SAVA
W:O:A Metalgod
Ja, hab mich auch gewundert. Naja, eigentlich gehört es sich ja so und deshalb war ich wohl noch im falschen Modus...Sehr schöner Bericht
Nur meine Frau war über das SIE etwas schockiert
Ja, hab mich auch gewundert. Naja, eigentlich gehört es sich ja so und deshalb war ich wohl noch im falschen Modus...Sehr schöner Bericht
Nur meine Frau war über das SIE etwas schockiert
Schöner Bericht, mein Lieber!So, nachdem ich mich jetzt hier zu Hause wieder akklimatisiert habe, kommt denn auch mal mein Festivalbericht:
Strawi auf dem Rock Fels Part I
Mittwoch morgen gegen 10 Uhr ging's von Lüneburg aus für meinen Bruder und mich los. Sein Renault Kangoo war bis unters Dach gepackt, man hätte meinen können, wir wollten umziehen Er wollte unbedingt die ganze Strecke fahren, so dass ich eigentlich nichts weiter zu tun hatte, als wach zu bleiben und ihn bei Laune zu halten. Ich bin vielleicht ein Held - schon Höhe Soltau-Fallingbostel fielen mir das erste Mal die Augen zu.
Rastplatz Hildesheimer Börde sind wir dann auf ein Mittagessen eingekehrt. Labberige Bratkartoffeln und eine nicht ganz durchgebratene Frikadelle und ein genießbares Jägerschnitzel mit Pommes mit 2 großen Cola für etwas über 20€ - billig geht anders, aber egal, wir waren erstmal gestärkt.
Dann weiter über die Kasseler Berge. Der 75 PS-Wagen sollte an diesem Tag nicht das letztemal an seine Grenzen kommen. Denn je näher wir unserem Ziel, der Loreley kamen, umso bergiger wurde die Strecke. Mein armes Brüderchen hat bestimmt 'nen Muskelkater vom vielen Schalten bekommen.
Mit einigen Pausen sind wir dann endlich gegen 18 Uhr angekommen. Leider ist es auf dem Gelände nicht erlaubt, direkt neben seinem Zelt zu parken. Unser Auto mussten wir auf einem Hügel abstellen und ca. 300m bergab mit unserem Gepäck laufen. Wir hatten eine Sackkarre dabei, so dass wir wenigstens schon beim ersten Mal einen großen Teil der Sachen (u. a. die Zelte) mit runternehmen konnten. Einen guten Platz für unsere Zelte hatten wir schnell gefunden - keine 30m vom Duschbereich bzw. den Toilettenwagen entfernt. Habe dann schon mal angefangen, die Zelte aufzubauen, während mein Bruder noch zweimal den Berg hoch und runter musste.
Gleich schon mal Bekanntschaft mit den unmittelbaren Nachbarn gemacht - kann sagen, wir hatten es wieder mal sehr gut getroffen. Als alles dann aufgebaut und erstmal verstaut war, konnten wir dann so gegen halb acht langsam mit dem gemütlichen Teil anfangen. Diverse Bierchen und eine Flasche Scotch mussten im Laufe des Abends denn auch noch dran glauben. So gegen halb drei fielen wir dann todmüde auf unsere Luftmatratzen.
An Schlafen war aber kaum zu denken - nebenan ging die ganze Nacht in ohrenbetäubender Lautstärke die Party ab. Da hatte wohl jemand seine Zeltplatzordnung nicht gelesen. Immerhin lief die ganze Nacht Metal
So, damit wären wir dann beim Donnerstag angekommen. Entsprechend gerädert krochen wir so gegen 7 Uhr aus unseren Zelten. An Liegen war nicht mehr zu denken, die Sonne brannte um die Zeit schon unbarmherzig. Erstmal geduscht bzw. frisch gemacht und einen Kaffee vom 100 m entfernten Stand geholt. 1,50€ der Becher für ziemlich guten starken Kaffee waren eine lohnenswerte Investition.
Danach konnte man sich auch schon wieder der Innenbefeuchtung widmen. Aufgrund der Hitze haben wir aber eher Radler und Weizen-Grapefruit konsumiert, als "normales" Bier getrunken. Dann wurde es für uns Zeit, unsere Bekannten zu besuchen, die auf dem Camper-Parkplatz oben auf dem Berg hausten. Großes Hallo, herzliche Begrüßung und weiter ging die Party. Und die Sonne brannte...
Sie brannte so sehr, dass ich beschlossen habe, die ersten beiden Bands des Festivals, die TXL Band und auch Kissin' Dynamite in der prallen Hitze auszulassen. Gute Entscheidung. Etwas später kam Wind auf, es zog sich etwas zu und es wurde bedeutend besser auszuhalten.
So fing ich das Festival dann mit Ugly Kid Joe an. Ein kurzweiliger Ein Stunden-Gig, der natürlich die großen Hits wie "Everything about you", "Neighbor" (Opener) und auch "Cats in the cradle" beinhaltete. Auch ein Motörhead-Cover, "Ace of Spades" wurde dargeboten. Der Auftritt hat schon Spaß gemacht, allerdings gab' es nicht allzu große Veränderungen im Set seit dem Wacken-Gig 2013.
Die nächste Band, Krokus, war ja ein Hauptgrund für mich, überhaupt zum Rock Fels zu fahren. Los ging's standesgemäß mit "Long stick goes boom", dann folgte "American woman". Das eine oder andere Mal lief mir schon ein Schauder über den Rücken, so hab' ich mich gefreut, "Bedside Radio", "Heatstrokes" oder "Easy rocker" zu hören. Natürlich durfte auch "Screaming in the night" nicht fehlen. Fazit: Ein sehr guter Auftritt, nur der eine oder andere Song hat mir persönlich gefehlt. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Danach habe ich mich mit evilCursor und seiner besseren Hälfte getroffen. Beides sehr sympathische junge Menschen und wir haben ein paar Bierchen zusammen getrunken und auch die beiden letzten Bands des Abends zusammen gesehen.
Es wurde Zeit für Bochums heißeste Blondine: Axel Rudi Pell. Der Auftritt war durch die Bank gut und es wurde auch fast durchgehend Vollgas gegeben. Hatte schon befürchtet, er würde ein paar Balladen zocken, die die Stimmung drücken würden, aber das war nicht der Fall.
Der Headliner des Donnerstags hörte auf den Namen Gotthard. Auch hier ein gelungener kurzweilier Auftritt, der mit ein paar Songs des akutellen Albums "Silver" begann und sich dann durch die gesamte Bandhistorie zog. Das Publikum ging auch gut mit, es fiel nur auf, dass die Reaktionen bei den Coversongs "Hush", "Come together" und "Mighty Quinn" (der Rausschmeißer, zu dem sie ihre Landsleute von Krokus auf die Bühne holten", noch wesentlich lauter waren.
Somit ging ein gelungener erster Festivaltag zu Ende.
Erwähnen sollte ich vielleicht noch, dass auf dem Gelände Veltins Pils ausgeschenkt wurde (0,4 l für 4,50€)
Teil 2 folgt...
Die haben für 'ne normale Cola 4 EUR genommen.Schöner Bericht, mein Lieber!
Aber, 4,50 EUR für 0,4 l Veltins? Haben die langsam 'n Arsch offen?
Gute Entscheidung, hätte ich auch so gemacht...Die haben für 'ne normale Cola 4 EUR genommen.
Nachher hab' ich fast nur noch Erdinger Weizen für 5 EUR/0,5 l getrunken, oder ein amtlicher Lemmy für 6,50 im 0,4l Becher.
Toller Bericht, mit Freuden gelesen. Und ich bereue es schon das ich die tolle "Blondine" Bochums verpasst hab...*hmpf*So, nachdem ich mich jetzt hier zu Hause wieder akklimatisiert habe, kommt denn auch mal mein Festivalbericht:
Strawi auf dem Rock Fels Part I
Mittwoch morgen gegen 10 Uhr ging's von Lüneburg aus für meinen Bruder und mich los. Sein Renault Kangoo war bis unters Dach gepackt, man hätte meinen können, wir wollten umziehen Er wollte unbedingt die ganze Strecke fahren, so dass ich eigentlich nichts weiter zu tun hatte, als wach zu bleiben und ihn bei Laune zu halten. Ich bin vielleicht ein Held - schon Höhe Soltau-Fallingbostel fielen mir das erste Mal die Augen zu.
Rastplatz Hildesheimer Börde sind wir dann auf ein Mittagessen eingekehrt. Labberige Bratkartoffeln und eine nicht ganz durchgebratene Frikadelle und ein genießbares Jägerschnitzel mit Pommes mit 2 großen Cola für etwas über 20€ - billig geht anders, aber egal, wir waren erstmal gestärkt.
Dann weiter über die Kasseler Berge. Der 75 PS-Wagen sollte an diesem Tag nicht das letztemal an seine Grenzen kommen. Denn je näher wir unserem Ziel, der Loreley kamen, umso bergiger wurde die Strecke. Mein armes Brüderchen hat bestimmt 'nen Muskelkater vom vielen Schalten bekommen.
Mit einigen Pausen sind wir dann endlich gegen 18 Uhr angekommen. Leider ist es auf dem Gelände nicht erlaubt, direkt neben seinem Zelt zu parken. Unser Auto mussten wir auf einem Hügel abstellen und ca. 300m bergab mit unserem Gepäck laufen. Wir hatten eine Sackkarre dabei, so dass wir wenigstens schon beim ersten Mal einen großen Teil der Sachen (u. a. die Zelte) mit runternehmen konnten. Einen guten Platz für unsere Zelte hatten wir schnell gefunden - keine 30m vom Duschbereich bzw. den Toilettenwagen entfernt. Habe dann schon mal angefangen, die Zelte aufzubauen, während mein Bruder noch zweimal den Berg hoch und runter musste.
Gleich schon mal Bekanntschaft mit den unmittelbaren Nachbarn gemacht - kann sagen, wir hatten es wieder mal sehr gut getroffen. Als alles dann aufgebaut und erstmal verstaut war, konnten wir dann so gegen halb acht langsam mit dem gemütlichen Teil anfangen. Diverse Bierchen und eine Flasche Scotch mussten im Laufe des Abends denn auch noch dran glauben. So gegen halb drei fielen wir dann todmüde auf unsere Luftmatratzen.
An Schlafen war aber kaum zu denken - nebenan ging die ganze Nacht in ohrenbetäubender Lautstärke die Party ab. Da hatte wohl jemand seine Zeltplatzordnung nicht gelesen. Immerhin lief die ganze Nacht Metal
So, damit wären wir dann beim Donnerstag angekommen. Entsprechend gerädert krochen wir so gegen 7 Uhr aus unseren Zelten. An Liegen war nicht mehr zu denken, die Sonne brannte um die Zeit schon unbarmherzig. Erstmal geduscht bzw. frisch gemacht und einen Kaffee vom 100 m entfernten Stand geholt. 1,50€ der Becher für ziemlich guten starken Kaffee waren eine lohnenswerte Investition.
Danach konnte man sich auch schon wieder der Innenbefeuchtung widmen. Aufgrund der Hitze haben wir aber eher Radler und Weizen-Grapefruit konsumiert, als "normales" Bier getrunken. Dann wurde es für uns Zeit, unsere Bekannten zu besuchen, die auf dem Camper-Parkplatz oben auf dem Berg hausten. Großes Hallo, herzliche Begrüßung und weiter ging die Party. Und die Sonne brannte...
Sie brannte so sehr, dass ich beschlossen habe, die ersten beiden Bands des Festivals, die TXL Band und auch Kissin' Dynamite in der prallen Hitze auszulassen. Gute Entscheidung. Etwas später kam Wind auf, es zog sich etwas zu und es wurde bedeutend besser auszuhalten.
So fing ich das Festival dann mit Ugly Kid Joe an. Ein kurzweiliger Ein Stunden-Gig, der natürlich die großen Hits wie "Everything about you", "Neighbor" (Opener) und auch "Cats in the cradle" beinhaltete. Auch ein Motörhead-Cover, "Ace of Spades" wurde dargeboten. Der Auftritt hat schon Spaß gemacht, allerdings gab' es nicht allzu große Veränderungen im Set seit dem Wacken-Gig 2013.
Die nächste Band, Krokus, war ja ein Hauptgrund für mich, überhaupt zum Rock Fels zu fahren. Los ging's standesgemäß mit "Long stick goes boom", dann folgte "American woman". Das eine oder andere Mal lief mir schon ein Schauder über den Rücken, so hab' ich mich gefreut, "Bedside Radio", "Heatstrokes" oder "Easy rocker" zu hören. Natürlich durfte auch "Screaming in the night" nicht fehlen. Fazit: Ein sehr guter Auftritt, nur der eine oder andere Song hat mir persönlich gefehlt. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Danach habe ich mich mit evilCursor und seiner besseren Hälfte getroffen. Beides sehr sympathische junge Menschen und wir haben ein paar Bierchen zusammen getrunken und auch die beiden letzten Bands des Abends zusammen gesehen.
Es wurde Zeit für Bochums heißeste Blondine: Axel Rudi Pell. Der Auftritt war durch die Bank gut und es wurde auch fast durchgehend Vollgas gegeben. Hatte schon befürchtet, er würde ein paar Balladen zocken, die die Stimmung drücken würden, aber das war nicht der Fall.
Der Headliner des Donnerstags hörte auf den Namen Gotthard. Auch hier ein gelungener kurzweilier Auftritt, der mit ein paar Songs des akutellen Albums "Silver" begann und sich dann durch die gesamte Bandhistorie zog. Das Publikum ging auch gut mit, es fiel nur auf, dass die Reaktionen bei den Coversongs "Hush", "Come together" und "Mighty Quinn" (der Rausschmeißer, zu dem sie ihre Landsleute von Krokus auf die Bühne holten", noch wesentlich lauter waren.
Somit ging ein gelungener erster Festivaltag zu Ende.
Erwähnen sollte ich vielleicht noch, dass auf dem Gelände Veltins Pils ausgeschenkt wurde (0,4 l für 4,50€)
Teil 2 folgt...
Queensryche mit Todd sind ne Macht, woll?Strawi auf dem Rock Fels Part 3
Am Samstag nochmal Großkampftag: Hatte mir eigentlich 6 Bands vorgenommen, 5 sind's dann geworden.
Diesmal ging's schon um 13 Uhr los: 50 Minuten Vollgas und gute Laune von Ohrenfeindt.
Hab' sie jetzt zum zweiten Mal gesehen und muss sagen, gerne wieder. Total sympathische Band!
Diese und auch die nächste Band, Firewind habe ich wieder zusammen mit evilCursor und +1 verfolgt.
Auch die Griechen haben ordentlich Stimmung gemacht. Gelungener Auftritt!
Auf die nächste Band, King's X war ich unheimlich gespannt. Hatte sie vor 26(!) Jahren mal als Vorband von AC/DC gesehen, und damals gefielen sie mir auch schon gut. Die Publikumsreaktion waren jedenfalls zu Anfang sehr verhalten, aber im Laufe des Sets änderte sich das etwas und auch die Band kam mehr aus sich heraus. Ich kannte immerhin fast 2 Drittel der Songs und war in meiner Umgebung auch der einzige, der lauthals mitsang. Bei Songs wie "Black Flag", "Lost in Germany" oder "Over my head" kann ich auch einfach nicht stillhalten. Der Sänger Doug Pinnick ließ sich dann auch noch über seinen (ausdrücklich nicht von ihm gewählten) Präsidenten Donald Trump aus und rief allgemein zu mehr Toleranz und respektvollem Umgang untereinander auf. Mir gefielen die 3 Herren sehr gut.
Dann Aufmarsch der Piraten: Eine Stunde gute Laune mit Alestorm war angesagt. Konnte mit der Gruppe ja lange überhaupt nichts anfangen, aber das hat sich etwas gelegt. Ich fühlte mich ganz gut unterhalten und wer Knaller wie "Keelhauled", "Shipwrecked", "Captain Morgan's revenge" oder die aktuellen "No grave but the sea" und vor allem "Fucked with an anchor" am Start hat, macht definitiv was richtig!
Und dann kam mein absolutes Highlight dieses Festivals - Die göttlichen Queensryche!
Was eine Traum-Setlist, was eine Stimmung. Boah, bin jetzt noch geflasht. Hatte sie ja noch nie live gesehen. Aber das waren 75 Minuten der reine Wahnsinn. Bis auf den Opener "Guardian" vom noch aktuellen "Condition Hüman" nur Songs bis zum Empire-Album. Bei einigen Songs wie z.B. "Silent lucidity" oder "Take hold of the flame" hatte ich 'nen massiven Kloß im Hals, so ergriffen war ich lange nicht bei 'nem Konzi. Hammer!
Die nachfolgende Tarja wollte ich mir sowieso schenken, ich kann mit diesem opernhaften Gesang einfach nichts anfangen. Eigentlich wollte ich mir aus Interesse mal Powerwolf anschauen, die sollen auch sehr gut gewesen sein, aber ich war einfach zu kaputt von den drei Tagen. Außerdem musste man ja am Sonntag wieder früh aufstehen.
Auch für die Rückfahrt haben wir über 7 Stunden Fahrt gebraucht. Was wir an LKWs nicht hatten, haben dann diesmal die Sonntagsfahrer ausgemacht. Ein paarmal im Stau gestanden.
Aber sonst, ein Super-Festival, eine tolle Location (Amphi-Theater mit ausreichend Sitzmöglichkeiten)
Bin mir trotz allem aber noch nicht sicher, ob ich nächstes Jahr wieder hinfahren soll. Bruder hat auf jeden Fall auf den Reisestress keinen Bock. Schaun mer mal, ist ja noch ein Jahr Zeit.
Messe ein echt beschissener Veranstaltungsort