Aye, nochmal für Langsame:
Aye, einmal ganz langsam für Intelligenz- und Logikallergiker:
Gaskartuschen kaputtmachen ist nicht schlimmer als Bierbüchsen kaputtmachen.
Richtig, sie ordnungsgemäß anzubrechen ist nicht schlimmer als das ordnungsgemäße Anbrechen einer Bierbüchse, mit dem Unterschied, dass im ersteren Fall offenes Feuer und Zündquellen in der Nähe nichts zu suchen haben. Warum wohl?
Also ist Biertrinken nicht schlimmer als ne Kartusche zu sprengen...
Richtige Anwendung vorausgesetzt.
Interner Logikfehler: Eine Sprengung ist nicht die richtige Anwendung einer Gaskartusche, somit kann eine Gaskartusche auch nicht richtig oder falsch gesprengt werden, sondern nur anwendungswidrig - oder eben verbotenerweise.
Das man bei derartigen Spielereien auf die Sicherheit der anderen achtet ist selbstverständlich.
Offensichtlich nicht.
...sprengt man die Kartusche ... weit ... entfernt, dass ... nichts passieren KANN.
Man sprengt sie gar nicht. Willst du einen Grund dafür haben, geh in die nächstbeste Feuerwehr und erkundige dich nach dem Merkblatt für Gasflaschen, oder lass dir mal eine zeigen und den Fundort (bzw. die Reichweite der kritischen Ladung) sagen...
Wenn jedoch jemand auf die notwendige Sicherheit achtet, betrachte ich das als angenehme Unterhaltung.
...und du kannst das nicht, wie du eindrucksvoll bewiesen hast. Gründe:
1. Butan-/Propankartuschen zerplatzen nur, wenn der maximale Auslegungsdruck überschritten wird, der bei einem isochoren System (das die Kartusche ja darstellt) mittels p
1/T
1 = p
2/T
2 auf eine bestimmte Temperatur hin berechnet werden kann, sofern alles Gas auch ideal gasförmig vorliegt (was nicht der Fall ist, und du aber wahrscheinlich angenommen hast). Insofern ist der Druckanstieg erst ab dem kritischen Punkt mit der Gasgleichung beschreibbar, was uns zu einem kleinen Dilemma bringt: Hält die Kartusche das Erreichen des kritischen Punktes aus, gibt es keine Flüssigkeit mehr in deiner tollen Kartusche, die ein Feuerchen löschen könnte.
2. Man kann durch Detonationen tatsächlich Brände löschen, weil man kurzzeitig den Sauerstoff entzieht. Allerdings gilt das nur unter bestimmten Bedingungen* und nur für Brände der Klassen B und C, die keine permanente Hitzequelle am Brennstoff etablieren - da du Vollpfosten aber ein Kohlengrillfeuerchen (Brandklasse A) als Wärmequelle verwendet hast, das mit der Glut ein völlig vom Sauerstoff der Umgebung unabhängiges dauerhaftes Hitzedeposit bildet, gehörst du eigentlich erschlagen, denn es passiert...
3. ...folgendes: Das Gas breitet sich nach dem Platzen der Flasche in der Umgebung aus, vermischt sich mit dem Sauerstoff zu einem detonationsfähigen Gemisch (Chaostheorie/Thermodynamik/Gasgesetze), das irgendwann auch in der richtigen Zusammensetzung auch an die Glut heranreicht - was zur Zündung und damit Detonation des vorhandenen Gases führt, sofern nicht schon vorher durch die Temperatur des austretenden Gases die erforderliche Zündtemperatur an der Gas-/Umgebungsluftgrenze erreicht ist (was Glück für dich wäre, denn dann würde das nur abbrennen, anstatt zu detonieren)
Ergo: Du Arsch hast keine Ahnung, was du tust, gefährdest dich und andere Leute mit einem improvisierten Sprengsatz (vgl. IED), der dank der Kartusche und der Holzkohle noch zusätzlich einer Mischung aus Splittergranate und Brandbombe gleicht. Herzlichen Glückwunsch zum Obervollpfosten des Jahres 2011, die verchromten Ringe sind dir würdige Auszeichnung für die Verdienste am Brand- und Personenschutz.
* Die Hauptbedingung ist, dass keine Hitzequelle, sei sie aktiv oder passiv, mehr die Zündtemperatur des Brandguts überschreitet, da sonst eine Wiederzündung stattfindet und damit die Geschichte in einer Stichflamme weitergeht.
Und dabei sind die Dinger mit relativ wenig Treibgas befüllt, bei soner Gaskartusche kann noch um längen schlimmeres passiern.
Und das Treibgas in Deoflaschen ist meist nicht einmal brennbar, lediglich der Alkohol hats in sich...
Herrgott, was ist dieser Typ eigentlich? Glorreiches Exemplar der Spezies WederHirnnochTitten?