Klamotten bzw. Dresscode auf dem Festival

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Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.767
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128
Oumpfgard
Ich finde es immer gut, wenn bei solchen Diskussionen fast nur (weiße) Männer diskutieren:o

Um aber mal ein Beispiel von meiner Frau einzuwerfen:
Sie hat ihre Stelle vor etwas zwei Jahren nur bekommen, weil der Mangel so groß war. Eigentlich wollte der Chefarzt sie nicht einstellen, weil eine verheiratete Frau in ihrem Alter sowieso nach ein paar Monaten schwanger wird. :Puke:
Wir sind in einem Metal-Forum. Was erwartest du? :ugly:

Von Struktureller Unterdrückung zu sprechen, wenn es in Deutschland ein AGG gibt, was genau sowas verbietet ist schon hart.
Wieso? Mord, Diebstahl und Steuerhinterziehung sind auch verboten. Andersherum ist der Fakt das ein AGG überhaupt nötig ist, schon der erste Hinweis, darauf, dass da gewaltig was im Argen ist.
Dir ist aber bewusst, dass es nix bringt zu sagen "aber vor 25 Jahren war es erlaubt". Ja war es, jetzt nicht mehr..
Das bringt sehr wohl etwas, da es das ganze zusätzlich in Relation setzt. Mal davon ab, war es ein Punkt von sehr vielen.
Das was du anfuhrst gilt in vielen Fällen für viele Leute.
Ob es aufgrund des Alters ist (ich wurde als Mann auch schon nicht erst genommen, weil ich "ja so jung bin") oder mein wert wurde aufgrund meines aussehes bewertet (weil fett gewesen).
Als Mann im Sozialbereich bin ich auch Ausnahme und werde in der Arbeit mit kleinen Kinder beäugt, mehr als Frauen. Mir wird unterstellt, weil ich keine Frau bin könne ich ja Erziehungsarbeit gar nicht richtig bewerten.

Ja, das Leben ist gemein. Es gibt immer Leute die scheiße sind und versuchen andere auszunutzen, egal ob die nun schwarz weiß, behindert, Frau, Mann, trans oder noch was sind.
Ich denke jeder hat mit Ungerechtigkeiten zu kämpfen. es gilt dieses Verhalten, der Polizsten, der Vermieters usw. Ganz klar zu nennen und zu unterbinden.

Und genau an der Stelle machst du es dir zu einfach. Diese Ungerechtigkeiten mit denen jeder irgendwie zu kämpfen hat, sind weder zufällig noch gleich verteilt.

Glaubst du, eine genauso junge Frau wäre ernster genommen worden?

Und ja, natürlich gehen diese unsinnigen Rollenbilder an manchen Stellen auch für Männer nach hinten los. Aber der Sozialbereich ist jetzt halt auch nicht das Feld, wo du groß was lenken, verdienen, oder ändern kannst.

Das Verhalten des Vermieters und Polizisten ganz klar benennen? Bei wem denn? Bei der gleichen Polizei die sowas am laufenden Band bringt? Und was willst du da beim Vermieter überhaupt benennen? Glaubst du das juckt irgendwen?

Ich meine, du bist gerade dabei zu erklären, dass das aaalles halt doofe Einzelfälle wären uns es ja jeder irgendwie schlecht habe. Du nimmst das ganze ja selbst nicht mal ernst, beziehungsweise erkennst es überhaupt als tatsächliches Problem an.

Bet es ist falsch Frauen in eine dauerhafte Opferrolle zu drängen aus der man sie retten muss.
Wenn man das so schlimm findet, kann man doch damit anfangen zu reflektieren, ob man nicht womöglich in der Täterrolle ist. Und sei es nur durchs Nichts tun.
 

Spartaner032

W:O:A Metalhead
23 Juni 2011
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1.814
108
Bad Bevensen
Wieso? Mord, Diebstahl und Steuerhinterziehung sind auch verboten. Andersherum ist der Fakt das ein AGG überhaupt nötig ist, schon der erste Hinweis, darauf, dass da gewaltig was im Argen ist.

Ja, das AGG gibt's, damit du die Möglichkeit hast die rechtliche gegen Ungleichbehandlung zu wehren. Das liegt daran, dass unser Rechtssystem so aufgebaut ist, dass alles erlaubt ist, was nicht verboten ist. Da liegt nix im argen.

Glaubst du, eine genauso junge Frau wäre ernster genommen worden?

In meinem Job in der Situation? Ja.

Aber der Sozialbereich ist jetzt halt auch nicht das Feld, wo du groß was lenken, verdienen, oder ändern kannst.

AhahahahahahHah. Glaub das ruhig. Dann informier dich Mal über den Sozialbereich. Wir erziehen dein Kind, gerade da änderst du alles.

Bei wem denn? Bei der gleichen Polizei die sowas am laufenden Band bringt? Und was willst du da beim Vermieter überhaupt benennen? Glaubst du das juckt irgendwen?

Ja, schon.
Gibt ja Gesetze dagegen, sowas und er Zeitung öffentlich machen usw. Usw. Das hilft sehr gut.

Wenn man das so schlimm findet, kann man doch damit anfangen zu reflektieren, ob man nicht womöglich in der Täterrolle ist. Und sei es nur durchs Nichts tun.

Implizierst du hier ich sei "Täter", lass das Mal schnell wieder oder wir bekommen ein Problem miteinander. Sonst kann ich auch sagen, das die Leute die meinen Frauen müssen vor den ungerechten Männern gerettet werden sich Gedanken machen sollten ob sie nicht drauf stehen sich als weißer Ritter zu inszenieren um damit bei den Frauen Punkte zu sammeln.
 

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
19.367
806
128
41
Hamburg & Berlin
Von Struktureller Unterdrückung zu sprechen, wenn es in Deutschland ein AGG gibt, was genau sowas verbietet ist schon hart.

Dir ist aber bewusst, dass es nix bringt zu sagen "aber vor 25 Jahren war es erlaubt". Ja war es, jetzt nicht mehr..

Das was du anfuhrst gilt in vielen Fällen für viele Leute.
Ob es aufgrund des Alters ist (ich wurde als Mann auch schon nicht erst genommen, weil ich "ja so jung bin") oder mein wert wurde aufgrund meines aussehes bewertet (weil fett gewesen).
Als Mann im Sozialbereich bin ich auch Ausnahme und werde in der Arbeit mit kleinen Kinder beäugt, mehr als Frauen. Mir wird unterstellt, weil ich keine Frau bin könne ich ja Erziehungsarbeit gar nicht richtig bewerten.

Ja, das Leben ist gemein. Es gibt immer Leute die scheiße sind und versuchen andere auszunutzen, egal ob die nun schwarz weiß, behindert, Frau, Mann, trans oder noch was sind.
Ich denke jeder hat mit Ungerechtigkeiten zu kämpfen. es gilt dieses Verhalten, der Polizsten, der Vermieters usw. Ganz klar zu nennen und zu unterbinden.

Bet es ist falsch Frauen in eine dauerhafte Opferrolle zu drängen aus der man sie retten muss.

Edith:
Ich finde generell dieses Quartett wem es schlechter geht voll komme. Sinnfrei und beschissen. Das ist immer eine Reduzierung auf stereotypen, die keinem hilft. Es geht hier um Verhalten und nicht darum komplette Personengruppen in irgendeine Position zu drängen. Das was du machst (Frauen geht es ja so schlecht, wir müssen sie retten) ist genau so scheiße

Ich glaube viele Männer können es in der eigenen Lebensrealität schwer beurteilen und nachvollziehen wie Frauen in Deutschland tatsächlich diskriminiert werden und wie unsicher sie sich fühlen, da sie eben die Erlebnisse von Frauen nicht erlebt haben.

Nur mal so zum auf der Zunge zergehen lasse:
Es gab eine Umfrage unter Frauen bei der die Frage gestellt wurde, was man tun würde, wenn es für 24 Stunden keine Männer gäbe.

Die Antwort die am häufigsten genannt wurde war: Nachts alleine spazieren gehen.

Nun wissen wir, dass das juristisch heute den Frauen durchaus erlaubt ist sich alleine nachts zu bewegen. Warum denkst du machen es viele Frauen nicht einfach?
 

Spartaner032

W:O:A Metalhead
23 Juni 2011
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Bad Bevensen
Nun wissen wir, dass das juristisch heute den Frauen durchaus erlaubt ist sich alleine nachts zu bewegen. Warum denkst du machen es viele Frauen nicht einfach?
Gebe ich dir natürlich Recht. Kann ich nicht. Aber was ich kann ist mich mit Frauen unterhalten und reden. Und ich würde sagen 90% der Frauen mit denen ich rede (und das sind aufgrund meiner Profession schon einige) das nicht als strukturelles Problem wahrnehmen oder auch dauerhaft diskriminiert fühlen.
Nur mal so zum auf der Zunge zergehen lasse:
Es gab eine Umfrage unter Frauen bei der die Frage gestellt wurde, was man tun würde, wenn es für 24 Stunden keine Männer gäbe.

Haste dazu Mal eine Quelle? Die schaue ich mir gerne Mal an, kann aber am Handy nicht so gut suchen Gerade.

ch glaube viele Männer können es in der eigenen Lebensrealität schwer beurteilen und nachvollziehen wie Frauen in Deutschland tatsächlich diskriminiert werden und wie unsicher sie sich fühlen, da sie eben die Erlebnisse von Frauen nicht erlebt haben.
Das Beispiel finde ich tatsächlich ziemlich Panne. Weil auch ich fühle mich nachts alleine nicht wohl (in Wacken schon, in Lüneburg nicht).

Ich sehe es auch so, dass es viel Ungerechtigkeiten gegen Frauen gibt. Aber deswegen ALLE Frauen als diskriminiert und zu schwach für sich einzustehen abzustempeln finde ich schlichtweg nicht hilfreich.

Edith: und genau das tue ich, wenn ich sage "ich als Mann muss der Frau die Möglichkeiten geben sich zu entfalten, alleine schafft sie das nicht". Frauen sind sehr wohl in der Lage ihr rechte zu erkämpfen.
 

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
19.367
806
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Hamburg & Berlin
Nur so was ich als Frau alleine in den letzten Wochen schon quasi im Vorbeigehen erlebt habe:

- Ich stand nachts auf der Strasse rum und wartete bis ein Kumpel mit Pinkeln fertig war. Ein Mann kam an mir vorbei und sprach mich gleich mehrfach aufdringlich an, obwohl ich ihn ignorierte.

- Im Beruf wurde ich als zu emotional hingestellt als einen kritikewürdigen Umstand kritisiert habe. (Während Männer sich im Meeting gegenseitig anzicken dürfen.) (PS: auch andere Kolleginnen hatten ähnliche Erfahrungen gemacht)

- Als ich bei Decathlon einkaufen war und ich alleine für Wacken neue Gummistiefel kaufen wollte, wurde ich vom Verkäufer instantan gefragt, ob die Gummistiefel für Kinder seien. (Ich habe kein Kind und auch kein sonstiges Kind dabei gehabt. Warum werden erwachsenen Frauen sofort Kinder angedichtet.) Das stört mich ungemein und ich finde es absolut übergriffig.

x.o
Als Frau bestelle ich mir fast nur noch Zeug, weil ich keinen Bock habe in Geschäften dumme Kommentare zu hören.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.767
5.811
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Oumpfgard
Ja, das AGG gibt's, damit du die Möglichkeit hast die rechtliche gegen Ungleichbehandlung zu wehren. Das liegt daran, dass unser Rechtssystem so aufgebaut ist, dass alles erlaubt ist, was nicht verboten ist. Da liegt nix im argen.
Das bedeutet nicht, dass das auch automatisch die beste Lösung ist. Unser Rechtssystem ist lange nicht perfekt.

Wenn du erst ein Gesetz einführen musst um marginalisierte Gruppen vor Ungleichbehandlung zu schützen, dann nur, weil diese eben nicht gleich behandelt wurden. Gesetze werden ja nicht aus Spaß an der Freude eingeführt.
In meinem Job in der Situation? Ja.
Da kann ich jetzt nicht viel zu sagen. Aber okay, in den aller meisten anderen ist es anders.
AhahahahahahHah. Glaub das ruhig. Dann informier dich Mal über den Sozialbereich. Wir erziehen dein Kind, gerade da änderst du alles.
Ah. Stimmt der soziale Bereich ist quasi die graue Eminenz, welche heimlich die Geschicke unserer Welt leitet und ihr habt die viel zu geringen Gehälter nur aus Bescheidenheit.
Ja, schon.
Gibt ja Gesetze dagegen, sowas und er Zeitung öffentlich machen usw. Usw. Das hilft sehr gut.
Ah okay. Dann wussten das all die Betroffenen nur einfach nicht besser, oder haben sich das ausgedacht?
Implizierst du hier ich sei "Täter", lass das Mal schnell wieder oder wir bekommen ein Problem miteinander. Sonst kann ich auch sagen, das die Leute die meinen Frauen müssen vor den ungerechten Männern gerettet werden sich Gedanken machen sollten ob sie nicht drauf stehen sich als weißer Ritter zu inszenieren um damit bei den Frauen Punkte zu sammeln.
Ich impliziere vor allen Dingen, dass die meisten Menschen in diesen Bereichen viel mehr reflektieren sollten.

Ganz allgemein bin ich mir nämlich sicher, dass auch die meisten Menschen mal Täter waren. Ganz nach dem Motto, wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.

Aber sicher mag es auch Menschen geben, die sich schon seit der Grundschule immer auf die Seite der Schwächeren gestellt haben, niemals eine Person gemobbt, oder zu irgendwas irgendwie bedrängt, überredet, oder ausgenutzt haben und die immer in jeder Situation eingeschritten sind, wenn sie sowas irgendwie in ihrem Umkreis beobachtet haben.

Und ob du es glaubst oder nicht, aber über den White Knight Vorwurf habe ich mir schon oft genug Gedanken gemacht und genau deshalb sage ich auch, dass er Unsinn ist, weil es keinen Gedanken des Rettens gibt. Hier im Forum (würde ich mal behaupten) sowieso nicht. Gegen Ungerechtigkeiten einsetzen kann man sich trotzdem.
Gebe ich dir natürlich Recht. Kann ich nicht. Aber was ich kann ist mich mit Frauen unterhalten und reden. Und ich würde sagen 90% der Frauen mit denen ich rede (und das sind aufgrund meiner Profession schon einige) das nicht als strukturelles Problem wahrnehmen oder auch dauerhaft diskriminiert fühlen.
Kommt auch oft drauf an was und wie man fragt.

Wenn man zum Beispiel nicht nur nach "Belästigung" fragt, sondern explizit danach fragt, wie oft man schon mal irgendwelche dummen Kommentare, oder Pfiffe abgekriegt hat, wundern sich manche Frauen darüber, weil das ja doch normal sei. Und wenn man etwas nicht mehr als Belästigung wahrnimmt, weil es schon als normales Verhalten gespeichert ist, ist das nichts gutes.

Aber mal ganz davon ab, reicht es doch schon, dass es in nahezu jeder großen deutschen Stadt eine eigene Gruppe von Frauen gibt, welche hunderte Nachrichten von eben solchen Belästigungen kriegen und diese mit Kreide auf die Straßen malen. Wie viele "Einzelfälle" muss es denn geben, damit du etwas als Struktur anerkennst?
Haste dazu Mal eine Quelle? Die schaue ich mir gerne Mal an, kann aber am Handy nicht so gut suchen Gerade.

Das Beispiel finde ich tatsächlich ziemlich Panne. Weil auch ich fühle mich nachts alleine nicht wohl (in Wacken schon, in Lüneburg nicht).
Aber du hast keine Angst davor, belästigt, oder Vergewaltigt zu werden, sondern ausgeraubt, oder ähnliches. Was Frauen noch zusätzlich genauso passieren kann. Und weißt du vor wem du dabei übrigens Angst hast? Vor Männern. Und zwar nur vor Männern. Kein Mensch hat Probleme mit marodierenden Frauengruppen, die Nachts betrunken um die Häuser ziehen und arme Männer belästigen.
Ich sehe es auch so, dass es viel Ungerechtigkeiten gegen Frauen gibt. Aber deswegen ALLE Frauen als diskriminiert und zu schwach für sich einzustehen abzustempeln finde ich schlichtweg nicht hilfreich.

Edith: und genau das tue ich, wenn ich sage "ich als Mann muss der Frau die Möglichkeiten geben sich zu entfalten, alleine schafft sie das nicht". Frauen sind sehr wohl in der Lage ihr rechte zu erkämpfen.
Du bist tatsächlich der einzige der das hier wiederholt aussagt. Das man diskriminiert wird, hat nichts mit Schwäche zu tun. Und natürlich sind Frauen in der Lage für ihre Rechte zu kämpfen. Das haben die schon lange gemacht bevor es mich oder dich überhaupt gab. Das tun sie auch gerade und das werden sie auch in Zukunft weiter tun.

Das macht das thematisieren und unterstützen dieser Kämpfe trotzdem nicht zu etwas schlechtem.
 
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MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
19.367
806
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Hamburg & Berlin
Gebe ich dir natürlich Recht. Kann ich nicht. Aber was ich kann ist mich mit Frauen unterhalten und reden. Und ich würde sagen 90% der Frauen mit denen ich rede (und das sind aufgrund meiner Profession schon einige) das nicht als strukturelles Problem wahrnehmen oder auch dauerhaft diskriminiert fühlen.


Haste dazu Mal eine Quelle? Die schaue ich mir gerne Mal an, kann aber am Handy nicht so gut suchen Gerade.


Das Beispiel finde ich tatsächlich ziemlich Panne. Weil auch ich fühle mich nachts alleine nicht wohl (in Wacken schon, in Lüneburg nicht).

Ich sehe es auch so, dass es viel Ungerechtigkeiten gegen Frauen gibt. Aber deswegen ALLE Frauen als diskriminiert und zu schwach für sich einzustehen abzustempeln finde ich schlichtweg nicht hilfreich.

Edith: und genau das tue ich, wenn ich sage "ich als Mann muss der Frau die Möglichkeiten geben sich zu entfalten, alleine schafft sie das nicht". Frauen sind sehr wohl in der Lage ihr rechte zu erkämpfen.

Ich glaube ich habe es im Buch "Unsichtbare Frauen" gelesen. Da gibt es einige spannende Beispiele für Diskriminierung, die sich auf den ersten Blick gar nicht als solche erkennen lassen, da sie vordergründig objektiv wirken, da sie auf Daten basieren. Nur da die Daten oft von Männern kommen, gibt es in einigen Bereichen z.B. Medizin eine frauenbezogene Datenlücke.
(Für schwarze Menschen noch schlimmer.)

Empfehle es mal zu lesen.

Ich glaube inzwischen wurde die Frage auch mehrfach in verschiedenen Kontexten gestellt. Ich fand spontan das hier (bin auch grad am Handy): https://www.jetzt.de/gender/gedankenexperiment-24-stunden-ohne-maenner-oder-frauen

Nebenbei habe ich an keiner Stelle geschrieben, dass sich alle Frauen schwach fühlen oder sind oder so empfinden. o_O
Wir müssen aber schon unterscheiden, dass es strukturelle Unterschiede gibt bei den Frauen. Das bedeutet nicht, dass es Frauen gibt die glauben keine Diskriminierung erlebt zu haben.

Spannend ist ja sogar, dass man auch strukturell diskriminiert werden kann OHNE es immer aktiv benennen zu können.

Diskriminierung ist auch nicht immer ein proaktives "jemand tut absichtlich was böses gegen Frauen oder XY". Strukturelle Diskriminierung ist anders. Aber bevor man darüber sinnvoll diskutieren kann fühlt sich meist jemand schon angegriffen, persönlich beleidigt oder gekränkt...weil natürlich hat keiner was gegen Frauen und ist auch niemals ein Rasisst oder etwas anderes negativ konnotiertes. <.<
 

Finsternis

W:O:A Metalhead
23 Juni 2022
124
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Mhm, wenn ich hier jetzt wahrheitsgemäß schreibe, wer bzw. aus welchen Personengruppen ich in den letzten ~5 Jahren belästigt wurde, bin ich Rassist und Nazi 🤐
Kann mir vorstellen was du meinst…

Finde es ehrlich gesagt ziemlich erschreckend wie viele von euch hier überhaupt sagen dass ihr schon belästigt wurdet. :(
 

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
19.367
806
128
41
Hamburg & Berlin
Mhm, wenn ich hier jetzt wahrheitsgemäß schreibe, wer bzw. aus welchen Personengruppen ich in den letzten ~5 Jahren belästigt wurde, bin ich Rassist und Nazi 🤐

Ich weiß was du meinst.
Und ja wir haben Probleme mit Männern mit Migrationshintergrund, durchaus auch insb. aus bestimmten Kulturkreisen.

Statistisch gesehen finden aber die meisten Verbrechen gegen Frauen im häuslichen Umfeld statt von dem man nun mal hinter verschlossenen Türen wenig mitbekommt.

Meine Mutter hat neulich erst einen Fall häuslicher Gewalt unter Bio-Deutschen der Polizei gemeldet. Und das Paar ist weiterhin zusammen. Dabei passierte es inzwischen mindestens 3-4 Mal, saß er sie unter Alkoholeinfluss verprügelte. :(
Übrigens in einer netten Reihenhaussiedlung einer gewöhnlichen Mittelschichtsgegend.
 

Hurrabärchi

nur zum Pöbeln hier
9 Okt. 2012
55.106
43.242
170
Statistisch gesehen finden aber die meisten Verbrechen gegen Frauen im häuslichen Umfeld statt von dem man nun mal hinter verschlossenen Türen wenig mitbekommt.

Meine Mutter hat neulich erst einen Fall häuslicher Gewalt unter Bio-Deutschen der Polizei gemeldet. Und das Paar ist weiterhin zusammen. Dabei passierte es inzwischen mindestens 3-4 Mal, saß er sie unter Alkoholeinfluss verprügelte. :(
Übrigens in einer netten Reihenhaussiedlung einer gewöhnlichen Mittelschichtsgegend.
Tragische einzelne Familiendramen. :o
 
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luna.lunatik

W:O:A Metalmaster
16 Juli 2010
7.536
2.073
118
Oberbayern am Land :-D
Kann mir vorstellen was du meinst…

Finde es ehrlich gesagt ziemlich erschreckend wie viele von euch hier überhaupt sagen dass ihr schon belästigt wurdet. :(
Das hielt sich früher allerdings in Grenzen, jedenfalls in meiner Jugend. In den '90ern warens mehrheitlich die Türken, nur war da Belästigung maximal verbal, und wenn gut gekontert, war dann auch wieder Ruhe.

Und heute? Kannst im Sommer nicht (mehr) an den See radeln, jedenfalls nicht alleine. Wohlgemerkt: in Oberbayern am Land - in der nächsten City im Freibad hats schon so Berliner Zustände...

Krass sind auch so Vorfälle in den hiesigen Supermärkten - da wird sich von bestimmten Personengruppen gaaanz selbstverständlich vorgedrängelt, wenn kein "Beschützer Besitzer-Mann" dabei ist. Wobei, DAS ist erheblich besser geworden, seitdem ich so rumlaufe, wie eben auf meinem (derzeitigen) Profilbild 😈

[...]
Statistisch gesehen finden aber die meisten Verbrechen gegen Frauen im häuslichen Umfeld statt von dem man nun mal hinter verschlossenen Türen wenig mitbekommt.

Meine Mutter hat neulich erst einen Fall häuslicher Gewalt unter Bio-Deutschen der Polizei gemeldet. Und das Paar ist weiterhin zusammen. Dabei passierte es inzwischen mindestens 3-4 Mal, saß er sie unter Alkoholeinfluss verprügelte.
:(

Wie war das? Trau keiner Statistik ;)

Nein, es stimmt ja schließlich. Wobei mich wirklich brennend interessieren würde, warum sich diese Frauen das gefallen lassen. Ist es Abhängigkeit? Weil, was weiß ich, mit 15 ohne abgeschlossene Lehre zu blöd zum verhüten und Schwanger geworden?
Oder gar Angst, dass sie dann alleine bleiben? Miete nicht zahlen können? Wie gesagt geschrieben, ich verstehe nach wie vor einfach nicht, warum sich manche Frauen so in die Pfanne (und auf die Fresse) hauen lassen.

Zumindest unter Erwachsenen gehören bei derartigem Missbrauch leider immer zwei dazu: einer, der seelische und/oder physische Gewalt ausübt, und einer, der das mit sich machen lässt :uff:

[...]
Übrigens in einer netten Reihenhaussiedlung einer gewöhnlichen Mittelschichtsgegend.
Das heisst gar nix und das weißt du auch. Bei fast jedem Kindesmissbrauch sagten nachher etwaig befragte Nachbarn: "Der war immer soo nett... kann ich mir gar nicht vorstellen, hätte ich dem nie zugetraut"

Du kannst den Leuten halt immer nur vors Hirn gucken 🤷‍♀️
 
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Spartaner032

W:O:A Metalhead
23 Juni 2011
3.271
1.814
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Bad Bevensen
Das bedeutet nicht, dass das auch automatisch die beste Lösung ist. Unser Rechtssystem ist lange nicht perfekt.

Wenn du erst ein Gesetz einführen musst um marginalisierte Gruppen vor Ungleichbehandlung zu schützen, dann nur, weil diese eben nicht gleich behandelt wurden. Gesetze werden ja nicht aus Spaß an der Freude eingeführt.

Das ist harter Blödsinn und ich glaube das weißt du selbst.
Wofür sind Gesetze denn sonst da, als zu schützen?
Es wäre super, wenn wir ein zusammenleben ohne Gesetze hätten, wird's aber nicht geben.

Ah. Stimmt der soziale Bereich ist quasi die graue Eminenz, welche heimlich die Geschicke unserer Welt leitet und ihr habt die viel zu geringen Gehälter nur aus Bescheidenheit.

Achso und nur weil die Bezahlung nicht "gut" ist, haben wir keinen Einfluss? Würde mal sagen ein Erzieher oder Lehrer hat mehr Einfluss auf Kinder und die Bevölkerung als ein IT-Systemadministrator. Gerade in Hinblick auf Werte und Normen.

Ah okay. Dann wussten das all die Betroffenen nur einfach nicht besser, oder haben sich das ausgedacht?

Hab ich nicht behauptet.

Ich impliziere vor allen Dingen, dass die meisten Menschen in diesen Bereichen viel mehr reflektieren sollten.

Ganz allgemein bin ich mir nämlich sicher, dass auch die meisten Menschen mal Täter waren. Ganz nach dem Motto, wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.

Aber sicher mag es auch Menschen geben, die sich schon seit der Grundschule immer auf die Seite der Schwächeren gestellt haben, niemals eine Person gemobbt, oder zu irgendwas irgendwie bedrängt, überredet, oder ausgenutzt haben und die immer in jeder Situation eingeschritten sind, wenn sie sowas irgendwie in ihrem Umkreis beobachtet haben.

Und ob du es glaubst oder nicht, aber über den White Knight Vorwurf habe ich mir schon oft genug Gedanken gemacht und genau deshalb sage ich auch, dass er Unsinn ist, weil es keinen Gedanken des Rettens gibt. Hier im Forum (würde ich mal behaupten) sowieso nicht. Gegen Ungerechtigkeiten einsetzen kann man sich trotzdem.

Niemand ist perfekt. Da stimmen wir überein, muss auch auch nicht, geht auch nicht.
So wie du es formulierst stellt du aber trotzdem alle Frauen als Schwach da, die ohne das die Männer es erlauben keine Rechte haben. Was Quatsch ist.

Aber mal ganz davon ab, reicht es doch schon, dass es in nahezu jeder großen deutschen Stadt eine eigene Gruppe von Frauen gibt, welche hunderte Nachrichten von eben solchen Belästigungen kriegen und diese mit Kreide auf die Straßen malen. Wie viele "Einzelfälle" muss es denn geben, damit du etwas als Struktur anerkennst?

Wie jede andere Form der Diskriminierung kann auch Sexismus eine strukturelle Dimension haben. Diese beschreibt die Benachteiligung von Frauen, Inter- und Transpersonen aufgrund der Organisation unserer Gesellschaft und ihrer Institutionen. Eine Auswirkung des strukturellen Sexismus ist etwa die Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen. Sie existiert, weil unsere gesellschaftlichen Normen und Traditionen darauf ausgerichtet sind, dass Frauen sich in erster Linie um die Familie kümmern, in schlechter bezahlten Berufen tätig sind, in Teilzeit arbeiten und als weniger kompetent für Führungsaufgaben wahrgenommen werden.
https://www.dialogforen-gegen-sexismus.de/was-ist-sexismus
Struktureller Sexismus und individuelle sexistische Einstellungen können miteinander verwoben sein: Die immer noch verbreitete Vorstellung, dass es die Aufgabe von Frauen sei, sich neben der Berufstätigkeit um ihre Kinder zu kümmern, kann als individuelle Äußerung vorkommen, ist aber auch als gesellschaftliche Norm akzeptiert und prägt nach wie vor das Verhalten von Frauen (und Männern) in unserer Gesellschaft.
https://www.dialogforen-gegen-sexismus.de/was-ist-sexismus
Neben der Abgrenzung zwischen strukturellem und individuellem Sexismus finden sich auch andere Bezeichnungen, die verschiedene Facetten von Sexismus hervorheben. So betont der Begriff „Alltagssexismus“ die Tatsache, dass Sexismus fast beiläufig unser Verhalten und unsere Beziehungen prägt. Unter den Begriff „wohlwollender (benevolenter) Sexismus“ fallen solche Aussagen und Handlungen, die vorgeben, Frauen schützen zu wollen. Einzelne Vorfälle von Sexismus mögen harmlos erscheinen, aber sie erschaffen eine Atmosphäre der Einschüchterung, Angst und Unsicherheit. Dies führt zur Akzeptanz von Gewalt, meist gegen Frauen und Mädchen.

UNd ich hab nie behauptet, dass das Einzelfälle sind.

Aber du hast keine Angst davor, belästigt, oder Vergewaltigt zu werden, sondern ausgeraubt, oder ähnliches. Was Frauen noch zusätzlich genauso passieren kann. Und weißt du vor wem du dabei übrigens Angst hast? Vor Männern. Und zwar nur vor Männern. Kein Mensch hat Probleme mit marodierenden Frauengruppen, die Nachts betrunken um die Häuser ziehen und arme Männer belästigen.

Alter, wo haben wir den "marodierende" Männergruppen?
Und woher willst du wissen vor wem ich Angst habe?

Du bist tatsächlich der einzige der das hier wiederholt aussagt. Das man diskriminiert wird, hat nichts mit Schwäche zu tun. Und natürlich sind Frauen in der Lage für ihre Rechte zu kämpfen. Das haben die schon lange gemacht bevor es mich oder dich überhaupt gab. Das tun sie auch gerade und das werden sie auch in Zukunft weiter tun.

Das macht das thematisieren und unterstützen dieser Kämpfe trotzdem nicht zu etwas schlechtem.

Nein. Das habe ich auch nicht behauptet.

Nur da die Daten oft von Männern kommen, gibt es in einigen Bereichen z.B. Medizin eine frauenbezogene Datenlücke.

Da hat mich ja die Sendung von Böhmi weggeflashed. Das war mir so gar nicht klar, gerade in der Medizin hätteich das nicht erwartet.

Diskriminierung ist auch nicht immer ein proaktives "jemand tut absichtlich was böses gegen Frauen oder XY". Strukturelle Diskriminierung ist anders. Aber bevor man darüber sinnvoll diskutieren kann fühlt sich meist jemand schon angegriffen, persönlich beleidigt oder gekränkt...weil natürlich hat keiner was gegen Frauen und ist auch niemals ein Rasisst oder etwas anderes negativ konnotiertes.

s.o.

Tragische einzelne Familiendramen

Leider nicht. Habe genug mit solchen Familien zutun. Hat aber mehr Gründe als nur das Patriarchat,
 

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
19.367
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Hamburg & Berlin
Das hielt sich früher allerdings in Grenzen, jedenfalls in meiner Jugend. In den '90ern warens mehrheitlich die Türken, nur war da Belästigung maximal verbal, und wenn gut gekontert, war dann auch wieder Ruhe.

Und heute? Kannst im Sommer nicht (mehr) an den See radeln, jedenfalls nicht alleine. Wohlgemerkt: in Oberbayern am Land - in der nächsten City im Freibad hats schon so Berliner Zustände...

Krass sind auch so Vorfälle in den hiesigen Supermärkten - da wird sich von bestimmten Personengruppen gaaanz selbstverständlich vorgedrängelt, wenn kein "Beschützer Besitzer-Mann" dabei ist. Wobei, DAS ist erheblich besser geworden, seitdem ich so rumlaufe, wie eben auf meinem (derzeitigen) Profilbild 😈



Wie war das? Trau keiner Statistik ;)

Nein, es stimmt ja schließlich. Wobei mich wirklich brennend interessieren würde, warum sich diese Frauen das gefallen lassen. Ist es Abhängigkeit? Weil, was weiß ich, mit 15 ohne abgeschlossene Lehre zu blöd zum verhüten und Schwanger geworden?
Oder gar Angst, dass sie dann alleine bleiben? Miete nicht zahlen können? Wie gesagt geschrieben, ich verstehe nach wie vor einfach nicht, warum sich manche Frauen so in die Pfanne (und auf die Fresse) hauen lassen.

Zumindest unter Erwachsenen gehören bei derartigem Missbrauch leider immer zwei dazu: einer, der seelische und/oder physische Gewalt ausübt, und einer, der das mit sich machen lässt :uff:


Das heisst gar nix und das weißt du auch. Bei fast jedem Kindesmissbrauch sagten nachher etwaig befragte Nachbarn: "Der war immer soo nett... kann ich mir gar nicht vorstellen, hätte ich dem nie zugetraut"

Du kannst den Leuten halt immer nur vors Hirn gucken 🤷‍♀️

Ich frag mich das auch.
Die Frau in dem Fall ist für ihre Männerwechsel bekannt, wobei das jetzt auch Jahre zurück liegt. Die hellste Kerze ist sie nicht, aber eine finanzielle Abhängigkeit dürfte eher nicht vorliegen, das das Haus ihren Eltern gehört. Die Eltern haben neben dem Haus auch eine Eigentumswohnung in Hamburg, also durchaus mutmaßlich wohlhabend. Aber ohne die Eltern hätte sie nix gebacken bekommen.

Schätze mal einfach auch, dass viele nicht allein sein können oder wollen. Mir völlig unverständlich. x.o
Ich sag ja grundsätzlich allen Frauen...verdient euer eigenes Geld, geht nicht in Teilzeit etc. etc.

(Jaja die Lieben, Netten, Ruhigen, die immer gegrüßt haben. xD)

Zu den Freibädern...
Ich bin demnächst mal im Rulantica da bei Rust.
Bin mal gespannt wie es da ist. In so gewöhnlichen Freibädern war ich ewig nicht. ^^
Früher 90er/00er war das meist entspannt. Hab aber auch gehört, dass es inzwischen Teils keinen Spaß mehr macht. In Thermen hatte ich das Problem nicht. Da nerven eher die rücksichtslosen Eltern, die ihre 3 Monate alten Babies ins Entspannungsbecken mitnehmen statt den leeren Kinderbereich zu nutzen.
 
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EinfachLena

W:O:A Metalhead
10 Aug. 2016
1.058
1.716
108
38
Die deutsche Rechtssprechung?

Ja?

Wie oft genau bist du schon von jemandem auf dem Nachhause-Weg verfolgt worden, oder auf offener Straße belästigt worden, so dass du tatsächlich Angst um deine Sicherheit hast? Wurde gefragt was du anhast, oder ob du was getrunken hast, wenn du dies dann bei der Polizei angegeben hast? Musstest du schon mal irgendwie deine berufliche Stellung durch dein Geschlecht rechtfertigen, oder wurde sie deshalb in Frage gestellt? Hat man dir eine vermeintlich "niedere" Aufgabe gegeben, weil man diese für dein Geschlecht angemessen hält? Musstest du dich schon mal fragen, ob du einen Job nicht gekriegt hast, weil man dein Geschlecht für das emotionalere und entscheidungsschwächere hält?
Wurdest du bei der Wohnungssuche schon mal gefragt, ob du nicht mit der vermietenden Person zusammen wohnen willst und dafür dann keine Miete zahlst?
Ist es für dein Geschlecht nötig massenweise eigene Häuser bereit zu stellen, damit du vor häuslicher Gewalt fliehen kannst? Bestimmt man darüber wie du bei deinem Körper im Falle einer Geburt zu verfahren hast? Kriegt dein Geschlecht von Kindesbeinen an eingetrichtert, dass es in die passive Versorgerinnen Rolle gehört? Wird dein Wert in den oberflächlichen Augen der meisten Menschen von deinem Aussehen abhängig gemacht? Wurden deine Aussagen schon mal wegen deines Geschlechtes nicht ernst genommen? Musstest du dich je für deine erzielten Erfolge rechtfertigen, wie du das mit deiner Elternschaft unter einen Hut kriegst? Ist es erst 25 Jahre her, dass man dich in einer Ehe per Gesetz vergewaltigen durfte?

Von Struktureller Unterdrückung zu sprechen, wenn es in Deutschland ein AGG gibt, was genau sowas verbietet ist schon hart.

Dir ist aber bewusst, dass es nix bringt zu sagen "aber vor 25 Jahren war es erlaubt". Ja war es, jetzt nicht mehr..

Das was du anfuhrst gilt in vielen Fällen für viele Leute.
Ob es aufgrund des Alters ist (ich wurde als Mann auch schon nicht erst genommen, weil ich "ja so jung bin") oder mein wert wurde aufgrund meines aussehes bewertet (weil fett gewesen).
Als Mann im Sozialbereich bin ich auch Ausnahme und werde in der Arbeit mit kleinen Kinder beäugt, mehr als Frauen. Mir wird unterstellt, weil ich keine Frau bin könne ich ja Erziehungsarbeit gar nicht richtig bewerten.

Ja, das Leben ist gemein. Es gibt immer Leute die scheiße sind und versuchen andere auszunutzen, egal ob die nun schwarz weiß, behindert, Frau, Mann, trans oder noch was sind.
Ich denke jeder hat mit Ungerechtigkeiten zu kämpfen. es gilt dieses Verhalten, der Polizsten, der Vermieters usw. Ganz klar zu nennen und zu unterbinden.

Bet es ist falsch Frauen in eine dauerhafte Opferrolle zu drängen aus der man sie retten muss.

Edith:
Ich finde generell dieses Quartett wem es schlechter geht voll komme. Sinnfrei und beschissen. Das ist immer eine Reduzierung auf stereotypen, die keinem hilft. Es geht hier um Verhalten und nicht darum komplette Personengruppen in irgendeine Position zu drängen. Das was du machst (Frauen geht es ja so schlecht, wir müssen sie retten) ist genau so scheiße

Man kann jetzt jeden Satz auseinander nehmen und das habt ihr ja auch getan. Das alles zu lesen, lässt meine Dampferpause nicht zu.
Aber das schöne ist doch, beide Aussagen haben ihre Daseinsberechtigung und sind mit ihren gewählten Beispielen richtig. Ist halt nicht immer alles schwarz und weiss.
Gerade das Erzieherbeispiel ist definitiv real und es gibt dort eine Form der Diskriminierung von Männern. Aber alles andere was gesagt wurde ist ja im Kern auch nicht falsch