So, ich war gestern auf dem
Speed Metal Crossfire in Bielefeld mit
Obsessör,
Nocturnal Witch und
Iron Angel, die nach seibenundzwanzig Jahren!! wieder ihren ersten Gig gespielt haben.
Obsessör: Heimspiel, quasi. In der lokalen Szene ist man mit den Lenkradversagern aus Lippe sich dann doch wohlgestellt und häutet sie nicht, wie sie es verdient hätten.
Obsessör spielen Black/Speed und existieren wohl einzig und allein, weil Nekroschwanz seine "Ugh!"s und "Aaaaahhhhhhhh"s in keiner der anderen Beer Hammer HMFC Band so oft heraushauen kann.
Publikum natürlich direkt begeistert, Songs einmal quer durch die Diskografie gespielt und mit Mitgröhlnummern wie "Hordes of the Goatkult", "Sacrifical Lust" und "Satanik Metal Overkill" macht das ganze auch ordentlich Laune!
Nocturnal Witch: Vorab mein eigentlicher Grund, die Veranstaltung zu besuchen. Nocturnal Witch haben 2014 das zweitbeste Blackthrash Album für mich abgeliefert, direkt nach der Kapelle mit dem gleichen Namen in kurz.
Die Ansagen sollten wir nochmal proben ("Der nächste Song ist auch von unserem Album, and repeat!) und dem Axtschneider fallen bestimmt irgendwann mal die Augen aus.
Es ging gut die Post ab, direkt als drittes kam meine Lieblungsnummer "Storm of Violence" und ich durfte festellen, dass mittelfeste Pomade wenns richtig zum Nackenmuskeltraning geht, meine Haare nicht ein bisschen halten kann.
Herrliche Songs zum mitshouten, Bewegung vor der Bühne und am Ende zum gemeinsamen H.M.S.S. gröhlen überall gereckte Fäuste - Blackthrash Bands mögen irgendwoch doch alle gleich klingen, mit der richtigen Attitüde funktioniert das live aber einfach "Für Sie immer noch Herr Vorragend!"
Iron Angel: Und dann die Reunion einer der beiden "großen" deutschen Speed Metal Bands. Warrant hatten mich vor 1 1/2 Jahren schon sehr sehr positiv überrascht (und dann ne belanglose comeback platte rausgehauen), aber hier war ich etwas skeptischer, ob das was wird. Die Bands hatten mit neuen Klampfern (beide aus dem original Lineup sind mitlerweile verstorben) nur zwei Monate zuvor das Proben begonnen und wirkten dennoch richtig gut eingespielt. Dafür schonmal Hut ab. Was dann aber auf der Bühne abgefeuert wurde hat mich und so ziemlich jeden anderen im JZ Stricker total umgehauen. Energie und Lust auf die ganze Reunionsache ohne Ende (zum Schluss saßs bei manchem mehr nach Herzinfarkt aus
) und das ganze wurde so gut angenommen, dass die Band selbst einfach nur Baff war! Aber wer Hits wie "The Metallian", "Black Mass", "Legions of Evil", "Fight for your Life" und die Übernummer "Heavy-Metal-Soldiers" geschrieben hat muss sich auch nicht wundern, wenn dass ganze so dermaßen abgefeiert wird, wenn nach fast 30 Jahren die Songs vor einer größten Teils ehr "jungen" Meute dargeboten werden, die alle möglichst darauf erpicht sind irgendwie das Jahrzehnt nachzuerleben in dem sie noch nicht geboren oder noch in die Grundschule gingen zu erleben.
Mehr geht nicht! Und Hörensagen zu Folge soll dies der beste Gig in Bielefeld seit jenem von Goddes of Desire mitte der 90er gewesen sein. Das war ganz großes Kino und ein Abend für die Ewigkeit!