WACKEN 2009 schwarz-WEISS
Der alltägliche Rassismus?
Das Rassismus ein alltäglicher Bestandteil in unsere Gesellschaft ist, ist leider nicht weg zu diskutieren. Mittlerweile scheint er aber auch das alljährliche Heavy-Metal-Festival in Wacken erreicht zu haben. Bisher bekannt als ein zumeist friedliches und tolerantes Musikereignis für Menschen aller Nationalitäten. Wirklich aller Nationalitäten? In diesem Jahr scheint es mit der Toleranz nicht weit her zu sein, denn auch hier gibt es Schwarz-Weiss-Denker. Wir, als Gruppe Afrikanischer Studenten, die hier in Deutschland ihr Studium absolvieren sind seit geraumer Zeit bei verschiedenen Events (z.B. ,,Rock am Ring‘‘, ,,Rock im Park‘‘, ,,Hessentag‘‘, ,,Kirchentag‘‘, ,,Wacken Open Air‘‘, etc.) als Reinigungspersonal für eine Firmer tätig. Bisher gab es niemals Klagen, weder über die ordnungsgemäße Reinigung der Objekte, noch über unsere Hautfarbe. In diesem Jahr wurden in Wacken Stimmen laut, die uns des Betrugs und der organisierten Kriminalität bezichtigt haben. Es ging hierbei um herumliegende Pfandbecher, die einige von uns außerhalb ihrer Arbeitszeit eingesammelt haben. Uns war nicht bekannt dass dies verboten ist und nur Menschen weißer Hautfarbe diese Pfandbecher einsammeln dürfen. Die Aussage=Keine Becher mehr von Farbigen annehmen=ist diskriminierend und menschenverachtend. Empörend und demütigend ist auch das Vorgehen der Security, die mit dem Satz: Jagt die Schwarzen vom Platz, massiv gegen uns vorgegangen ist. Wir verwahren uns entschieden dagegen als organisierte Kriminelle tituliert zu werden und behalten uns vor rechtliche Schritte einzuleiten.
Bonniesnk