Auf welchem Konzert wart ihr und wie wars?

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Blake

Schnucki
5 Aug. 2014
25.909
11.743
130
34
Rheinhessen
Tales of Decadence, Part 2.

Um 8:10 klingelte der Wecker. Nachdem es am Freitag ja etwas später wurde, war das für mich mitten in der Nacht. Apropos Nacht, ich hab noch 5 Minuten von irgendeinem Western im ZDF geschaut, während ich eine Nachricht bekommen habe, ich solle ein Foto der Dame, die mich auf mein Zimmer begleitet habe (nur mal so am Rande, das war ein Scherz im Vorfeld, ich bin natürlich allein ins Bett :o), schicken, was ich mit einem abfotografierten Pferdehintern aus eben jenem Western quittiert habe. Ja. Ähem, weiter im Text. Viertel neun, ich kugel mühsam aus dem Bett, der Kater aus der Hölle meldete sich dann doch. Erstmal duschen. Herrlich! Und verdammt, diese Dusche war größer als mein komplettes Bad in Würzburg :ugly:! Es gab auch zwei Duschköpfe, einen von der Decke und einen vorn an diesem Schlauch (gibts dafür einen Fachbegriff?). Schlau wie ich bin, hab ich natürlich erkannt, dass man am Nupsi (auch hier höchst fachmännisch beschrieben :o) ziehen muss, damit Wasser aus dem Schlauchkopf kommt. Logisch. Leider lag ich falsch, es war genau andersrum, sodass ich erstmal nen Schwall arschkaltes Wasser inne Fresse bekommen hab. Jetzt war ich wenigstens wach. Auch gut. Zum Frühstück hab ich dann nen Pulli drübergezogen, ich konnte ja schließlich nicht mit so einem popeligen, achtzehn Jahre alten Bandshirt im Vier-Sterne-Hotel, neben dem auch noch ein Golfclub ist, zum Frühstück! Ja. Äh, ich bin aufgefallen. Nur Meddler, überall Meddler! Diese Meddler müssen ja abartig reich sein, wenn sie sich einen Aufenthalt im Vier-Sterne-Hotel leisten können :o. Nach Unmengen Kaffe und O-Saft, einem Schinken- und einem Käsebrötchen, fünf Nürnberger Bratwürsten und zwei Mandarinen war ich dann auch wieder fit :). Erstmal zuhause anrufen, etc. pp., dann gab es eine Fußwanderung durch Geiselwind. Leider hatte ich da nicht allzu viel zu tun, so groß is das ja nich. Aber es ging auf 12 Uhr zu, ich hatte Hunger. Blöderweise hatte das Restaurant im Hotel geschlossen. Die Alternative, die ich mir rausgesucht habe, auch. Ein Restaurant hab ich gefunden, da gings dann also rein. Auf dem Tisch thronte mächtig der Pappaufsteller einer Bayreuther Brauerei, der meinem schwachen Geiste befahl, ein Zwickl zu bestellen. Lecker. Dazu gabs Steak, leider komplett durch gebraten, mit Pommes und Salat aus dem Eimer. Das Fleisch war aber trotzdem ganz gut. Zurück zum Hotel hab ich dann Zeit totgeschlagen, bis es wieder in der Halle losging.

Um 15:20 trafen dann auch die restlichen Würzburger Blödel ein, überreichten mir meine Kutte, nachdem am Vortag alle verwundert gefragt hatten, wo ich den Lappen denn gelassen habe, und wir gingen an die "Schenke" (Sari hat treffend angemerkt, dass es dort eigentlich Freibier geben müsste :D).
Die erste Band des Tages war Oversense. Modernes Gedöns mit viel Pop-Appeal. Nein, musste nicht sein, es wurde dann doch erstmal wieder gebierbankt.
Als nächster lokaler Opener standen Noctura aus Würzburg auf der Liste. Weil zwei Bandmitlieder mit bei uns im Breeze-Camp waren, sind wir halt vor. Neoclassical Black Metal spielen sie laut eigener Aussage. Ja. Nein. Kitschgeböller mit sinnlosem Skalengewichse auf der Gitarre und dem überflüssigsten ABBA-Cover aller Zeiten. Ein Kumpel beschrieb das als "neue CoB nur halt in richtig kacke". Sorry Jungs, ihr seid sicherlich fähige Musiker, aber das war nix.
Der Platz vorne wurde aber verteidigt, waren doch danach Hell dran. Zwar haben sie nur das Nötigste angekarrt, also weder Bühnenbild noch Kostüme, abgeliefert haben sie aber allemal! In a world, devoid of divinity, only the human remains! sprach es verheißungsvoll zu Gehennah Incendiis aus den Boxen. Auftritt Band, Age of Nefarious. Top! Der Gesang war leider ein wenig leise abgemischt, hatte ich zumindest das Gefühl. Schade, denn ich mag die völlig wahnsinnige Stimme von Dave Bower unglaublich gern. Apropos Wahnsinn: Als ausgebildeter Schauspieler kauft man ihm seine Rolle erschreckender Weise wirklich ab. Grandioses Stageacting, Mimik, Gestik, da passt echt alles. Highlight war natürlich der Exorzismus einzelner Besucher während Blasphemy and the Master :D. Nach nur vier Songs stand auch schon das Ende an, das Dave Bower völlig trocken mit "Christmas Bash! We are a truely festive band - we're Hell from England, formerly of Europe. We hope that you all have been good boys and girls. But even more, we hope that you have not been good boys and girls!" Herrlich! Beim abschließenden On Earth As It Is in Hell war nochmal gemäßigtes Abgehen angesagt, der Vortag hing halt doch noch in den Knochen.
Zu Gloryhammer sind wir wieder ein Stück nach hinten. Ja, lustig wie immer, Pflichtaufgabe. Allerdings hat Fake-Chris verdächtig viel am Keyboard rumgehampelt, würd mich mal interessieren, wie viel er tatsächlich gespielt hat. Der Sound war aber überraschend gut und differenziert, Thomas Winklers überragende Performance kam dementsprechend gut zur Geltung. Bei Universe On Fire wurde aber der Bass hart nach oben geregelt, so klang das wirklich wie eine astreine Diskoversion :D.
Weil meine Idioten während Rage zum Essen sind, hab ich dann wieder die Forumstruppe belästigt, mit denen ich dann auch wieder nach vorne bin. Manchen Bands stehen Frischzellenkuren nicht sonderlich gut. Ganz anders bei Rage. Söldnertruppe? Vielleicht, aber geschenkt. Ein überragender Auftritt, der recht mutig gleich mal mit dem Titeltrack der aktuellen Scheibe eröffnet wurde. Und der stand dem übrigen Material (bei dem mit Don't Fear the Winter und End of All Days die Latte sehr hoch gelegt wurde) in nichts nach. Höhepunkt war dann Higher Than the Sky am Ende, inklusive exzessiver Mitsingaktion und einem bravourös vom Gitarristen dargebotenen Holy-Diver-Snippet. Geil. Zu diesem Zeitpunkt trotz überragender Hell die bisher beste Band des Festivals.
Orden Ogan wurden dann von oben begutachtet. Hier kann ich dasselbe wie immer schreiben. Nette, ewige Vorband, die mit We Are Pirates ihren besten Song schon an dritter Stelle verbraten haben. Kann man immer mitnehmen, tut aber auch nicht weh, wenn mans lässt.
Danach kam mein schlimmster Alptraum im Form von J.B.O. Nachdem ich mein Steakbrötchen (nur zu empfehlen, das war richtig lecker!), schon in der Umbaupause verspiesen hatte, hatte ich an dieser Stelle nix zu tun. Zum beschissensten Sound des Festivals (echt, welcher Schimpanse hat da an den Reglern gespielt? Der bisherige Tag klang richtig gut.) wollten wir eigentlich wieder bierbanken. Bummdummdödelringeldingeldei (ich weiß nicht, wie der Song heißt) und Bolle waren ja noch ganz witzig. Bei Verteidiger des wahren Blödsinns stirbt der kleine Manowarrior in mir (ja, den gibts) immer bisschen mehr. Beim DJ-Ötzi-Cover war dann aber die Schmerzgrenze erreicht. Nichts wie raus! Also sind wir zu sechst in einen Kleinwagen auf dem Parkplatz, haben die Battalions of Fear in den Player und feinstes oberfränkisches Bier verköstigt. War sehr lustig :D.
Zu Saxon ging es dann wieder in die Halle. Man glaubt kaum, dass die Herrschaften, die derart souverän und agil auf der Bühne agieren, zum Großteil in ihren Sechzigern sind! Kraftvoll, spaßig und einfach 100% Heavy Metal. Schön fand ich auch, dass in Gedenken an Lemmy eine arschgeile Version von Ace of Spades gespielt wurde. Klar kann man kritisieren, dass bei einem derart umfangreichen Backkatalog wie dem von Saxon auf Coversongs zurückgegriffen wird, aber gerade als Biff darf man das. Leider fielen einige Hits wie Power & The Glory der knappen Spielzeit zum Opfer.
So, und jetzt die beste Band der Welt. Blind Guardian! Es ging so weit vor wie nur möglich. Dort hatte ich noch eine nette Unterhaltung mit einem Herren, der die "Sticker" auf meiner "Jacke" bewunderte, bei denen es sicherlich total nervig ist, die abzumachen. Äh, ja :ugly: Eröffnet wurde wieder fulminant mit The Ninth Wave, was ich immer noch nicht so toll finde, so überambitioniert und überladen der Track eben ist. Nu ja. Aber ab dann wars einfach nur völlige Ekstase! Ich habe aus voller Kehle falsche Töne mitgegröhlt, meinen Fuchteltanz aufgeführt und bis auch sonst völlig ausgerastet. Die komplette IFtOS live ist schon mal was Besonderes. Leider gabs danach nur noch den Bard's Song und Valhalla, ohne Mirror Mirror bin ich nach einem BG-Konzert noch nie ins Bett. Aber daran war die Orga schuld, man hätte auch einfach auf Randbespaßung wie Axtkloppen verzichten und den ganzen Spaß ne Stunde nach vorne schieben können. Einziger Wermutstropfen eines sonst durch und durch gelungenen Festivals.

Nachdem ich ausgecheckt hatte und wieder in Würzburg war, gings dann gleich nahtlos zum obligatorischen After-Festival-Frühschoppen mit Weizen und Weißwurst. Die Knochen und Muskeln haben sich zwar gesträubt, zum Kumpel zu laufen, aber dort angekommen wars wieder lustig. Und lecker. So lässt man doch gerne ein Wochenende ausklingen :).

sehr schöner Bericht :)
Du hattest übrigens eine Regendusche;)
 

SAVA

W:O:A Metalgod
4 Aug. 2014
91.019
83.061
168
Hansestadt
Konzertwoche im Norden, gleich 3 Gigs waren angesagt...und es hat sich mal wieder gelohnt:

Freitag, 09.12.2016 - Bon Scott im Riders Cafe Lübeck

Bon Scott sind ja nunmal die AC/DC-Coverband schlechthin und gehen irgendwie immer. Also ging's zum dritten Mal innerhalb eines Jahres ins Riders. Strawi und sein Bruder waren natürlich auch am Start. Wir mögen halt AC/DC und deshalb mögen wir auch Bon Scott.:D
Der Laden war erwartungsgemäß knackig voll, denn irgendwie ziehen in Lübeck eher Coverbands anstatt reguläre Gigs.:confused: Da kamen dann Leute aus ihren Buden gekrochen, die man sonst her nicht auf Konzerten sieht. Altersdurchschnitt war dann auch eher Mitte 40, aber nurweil ein paar sehr junge AC/DC-Fans da waren, die ihre originalen Helden vielleicht nie live erleben konnten.:uff:
Gespielt wurden wieder reichlich Klassiker der Ära mit Bon Scott (logo, ne?), aber auch Sachen aus der Zeit mit Brian Johnson, allerdings leider nichts aus den 90ern (ausgenommen Thunderstruck).:( Die eine oder andere Perle war erneut dabei, so dass man trotz etwas schlapper Stimme von Kai von einem gelungen Auftritt sprechen kann. Für 15 EUR Eintritt wurden 2,5 Stunden Rock 'n Roll geboten.:cool:
Den Leuten gefiel es sichtlich und auch der Alkohol floss in Strömen. Unsereins hat sich aber zurückgehalten, musste ja noch Auto fahren, was dem Sauwetter geschuldet war. Hatte keinen Bock da hinzuradeln.;)
Insgesamt war's wieder sehr chic und ein guter Auftakt für eine umfangreiche Konzertwoche.

Weiter ging es dann am Montag, 12.12.2016 - Böhse Onkelz in der Barcleycard Arena Hamburg

Hier nur kurz, da die Band ja doch nicht soooo beliebt ist.;)
Die Arena war voll, 13000 Leute feierten die Band wie eh und je und ich hab mich wieder wie vor 21 Jahren gefühlt, als ich die Onkelz das erste Mal in Bremen sehen konnte. Die Halle stand wie eine Wand hinter der Band, jede Zeile wurde lautstark mitgesungen, es gab ordentlich Bewegung in den Reihen und am Ende waren wohl alle ziemlich glücklich. Ich habe jedenfalls keine negativen Reaktionen vernommen. Mein persönliches Highlight war natürlich der Rausschmeißer "Erinnerung", da ich "Mexico" irgendwie nicht mehr hören mag.;)
Obwohl das Publikum aus allerlei verschiedenen Subkulturen bestand, war es total friedlich und nicht unangenehmer mit den Besoffenen Onkelz-Fans als bei Motörhead-Konzerten oder Ähnlichem.:)
Man mag zu der Band stehen wie man will, sie sind alles außer rechtsradikal und das gilt auch für den Großteil der Fans. Ich denke jedenfalls, alicekubbi, sein Sohnmann und ich hatten einen coolen Abend und nur dafür haben wir bezahlt!:cool:
P.S.: Vorband waren Beasto Blanco, die coolen Rock 'n Roll gezockt haben. Der Slot ist aber doch eher undankbar...:(
Die Produktion und der Sound der Onkelz waren echt fett, nur die Gitarre hätte bissl lauter gekonnt. Spielzeit: 135 Minuten!:) Tour-Shirt für 'n 20er ging auch in Ordnung...:)

Die Woche abgeschlossen hat dann der Mittwoch, 14.12.2016 - Molly Hatchet im Downtown Bluesclub in Hamburg

Strawi ins Auto eingeladen und ab nach Hamburch, die Southern Rock Legende Molly Hatchet rief und das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Es sollte sich sehr lohnen.:)
Nachdem wir vor Ort feststellten, dass es mit wat zu essen eher schlecht ist, weil wir nicht stehen wollten, sind wir nochmal fix los und haben dann anner Tanke noch 'n Burger und Kaffee gezogen. Dann zurück und padautz, hatten 5th Avenue schon angefangen zu zocken. Die Band ist ja nicht unbekannt, hatte schon aufm 1. W:O:A gespielt und konnte auch diesmal überzeugen. Geboten wurde Rock 'n Roll bzw. Hardrock, der doch recht eingängig war. Dazu gab es eine schöne Coverversion von Pet Cemetary der Ramones!:cool:
Nach 45 Minuten war Schluss und nachdem wir nochmal kurz frische Luft schnappen waren, ging es dann wieder rein.
Der Club war sehr gut gefüllt, ca. 220 Leutchen warteten gespannt auf ihre Helden. Dass ich den Altersdurchschnitt gar gesenkt habt, will ich nicht vorenthalten. Ist halt doch eher Musik für die ältere Generation, aber immernoch zeitlos.
Los ging's mit "Here I go again" von Whitsnake als Intro, was schonmal lautstarkt von zwei Typen mitgesungen wurde und mir die erste Gänsehaut besorgte.:) Dann ballerte die Band mit "Whiskey Man" und "Bounty Hunter" gleich zwei Bomben ins Volk, die es in sich hatten. Es folgt ein wirklich geiler Gig bei bestem Sound und einer sehr spielfreudigen Band. Neben den üblichen Klassikern gab es auch einen Gastauftritt von Schildkröte (von Dittsche) und einem ebenso betagten Sänger, die zwei Rock 'n Roll Klassiker (Johnny B. Goode und ???) zockten. Nach 85 Minuten war dann Schluss und die Fans gingen happy heim. Meinetwegen hätten sie ja noch 'n Stunde spielen können, vor allem auch ein paar aktuellere Sachen, aber das war nicht zu erwarten. Ganz jung sind die Jungs halt nicht mehr und Phil, der Sänger war wohl auch nicht mehr ganz allein.:D Aber egal, allein das Gitarrenspiel von Bobby Ingram macht glücklich und ich hoffe inständig, dass die auch nochmal auf nem Festival zocken. Ein Zelt bringen die allemal zum Beben!:cool:

Um 0:00 Uhr war ich dann wieder zu Hause und konnte resümieren, dass sich alle drei Konzerte der Woche gelohnt haben, es aber auch 'n bissl anstrengend ist, wenn man früh wieder ins Büro muss...;)
Danke an Strawi und Brüderchen sowie alicekubbi und Sohnemann für die netten Abende!:)
 

Strawman

W:O:A Metalgod
21 März 2013
74.999
46.024
168
57
Kreis Ostholstein
Konzertwoche im Norden, gleich 3 Gigs waren angesagt...und es hat sich mal wieder gelohnt:

Freitag, 09.12.2016 - Bon Scott im Riders Cafe Lübeck

Bon Scott sind ja nunmal die AC/DC-Coverband schlechthin und gehen irgendwie immer. Also ging's zum dritten Mal innerhalb eines Jahres ins Riders. Strawi und sein Bruder waren natürlich auch am Start. Wir mögen halt AC/DC und deshalb mögen wir auch Bon Scott.:D
Der Laden war erwartungsgemäß knackig voll, denn irgendwie ziehen in Lübeck eher Coverbands anstatt reguläre Gigs.:confused: Da kamen dann Leute aus ihren Buden gekrochen, die man sonst her nicht auf Konzerten sieht. Altersdurchschnitt war dann auch eher Mitte 40, aber nurweil ein paar sehr junge AC/DC-Fans da waren, die ihre originalen Helden vielleicht nie live erleben konnten.:uff:
Gespielt wurden wieder reichlich Klassiker der Ära mit Bon Scott (logo, ne?), aber auch Sachen aus der Zeit mit Brian Johnson, allerdings leider nichts aus den 90ern (ausgenommen Thunderstruck).:( Die eine oder andere Perle war erneut dabei, so dass man trotz etwas schlapper Stimme von Kai von einem gelungen Auftritt sprechen kann. Für 15 EUR Eintritt wurden 2,5 Stunden Rock 'n Roll geboten.:cool:
Den Leuten gefiel es sichtlich und auch der Alkohol floss in Strömen. Unsereins hat sich aber zurückgehalten, musste ja noch Auto fahren, was dem Sauwetter geschuldet war. Hatte keinen Bock da hinzuradeln.;)
Insgesamt war's wieder sehr chic und ein guter Auftakt für eine umfangreiche Konzertwoche.

Weiter ging es dann am Montag, 12.12.2016 - Böhse Onkelz in der Barcleycard Arena Hamburg

Hier nur kurz, da die Band ja doch nicht soooo beliebt ist.;)
Die Arena war voll, 13000 Leute feierten die Band wie eh und je und ich hab mich wieder wie vor 21 Jahren gefühlt, als ich die Onkelz das erste Mal in Bremen sehen konnte. Die Halle stand wie eine Wand hinter der Band, jede Zeile wurde lautstark mitgesungen, es gab ordentlich Bewegung in den Reihen und am Ende waren wohl alle ziemlich glücklich. Ich habe jedenfalls keine negativen Reaktionen vernommen. Mein persönliches Highlight war natürlich der Rausschmeißer "Erinnerung", da ich "Mexico" irgendwie nicht mehr hören mag.;)
Obwohl das Publikum aus allerlei verschiedenen Subkulturen bestand, war es total friedlich und nicht unangenehmer mit den Besoffenen Onkelz-Fans als bei Motörhead-Konzerten oder Ähnlichem.:)
Man mag zu der Band stehen wie man will, sie sind alles außer rechtsradikal und das gilt auch für den Großteil der Fans. Ich denke jedenfalls, alicekubbi, sein Sohnmann und ich hatten einen coolen Abend und nur dafür haben wir bezahlt!:cool:
P.S.: Vorband waren Beasto Blanco, die coolen Rock 'n Roll gezockt haben. Der Slot ist aber doch eher undankbar...:(
Die Produktion und der Sound der Onkelz waren echt fett, nur die Gitarre hätte bissl lauter gekonnt. Spielzeit: 135 Minuten!:) Tour-Shirt für 'n 20er ging auch in Ordnung...:)

Die Woche abgeschlossen hat dann der Mittwoch, 14.12.2016 - Molly Hatchet im Downtown Bluesclub in Hamburg

Strawi ins Auto eingeladen und ab nach Hamburch, die Southern Rock Legende Molly Hatchet rief und das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Es sollte sich sehr lohnen.:)
Nachdem wir vor Ort feststellten, dass es mit wat zu essen eher schlecht ist, weil wir nicht stehen wollten, sind wir nochmal fix los und haben dann anner Tanke noch 'n Burger und Kaffee gezogen. Dann zurück und padautz, hatten 5th Avenue schon angefangen zu zocken. Die Band ist ja nicht unbekannt, hatte schon aufm 1. W:O:A gespielt und konnte auch diesmal überzeugen. Geboten wurde Rock 'n Roll bzw. Hardrock, der doch recht eingängig war. Dazu gab es eine schöne Coverversion von Pet Cemetary der Ramones!:cool:
Nach 45 Minuten war Schluss und nachdem wir nochmal kurz frische Luft schnappen waren, ging es dann wieder rein.
Der Club war sehr gut gefüllt, ca. 220 Leutchen warteten gespannt auf ihre Helden. Dass ich den Altersdurchschnitt gar gesenkt habt, will ich nicht vorenthalten. Ist halt doch eher Musik für die ältere Generation, aber immernoch zeitlos.
Los ging's mit "Here I go again" von Whitsnake als Intro, was schonmal lautstarkt von zwei Typen mitgesungen wurde und mir die erste Gänsehaut besorgte.:) Dann ballerte die Band mit "Whiskey Man" und "Bounty Hunter" gleich zwei Bomben ins Volk, die es in sich hatten. Es folgt ein wirklich geiler Gig bei bestem Sound und einer sehr spielfreudigen Band. Neben den üblichen Klassikern gab es auch einen Gastauftritt von Schildkröte (von Dittsche) und einem ebenso betagten Sänger, die zwei Rock 'n Roll Klassiker (Johnny B. Goode und ???) zockten. Nach 85 Minuten war dann Schluss und die Fans gingen happy heim. Meinetwegen hätten sie ja noch 'n Stunde spielen können, vor allem auch ein paar aktuellere Sachen, aber das war nicht zu erwarten. Ganz jung sind die Jungs halt nicht mehr und Phil, der Sänger war wohl auch nicht mehr ganz allein.:D Aber egal, allein das Gitarrenspiel von Bobby Ingram macht glücklich und ich hoffe inständig, dass die auch nochmal auf nem Festival zocken. Ein Zelt bringen die allemal zum Beben!:cool:

Um 0:00 Uhr war ich dann wieder zu Hause und konnte resümieren, dass sich alle drei Konzerte der Woche gelohnt haben, es aber auch 'n bissl anstrengend ist, wenn man früh wieder ins Büro muss...;)
Danke an Strawi und Brüderchen sowie alicekubbi und Sohnemann für die netten Abende!:)

Schöner Bericht. :cool:
Kurze Anmerkung Zum Bon Scott-Gig: War das geil, mal "Night Prowler" live zu hören. Auch "Can I sit next to you girl" hat mich sehr gefreut :)
und noch eine kurze Anmerkung zum Molly Hatchet-Gig: Schildkröte an den Keyboards hat "Whole lotta shakin'" gesungen. Übrigens eine sehr gute Stimme! :cool:
Ich fand' den Molly Hatchet-Gig richtig klasse. :cool:


Edit: Den beiden Typen, die "Here I go again" lauthals mitgeträllert haben, würde ich ja gerne mal ein Bierchen ausgeben:D:D:D
 
Zuletzt bearbeitet:

Hurrabärchi

nur zum Pöbeln hier
9 Okt. 2012
53.530
40.959
170
Fiddler's Green. War spaßig. Ich bin leider zu voll, um einem adäquaten Bericht abzugeben. Und es gab eh nix Spannendes zum Verzählen :o:ugly:
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
243.991
63.386
158
Sava, schöner Bericht...freut mich das Bon Scott und Molly Hatchet so gut waren. Letztere würde ich auch gerne mal live sehen.
 

Hurrabärchi

nur zum Pöbeln hier
9 Okt. 2012
53.530
40.959
170
Kann mich Hex anschließen, toller Bericht. Nur Molly Hatchet möcht ich mir nicht anschauen :D

Gestern flog übrigens noch ein Schlüpper, dem ich ausweichen musste. :o
 

Lugburz_

W:O:A Metalhead
21 Dez. 2013
453
45
73
Meshuggah
kamen nach dem wohl merkwürdigsten Intro aller Zeiten (ein in die Länge gezogener, langsam an Höhe gewinnender monotoner Sirenenton) auf die Bühne. Zur Musik von Meshuggah kann man sagen, dass obwohl es so chaotisch und arhythmisch klingt, hat doch jeder Ton seinen rechten Sinn und Ordnung. Es ist einfach anders, aber es ist gut. Schon nach dem Opener des neuen Albums 'Clockworks' wehte ein ganz anderer Wind durch die Essigfabrik. Klasse Sound, wie ich ihn da schon länger nicht mehr gehört habe. Die Bühne blieb die meiste Zeit über dunkel und "nur" die Lichter spielten effektvoll mit der Musik. Wobei man wirklich nicht von "nur" Lichtern spechen kann. Alter Schwede! Was der Lichttechniker da abgefeuert hat, meine Güte! ich gebe nur mal 2 Beispiele hier an:
The Violent Sleep of Reason
Born in Dossonance

Muss ich kurz mal drauf eingehen. Habe die auch Ende November(?) in Berlin gesehen. Höre Meshuggah eher gelegentlich und bin mal spontan hingefahren. Fand das Konzert letztendlich aber unfassbar genial und absolut walzend. Die Fans sind total ausgerastet, die Band war perfekt und die Lichtershow - wie du schon schreibst - einfach nicht von dieser Welt. Die Jungs machen mich in allen Bereichen noch mal überrascht und überzeugt.

Ansonsten:

War u.a. noch bei Alcest + Mono + Pg.lost - war auch großartig. Mit sollen Setlists, einem gemütlichen Club und sehr lautem, vielleicht etwas zu lautem, Sound. Gerade Mono hat mich begeistert und so einige Anhänger in Trance gespielt. Überragend und sehr sympathisch. Die Männer um Alcest standen nach den Konzerten noch in der Location verteilt, haben getrunken und mit allen gequatscht, die irgendwo darauf aufmerksam wurden.

Opeth mit Myrkur - gewohnt sehr gut, tolle Setlist. Ich bin überrascht, wie viel Spielfreude und Humor die Band immer noch an den Tag legt, obwohl die gefühlte 200 Konzerte im Jahr spielen. Demon of the Fall, Face of Melinda und Time of Need waren im Set. :D

Oathbreaker mit Wife. Wife ist das Soloprojekt eines Ex-Altar of Plagues-Mitgliedes. Macht aber gar kein Black Metal mehr, sondern Elektro/Ambientzeug. Fand ich nicht so geil. Umso überragender waren aber Oathbreaker, die vorm Konzert auch selbst am Merchstand standen. Ich dachte zuerst: "Was für eine hübsche Frau, die die T-Shirts verkauft". Später wurde mir dann klar, dass das die Sängerin ist, die eine Show abgeliefert, wie ich sie schon lange nicht mehr von einer Frontfrau gesehen habe. UNGLAUBLICH! Einer der besten Auftritte dieses Jahr. Die Band hat noch großes vor, nachdem das lettzte Album schon eines der besten 2016 war, mMn.

Oathbreaker - Immortals

Als nächstes folgt dann heute und morgen das 'De Mortem et Diabolum' Festival. Am Start sind u.a. Bölzer, Batushka, Winterfylleth, Archgoat, Obscure Sphinx und Dead Congegration. Toller Konzerteabschluss 2016.
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
243.991
63.386
158
Muss ich kurz mal drauf eingehen. Habe die auch Ende November(?) in Berlin gesehen. Höre Meshuggah eher gelegentlich und bin mal spontan hingefahren. Fand das Konzert letztendlich aber unfassbar genial und absolut walzend. Die Fans sind total ausgerastet, die Band war perfekt und die Lichtershow - wie du schon schreibst - einfach nicht von dieser Welt. Die Jungs machen mich in allen Bereichen noch mal überrascht und überzeugt.

Ansonsten:

War u.a. noch bei Alcest + Mono + Pg.lost - war auch großartig. Mit sollen Setlists, einem gemütlichen Club und sehr lautem, vielleicht etwas zu lautem, Sound. Gerade Mono hat mich begeistert und so einige Anhänger in Trance gespielt. Überragend und sehr sympathisch. Die Männer um Alcest standen nach den Konzerten noch in der Location verteilt, haben getrunken und mit allen gequatscht, die irgendwo darauf aufmerksam wurden.


Opeth mit Myrkur - gewohnt sehr gut, tolle Setlist. Ich bin überrascht, wie viel Spielfreude und Humor die Band immer noch an den Tag legt, obwohl die gefühlte 200 Konzerte im Jahr spielen. Demon of the Fall, Face of Melinda und Time of Need waren im Set. :D

Oathbreaker mit Wife. Wife ist das Soloprojekt eines Ex-Altar of Plagues-Mitgliedes. Macht aber gar kein Black Metal mehr, sondern Elektro/Ambientzeug. Fand ich nicht so geil. Umso überragender waren aber Oathbreaker, die vorm Konzert auch selbst am Merchstand standen. Ich dachte zuerst: "Was für eine hübsche Frau, die die T-Shirts verkauft". Später wurde mir dann klar, dass das die Sängerin ist, die eine Show abgeliefert, wie ich sie schon lange nicht mehr von einer Frontfrau gesehen habe. UNGLAUBLICH! Einer der besten Auftritte dieses Jahr. Die Band hat noch großes vor, nachdem das lettzte Album schon eines der besten 2016 war, mMn.

Oathbreaker - Immortals

Als nächstes folgt dann heute und morgen das 'De Mortem et Diabolum' Festival. Am Start sind u.a. Bölzer, Batushka, Winterfylleth, Archgoat, Obscure Sphinx und Dead Congegration. Toller Konzerteabschluss 2016.
Für mich immer sehr besonders - Alcest.....und Mono ham mich auch völlich begeistert....:):):)
 

SAVA

W:O:A Metalgod
4 Aug. 2014
91.019
83.061
168
Hansestadt
Schöner Bericht. :cool:
Kurze Anmerkung Zum Bon Scott-Gig: War das geil, mal "Night Prowler" live zu hören. Auch "Can I sit next to you girl" hat mich sehr gefreut :)
und noch eine kurze Anmerkung zum Molly Hatchet-Gig: Schildkröte an den Keyboards hat "Whole lotta shakin'" gesungen. Übrigens eine sehr gute Stimme! :cool:
Ich fand' den Molly Hatchet-Gig richtig klasse. :cool:


Edit: Den beiden Typen, die "Here I go again" lauthals mitgeträllert haben, würde ich ja gerne mal ein Bierchen ausgeben:D:D:D

Danke für die Ergänzungen, volle Zustimmung!:)
Und es wird sich sicher noch eine Gelegenheit bieten, dass Du den beiden Typen ein Bierchen ausgibst...:D:D:D

Fiddler's Green. War spaßig. Ich bin leider zu voll, um einem adäquaten Bericht abzugeben. Und es gab eh nix Spannendes zum Verzählen :o:ugly:

Freut mich, dass Du ein schönes Konzert hattest!:)
Und augenscheinlich hast Du auch dem mächtigen Phele gehuldigt!:D:D:D

Sava, schöner Bericht...freut mich das Bon Scott und Molly Hatchet so gut waren. Letztere würde ich auch gerne mal live sehen.

Dankeschön! Molly Hatchet sind echt fett. Wenn sich die Möglichkeit bietet, dann tu sie Dir an!:)
Leider spielen sie nicht so oft und wenn, dann wird kaum Werbung gemacht.:mad:

Kann mich Hex anschließen, toller Bericht. Nur Molly Hatchet möcht ich mir nicht anschauen :D

Gestern flog übrigens noch ein Schlüpper, dem ich ausweichen musste. :o

Weil Sie ein Banause sind, wollen Sie Molly Hatchet nicht schauen.:o
Naja, immerhin sind Sie in Ihrer Phele nicht vom Schlüpper erschlagen worden...:D
 

Hurrabärchi

nur zum Pöbeln hier
9 Okt. 2012
53.530
40.959
170
Was??? Ein Schlüpper??:confused::ugly::D:D:D

In der Tat. Ein junger Mann im Schottenrock wurde aufgefordert, seinen Schlüpper auszuziehen und in die Menge zu werfen, derjenige, der ihn fängt bekommt ein Freibier. Der Scherz ging halt dann nach hinten los und der Typ hat das echt gemacht. Und das Ding mir fast ins Gesicht geschmissen :Puke::ugly:
 

Tomatentöter

W:O:A Metalgod
23 Aug. 2004
118.191
12.851
168
Metalfranken
In der Tat. Ein junger Mann im Schottenrock wurde aufgefordert, seinen Schlüpper auszuziehen und in die Menge zu werfen, derjenige, der ihn fängt bekommt ein Freibier. Der Scherz ging halt dann nach hinten los und der Typ hat das echt gemacht. Und das Ding mir fast ins Gesicht geschmissen :Puke::ugly:

*ROFL* :D


Aber das kann man sich doch denken, dass das n Typ macht (sofern er einen an hat) :ugly:
 

Hurrabärchi

nur zum Pöbeln hier
9 Okt. 2012
53.530
40.959
170
So gerade aus dem mächtigen Immerhin. Es wird kurz und knapp.
Los gings mit Hostages aus München, die ich mal so gar nicht auf dem Schirm hatte. Boah! Umso mehr ham die mich umgehauen. Eine sehr geile Mischung aus Death Metal und Hardcore (also nich das Kiddie-Rumgehopse, das leider mittlerweile tw. unter "Hardcore" läuft), hart auffe Fresse! Schön brutal-rotzig-rohe 35 Minuten.
Danach standen Naked Star an, die der Hauptgrund waren, überhaupt dorthin zu gehen. Ja, netter Stoner Doom mit einem Sänger, der so dicke Eier hatte, dass er selbst bei den Ansagen IMMER SCHREIEN MUSSTE, VERDAMMTE SCHEIßE! Klang irgendwie wie Orange Goblin, bloß halt in gut.
Blacksmoker, die ja der Headliner der Veranstaltung waren, hab ich 10 Minuten ertragen. Sludge und ich werden in diesem Leben keine Freunde mehr. War dennoch ein schöner Abend :)
 

Lugburz_

W:O:A Metalhead
21 Dez. 2013
453
45
73
Für mich immer sehr besonders - Alcest.....und Mono ham mich auch völlich begeistert....:):):)

Alcest durfte ich dieses Jahr sogar 3 mal bestaunen. Prophecy Fest (sehr empfehlenswert - bestes Festival auf dem ich bisher war), Wacken und eben in Berlin mit Mono. Alle Male immer wieder ein Genuss, wobei mir die Kodama-Setlist aber echt am besten gefallen hat. Tolles Album.