@LordOfThisWorld:
Also,
agressiv sollte mein Unterton nicht sein. (Du solltest mich mal agressiv erleben
![Big Grin :D :D](/styles/woa/smilies/biggrin.gif)
)
Häme? Na gut, war wohl ein wenig dabei. Liegt halt in meiner Art. Falls du dich dadurch angegriffen gefühlt hast, tut es mir leid.
Zu dem ganzen Thema habe ich in letztem Jahr ein 2 wöchiges Seminar von meiner Gewerkschaft (IG Metall) besucht. Es hieß "Geschichte der Arbeiterbewegung ab 1848". Von solch einem Seminar kommt man auch irgendwie als veränderter Mensch wieder.
Wenn man in der Geschichte zurückblickt und sieht, wie seit je her die Kapitalisten, die Großindustriellen die Arbeiterklasse ausgebeutet hat und die Arbeiter bis heute nicht gelernt haben sich zusammen zu tun und dagegen als eine Einheit zu kämpfen, dann kann man schon mal echt sauer werden.
Ebenso zu deiner Äußerung zur Leistungsgerechten Bezahlung.
Klingt ja echt toll. Geb ich ja zu.
Bei uns im Betrieb lebt man das sogar in der Praxis.
Wir haben keinen Tarifvertrag und unser Arbeitgeber behauptet "Leistungsgerecht" zu bezahlen.
Und über die Jahre hinweg sind wir dort eine verdammt egoistische Arbeitnehmerschaft geworden. Jeder scheißt den anderen an, jeder diskriminiert den anderen und versucht noch mal einen Tick besser zu sein. Das geht sogar so weit, das Arbeitsergebnisse beschädigt oder zerstört werden. Nur um besser beim Arbeitgeber dazustehen und eine schöne Lohnerhöhung zu bekommen.
Das Ergebnis: Die Arschkriecher und Schleimer, die welche die anderen immer schön ans Messer liefern, bekommen regelmäßig eine Lohnerhöhung, und das auch nicht zu knapp, aber die schwachen, die sich nicht zu wehren wissen, bekommen nichts und werden doppelt bestraft, obwohl sie vielleicht sogar noch am härtesten Arbeiten.
Ich hasse diese "Leistungsgesellschaft".
Ich hasse diese "Ellenbogengesellschaft" und diese "Egoisten".
Sicherlich sind nicht alle Menschen gleich. Das ist mir auch klar, sonst wäre ich in den achzigern ANARCHIST geblieben und hätte versucht dieses Ziel in die Tat umzusetzen.
Aber wir sind eine Gesellschaft wo es auch schwache Menschen gibt. Und diesen schwachen Menschen müssen wir helfen (Nennt sich Sozialsystem). Guck Dir doch mal die tolle LEISTUNGSGESELLSCHAFT in den USA an, wieviel Arme und Obdachlose es dort gibt. Wir sind in Deutschland auf dem besten Wege auch dort zu landen.
Ich für meinen Teil, bin bereit genauso viel zu verdienen, wie jemand der aus welchen Gründen auch immer, einfach nicht soviel leisten kann. Ich bin bereit schwächere mit durch zu ziehen (Natürlich nur solange sie es nicht ausnutzten). Ich weiß nämlich, das auch ich irgendwann mal zu den Schwachen gehören könnte, sei es vielleicht im Alter oder durch einen Unfall.
Ich bin für das Gleichheitsprinzip auch wenn es utopisch ist.
Ich habe nämlich noch Träume.
Na ja und eigentlich sind es nicht nur Träume. Durch meine gewerkschaftliche Arbeit im Betrieb, habe ich schon sehr viele Leute davon überzeugen können und wir befinden uns gerade auf dem besten Wege einen Tarifvertrag zu erkämpfen.
Also ganz so utopisch ist es dann wohl doch nicht.
So, und mit meiner Definition von sämtlichen linken Staatsformen will ich jetzt wirklich niemenaden mehr nerven. Ich könnte es, aber dann brauche ich hierfür wohl 2 Seiten. Und über den Sozialismus habe ich ja schon etwas geschrieben.
Also, LORD, wir haben halt offensichtlich zwei unterschiedliche Meinungen. Das wird sich auch nicht ändern denke ich.
Dabei sollten wir es dann belassen.
Ich hoffe, du hast hier jetzt nichts gefunden, was irgendwie hämisch geklungen hat oder agressiv. Wenn doch, ist es auf keinen Fall so gemeint (Muss mir dann wohl tatsächlich mal über meinen Schreibstil Gedanken machen).