Mit "...and Justice for all" freunde ich mich auch 31 Jahre nach der Veröffentlichung nicht wirklich an.
Das war damals (1988) meine allererste richtig
extreme Enttäuschung, was eine Neuveröffentlichung betraf.
Ich erwartet auch von dieser (damals) neuen Scheibe wieder saugeile Speed-Granaten wie "Motorbreath", "Whiplash", "Phantom Lord", "Fight Fire with Fire" (!), "Trapped under Ice" (!), "Battery" und bekam dann stattdessen lahmarschigen Mist wie "Eyes of the Beholder" oder "The frayed Eyes of Insanity" oder Midtempo-Kram (bis auf "Dyers Eve" ist das der gesamte Rest) präsentiert.
Ich war damals regelrecht bestürzt und ehrlich gesagt - ich bin es auch heute noch.
Diese Scheibe macht mich einfach nur traurig.
Ich vergleiche jeden einzelnen Song dieser Scheibe mit einem der o. g. Speed-Knaller und könnte vor Verzweiflung fast heulen.
Dass eine Band sich so krass verändert, verstehe ich einfach nicht...
Naja, der Erfolg gab ihnen natürlich Recht...
Dennoch versuche ich immer wieder, mir dieses Ding schön zu hören und ertappe mich jedes Mal dabei, wie ich mit dem Gedanken spiele, alles was nach "Master of Puppets" kam, rigoros von der Festplatte zu löschen.
Ach ja, im gleichen Jahr konnten übrigens meine damaligen Faves Celtic Frost diese maßlose Enttäuschung mit ihrem "Cold Lake"-Album sogar noch übertreffen! Eine Leistung, die fast schon Respekt verdient!
Aber das ist eine andere Geschichte...