MetallKopp
W:O:A Metalmaster
Da würde ich vermutlich "Farbige" sagen. Und ja ich weiß, der Begriff hat einen negativen Ursprung, der heute aber zumindest in meiner Wahrnehmung nicht mehr besteht.
Diese "Versuche" sind meines erachtens ziemlicher Humbug, weil du Sprache nicht künstlich erziehen kannst. Etwas wächst entweder in den Sprachgebrauch hinein, oder eben nicht. Und für ein Wort einfach einen englischen Begriff nehmen, der letztlich genau das gleiche bedeutet, ist dann eben nochmal der absolute Unsinn, weil jeder genau weiß, und bei jedem Gebrauch merkt, es handelt sich um ein Kunstwort. Dieses Kunstwort ist dann einfach ein weiteres Wort, welches Weiße Menschen allen anderen aufdrücken, weil sie denken, damit weniger "offensive" zu seien.
Das Problem an dieser Sache ist, dass ein Wort alleine nie "offensive" ist, sondern vor allen Dingen der Kontext in dem es benutzt wird. Wenn sich in der Haltung der Menschen nichts ändert, kann man so viel Person of Coloren wie man will. Das Wort wird dann einfach wieder genauso schlecht wie das vorherige, weil die Menschen es genauso abwertend benutzen, wie das vorherige.
Ich hab eigentlich immer das Problem, dass ich "PoC" zuerst als Abkürzung für "Point of Contact" kennengelernt habe.
Naja, ich sehe noch ein anderes grundlegendes Problem der Political Correctness in der Sprache. Es hat viele Versuche gegeben, nicht bereits negativ konnotierte Bezeichnungen für Menschengruppen zu suchen, um sich von rassistisch motivierten Äußerungen abzugrenzen. Das geschieht auch, um sich selbst und der Welt zu versichern "ich bin anders". Bei dem Terminus "PoC" liegt die Sache allerdings ein bisschen anders, weil die Bezeichnung von Betroffenen selbst gewählt wurde.
Ich gebe Dir insofern Recht, dass der Kontext entscheidend ist. Boateng z.B. ist ein schwarzer Deutscher, ich bin ein weißer Deutscher. Wir beide sind Deutsche, die sich aufgrund ihres Äußeren voneinander unterscheiden. Ich käme nie auf die Idee zu behaupten, das sei rassistisch.
Sehr oft werden Menschen allerdings auf ihre Hautfarbe oder Herkunft reduziert, das geschieht ganz häufig im Einklang damit, ihnen ihr gleichberechtigtes "Deutschsein" abzusprechen. Wie im aktuellen Fall bei Boateng: der sei ein ganz dufter Typ und spielt auch ganz toll Fußball, aber irgendwie gehöre er trotzdem nicht zu uns, sagt Gauland. Da schwingt dann auch eine gewisse Unsicherheit vieler Antirassisten mit, wie damit umgegangen werden soll. Eine Ausdrucksweise, die sich von Rassismus unterscheidet, wird meist angestrebt, weil eben in der alltäglichen Sprache manchmal unbewusst Rassistisches weiter transportiert und gefestigt wird.
Du weißt, ich bin ein großer Fan von PC, bin mir über diese Feinheiten aber gerade ein bisschen im Unklaren.
Da haben die Kinder wenigstens überlebt
Sollen wir darüber jetzt irgendwie froh sein, habt Ihr jetzt die "besseren" Kinderschänder, oder wie soll ich das jetzt verstehen?