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Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Das ist doch wieder an den Haaren herbeigezogen. Wenn man will findet man immer eine Statistik, die genau das aussagt was man will ;)

Das mit dem Einzelkind war auch nur ein Beispiel. Hätte auch HIV-Positiv oder Hauptschulabschluss oder wasauchimmer schreiben können.

Das war mir schon klar. Darum habe ich es auch mit Absicht genau so übernommen. Mit HIV Positiv und dem Hauptschulabschluss kann man es genauso machen. Und wenn man selbst an der Erstellung der Statistik mitwirkt, sollte man der doch so weit vertrauen, dass man damit arbeiten kann.

Und ist es andersherum nicht genauso ein verbiegen der Fakten, wenn man auf keinen Fall will, das ein Migrationshintergrund ein relevanter Faktor ist?
 

JakeBlues

Member
23 Sep. 2012
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Nee, das war keine Kräutermischung in dem eigentlichen Sinn. Das geht ganz klar in die Richtung der sogenannten "legal highs" - als Kräutermischungen, Badesalz etc. werden im Netz Substanzen "legal" angeboten, welche eine oder mehrere neue Designerdrogen enthalten, meistens synthetische Cannabinoide oder Amphetamin-Derivate - das sind zum grossen Teil wirklich gefährliche, hoch potente Halluzinogene. Populärstes Beispiel ist Spice, davon hat ja bestimmt fast jeder schon gehört - sollte angeblich nur aus Kräutern und Gewürzen bestehen, enthielt aber synthetisch hergestellte cannabis-verwandte Substanzen - der rechtliche Aspekt ist bei diesen Sachen schwierig, denn die ganz neuen Substanzen fallen noch nicht unters BTMG, es gibt da ein kleinen Wettlauf zwischen den Herstellern und den Gesetzgebern - und nicht zuletzt auch mit den Laboren, die diese Stoffe dann noch nachweisen müssen...
Ansonsten bin überrascht, wie gute sich viele von den Metal-Heads hier im Forum auskennen, seid ihr vom Fach? Würde mich mal interessieren, ich arbeite nämlich selbst in so einem von mir angesprochenen Labor!
 

evilCursor

W:O:A Metalhead
17 Juni 2009
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Und ist es andersherum nicht genauso ein verbiegen der Fakten, wenn man auf keinen Fall will, das ein Migrationshintergrund ein relevanter Faktor ist?

Es fällt mir schwer zu erkennen warum die Kritik an einer pauschalen Unterstellung ein verbiegen von Fakten sein soll. Vor allem wenn es keine gibt die verbogen werden müssten. Aktuelle Informationslage.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Es fällt mir schwer zu erkennen warum die Kritik an einer pauschalen Unterstellung ein verbiegen von Fakten sein soll. Vor allem wenn es keine gibt die verbogen werden müssten. Aktuelle Informationslage.

Es geht ja gar um eine pauschale Unterstellung. Tomatentöter und du behaupten gerade einfach nur, es wären pauschale Unterstellungen. Obwohl es mir vorallen Dingen um grundsätzliches Vorgehen ging. Und da wäre es nunmal genauso ein Verbien.

Und ich sagte noch extra, dass der Einzelfall ohnehin keine Rolle spielt.
 

Quark

Der Beste
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Best, Nederland. Jetzt Belgien

*Fee

W:O:A Metalmaster
12 Juli 2005
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Nicht mehr Keller :eek:
www.myspace.com
Der Prof der bei uns die Naturstoffchemie-Vorlesung gegeben hat, hat da mal von Versuchen mit "verseuchtem" Getreide an dem Karnickel seines Sohnes berichtet ... :ugly:

Mann muss dazusagen, dass er das Tier nicht absichtlich gequält hat. Das war halt etwas "krank" und er hatte den verdacht, dass es am Futter lag. Hat dann das Getreide im Lab analysiert und festgestellt, dass da tatsächlich Lysergsäure und die ganzen netten anderen Sachen drinne sind.

Natürlich werden Kaninchen krank wenn man sie mit Getreide füttert. Dafür braucht's keine Lysergsäure.
 

evilCursor

W:O:A Metalhead
17 Juni 2009
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Es geht ja gar um eine pauschale Unterstellung. Tomatentöter und du behaupten gerade einfach nur, es wären pauschale Unterstellungen. Obwohl es mir vorallen Dingen um grundsätzliches Vorgehen ging. Und da wäre es nunmal genauso ein Verbien.

Und ich sagte noch extra, dass der Einzelfall ohnehin keine Rolle spielt.

Mir ging es jetzt gerade tatsächlich um den Fall. Es ist ja im Thread (ob ernst gemeint oder nicht, das ist nicht immer so klar erkennbar) angesprochen worden dass bei dieser Tat ein Migrationshintergrund im Raum steht. Viele Medien haben in Ihrer Berichterstattung darauf verzichtet, weil es mit Hinblick auf das Statement der Polizei als nicht relevant erachtet wurde. Um das genauer zu bewerten fehlen uns aber Informationen. Ich habe da für mich eine Verbindung zu den nachfolgenden Posts gesehen. Wenn das aber nicht so gemeint war auch gut.

Wenn es grundsätzlicher sein soll:

Gerade der Ehrenmord-Familiendrama Vergleich ist halt Quatsch. Ein irgendwie durchgeknallter/eifersüchtiger/betrunkener/desillusionierter Familienvater/mutter ist definitiv etwas anderes, als ein geplanter, gewollter Mord der passiert weil man eine ominöse Familienehre verteidigen muss, die durch ein ziemlich widerliches gesellschaftliches Bild geprägt ist.

Mich würde hier mal interessieren ob die beiden Kategorien aus Sicht eines Psychologen wirklich so unterschiedlich sind. Mir gehen da in beiden Fällen Begriffe wie Eifersucht, Kontrollverlust, Ansehensverlust (oder die Angst davor) und Existenzängste (was das Fortbestehen der sozialen Gemeinschaft der Familie und die auch finanzielle Situatuion angeht) durch den Kopf.

Sicherlich ist es gut herauszustellen wenn familiär-kulturelle Zwänge eine solche Situation auslösen oder verstärken.
Man sollte aber schon vermeiden bei jedem Täter mit Migrationshintergrund direkt von 'Ehrenmorden' zu sprechen.

Zum Verständnis: Ich finde jede Gesellschaft widerlich, in der das Ansehen einer Familie, durch einen willkürliche festgelegten moralischen Kodex, in selbiger Gesellschaft höher gewertet wird, als das persönliche Glück seiner eigenen Familienmitglieder.

sign

Bei vielen Tätern der 'Familiendramen' mag ein familiär-kulturell geprägtes Idealbild vom Familienleben ebenfalls dazu beigetragen haben den Ausweg in der Gewalt an der eigenen Familie zu suchen. Die Maxime dass die klassische Familie nicht scheitern sollte oder darf findet wohl in allen Kulturkreisen große Zustimmung.

Rether geht es in dem Vergleich ja auch darum herauszustellen dass es einen Unterschied in der öffentlichen Berichterstattung und Diskussion über die beiden von die skizzierten Arten von Gewaltverbrechen innerhalb der Familie gibt oder gegeben hat (ist ja schon eine ganze Zeit her dass er das gesagt hat).

Wenn man von einem 'Ehrenmord' spricht hat man einen oder mehrere Mörder, die man verurteilt und ihre vermeintlich irrationalen Motive (zurecht) zerpflücken kann. Die Berichterstattung über ein 'Familiendrama' hingegen beschäftigte sich seltener mit solchen Motiven. Ich nehme an oft auch weil die Täter sich im Anschluss an ihre Tat häufiger selbst getötet haben und man Tote schlecht befragen kann.
 

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
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Hamburg & Berlin
Gerade der Ehrenmord-Familiendrama Vergleich ist halt Quatsch. Ein irgendwie durchgeknallter/eifersüchtiger/betrunkener/desillusionierter Familienvater/mutter ist definitiv etwas anderes, als ein geplanter, gewollter Mord der passiert weil man eine ominöse Familienehre verteidigen muss, die durch ein ziemlich widerliches gesellschaftliches Bild geprägt ist.

Ich denke auch es ist was anderes und generell mehr Diffrenzierung von Nöten. Derzeit wird manchmal bei einem gewöhnlichen Mord zu schnell der Migrationshintergrund in den Fokus gerückt, aber manchmal bestimmte Spezifika fälschlicherweise ignoriert.

Es stellt sich ja auch andesrum die Frage, ob den jede deutsche Familientragödie nur das Ergebnis einer gescheiterten Existenz war, oder ob da nicht auch Dinge dahinterstanden, die sich einem irgendwie gearteten Kodex unterordneten. Und ist das scheitern der Existenz begründet durch das Scheitern an eben jenem Kodex.

Zum Verständnis: Ich finde jede Gesellschaft widerlich, in der das Ansehen einer Familie, durch einen willkürliche festgelegten moralischen Kodex, in selbiger Gesellschaft höher gewertet wird, als das persönliche Glück seiner eigenen Familienmitglieder.

/sign



Mich würde hier mal interessieren ob die beiden Kategorien aus Sicht eines Psychologen wirklich so unterschiedlich sind. Mir gehen da in beiden Fällen Begriffe wie Eifersucht, Kontrollverlust, Ansehensverlust (oder die Angst davor) und Existenzängste (was das Fortbestehen der sozialen Gemeinschaft der Familie und die auch finanzielle Situatuion angeht) durch den Kopf.

Sicherlich ist es gut herauszustellen wenn familiär-kulturelle Zwänge eine solche Situation auslösen oder verstärken.
Man sollte aber schon vermeiden bei jedem Täter mit Migrationshintergrund direkt von 'Ehrenmorden' zu sprechen.

Psychologische Unterschiede wären tatsächlich mal interessant.
Derzeit wird halt der Fehler gemacht, dass man gerne mal sagt wird:

Migrationshintergrund --> Ehrenmord
Deutscher --> Familientragödie

Eigentlich müsste man auch bei der Berichterstattung genauer hinschauen, was denn tatsächlich die Gründe sind.

Und wenn man irgendwo der Migrationshintergrund verschwiegen wird, weil man glaubt es spiele für die Tat keine Rolle, dann heißt es gerne "aja die linke Presse verschweigt mal wieder". Und wenn er da steht, dann "aja die Migranten mal wieder, ist ja typisch".

Ist halt kein einfaches Problem.


Bei vielen Tätern der 'Familiendramen' mag ein familiär-kulturell geprägtes Idealbild vom Familienleben ebenfalls dazu beigetragen haben den Ausweg in der Gewalt an der eigenen Familie zu suchen. Die Maxime dass die klassische Familie nicht scheitern sollte oder darf findet wohl in allen Kulturkreisen große Zustimmung.

Seh ich auch so.
 
Zuletzt bearbeitet:

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
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Hamburg & Berlin
Und noch was zum Mord an der Frau:

Also nach derzeitigem Stand heißt es, dass offenbar einer der beiden Tatverdächtigen einen Migrationshintergrund habe. Ich konnte aber nicht herauslesen, dass der - teilweise in Widersprüche verwickelte - Geständige der Junge mit Migrationshintergrund ist oder der Kumpel.

Ferner scheint auch noch nicht klar zu sein, ob der Täter der Vater des Kindes ist oder eben nicht. Und zur Frau scheint auch wenig bekannt zu sein.


Derzeit scheint die Tat eine recht gewöhnliche Beziehungstat gewesen zu sein und eben kein klarer Ehrenmord.

Ich wollte auch nur noch in dem Zusammenhang erwähnen, dass ich es sehr unangebracht finde wie ein offenbar frustrierter Teilzeitlehrer seinen Lebensfrust offenbar nicht nur an Schülern auslässt, sondern auch diesen Fall missbraucht, um zynisch basierend auf einem unklaren Fall auf Migranten einzudreschen. Da kann man nur den Kopf schütteln. :rolleyes: