Party.San 2022

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Wacken-Jasper

Administrator
Teammitglied
18 Jan. 2012
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www.wacken.com
Ich frage mich, inwiefern sich die Veranstalter von Festivals über das Thema Gedanken machen.
Vielleicht kann @Wacken-Jasper etwas zu dem Thema sagen.
Naja, erstmal haben wir ja auch das Problem, dass auch wir nicht alles wissen können. Wir wissen vielleicht manche Dinge, die die Allgemeinheit (noch) nicht weiß, aber teilweise bekommen wir Sachen auch nicht mit, die Teile der Szene umtreibt. Ist einfach so, die Szene ist zu groß um alles zu wissen. Es konnte ja auch niemand ahnen, dass ein Musiker vom W:O:A 2019 sich plötzlich einem Putsch gegen die eigene Regierung anschließen wird und dafür im Gefängnis landet.

Bei MGLA beispielsweise haben wir aufgrund der Verbindungen bislang von einem Booking abgesehen. Wenn sie sich von dem Label trennen und sich glaubhaft(!) distanzieren würden, könnte man darüber reden für die Zukunft. Ausgang: Ungewiss.

Am Ende ist es aber immer eine Gratwanderung. Gerade in den östlichen Ländern gibt es z.B. kaum eine Unterteilung in "normale Szene" und "rechte Szene" und auch eine ganz andere Wahrnehmung des Problems. Nehmen wir mal einen Nergal, der bei Instagram seinen Burzum-Minion postet. Das macht ihn nicht zu einem Faschisten, könnte für manche aber schon für das Label "rechtsoffen" reichen.

Dann gibt es Leute wie "Faust" von Emperor, wo man auch fragen könnte, ob so jemand noch auf einem Festival auftreten können sollte. Wer es nicht weiß: Der saß für den Mord an einem homosexuellen Mann im Gefängnis und wurde während seiner Knastzeit von rechtsradikalen Vollidioten dafür und für einige Aussagen verehrt. Den Mord wird er nicht wieder gutmachen können, aber seine Überzeugungen scheint er hinter sich gelassen zu haben - so war er z.B. einer der ersten, der sich bei Gaahl nach dessen Outing (positiv) gemeldet hat und ihm jede Unterstützung zugesichert hat.

Am Ende ist es immer eine Individualentscheidung.