Versagen der Drainage

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TheDigger

W:O:A Metalhead
15 Dez. 2007
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Niederbayern
Das gilt insbesondere für Schwer / Gehbehinderte und Rolli-Fahrer. Für die war es (mal wieder) eine Quälerei, auch vor den Bühnen. Da hilft auch die (viel zu kleine) Tribüne nicht, da man da auch nicht sitzen kann. Sich da hinzustellen ist schon anstrengend, aber wenn die Tribünen voll sind und man im Schlamm bleiben muss, ist es fast unmöglich, ein Konzert durchzuhalten :(

Korrekt! Sich einfach nur mal hinsetzen/hinlegen auf dem Infield ist unmöglich geworden. Die drainage hat nicht versagt, sie bewirkt nur nichts. Natürlich hat es vorher geregnet und der Platzregen am Donnerstag war heftig, jedoch waren es keine extremen Wetterbedingungen. Das Festivalgelände ist halt für 75000 Leute nur dann geeignet, wenn es trocken bleibt! Einen Tag Schlamm ist ok (gehört vielleicht auch dazu), aber das gesamte Festival über brauche ich es auch nicht.
Mein Vorschlag: Besucherzahlen reduzieren (vielleicht so ca. 45000).
 
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Jariah

Member
25 Juli 2016
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Ich muss sagen, dass das Infield zwar nicht gerade trocken war (wie auch bei dem Regen), aber ich fand es längst nicht so schlimm, wie in den letzten zwei Jahren. Erstaunlich fand ich vor allem, wie schnell zumindest einige Bereiche wieder trocken waren. Wie es direkt vor den Bühnen aussah kann ich nicht sagen, da ich selbst immer lieber hinten stehe (bin nicht so der Freund von plötzlichen Moshpits neben mir). Aber selbst in der Zeit in der es schlammig war, reichte mir der Schlamm nur an wenigen Stellen bis zur Mitte der Gummistiefel und damit kann ich leben :D Allerdings ist mir auch wieder mal aufgefallen, wie anstrengend es ist, wenn man sich den ganzen Tag durch den Schlamm kämpfen muss und sich nirgendwo hinsetzen kann. Im Vergleich zu letztem Jahr habe ich zwar das Gefühl mehr Sitzgelegenheiten gesehen zu haben (vor allem beim Wackinger), aber vielleicht finden sich da noch einige weitere Stellen für Bierbänke oder ähnliches. Als Beispiel würde mir die hintere Ecke bei der Louder-Stage einfallen, bei diesem CD- oder T-Shirt-Shop (?). Da ist relativ wenig Gedränge gewesen und es war meistens einigermaßen trocken, so dass da Bänke stehen könnten.
 
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harry1980

W:O:A Metalhead
3 Nov. 2003
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Das einzige was man hätte machen können , das Infield am Donnerstag dicht zu lassen , dann wäre vielleicht die Drainage noch zum tragen zu kommen . Aber das will ja auch keiner
 

harry1980

W:O:A Metalhead
3 Nov. 2003
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Naja, Mittwoch auf Donnerstagnacht hat es noch relativ stark von 03:00 bis 08:30 geregnet. Das war nicht "nur" der zugegeben starke Platzregen am Mittag. Außerdem muss man auch noch die Wochen davor dazu rechnen, wo Wacken auch ziemlich was abbekommen hat und der Boden dann schon wieder recht gesättigt war. Trotzdem hast du natürlich recht, dass das Infield ziemlich matschig war.
Wäre es nicht eine Möglichkeit den Schlamm durch Stroh etwas zu verfestigen? Auf dem Metal Markt lag vor ein paar Ständen Stroh, dort ist der Schlamm dann deutlich fester geworden. Stroh würde sich ja auch selbst zersetzen und müsste im Gegensatz zu Hackschnitzeln und Schotter nicht wieder raus geholt werden.
Stroh geht nicht weil die Leute ihre Kippen auf den Boden schmeissen , sonst eine wunderbare Sache ...
 

Quark

Der Beste
19 Juli 2004
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Best, Nederland. Jetzt Belgien
Ich konnte auch keine Verbesserung im Infield und auf den Wegen feststellen.

War das nicht auch so das das zum Teil einmalige Baumaßnahmen waren? Warum wird der Ticketpreis dann jetzt nicht wieder etwas nach unten angepasst (nicht das ich es wirklich erwartet hätte), wenn diese Investitionen dieses Jahr wegfallen. Oder wird da noch weiteres durchgeführt?
Sänkende(?) Preise mit Inflation. Das schreibt sich gegenseitig weg. Voilà.
 

Wackentom

W:O:A Metalmaster
5 Apr. 2005
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zuhause in Niedersachsen
Eine Drainage leitet ja nur das versickernde Wasser besser weg. Donnerstag hat es direkt zu Doors Open enorm gepisst und wir haben dann mit unseren Stiefeln den feuchten Boden direkt so verhärtet, dass das Wasser gar keine Chance hatte in die Drainage zu fließen. So wie ich es verstanden habe, wurde deswegen die Spreizung ins Gelände gebracht, die Kiesellinie mit der Hauptdrainage war ja der tiefste Punkt, sodass das Oberflächenwasser sich dort sammeln konnte, wenn es auf normale Art und Weise nicht mehr versickert.

Was man definitiv gemerkt hat: Die tiefen Seen (bwz. die Seenplatte) waren kein wirkliches Thema. Samstag war der Boden ja die allermeiste Zeit echt top.

Insgesamt dauert es aber wohl eh 2-3 Jahre bis eine Drainage wirklich effektiv arbeitet, zumindest hat mir das Freitag ein Typ erklärt, der sowas beruflich macht.

Und vielleicht wäre es ohne die Maßnahmen viel viel schlimmer gewesen, im Juli kamen ja schon ~100 Liter runter in Wacken.

Interessant zu wissen.

Aber auch ohne diese Info frage ich mich, bei dem, was ich so gehört und gelesen habe, was manche erwartet haben.
Dachten die, das läuft jetzt einfach ab wie in 'nem Badezimmer? Wie soll denn bitte so etwas die Bildung von Schlamm verhindern? Dafür müsste man schon betonieren.

Also um zu behaupten, die Drainage hätte versagt, müsste man ja mindestens wissen, an welchen Punkten sie ansetzt, was ihr Nutzen ist.

Ich wüsste aber dennoch gerne mal, wie die Veranstalter das beurteilen.
Wobei die oben zitierte Info natürlich deutlich macht, dass zur abschließenden Beurteilung noch ein paar Jahre vergehen müssen.
Ich zitiere mal was ich in dem anderen thread dazu sagte:

ja ich hatte mir auch mehr erhofft von der Regole, wurde aber an dem Infostand des Herstellers ( Campground H) aufgeklärt.
Das WASSER bekam man in den Griff! ABER der Schlamm ist das Problem, weil dieses Sand Erde Gemisch einfach zu fein ist!
- nächste große Problem ist eben die Überlastung der Flächen, das Gras hat bei besten Verhältnissen etwa ein dreiviertel Jahr zum wachsen, da kann sich keine Grasnarbe bilden, sieht man ja auch immer an den Drillspuren weil es nach dem festival an den meisten Stellen neu angesäht werden muss!
Eine richtige Strapazierbare Grasnarbe allerdings brauch mindestens 3-5 Jahre, dann währe die Fläche auch wieder ein paar Jahre ohne Schlamm nutzbar..
Doch wie sollte man "Wechselflächen" auftreiben und so weiter.
Ich gehe aber stark davon aus, das die Firma und der Architekt oder Planer da bestimmt noch ein paar verbesserungen planen werden, es war ja erstmal ein Start...
Und noch dazu durften Sie ja gar nicht so bauen wie sie gern wollten, da hat nämlich die Untere Wasserbehörde nicht mitgespielt!
Nicht vergessen, es sind Landwirtschaftliche Flächen und Wasser ableiten und so weiter ist immer ein heftiger eingriff in die Natur.
 

Falbala

Member
6 Aug. 2012
56
0
51
Naja man hat ja Ausweichflächen aufgetrieben oder dazu gemietet, so wurde mir gesagt, die aber eben dann auch nicht das Erhoffte brachten, da der Untergrund, bzw, die Wiese viel zu uneben und von dicken Löchern und Gräben durchzogen waren.
War noch schwieriger als eine ebene 'abgesoffene' Fläche. Aber, so wie du das mit der Grasnarbe beschriebst, das ist ja völlig einleuchtend, dass sie hinüber ist und sich nicht mehr erholen kann. Im Grunde ist das Wasser ableiten dann ein genauso heftiger Eingriff in die Natur, wie das Festival selbst^^
 

Wackentom

W:O:A Metalmaster
5 Apr. 2005
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zuhause in Niedersachsen
Naja man hat ja Ausweichflächen aufgetrieben oder dazu gemietet, so wurde mir gesagt, die aber eben dann auch nicht das Erhoffte brachten, da der Untergrund, bzw, die Wiese viel zu uneben und von dicken Löchern und Gräben durchzogen waren.
War noch schwieriger als eine ebene 'abgesoffene' Fläche. Aber, so wie du das mit der Grasnarbe beschriebst, das ist ja völlig einleuchtend, dass sie hinüber ist und sich nicht mehr erholen kann. Im Grunde ist das Wasser ableiten dann ein genauso heftiger Eingriff in die Natur, wie das Festival selbst^^
Ersatzfläche fürs Infield? vertauscht du das mit dieser komischen Studie, die da meinten man müsste das Infield "verlegen" ? ;)

Und ja, so gesehen ist das Festival ein eingriff, der aber grösstenteils in kurzer Zeit behoben werden kann.
Wasser ableiten ist da aber ein größerer Dauerhafter eingriff, die Drainagen kann man ja nicht nur für 3 Wochen Festivalnutzung aufmachen und sonst verschliessen.
 

Falbala

Member
6 Aug. 2012
56
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51
Nein kenne diese Studie nicht...meine die Campflächen. Vielleicht sollte man alles mal etwas 'verschieben', soweit das möglich ist. Mir gings auch um die Ausweichcampfläche R1, über die ich mich sehr geärgert habe( und nicht nur ich!)
 

Wackentom

W:O:A Metalmaster
5 Apr. 2005
33.360
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zuhause in Niedersachsen
Hab deinen Ärger grad gelesen.
Ich meinte aber explizit erstma das Infield, weil es ja um die Drainage ging.

Ich find deine Meckerei zu R1 in dem anderen Thread aber ziemlich harsch!
Sicherlich ärgerlich und nervig, es ist aber auch schwierig alle in Echtzeit mit "guten" Infos zu versorgen, vorallem...wenn es keine Möglichkeiten gibt!
Denn was sollten sie tun? euch abweisen, warten lassen bis es wieder geht? es ist ein ACKER, da ist Wasser nunmal Scheisse, Regen ist aber nicht beeinflussbar..die Chemtrails haben ja versagt und wurden eingestellt klickst du hier!

letztes oder vorletztes Jahr wurde in Itzehoe das Parkhaus zur verfügung gestellt und die Shuttlebusse fuhren kostenlos..auch blös dauernd die lange Fahrt und so...
 

Humni

W:O:A Metalhead
7 Juli 2008
173
69
73
Waren einige hier in einem anderen Infield als ich?
Der Schlamm war nun zwar nicht so tief wie stellenweise sonst, aber dafür quasi überall. Samstag konnte man z.B. zumindet vor der Louder Stage kaum stehen, ohne einzusinken (und zwar so, dass das Herausziehen der Gummistiefel keinen Spaß machte). Sonst gab es Inseln und Seen, und auf den Inseln konnte man einigermassen stehen. Ich empfand die Situation nicht als wirklich besser. Dinge wie "im Infield hinsetzen" gingen dann wieder ab Samstag, aber das war die vergangenen Jahre auch schon so. Wer versucht hat, sich von der Harder Stage z.B. zu den Klos oder Fressbuden hinten zwischen Harder und Louder durchzukämpfen, watete durch ordentlichen Schlamm, der einem die Schuhe auszog.

Foglich kam ich mir bei der Erklärung:

Die Maßnahmen zur Prävention allzu ausufernder Schlammschlachten (Planierung des Geländes, die neue, leistungsstärkere Drainage, widerstandsfähigere Bepflanzung, Fahrstraßen) haben gefruchtet und konnten die teils heftigen Niederschläge im Vorfeld und während der Festivaltage weitestgehend abfangen.

doch einigermaßen verarscht vor. Da hat jemand ein anderes Infield als ich gesehen. Das finde ich eher schade, dass den Veranstaltern offenbar egal ist, wie die Realität aussieht, und sie nur gut dastehen wollen.
Mir ist völlig klar, dass ich auch keine Lösung habe, die technischen Probleme (Schlamm läuft eben nicht ab) sind nicht simpel. Aber einfach nur zu sagen "Die Maßnahmen haben gut funktioniert" ist angesichts derartig vieler Leute, die sich durch den Schlamm quälen mussten, eine Farce. Ein "Mehr können wir nicht tun" wäre ehrlich, diese Aussagen sind einfach falsch.
 

Wacken-Jasper

Administrator
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Mir ist völlig klar, dass ich auch keine Lösung habe, die technischen Probleme (Schlamm läuft eben nicht ab) sind nicht simpel. Aber einfach nur zu sagen "Die Maßnahmen haben gut funktioniert" ist angesichts derartig vieler Leute, die sich durch den Schlamm quälen mussten, eine Farce. Ein "Mehr können wir nicht tun" wäre ehrlich, diese Aussagen sind einfach falsch.

Wir sind durch den gleichen Schlamm gewatet (tun es immer noch) und stehen zu der Aussage, dass die Maßnahmen grundsätzlich gut funktioniert haben. Sicherlich war es nicht perfekt, aber es war definitiv besser als in den Vorjahren. Insbesondere beim Aufbau haben wir gemerkt, wie viel besser das Wasser abläuft. Das wurde dann aber hinfällig, als der starke Regenguss und die Öffnung des Infields zusammen gefallen sind. Denn die Drainage leitet Wasser weg, nicht Schlamm - welcher halt entsteht wenn Leute durch noch nicht abgelaufenes Wasser laufen.

Die Fahrstraßen haben auch sehr gut funktioniert, nicht nur für die Anreise sondern auch als Einsatzstraßen für Secus, Polizei, Feuerwehr und Sanitäter.

Wie gesagt - es war sicherlich nicht perfekt. Es gibt Optimierungsbedarf und die kommenden Nachbesprechungen werden bestimmt einiges an Ideen erbringen.
 
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