Was Grüne Hölle angeht, werden bestimmt einige das Line-Up abwarten. Die haben ja angekündigt, dass es wieder mehr in die härtere Richtung geht. Und RiP ist ja nur wenige km von Geiselwind entfernt. Die hätten dem Out&Loud dieses Jahr mit Maiden und Metallica definitiv viele Besucher gekostet. Ich hätte dieses Jahr jedenfalls RiP vorgezogen und mir Blind Guardian dann lieber auf deren Einzelkonzert angesehen, der Rest war ja größtenteils RTN-Einheitsbrei. Bei mir ist es jedenfalls so, dass ich alle drei Festivals in einem Radius von 220km habe und von daher nach Line-Up entscheiden werde. Ich glaube zwar nicht, dass RiP für mich als Metal-Fan nochmal so interessant wird wie dieses Jahr, mit dem Ticketkauf werde ich aber trotzdem warten. Und ein schlecht laufender VVK kann so einem kleinen Festival schon das Genick brechen.
Nur ist die Frage,
WAS genau denn mit "härterer Richtung" gemeint ist. Ich
persönlich habe bis auf die großen Namen und ein, zwei Bands wie Ghost oder Kvelertak keine einzige härtere Band in einem RaR/RiP-Billing, die mir wirklich zugesagt hätte.
Ich bin da felsenfest der Meinung, dass man sich dann doch eher am härteren Mainstream bzw. modernerem Metal orientieren würde, wenn man denn wirklich dieses Konzept so, wie es momentan rüberkommt, durchboxt, während das Billing vom O&L heuer in meinen Augen relativ Power-/Heavy-Metal-/Retrorock-lastig war.
Mag sein, dass ein großer Teil aus dem RTN-Roster kommt. Das ist aber nicht zwingend schlecht. Flotsam & Jetsam mit einem überwiegend Old-School-Set war schon was Feines. Und wenn man schaut, dass sich in jener Agentur Hellish Crossfire, Dark Angel, While Heaven Wept, Hell, Entombed, Threshold, Inquisition und noch sonstwer tummeln, hätte selbst ein reines RTN-Festival ordentlich Potential.
Außerdem habe ich ja gesehen, was zB selbst bei kleineren Bands wie Orden Ogan, die nun so überhaupt nicht ins RaR-/RiP-/Grüne-Hölle-Muster fallen, loswar - die Eventhalle, in der sonst u.A. die hier so beliebten Frei.Wild spielen, war voll, im unteren Bereich haben fast alle mitgemacht. Jemand, der wegen solcher Bands nach Geiselwind fährt, schaut bei der "Konkurrenz" in die Röhre.
Nur um jetzt mal ein ziemlich subjektives Stimmungsbild auszuwerten, es waren relativ viele da, denen das Gesamtkonzept inklusive der oben genannten Bandschwerpunkte sehr zugesagt hat, dass ich kaum glaube, dass ein paar wenige große Namen, die eventuell Linkin Park, Limp Bizkit oder System of a Down heißen (,denen ich jetzt keine Livekompetenzen absprechen will), oder ein paar Metalcoretruppen jetzt den häufig von mir angetroffenen Rage-/Doro-/Saxon-/Blind-Guardian-Abfeierer hinterm Ofen vorlocken werden.