Wo hat man, auf einem typischen Festivalgelände, denn mal eine freie Fläche mit 60 Metern Durchmesser ? ^^
zB auf dem Legacyfest - da sind Plätze mit 50 Metern zu Zelten/Straße oder 100 Metern zu Zelten/Wald möglich.
Selbst wenn man das Metall einer Gaskartusche einschmelzen, zu einer aerodynamisch günstigen Form (wie zB bei Pistolenmunition) gießen und mit der Energie des Gases aus der Kartusche abschiessen würde, käme man damit nur wenige hundert Meter weit. Und das soetwas zufällig beim Platzen einer Kartusche passiert, ist wohl (um es einfach zu machen) auszuschliessen =)
Für mein Beispiel, welches hier unzählige Male kommentiert und nie verstanden wurde bedeutet das konkret:
Es kann NICHTS (!!!!) passieren. Genaugenommen besteht der einzige Schaden in der Zerstörung von etwas Rasen =)
Und selbst wenn Murphy mal ganz dolle zuschlägt, dann gibt es wohl höchstens nen Brand in dem Rasen wegen der Kohlen die drauf lagen - aber garantiert nicht, wenn das Gras noch feucht ist.
Die Gaskartuschen - zB C206 - haben extra eine Naht, an der sie "aufreißen", damit sie eben nicht unter Bildung von scharfkantigen Teilen "explodieren". Es fliegt also bei einer aufrecht stehenden Kartusche u.U. einfach das Oberteil hoch, das zum Teil noch flüssige Gas entweicht nach unten, der Deckel bleibt auch unten.
Als Physikstudent kann ich versichern, dass die Art und Weise, auf die ein solches Butan/Propan Gemisch verbrennt derartig ungefährlich ist, dass man selbst bei größeren Mengen Gas kaum von einer Explosion sprechen würde.
Gefährlich ist natürlich der Kontakt zu heissen Kartuschenteilen, das in Brand geraten von Umliegendem und die plötzliche Ausdehnung des flüssigen Anteils des Gases beim Platzen der Kartusche, welches zB bei einer auf einen Grill gestellten Kartusche die Kohle und Kohlestaub aufwirbeln bzw. durch die Luft schleudern kann.
Wer schonmal ein durchgeglühtes Brikett geworfen hat wird merken, dass dies - insbesondere durch die starke Sauerstoffzufuhr - sehr schnell zerfällt. Es ist davon auszugehen, dass - selbst bei ungünstigem Wind - keine Glut weiter als 10 Meter kommt. Bei Sturm sieht das wieder anders aus, aber da macht man solche Spielchen natürlich nicht.
Und ich kann euch versichern: Das sprengen von Gaskartuschen auf Festivals ist weniger gefährlich als das Spiel mit Böllern, Raketen, Feuerwerksbatterien u.ä. an Sylvester - trotz "ordnungsgemäßer" Anwendung.
Fußball mit einem Volleyball zu spielen ist sicherlich auch nicht die ordnungsgemäße Anwendung, aber eben genauso wenig gefährlich (wenn man nicht gerade auf den Kopf zielt).
Ein blödes Beispiel, aber so ist es nunmal.
Jeder muss für sich entscheiden, was er womit macht - und zwar grundsätzlich - und solange dadurch niemand gefährdet wird, sollte nichts dagegen sprechen.
Da der Verstand von einigen hier im Forum noch nicht soweit ausgereift ist um das zu verstehen, halte ich es für unnötig, darauf noch weiter einzugehen.
Man kann einen Fettbrand auch mit Wasser löschen. Das macht die Feuerwehr ständig zu Demonstationszwecken. Und da kommt (wen wundert es) auch keiner zu schaden. Warum? Weil man das nicht in einer Wohnung auf dem Herd macht. Wäre ja auch dämlich. So wie man keine Gaskartuschen in der Menge sprengt.
Und somit würde auch gegen Raketen auf dem Festival nichts sprechen - wobei man bei dem nötigen Abstand von >500m nicht mehr wirklich von "auf dem Festival" sprechen kann.
Habe dieses Jahr auf dem WOA ein paar nette junge Leute mit einem Feuerkorb gesehen. Der hat zwar durch seine nach unten wirkende Hitze das schöne Grün versaut, war aber dank breitem angeschweißtem Standfuß und "Aschekorb" "relativ" sicher.
Abstände von ~2m zu umliegenden Zelten hätten mich jedoch davon abgehalten, ihn zu betreiben, da bei ungünstigem Wind gefährlicher Funkenflug entstehen könnte. Da ist ein gemütlicher Feuerkorb inmitten der Zelte also tatsächlich gefährlicher, als eine Gaskartusche, die fern ab von allem Brennbaren plötzlich ihren Inhalt verliert.