bei Strafverfahren werden die TÄTER bestraft (d.h. diejenigen, die eine Tat BEGANGEN haben), und as ist auch i.O.
Bei präventiver Terrorbekämpfung werden Maßnahmen umgesetzt, die Taten VERHINDERN sollen oder zumindest sofort nach der Tat den Täter aufspüren. Was aber bedeutet, daß ab einem gewissen Punkt ALLE Menschen fast durchgängig überwacht werden müßten, um den Erfolg zu gewährleisten. Sobald jemand auch nur irgendetwas böses tut, wird er gleich verhaftet, oder wenn er etwas plant oder vorhat. Wie aber stellt man genau diese Tatsache fest, eben daß jemand etwas tun wollte? Solange er es nicht getan HAT, ist er doch unschuldig, sofern er nicht grade eine Bombe oder andere illegale Gegenstände bei sich hat. Selbst ein Messer in der Wohnung ist kein Beweis, auch wenn derjenige vorher gesagt hat: "Ich bring den Typ um!" Solange er es nicht getan hat, bleibt er nach der Unschuldsvermutung eben auch das - unschuldig. Kippt man diese Vermutung und dreht sie um, gerät das ganze System aus den Fugen. Weil nun jeder damit rechnen muß, überwacht, mißtrauisch beäugt, katalogisiert, und bei Vermutungen möglicherweise verhaftet zu werden....
Ich erwarte eben, als Unschuldiger in keinster Weise von den Behörden mit dem Kram belästigt zu werden. Erst wenn ich eine Straftat verübe, verliere ich das Recht dazu. Und selbst dann hat jeder das Recht auf Menschenwürde in diesem Land.