Also ich verstehe immer nicht ganz, wieso dagegen noch versucht wird, zu argumentieren. Niemand will ein Terrorgruppen Quartett, aber das islamistische Terrorgruppen und Anschläge momentan sehr wohl in der großen Mehrheit sind, ist eine traurige Tatsache. Und auch die Gründe sind dabei definitiv wichtig, wenn man diesen Irrsinn nur halbwegs verstehen will. Auch ist es für mich persönlich nochmal ein deutlicher Unterschied, wenn sich eine Terrororganisation bildet, weil sie gegen die Diktatur im Land kämpfen, oder weil sie ihren grenzdebilen Glauben auf der ganzen Welt verbreiten will. Beides rechtfertigt die Taten nicht, aber def Unterschied zwischen den beiden sollte klar sein.
Wenn man sich darüber streiten wollte welcher mordende Extremismus der Schlimmere sei kann man sich ja nur im Kreis drehen.
Ob und inwiefern man einen Unterschied in der Motivation/Rechtfertigung der Terroristen ausmachen bzw. anerkennen möchte, ist gar nicht so einfach zu diskutieren. Das hängt stark davon ab was damit gemeint ist:
a) Geht es um die einfache Unterscheidung religiöser Motive auf der einen und Xenophobie auf der anderen Seite?
Das sind an sich erst einmal wenig streitbare und wie ich finde nützliche Kategorien.
(Politisch motivierter Terrorismus in seinen verschiedenen Ausprägungen ist da schon schwerer zu fassen: z.B.: Freiheitskampf/Abspaltung/Kampf gegen Staatsgewalt/Sezession.)
b) Geht es um eine Bewertung der Motivation nach dem Prinzip X ist moralisch verwerflicher als Y?
(Hierbei kann in der Diskussion schnell der Eindruck bzw. Verdacht entstehen man würde die andere Kategorie verharmlosen.)
c) Geht es um eine Gewichtung der Bedrohung nach dem Prinzip X ist gefährlicher als Y?
Wie akut bzw. wie groß ist die Bedrohung?
Auch wenn man sich über Taten aus der näheren Vergangenheit ein Bild machen kann, begibt man sich hier schnell auf das Gebiet der Kaffeesatzleserei. Bedrohung ist ja nun leider auch nicht in Zahlen Auszudrücken und überwiegend ein Gefühl.
d) Worauf möchte ich mit meiner Unterscheidung hinaus bzw. welche Schlüsse ziehe ich daraus?
Wenn der Zweck einen Unterschied zu machen vor allem darin besteht einen größeren Punkt zu unterfüttern, der ggf. streitbar ist, vermischt sich in der Diskussion Analyse und Fazit. Dann redet man schnell aneinander vorbei.