Meldung des Tages

  • Als neues Loginsystem benutzen wir die Wacken.ID. Damit du deinen jetzigen Account im Wacken Forum mit der Wacken.ID verknüpfen kannst, klicke bitte auf den Link und trage deine E-Mail Adresse ein, die du auch hier im Forum benutzt. Ein User mit deinem Benutzernamen und deiner E-Mail Adresse wird dann automatisch angelegt. Du bekommst dann eine E-Mail und musst deine Wacken.ID bestätigen.

    Sollte es Probleme geben, schreibt uns bitte.

    Klicke hier, um deinen Account in eine Wacken.ID zu migrireren.

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
238.207
56.820
158
Bei dem Ruf nach härteren Strafen bleibt der Verstand manchmal auf der Strecke. Viel wichtiger ist den Leuten ein Problembewusstsein zu vermitteln. Bei Unfallsituationen ist nunmal auch nicht immer ein Beamter abkömmlich, um Personalien aufzunehmen und eine Anzeige zu schreiben. Bei Ausländern muss dann auch noch direkt ggf. an der Autobahn kassiert werden.
Viel Glück! :o
 

Reiður Loki

VIP-Saufziege
7 Juli 2018
33.951
19.802
128
50
Trier
Vielleicht sollten mal mehr Leute, die wegen solcher Dreckschweine im Stau stehen, aussteigen und die Filmer filmen und anzeigen.
Dazu dann ne Geldstrafe im vierstelligen Bereich und mindestens drei Monate Lappen weg.
Sowas ist das Allerletzte!
 
  • Like
Reaktionen: Hex

Sullivan

W:O:A Metalhead
8 Jan. 2016
2.170
1.928
98
Natürlich bekommt man einen Führerschein 'einfach so' zurück, wenn eine Strafzeit vorbei ist. Alles andere wäre Doppelbestrafung. Der eigentliche Sinn einer MPU ist auch nicht Strafe, sondern Überprüfung der Eignung ein KFZ zu führen. Die wird in Deutschland nur bei begründetem Zweifel daran verlangt. Alles andere wäre Willkür.

Danke für den Hinweis, vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich bin nicht der Meinung, dass man die Leute mit der MPU bestrafen sollte. Eine MPU wird u.a. bei schwerwiegenden Verkehrsverstößen veranlasst. Nicht nur, wenn Drogen/Alkohol im Spiel sind. Und das sehe ich als absolut gegeben, wenn jemand in der Rettungsgasse wendet oder Unfallopfer filmt. Ich bin also dafür, mithilfe der MPU festzustellen, ob bei dem Verkehrsteilnehmer aufgrund bestimmter Persönlichkeitsmerkmale (Rücksichtslosigkeit, Adrenalinsucht, Gleichgültigkeit, Egozentrik, Todessehnsucht, Skandalbesessenheit,...) die Fahreignung angezweifelt werden darf und daher der Lappen vorerst einbehalten wird.

Bei dem Ruf nach härteren Strafen bleibt der Verstand manchmal auf der Strecke. Viel wichtiger ist den Leuten ein Problembewusstsein zu vermitteln.

Das stimmt natürlich, aber das Problembewusstsein muss man den Leuten vermitteln, bevor man sie (wieder) auf die Straße lässt. Nicht, wenn es zu spät ist. Und wenn das Problembewusstsein angezweifelt werden muss, ist die MPU fällig. Eben um herauszufinden, ob man es wieder vermitteln kann, bevor man den Führerschein wieder aushändigt.
 

evilCursor

W:O:A Metalhead
17 Juni 2009
4.401
534
98
37
4947
127.0.0.1
Danke für den Hinweis, vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich bin nicht der Meinung, dass man die Leute mit der MPU bestrafen sollte. Eine MPU wird u.a. bei schwerwiegenden Verkehrsverstößen veranlasst. Nicht nur, wenn Drogen/Alkohol im Spiel sind. Und das sehe ich als absolut gegeben, wenn jemand in der Rettungsgasse wendet oder Unfallopfer filmt. Ich bin also dafür, mithilfe der MPU festzustellen, ob bei dem Verkehrsteilnehmer aufgrund bestimmter Persönlichkeitsmerkmale (Rücksichtslosigkeit, Adrenalinsucht, Gleichgültigkeit, Egozentrik, Todessehnsucht, Skandalbesessenheit,...) die Fahreignung angezweifelt werden darf und daher der Lappen vorerst einbehalten wird.[...]

Es ist etwas in Mode gekommen sog. 'Gaffer' als schlimmes Übel darzustellen. Und das ist vom Grundgedanken erstmal einleuchtend. Nur denke ich dass es da eine etwas trügerische Einigkeit gibt. Denn: die schlimmen Gaffer sind immer die anderen. Aber das was Menschen dazu bewegt sich in einer Unfallsituation falsch zu verhalten steckt in uns allen (Neugier, Anteilnahme, Schreck). Wir stellen uns vor es hätte auch uns treffen können und wollen wissen wie die Sache ausgeht. Wir alle sehen auch gern ein Bild zu einer Unfallnachricht, anstatt nur eine Beschreibung des Unfallhergangs zu hören oder zu lesen. Nachrichten zu schlimmen Unfällen erhalten immer rege Aufmerksamkeit, obwohl sie statistisch betrachtet kaum eine Neuigkeit sind. Auch die Vorbeifahrenden, die nicht zu einem Hindernis werden, recken die Köpfe und achten vielleicht weniger auf den Verkehr in ihrer Spur als sie sollten. Wenn man mehrere Leute unabhängig voneinander fragt, ab wann man denn zu so einem schlimmen Gaffer wird, dürfte man wahrscheinlich recht unterschiedliche Antworten erhalten.

Die Rechtslage zu Bildaufnahmen von Unfällen hat sich glaube ich in den letzten Jahren auch ziemlich geändert. Und erst gestern habe ich einen Bericht dazu gehört dass weitere Änderungen anstehen. Bisher waren z.B. nur Lebende persönlichkeitsrechtlich Geschützt.

Mit Ausnahme der Todessehnsucht steckt von jedem der von dir genannten Merkmale eine gute Portion in den meisten von uns. Jeder Autofahrer hat Defizite. Wir sind nicht dafür gemacht auf jedem Kilometer Wegstrecke perfekt zu funktionieren. Viele werden sich sicher einen Moment zu spät - oder gar nicht - bewusst ein Hindernis geworden zu sein. Unfälle sind glücklicherweise Ausnahmesituationen. Wenn jemand eine solche Verkehrssituation nicht rechtzeitig erkennt oder falsch einschätzt kann er sich leicht falsch verhalten. Das kann schlimme Folgen haben und kann zu recht bestraft werden. Aber deshalb den Führerschein einzubehalten bis die Persönlichkeit auf Risikomerkmale untersucht wurde halte ich für übertrieben. Solcherlei Tests sind, wie wir Lenkradfesthalter, nicht perfekt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
238.207
56.820
158
Es ist etwas in Mode gekommen sog. 'Gaffer' als schlimmes Übel darzustellen. Und das ist vom Grundgedanken erstmal einleuchtend. Nur denke ich dass es da eine etwas trügerische Einigkeit gibt. Denn: die schlimmen Gaffer sind immer die anderen. Aber das was Menschen dazu bewegt sich in einer Unfallsituation falsch zu verhalten steckt in uns allen (Neugier, Anteilnahme, Schreck). Wir stellen uns vor es hätte auch uns treffen können und wollen wissen wie die Sache ausgeht. Wir alle sehen auch gern ein Bild zu einer Unfallnachricht, anstatt nur eine Beschreibung des Unfallhergangs zu hören oder zu lesen. Nachrichten zu schlimmen Unfällen erhalten immer rege Aufmerksamkeit, obwohl sie statistisch betrachtet kaum eine Neuigkeit sind. Auch die Vorbeifahrenden, die nicht zu einem Hindernis werden, recken die Köpfe und achten vielleicht weniger auf den Verkehr in ihrer Spur als sie sollten. Wenn man mehrere Leute unabhängig voneinander fragt, ab wann man denn zu so einem schlimmen Gaffer wird, dürfte man wahrscheinlich recht unterschiedliche Antworten erhalten.

Die Rechtslage zu Bildaufnahmen von Unfällen hat sich glaube ich in den letzten Jahren auch ziemlich geändert. Und erst gestern habe ich einen Bericht dazu gehört dass weitere Änderungen anstehen. Bisher waren z.B. nur Lebende persönlichkeitsrechtlich Geschützt.

Mit Ausnahme der Todessehnsucht steckt von jedem der von dir genannten Merkmale eine gute Portion in den meisten von uns. Jeder Autofahrer hat Defizite. Wir sind nicht dafür gemacht auf jedem Kilometer Wegstrecke perfekt zu funktionieren. Viele werden sich sicher einen Moment zu spät - oder gar nicht - bewusst ein Hindernis geworden zu sein. Unfälle sind glücklicherweise Ausnahmesituationen. Wenn jemand eine solche Verkehrssituation nicht rechtzeitig erkennt oder falsch einschätzt kann er sich leicht falsch verhalten. Das kann schlimme Folgen haben und kann zu recht bestraft werden. Aber deshalb den Führerschein einzubehalten bis die Persönlichkeit auf Risikomerkmale untersucht wurde halte ich für übertrieben. Solcherlei Tests sind, wie wir Lenkradfesthalter, nicht perfekt.
Lieber evilCursor, was du hier schilderst ist den meisten von uns sicher bewusst und ich glaube auch nicht das es hierbei darum geht, wenn Menschen sich in Ausnahmesituationen oder aufgrund von Nervostät einmal falsch verhalten im Strassenverkehr.
Hier geht es um die Leute, die ganz bewusst, solche Verhaltensweisen aufweisen, wie bereits angeführt. Ich fahren jeden Tag 120 Kilometer auf der Bahn. Und das rücksichtslose egoistische Verhalten vieler Autofahrer hat zugenommen.
Ich erlebe das beinahe täglich, mal in weniger, mal in mehr gefährlichen Situationen. Alleine schon die Beinahe-Unfälle die man täglich beobachtet.
Deswegen bin ich auch skeptisch was ein Bewusstseinsverändern betrifft, denn ich glaube nicht das von den bestimmten Leuten die nunmal rücksichtslos und egoistisch jeden Tag das Leben anderer mitgefährden, eine Einsicht zu erwarten ist.
Es gibt leider nunmal viele Spinner die mit ihren Autos über die Bahnen rasen ohne Rücksicht auf Verluste.
Und genauso gibt es die Spinner die in Rettunggassen die Wege blockieren oder womöglich noch durchfahren um vorwärts zu kommen, selbst schon so erlebt.
Und es wird auch immer diese hirnlosen Spinner geben, die Gaffer, die bewusst aus Sensationsgier oder weiß der Geier was die antreibt, den Verkehr behindern, die Einsatzkräfte behindern und damit auch Leben gefährden.
Und das nimmt zu.
Ich persönlich halte harte Strafen, auch mit Führerscheinentzug, für mehr als gerechtfertigt wenn sich herausstellt, das es bewusstes Verhalten ist.
Man muss sich einmal vor Augen führen wieviel Menschen schon bei Verkehrunfällen um Leben gekommen sind, nur durch die Rücksichtslosigkeit anderer Menschen.
Tempolimits, hohe Geldstrafen und auch Führerscheinentzug! (je nach Sachlage natürlich).
Das könnte vielleicht was bewirken.
 
  • Like
Reaktionen: Sullivan und phönix

evilCursor

W:O:A Metalhead
17 Juni 2009
4.401
534
98
37
4947
127.0.0.1
Liebe Hex,

ja du hast sicher recht - es gibt unnötig viele gefährliche Situationen auf den Autobahnen. Und mit Rücksichtslosigkeit und Egoismus lässt sich das Problem gut zusammenfassen. Das ist i.d.R. aber wenig reflektiertes Verhalten, bei dem die mögliche Strafe nicht mitgedacht wird. Sie bringt daher präventiv sehr wenig und ist sehr schwierig zu verhängen, weil die Sicherung einer Unfallstelle und die Versorgung von Verletzten nun einmal wichtiger sind. Wir haben keine andere Wahl als am Problembewusstsein zu arbeiten. Deshalb sind Rettungsgassen und Behinderung von Rettungskräften auf der Autobahn ja nun seit geraumer Zeit schon Dauerthema.

Ich bin sehr skeptisch wenn wie hier ein Überbietungswettbewerb an Strafforderung stattfindet. Solange ein Ärgernis besteht wird dann nämlich immer weiter nach Verschärfung gerufen werden. Der Sinn von Strafe ist eine positive Verhaltensänderung zu bewirken, nicht einen Fahrer dauerhaft aus dem Verkehr zu ziehen. Ein Entzug auf Zeit ist für die meisten schon sehr unangenehm.
 
Zuletzt bearbeitet:

phönix

W:O:A Metalgod
18 Sep. 2008
78.624
14.716
168
46
kann mir mal jemand sagen warum frankreich so anfällig für terrorismus ist?
wenn man sich mal die letzten jahre so anschaut was da alles passiert ist und das nicht unerheblich?
was haben die denn so schlimmes gemacht, daß da immer wieder so massiv anschläge verübt werden? :confused:
 

Quark

Der Beste
19 Juli 2004
105.954
6.686
170
Best, Nederland. Jetzt Belgien
kann mir mal jemand sagen warum frankreich so anfällig für terrorismus ist?
wenn man sich mal die letzten jahre so anschaut was da alles passiert ist und das nicht unerheblich?
was haben die denn so schlimmes gemacht, daß da immer wieder so massiv anschläge verübt werden? :confused:
Entweder mit Frankreich selbst zu tun, wie sie z. B. ständig die Politik der USA folgen? (I don't know)
Oder die Sûreté d'État ist einfach sehr aktiv. Aber jetzt hör ich gerade von einer Explosion in Lyon!
 

Sullivan

W:O:A Metalhead
8 Jan. 2016
2.170
1.928
98
Ich teile absolut Deine Ansicht, dass man aufpassen sein muss, gewisse Dinge nicht zu überdramatisieren. Wir neigen oft dazu, uns aufgrund der massiv zugenommenen Medienpräsenz suggerieren zu lassen, alles wäre immer schlimmer, böser, gefährlicher geworden. Deine Beiträge haben oft etwas von einem reflektierten, vernunftbasierten Korrektiv, was ich total sympathisch finde. Aber in diesem Fall muss man auch aufpassen, nicht zu verharmlosen und zu verallgemeinern.

Es ist etwas in Mode gekommen sog. 'Gaffer' als schlimmes Übel darzustellen. Und das ist vom Grundgedanken erstmal einleuchtend. Nur denke ich dass es da eine etwas trügerische Einigkeit gibt. Denn: die schlimmen Gaffer sind immer die anderen. Aber das was Menschen dazu bewegt sich in einer Unfallsituation falsch zu verhalten steckt in uns allen (Neugier, Anteilnahme, Schreck). Wir stellen uns vor es hätte auch uns treffen können und wollen wissen wie die Sache ausgeht. Wir alle sehen auch gern ein Bild zu einer Unfallnachricht, anstatt nur eine Beschreibung des Unfallhergangs zu hören oder zu lesen. Nachrichten zu schlimmen Unfällen erhalten immer rege Aufmerksamkeit, obwohl sie statistisch betrachtet kaum eine Neuigkeit sind. Auch die Vorbeifahrenden, die nicht zu einem Hindernis werden, recken die Köpfe und achten vielleicht weniger auf den Verkehr in ihrer Spur als sie sollten. Wenn man mehrere Leute unabhängig voneinander fragt, ab wann man denn zu so einem schlimmen Gaffer wird, dürfte man wahrscheinlich recht unterschiedliche Antworten erhalten.

Dazu hat Hex ja schon was geschrieben. Wir reden in dem Fall, um den es geht, nicht von Gaffern, die an einem Unfall langsamer vorbeifahren, um mal zu sehen, wie kaputt das betroffene Auto ist. Wir reden von Menschen, die ihr Auto anhalten, das Handy herausholen und die Unfallopfer filmen, die teilweise noch eingeklemmt in ihren Autos sitzen, um diese Videos dann in den sozialen Netzwerken zu teilen und sich damit profilieren zu wollen. Ich denke, wenn man mehrere Leute unabhängig voneinander fragt, werden die meisten sagen, dass das Gaffer der schlimmsten Sorte sind. Ich stimme Dir zu, dass es manchmal schwierig ist, zu entscheiden, wo man eine Grenze zieht. Aber dafür gibt es ja Richter, die diese Grenze zum schwerwiegenden Verkehrsverstoß ziehen. Und in diesem Fall kann man den Unterschied nun wirklich auch als Laie erkennen. Im Übrigen gibt es in anderen Fällen ja inzwischen noch eine weitere Grenze, die von Richtern gezogen wurde - nämlich die zur schweren Straftat.

Mit Ausnahme der Todessehnsucht steckt von jedem der von dir genannten Merkmale eine gute Portion in den meisten von uns.
Wir alle sehen auch gern ein Bild zu einer Unfallnachricht, anstatt nur eine Beschreibung des Unfallhergangs zu hören oder zu lesen.

Definitiv nicht in dem Ausmaß, wie in den Menschen, die z.B. einen Hochzeitskorso auf der Autobahn veranstalten, sich zum Rasen in der Innenstadt verabreden - oder eben mit dem eigenen Handy einen Unfall filmen. Und es gibt mit Sicherheit jede Menge Menschen, die weniger sensationsgierig sind und auf Bilder beim Unfallbericht komplett verzichten können.

Jeder Autofahrer hat Defizite. Wir sind nicht dafür gemacht auf jedem Kilometer Wegstrecke perfekt zu funktionieren. Viele werden sich sicher einen Moment zu spät - oder gar nicht - bewusst ein Hindernis geworden zu sein. Unfälle sind glücklicherweise Ausnahmesituationen. Wenn jemand eine solche Verkehrssituation nicht rechtzeitig erkennt oder falsch einschätzt kann er sich leicht falsch verhalten. Das kann schlimme Folgen haben und kann zu recht bestraft werden. Aber deshalb den Führerschein einzubehalten bis die Persönlichkeit auf Risikomerkmale untersucht wurde halte ich für übertrieben. Solcherlei Tests sind, wie wir Lenkradfesthalter, nicht perfekt.

Wir reden nicht von einem Autofahrer, der mit seinem Beifahrer spricht und wegen der Ablenkung seinem Vordermann eine Delle ins Auto fährt. Wir reden von Menschen, die aktiv (!) Rettungsmaßnahmen behindern und damit eine Gefährdung für die Sicherheit anderer Menschen darstellen. Zum Schutz der anderen Verkehrsteilnehmer gehören solche Leute aus dem Verkehr gezogen, bis klar ist, dass sie ihr Verhalten ändern.
 
  • Like
Reaktionen: Hex

evilCursor

W:O:A Metalhead
17 Juni 2009
4.401
534
98
37
4947
127.0.0.1
Ich teile absolut Deine Ansicht, dass man aufpassen sein muss, gewisse Dinge nicht zu überdramatisieren. Wir neigen oft dazu, uns aufgrund der massiv zugenommenen Medienpräsenz suggerieren zu lassen, alles wäre immer schlimmer, böser, gefährlicher geworden. Deine Beiträge haben oft etwas von einem reflektierten, vernunftbasierten Korrektiv, was ich total sympathisch finde. Aber in diesem Fall muss man auch aufpassen, nicht zu verharmlosen und zu verallgemeinern.

Dazu hat Hex ja schon was geschrieben. Wir reden in dem Fall, um den es geht, nicht von Gaffern, die an einem Unfall langsamer vorbeifahren, um mal zu sehen, wie kaputt das betroffene Auto ist. Wir reden von Menschen, die ihr Auto anhalten, das Handy herausholen und die Unfallopfer filmen, die teilweise noch eingeklemmt in ihren Autos sitzen, um diese Videos dann in den sozialen Netzwerken zu teilen und sich damit profilieren zu wollen. Ich denke, wenn man mehrere Leute unabhängig voneinander fragt, werden die meisten sagen, dass das Gaffer der schlimmsten Sorte sind.

Ich will hierbei auch gar nicht den Anwalt des Teufels spielen. Ich denke nur gerne über Begriffe und deren Bedeutung nach. "Gaffer" ist umgangssprachlich und nicht genau definiert. Da stellte sich mir die Frage ob die allgemeine Verachtung sich da nicht auf ein etwas unklares Ziel richtet. Gerade wenn man über Gesetze und Strafen redet wäre es schon hilfreich wenn das klarer ist. Aber hier im Thread scheint es da schon einen gemeinsamen Nenner zu geben. Von daher sehe ich ein dass Manches, was ich schrieb, etwas am Kern vorbei geht und man es als Verharmlosung verstehen konnte.

Wir reden von Menschen, die aktiv (!) Rettungsmaßnahmen behindern und damit eine Gefährdung für die Sicherheit anderer Menschen darstellen. Zum Schutz der anderen Verkehrsteilnehmer gehören solche Leute aus dem Verkehr gezogen, bis klar ist, dass sie ihr Verhalten ändern.

Schauen wir uns mal an wie bisher bestraft werden kann:

Gaffen: Bußgeld von bis zu 1.000 Euro möglich

[...]Gaffen ist kein Straftatbestand, aber eine Ordnungswidrigkeit. Schaulustigen droht ein Bußgeld von bis 1.000 Euro. [...]

Gaffer müssen rechnen mit:

• Platzverweisen

• Bußgeld

Schaulustigen, die hilflose Personen filmen oder fotografieren, drohen:

• Beschlagnahme von Handy und Kameras

• Löschen von Foto- und Videomaterial

• Bußgeld

Haftstrafen

Aktive Behinderung von Einsatzkräften: Haftstrafe von bis fünf Jahren

Von einer aktiven Behinderung von Einsatzkräften spricht man dann, wenn Rettungskräfte vorsätzlich von der Arbeit abgehalten werden [...]


https://anwaltauskunft.de/magazin/g...ttungskraefte-behindern-welche-strafen-drohen

Ist das nicht genug? Es ist vielleicht auch aufschlussreich wenn man sich anschaut wie fahrlässige Tötung im Verkehr bestraft wird. Da kann der Fühereschein entzogen und erst nach 2 Jahren erneut beantragt werden.

Sollen wir also von einem Gaffer den Nachweis der Fahreignung verlangen, der von einem Unfallverursacher mit fahrlässiger Todesfolge i.d.R. nicht verlangt wird?

Überhaupt finde ich ich die Geisteshaltung abenteurlich quasi den Nachweis zu verlangen dazu fähig zu sein in Zukunft keine Straftaten zu begehen. Genau das bedeutet "aus dem Verkehr ziehen, bis sie ihr Verhalten ändern". Bei notorischen Gewaltverbrechern gibt es wohl keinen anderern Weg, aber das muss man nicht auf andere Delikte ausweiten.
 

Sullivan

W:O:A Metalhead
8 Jan. 2016
2.170
1.928
98
Ist das nicht genug? Es ist vielleicht auch aufschlussreich wenn man sich anschaut wie fahrlässige Tötung im Verkehr bestraft wird. Da kann der Fühereschein entzogen und erst nach 2 Jahren erneut beantragt werden.

Sollen wir also von einem Gaffer den Nachweis der Fahreignung verlangen, der von einem Unfallverursacher mit fahrlässiger Todesfolge i.d.R. nicht verlangt wird?

Ich denke, der wird i.d.R. schon verlangt, Stichpunkt "Strafrechtliche Auffälligkeiten"
https://de.wikipedia.org/wiki/Medizinisch-Psychologische_Untersuchung#Untersuchungsanlässe

Laut Deinem Zitat können Haftstrafen auch Schaulustigen drohen, die hilflose Personen filmen oder fotografieren. Bei aktiver Behinderung von Einsatzkräften sowieso.

Aber damit ist mein Fordern nach einer MPU wahrscheinlich unbegründet, weil es die rechtliche Handhabe hierfür bereits gibt und mit Sicherheit auch umgesetzt wird, wenn die Richter bzw. Gutachter es für notwendig halten. Dabei habe ich jetzt vorausgesetzt, dass eine mehrjährige Haftstrafe eine straffällige Auffälligkeit ist.

Überhaupt finde ich ich die Geisteshaltung abenteurlich quasi den Nachweis zu verlangen dazu fähig zu sein in Zukunft keine Straftaten zu begehen. Genau das bedeutet "aus dem Verkehr ziehen, bis sie ihr Verhalten ändern". Bei notorischen Gewaltverbrechern gibt es wohl keinen anderern Weg, aber das muss man nicht auf andere Delikte ausweiten.

Der Link oben zeigt ja die Untersuchungsanlässe: Z.B. mehr als 7 Punkte beim Fahreignungsregister in Flensburg und/oder strafrechtliche Auffälligkeiten (Der Kraftfahrer ist strafrechtlich mehrfach in Erscheinung getreten oder mit Straftaten aufgefallen, die auf eine besonders hohe Aggressivität oder geringe Impulskontrolle schließen lassen). Nur darauf habe ich mich bezogen, nicht auf Straftaten allgemein.

Es wird also bereits genauso gehandhabt: Wer sich im Straßenverkehr entsprechend verhält, gibt den Führerschein ab und muss ggfs eine MPU machen.
 
  • Like
Reaktionen: Hex