Gestern Paganfest im Z7:
An dem Datum wollte ich nur Dornenreich sehen und ein bisschen Eluveitie, da mir sowohl Arkona als auch Varg phänomenal egal sind. deshalb bin ich das Glückspiel eingegangen, erst relativ spät aufzutauchen. Und siehe da, es lohnte sich, ich stand genau in dem Moment an der Bar, in dem Dornenreich anfingen. Das Set bestand zum Grösstenteil aus Liedern vom Album "Her von Welken Nächten", was mir durchaus recht war, da ich dieses als ihr stärkstes Album ansehe. Die Band spielte das Set professionell gekonnt runter, Ansagen gab es wenige, was mir allerdings recht war, da derartige Musik sich nicht gross mit Ansagen aufhalten sollte. Erwartungsgemäss kam die Band beim Grossteil der feierwütigen Pseudo-Heiden nicht sonderlich gut an, was die Völkerwanderung, die konstant an mir vorbeizog auf äusserst mühsame Art unterstrich. Natürlich war die Halle gefüllt bis zum geht nicht mehr. Im Anschluss noch Eluveitie, die ebenfalls (mal wieder) souverän überzeugten. Die Stimmung war auch wesentlich besser als bei Dornenreich, schleisslich spielten die heidnischen Volkshelden im Z7 und das Set war durch die Bank mit Krachern von sämtlichen Alben gefüllt. Leider machte ich den Fehler, grösstenteils gemütlich zuzuhören, weshalb ich die bescheuerten Ansagen vom Sänger zu 100% miterlebte. Nein, liebe Elus, die Schweizer stammen nicht von den Kelten ab (darum heisst es auch "alemannisch") und nein, liebe Elus, ihr sprecht nicht die Sprache der alten Kelten, da die so ziemlich komplett verloren ist. Auch das relativ hohe Angebot an glatzköpfigen "Heiden" die mit schwarzen Sonnen dekoriert war, störte mich "etwas". Aber was soll man bei dem Fashingsverein schon anders erwarten, entweder autonom-nationalistisch, schmerzhaft naiv/gutgläubig oder sturzbetrunken nach zwei Bier.
Finntroll habe ich mir logischerweise nicht angetan, da ich den Humpaahaufen recht langweilig finde und ich auf das ganzen Drumherum keinen Bock mehr hatte.
Fazit: Musikalisch gelungener Abend, mit für mich nerviger Stimmung.