu den Mainwiesen, Blues Pills sehen! Dachte ich zumindest, aber die meisten waren wohl nur dort, um halt einfach mal dort zu sein, kostet ja nix. Dort angekommen wurde ich mit den Massen über die Straße geschwemmt, runter zum Einlass. Taschen und Jacken wurden gründlich untersucht, verbotene Gegenstände (u.a. Deosprays, Getränke) gnadenlos konfisziert. An sich ja gut, dass da recht gründlich gefilzt wurde, ich allerdings wurde trotz voller Hosentaschen (Handy, Schlüsselbund, Geldbeutel, dicker Jutebeutel) mit meinem T-Shirt einfach durchgewunken. Hm.
Als erstes wollte erstmal ein Rundgang über das Gelände gemacht werden, es gab ja viel zu sehen, von diversen Bühnen über Fress- und Kramstände hin zu irgendwelcher... äh "Kunst" wollte ich mir mal grob einen Überblick verschaffen. Natürlich nicht, ohne vorher eine Kaltschale mitzunehmen. Hierbei verstieß ich allerdings gegen meine Prinzipien, ich trank doch tatsächlich Distelhäuser Pils - die grausige Plörre, die auch am KIT ausgeschenkt wird! Aber das aus dem einfachen Grund, dass ich momentan überhaupt keinen Bock auf Weizen hatte. Und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass es mir aus irgendeiner Geschmacksverirrung heraus sogar geschmeckt hat! Ja, nostalgische Verblendung treibt schon seltsame Blüten. Das hatte dann den doofen Nebeneffekt, dass es nicht bei einem Becher geblieben ist... Egal, es war kurz nach sieben, bei der Immerhin-Bühne sollten Cannahann in wenigen Minuten auftreten. Allerdings musste ich mich erstmal orientieren, war die Immerhin-Bühne nicht an ihrem gewohnten Platz, sondern direkt neben dem Eingang bei den Initiativen untergebracht. Ungewohnt, aber ein schöner Platz. Und die Bühne erst! 100% Open-Air-Immerhin-Atmosphäre! Zwei Europaletten, der siffige Teppich von der Originalbühne, Pavillon, ein paar Verstärker, feddich! Einfach wunderschön. Allerdings ließen sich die Schweinfurter Krawallkiffer etwas Zeit mit ihrem Soundcheck, sodass es mit zehn Minuten Verspätung losging. An sich bin ich ja kein großer Fan dieser Musikrichtung, aber die Mischung aus Stoner Rock und Sludge mit starkem Hardcoretouch gefiel mir ziemlich gut. Handwerklich top, das Quartett strahlte auch unglaubliche Spielfreude aus und war sichtlich angetan, dass der Platz vor der Bühne nach nur wenigen Minuten bis auf den letzten Zentimeter gefüllt war. Da kann man auch drüber hinwegsehen, dass sich der ein oder andere Anfang eines Songs zwecks Bierpause verzögerte. Nach einer sehr unterhaltsamen halben Stunde wurde das Set mit einem neuen Song beendet. Schön! Und der Sound war für eine derart improvisierte Bühne und Open Air überraschend gut. So, jetzt hatte ich erstmal Hunger. Unfassbar lange Schlangen vor den entsprechenden Ständen hielten mich davon ab, vegan zu speisen. Die fetttriefenden Dinger beim Mexikaner sahen auch nicht einladend aus und auf Chinesisch hatte ich keinen Bock. Also wurds der Barbarenspieß. Nachdem dieser gegessen war, nahm ich den CD- und Plattenstand mal genauer unter die Lupe. Beibden CDs konnte ich recht günstig meine Skyclad-Sammlung erweitern und bei den Platten blieb mir dann doch kurz die Spucke weg: Zwei Exemplare des Mercyful-Fate-Bootlegs mit der Aufnahme vom Dynamo '93. Beide eingesackt, ein Kumpel von mir ist riesiger MF-Fan und hat richtig gestrahlt, als ich es ihm heute in die Hände gedrückt hab . Beim Einpacken traf ich dann auch nen anderen Kumpel, der Leute gesucht hat, wir haben ein bisschen gequatscht, Bier getrunken und ich hab mich an ihn rangehängt. Seine Leute waren vorne an der großen Bühne, wo The Instant Voodoo Kit gespielt haben. Wat? Ich hab die Musik nicht verstanden, mein Kumpel auch nicht und als der Sänger ankündigte, an die Leute, die am meisten tanzen, Shirts und CDs zu verteilen, wurde er stocksteif und bewegte sich keinen Millimeter mehr Sie haben übrigens auch einen "grusligen" (Zitat) Song gespielt, bei dem aber weniger die Atmosphäre denn die musikalische Ausrichtung der Band gruslig war. Beim letzten Song ließ die Band unter sich einen Flachmann rumgehen, anscheinend ertragen die ihre eigene Musik nur mit Schnaps. Nu ja, während sie spielten blieb Zeit für Bier, Konversation jnd einen Blick auf den Merchstand von Blues Pills. Die ham wohl nen Arsch offen? Gesalzene Preise, noch dazu diese Unart, für signierte Tonträger extra Kohle zu verlangen! Im Anschluss gesellte sich noch ein weiterer Mensch samt Freundin zu uns. Allerdings mag er Blues Pills nicht sonderlich, also simd wir wieder etwas nach hinten. Dort wurde ordentlich gequatscht, man hatte sich ja am KIT das letzte Mal gesehen. So kam es dann, dass Blues Pills eher zu unterhaltsamer Hintergrundbeschallung verkamen, aber so war die Band wie immer stark. Als die Band die Bühne allerdings ohne Zugabe die Bühne verließ und durch den Ansager auch verkündet wurde, dass man so laut eine Zugabe fordern könne, wie man wolle, die Band spiele keine, wurde das mit lautstarken Pfiffen und Buhrufen quittiert. Das und die Merchpolitik dürfte die Band trotz eines guten Auftritts ordentlich Sympathiepunkte gekostet haben. Danach gings dann direkt heim, ich war immerhin seit 4:50 Uhr wach und mitterweile stark im Sack. Insgesamt ein schöner Abend.
Als erstes wollte erstmal ein Rundgang über das Gelände gemacht werden, es gab ja viel zu sehen, von diversen Bühnen über Fress- und Kramstände hin zu irgendwelcher... äh "Kunst" wollte ich mir mal grob einen Überblick verschaffen. Natürlich nicht, ohne vorher eine Kaltschale mitzunehmen. Hierbei verstieß ich allerdings gegen meine Prinzipien, ich trank doch tatsächlich Distelhäuser Pils - die grausige Plörre, die auch am KIT ausgeschenkt wird! Aber das aus dem einfachen Grund, dass ich momentan überhaupt keinen Bock auf Weizen hatte. Und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass es mir aus irgendeiner Geschmacksverirrung heraus sogar geschmeckt hat! Ja, nostalgische Verblendung treibt schon seltsame Blüten. Das hatte dann den doofen Nebeneffekt, dass es nicht bei einem Becher geblieben ist... Egal, es war kurz nach sieben, bei der Immerhin-Bühne sollten Cannahann in wenigen Minuten auftreten. Allerdings musste ich mich erstmal orientieren, war die Immerhin-Bühne nicht an ihrem gewohnten Platz, sondern direkt neben dem Eingang bei den Initiativen untergebracht. Ungewohnt, aber ein schöner Platz. Und die Bühne erst! 100% Open-Air-Immerhin-Atmosphäre! Zwei Europaletten, der siffige Teppich von der Originalbühne, Pavillon, ein paar Verstärker, feddich! Einfach wunderschön. Allerdings ließen sich die Schweinfurter Krawallkiffer etwas Zeit mit ihrem Soundcheck, sodass es mit zehn Minuten Verspätung losging. An sich bin ich ja kein großer Fan dieser Musikrichtung, aber die Mischung aus Stoner Rock und Sludge mit starkem Hardcoretouch gefiel mir ziemlich gut. Handwerklich top, das Quartett strahlte auch unglaubliche Spielfreude aus und war sichtlich angetan, dass der Platz vor der Bühne nach nur wenigen Minuten bis auf den letzten Zentimeter gefüllt war. Da kann man auch drüber hinwegsehen, dass sich der ein oder andere Anfang eines Songs zwecks Bierpause verzögerte. Nach einer sehr unterhaltsamen halben Stunde wurde das Set mit einem neuen Song beendet. Schön! Und der Sound war für eine derart improvisierte Bühne und Open Air überraschend gut. So, jetzt hatte ich erstmal Hunger. Unfassbar lange Schlangen vor den entsprechenden Ständen hielten mich davon ab, vegan zu speisen. Die fetttriefenden Dinger beim Mexikaner sahen auch nicht einladend aus und auf Chinesisch hatte ich keinen Bock. Also wurds der Barbarenspieß. Nachdem dieser gegessen war, nahm ich den CD- und Plattenstand mal genauer unter die Lupe. Beibden CDs konnte ich recht günstig meine Skyclad-Sammlung erweitern und bei den Platten blieb mir dann doch kurz die Spucke weg: Zwei Exemplare des Mercyful-Fate-Bootlegs mit der Aufnahme vom Dynamo '93. Beide eingesackt, ein Kumpel von mir ist riesiger MF-Fan und hat richtig gestrahlt, als ich es ihm heute in die Hände gedrückt hab . Beim Einpacken traf ich dann auch nen anderen Kumpel, der Leute gesucht hat, wir haben ein bisschen gequatscht, Bier getrunken und ich hab mich an ihn rangehängt. Seine Leute waren vorne an der großen Bühne, wo The Instant Voodoo Kit gespielt haben. Wat? Ich hab die Musik nicht verstanden, mein Kumpel auch nicht und als der Sänger ankündigte, an die Leute, die am meisten tanzen, Shirts und CDs zu verteilen, wurde er stocksteif und bewegte sich keinen Millimeter mehr Sie haben übrigens auch einen "grusligen" (Zitat) Song gespielt, bei dem aber weniger die Atmosphäre denn die musikalische Ausrichtung der Band gruslig war. Beim letzten Song ließ die Band unter sich einen Flachmann rumgehen, anscheinend ertragen die ihre eigene Musik nur mit Schnaps. Nu ja, während sie spielten blieb Zeit für Bier, Konversation jnd einen Blick auf den Merchstand von Blues Pills. Die ham wohl nen Arsch offen? Gesalzene Preise, noch dazu diese Unart, für signierte Tonträger extra Kohle zu verlangen! Im Anschluss gesellte sich noch ein weiterer Mensch samt Freundin zu uns. Allerdings mag er Blues Pills nicht sonderlich, also simd wir wieder etwas nach hinten. Dort wurde ordentlich gequatscht, man hatte sich ja am KIT das letzte Mal gesehen. So kam es dann, dass Blues Pills eher zu unterhaltsamer Hintergrundbeschallung verkamen, aber so war die Band wie immer stark. Als die Band die Bühne allerdings ohne Zugabe die Bühne verließ und durch den Ansager auch verkündet wurde, dass man so laut eine Zugabe fordern könne, wie man wolle, die Band spiele keine, wurde das mit lautstarken Pfiffen und Buhrufen quittiert. Das und die Merchpolitik dürfte die Band trotz eines guten Auftritts ordentlich Sympathiepunkte gekostet haben. Danach gings dann direkt heim, ich war immerhin seit 4:50 Uhr wach und mitterweile stark im Sack. Insgesamt ein schöner Abend.