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ALF

W:O:A Metalgod
10 März 2017
51.659
8.232
168
WildWestAllgäu
Was ich gerne hätte wäre eine finanzielle Entschädigung für Opfer. Und die hat der Täter zu leisten.
es nützt mir einen Scheiß, dass der Typ der mich ausgeraubt hat jetzt ein braver Bürger ist, solange ich meinen Verlust nicht ersetzt bekomme.
da kannst du in den allermeisten Fällen davon ausgehen, dass bei solchen Leuten nichts, bzw. nichts mehr zu holen ist.

Hatte mir schon mehrere Berichte von Bekannten angehört, die wegen Ersatz, bzw. einer Entschädigung oder einer Schmerzensgeld-Klage vor Gericht gescheitert sind und dann noch die Anwalts- und Gerichtskosten selbst zu tragen hatten...
 

Abaddon

W:O:A Metalmaster
26 Nov. 2001
8.133
790
128
Kiel
da kannst du in den allermeisten Fällen davon ausgehen, dass bei solchen Leuten nichts, bzw. nichts mehr zu holen ist.

Hatte mir schon mehrere Berichte von Bekannten angehört, die wegen Ersatz, bzw. einer Entschädigung oder einer Schmerzensgeld-Klage vor Gericht gescheitert sind und dann noch die Anwalts- und Gerichtskosten selbst zu tragen hatten...
Ich weiß, leider ist es so.
Nur weil die Täter arbeitslos sind heißt das nicht, dass bei ihnen nicht zu holen ist. Wenn die Gerichte einem das Eigentum wegpfänden können weil er Schulden hat, dann sollte es bei Straftätern auch möglich sein.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.714
5.678
128
Oumpfgard
Im Gegensatz zu dir glaube ich sehr wohl daran, dass Strafen eine abschreckende Wirkung haben. Es gibt auch Studien die dafür sprechen, aber da diese Ansicht politisch nicht korrekt ist, werden sie nicht so oft erwähnt. Ich möchte dass der Knast so unangenehm ist, dass sich die Leute, die einmal drin waren, genau überlegen ob sie etwas tun, was sie noch mal hinter Gitter bringen könnte.
Und nein, DAS entschädigt mich nicht. Was ich gerne hätte wäre eine finanzielle Entschädigung für Opfer. Und die hat der Täter zu leisten.

Dann poste diese Studien doch hier.

Ansonsten frage ich mich, wie genau du dir das vorstellst? Wenn jemand kriminell wird, weil die Person arm ist, wie genau soll das dann mit der finanziellen Entschädigung funktionieren?

Und du sagst, die Leute sollen sich genau überlegen, ob sie etwas nochmal tun. Haben im Umkehrschluss die Leute die Verbrechen während einer aktiven Todesstrafe begangen haben gedacht, dass Risiko ist es sicher wert? Oder hängt das ganze viel mehr damit zusammen, dass die Leute irgendwo keine anderen Optionen mehr sehen? Es gibt so viele Orte auf der Welt, die ein viel schlimmeres Gefängnis-System haben als wir. Alle diese Orte haben gemein, dass sie auch eine viel schlimmere und häufigere Kriminalitätsrate haben.

Es gibt Leute die sitzen wegen stinkprofanem Drogenkonsum, oder weil sie ihre Spielschulden nicht mehr bezahlen können. Manche sind auf einer Demo an den falschen Beamten geraten und sitzen wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und manchmal sitzen Obdachlose, weil sie die Strafe wegen wiederholten Landfriedensbruch natürlich nicht zahlen können. Sehr viele sitzen wegen Hehlerei und Raubüberfällen. Vieles davon sind sicher keine harmlosen Taten gewesen, aber das waren doch genauso wenig Taten die irgendwer begangen hat, weil die Person vorher eine vernünftige Risikoabwegung zwischen Strafe und Nutzen gemacht hat. Niemand sitzt dann später da und denkt sich, dass es im Knast jetzt schlimmer ist und lässt das mit dem Überfall deshalb halt mal bleiben.

Gerne nochmal der Verweis auf andere Länder. Deutschland kommt da bei einem Landerranking was Gefangene pro Einwohner angeht erst seeeeehr sehr weit hinten.

Aber wenn du Statistiken hast, die all das als falsche Schlussfolgerungen herausstellen, bitte her damit!

Ich habe nicht gesagt dass mich die Resozialisierung stört, hör bitte auf zu Fantasieren! Mich stören Politiker und Juristen die behaupten, dass es das einzige ist was zählt. Ich finde es auch sehr wichtig dass Kriminelle nach der Strafe wieder in die Gesellschaft eingegliedert werden, aber - ich wiederhole es nochmal: es nützt mir einen Scheiß, dass der Typ der mich ausgeraubt hat jetzt ein braver Bürger ist, solange ich meinen Verlust nicht ersetzt bekomme.

Du hast wortwörtlich geschrieben:
“Was mich an unserem System generell stört ist diese Fixierung auf eine Resozialisierung der Täter.“

So, wie du es jetzt schreibst, liest sich das noch etwas anders, aber dass der Satz leicht missverstanden werden kann, liegt da sicher nicht an meiner Fantasie.

Und ja, es nutzt dir nichts, wenn du es nicht ersetzt bekommst, aber wenn die Person dich überhaupt erst ausraubt, weil sie selber nichts hat?

Ich will auch dass wir in einem Disneymärchen leben in dem alle links, progressiv und sozialgerecht sind. Aber ich bin realistisch.

Willst du das wirklich? Es klingt zumindest für mich nicht sonderlich danach. Es Ist ein großer Unterschied, etwas zu wollen, aber für unrealistisch zu halten, oder auf der anderen Seite überhaupt die entsprechenden Probleme zu sehen.

Wo genau ist es denn unrealistisch soziale Kämpfe zu führen? Es hat noch lange nichts mit Realismus zu tun, überhaupt die Problematik gezielt anzusprechen.

In unserer Gesellschaft gilt es als kriminell und schlecht, wenn man jemanden erpresst und so um Geld bringt, aber es gilt andererseits nicht als Erpressung wenn man kaum Mindestlöhne ausgibt, für irgendwelche Knochenjobs. Da heißt es dann, das hätte ja keiner machen müssen, oder so schlaue Sprüche wie „Augen auf bei der Berufswahl“.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.714
5.678
128
Oumpfgard
Ich weiß, leider ist es so.
Nur weil die Täter arbeitslos sind heißt das nicht, dass bei ihnen nicht zu holen ist. Wenn die Gerichte einem das Eigentum wegpfänden können weil er Schulden hat, dann sollte es bei Straftätern auch möglich sein.
ja, sollte eigentlich möglich sein...
Nochmal: Was ist denn, wenn die Person das überhaupt erst tut, weil sie Schulden hat?

Und was genau ist danach dann? Dann ist die Person am Ende aus dem Knast raus, hat absolut kein Eigentum mehr und findet keinen Job, weil Ex-Knacki. Die wird sich vielleicht dank härterer Strafe bestimmt zwei mal mehr überlegen, ob sie noch einen Überfall machen soll, aber am Ende tut sie es doch, weil sie keine andere Möglichkeit sieht.
 

Abaddon

W:O:A Metalmaster
26 Nov. 2001
8.133
790
128
Kiel
Und ja, es nutzt dir nichts, wenn du es nicht ersetzt bekommst, aber wenn die Person dich überhaupt erst ausraubt, weil sie selber nichts hat?

Nochmal: Was ist denn, wenn die Person das überhaupt erst tut, weil sie Schulden hat?
Im Ernst? Das soll eine Rechtfertigung sein? "Ich habe nichts, also nehme ich es jemandem mit Gewalt weg"?
Dreimal haben irgendwelche Idioten versucht, mich auszurauben. Keiner sah aus, als müsste er am Hungertuch nagen.
Willst du das wirklich? Es klingt zumindest für mich nicht sonderlich danach. Es Ist ein großer Unterschied, etwas zu wollen, aber für unrealistisch zu halten, oder auf der anderen Seite überhaupt die entsprechenden Probleme zu sehen.
Ironie
Dann poste diese Studien doch hier.
Wozu? Damit du sie für unglaubwürdig erklären kannst weil sie nicht mit deiner Weltanschauung übereinstimmen?


Ich merke langsam dass es ein Fehler war, dich damals von der Ignore-Liste runter zu nehmen. Das ist sogar für mich zu viel Social Justice Warrior Bullshit. Tschüss, ich lese dich in einem anderen Leben. Oder auch nicht.
 
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Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.714
5.678
128
Oumpfgard
Im Ernst? Das soll eine Rechtfertigung sein? "Ich habe nichts, also nehme ich es jemandem mit Gewalt weg"?
Dreimal haben irgendwelche Idioten versucht, mich auszurauben. Keiner sah aus, als müsste er am Hungertuch nagen.

Nein, eine Tatsache. Macht eine Tat nicht besser, ist aber trotzdem der Grund dafür. Und ja auch arme Menschen sehen nicht aus wie Klischee-Bettler. Genauso wie ein Smartphone kein Zeichen von Reichtum ist.

Schon verstanden, du bist der knallharte Realist! :rolleyes:
Wozu? Damit du sie für unglaubwürdig erklären kannst weil sie nicht mit deiner Weltanschauung übereinstimmen?


Ich merke langsam dass es ein Fehler war, dich damals von der Ignore-Liste runter zu nehmen. Das ist sogar für mich zu viel Social Justice Warrior Bullshit. Tschüss, ich lese dich in einem anderen Leben. Oder auch nicht.
Wann genau habe ich jemals irgendwelche belegten Argumente für unglaubwürdig erklärt, nur weil sie mir persönlich nicht gepasst haben? Du kannst gerne alle Einwände ignorieren und so tun, als wärst du dadurch einfach weiter und konstant im Recht, aber nicht auf meine Kosten und mit solchen Anschuldigungen.
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
244.058
63.472
158
Naja...

Es geht da halt nicht mehr nur um bloße Meinung. Das ganze ist ja durchaus näher untersucht. Tatsächlich war unter jungen Jurist*innen ein ähnlicher Trend zu beobachten. Hier ist ein interessanter Artikel dazu:



Sowas klingt für Laien dann auch immer total skandalös, obwohl das halt durchaus juristischer Alltag ist. Ja, ein Anwalt nutzt einen Prozessfehler. Würde er es nicht machen, sollten die ihr Geld zurück verlangen.

Aber ich persönlich kann da ohnehin dieses künstliche Aufregen über die böse Clankriminalität nicht mehr hören. Das ganze wird zum ultimativen Bösewicht und Engegner hochstilisiert und die Clanmitglieder sind die Teufel in Person. Ausländer, kriminell, reich, dreist und sogar noch Sozialschmarotzer. Schlimmer wärs nur, wenn sie noch Welpen foltern würden.

Man verstehe mich nicht falsch:
Ich sage nicht, dass das gute Leute sind, die eigentlich nichts böses tun! Die verursachen definitiv viel schlechtes und sind zur Rechenschaft zu ziehen. Aber mit so tendenziöser SpiegelTV-Berichterstattung ( https://www.google.com/amp/s/m.faz....nz-der-ganzen-welt-auf-sich-12954882.amp.html ) wird da gerne immer so ein Feindbild aufgebaut. Die selben Zuschauer mögen dann aber die Toni Amadis und Jackson Tellers dieser Welt.

Dann sei noch angemerkt, dass hier auch niemand darauf hinweist, dass diese Leute ja noch nicht verurteilt sind und solange die Unschuldsvermutung gilt. Da wird dann immer auf die minutiöseste Einhaltung von Recht und Verfahren gepocht, aber hier sind die Herrschaften schon schuldig. Und ich behaupte sie bleiben es auch, selbst wenn sie freigesprochen werden würden.


Was genau bringt denn ein unangenehmerer Gefängnisaufenthalt? Du sagst ja selber, du willst Entschädigung. Wie genau entschädigt es dich, wenn es jemand anders unangenehmer hat?

Was ich am liebsten möchte, ist dass ich erst gar nicht Opfer eines Verbrechens werde. Halte ich für den weitaus sinnvolleren Weg, als zu gucken dass Insassen möglichst menschenunwürdig ihr Dasein fristen. Das bringt am Ende nichts weiter als neue Krininelle die dafür noch besser trainiert und vernetzt sind, wenn sie raus kommen. Und natürlich noch ordentlich angepisst auf die Gesellschaft. Klasse.

Wieso bitte stört man sich denn an Resozialisierung?! Was denn sonst? Was ist die Alternative?

An dieser Stelle kommen dann immer die Kinderschänder und Vergewaltiger-Beispiele, die es nicht verdient haben, wieder froh zu werden. Lässt sich zumindest leicht sagen, wenn man nur die plakativsten Beispiele im Kopf hat, tatsächlich halte ich diese Debatte aber gerade in unserer Gesellschaft für ziemlich verlogen. Ich hatte es ja eben schon angeschnitten:

Wenn Comedy-Grinser A, oder Rockstar B zigfach Vergewaltigung, Missbrauch oder Übergriffigkeit vorgeworfen werden, muss plötzlich erstmal ganz genau geschaut werden, dass das aber bloß keine der verschwindend geringen Falschanklägerinnen ist, die ja nur die Aufmerksamkeit und Berühmtheit haben möchte. Es wird zwar vermutlich auch in den nächsten Jahrzehnten niemand eines dieser berühmten Missbrauchsopfer kennen, aber hey...

Ich unterstelle dir persönlich übrigens nicht diese Aussagen! Aber ich behaupte die geschilderten Argumentationsmuster haben hier die meisten schon mal gehört.

Man kann da schlecht auf der einen Seite härtere Strafen fordern, während man auf der anderen Seite so reagiert, wenn das ganze nicht in dem gedanklichen "Frau wird von Fremden in Busch gezogen"-Szenario passiert. Solche Fälle sind die große Seltenheit.

Genau darum will ich lieber, dass an den Ursachen gearbeitet wird. Da nutzt mir was und das nützt auch allen anderen was.

Ich will, dass Menschen nicht mehr in Armut leben müssen, während andere auf heruntergekommene Immobilien spekulieren. Ich will, dass nicht mehr die dämliche Frage gestellt wird, was sie anhatte, ob sie betrunken war, oder ob sie ihn eventuell provoziert hätte. Ich will, dass Leute nicht mehr krininalisiert werden, weil sie weggeworfenes Essen "klauen", oder Drogen nehmen. Ich will, dass wir eine Exekutive haben, die mehr auf den Menschen, als auf Kapitalinteressen guckt und an die sich alle Menschen ohne Furcht wenden können. Und noch so viel mehr...

Das alles ist mir zig mal wichtiger, als irgendwelche bösen "Clankriminellen" die das System genauso ausnutzen, wie unsere Management-Etagen.


Über Verhätnisse leben ist ein gutes Stichwort!

Ich frage mich da immer, wer noch so alles über seine Verhältnisse lebt. Grundsätzlich bin ich nämlich voll bei dir: Guter Job und ein nettes Haus sollten eigentlich im Großen und Ganzen reichen. Wieso leben die einen angeblich Kriminellen mehr über ihre Verhältnisse als andere angeblich Kriminelle?


Direkt in den ersten Zeilen kann man über ähnliche Vorwürfe lesen, wie der an die sozialschmarotzenden Clankriminellen. Es wird nur in einen anderen Topf gegriffen. Ansonsten rauben die einen Ausstellungen aus, die anderen dafür ganze Länder.
Einige deiner Gedanken kann ich nachvollziehen und verstehe ich auch. Aber was du willst und was Realität ist, sind halt zwei Paar Schuhe. Und es gibt nunmal psychisch kranke Menschen denen nicht mehr zu helfen ist, die kannste nur noch wegsperren.
Wenn man skrupellos einer alten Dame den Kopf einschlägt um an ihr Geld zu kommen. Wenn man Babys fickt. Wenn man Leute so zusammen prügelt das man deren Tod biliigend in Kauf nimmt. Klar, die Bösewichte hast du überall, die hast du in Machtpositionen und in der Politik genauso wie in Clans oder anderen Kriminellen. Ändert aber nichts an der Tatsache das man Verbrechen strafverfolgen muss!!
Und ja, es gibt genügend die weggesperrt werden müssen, die sind auch nicht resozialisierbar.
Hat man schon oft genug gehabt das Leute aus dem Knast entlassen wurden wegen guter Führung, danach direkt das nächste Verbrechen begangen. Kann auch gut gehen. Das weiß man nicht.
Und wenn einer im Knast verrottet der ein kleines Kind kaputt gefickt hat, dann tut mir das kein bisschen leid für den. Oder der ne alte wehrlose Dame überfallen und umgebracht hat oder der eine Frau tötet weil sie die Ehre der Familie angeblich beschmutzt. Oder ...oder....oder!
Solche Typen kriegste nicht resozialisiert. Von mir aus können die einfach tot umfallen.
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
244.058
63.472
158
Nochmal: Was ist denn, wenn die Person das überhaupt erst tut, weil sie Schulden hat?

Und was genau ist danach dann? Dann ist die Person am Ende aus dem Knast raus, hat absolut kein Eigentum mehr und findet keinen Job, weil Ex-Knacki. Die wird sich vielleicht dank härterer Strafe bestimmt zwei mal mehr überlegen, ob sie noch einen Überfall machen soll, aber am Ende tut sie es doch, weil sie keine andere Möglichkeit sieht.
Was soll man denn mit einer Person tun die einen Raubüberfall begeht? Wegen Schulden? Nicht bestrafen??
Was rechtfertigt es denn einem anderen Menschen Gewalt anzutun und dessen Eigentum zu rauben? Schulden?
Nein. Das ist keine Rechtfertigung und keine Berechtigung.
Das ist ein Raubüberfall und somit kriminell!
 

Blake

Schnucki
5 Aug. 2014
25.911
11.745
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Rheinhessen
Was soll man denn mit einer Person tun die einen Raubüberfall begeht? Wegen Schulden? Nicht bestrafen??
Was rechtfertigt es denn einem anderen Menschen Gewalt anzutun und dessen Eigentum zu rauben? Schulden?
Nein. Das ist keine Rechtfertigung und keine Berechtigung.
Das ist ein Raubüberfall und somit kriminell!
Die Frage die man sich bei der ganzen Diskussion vielleicht mal stellen sollte ist:
Wieso wird jemand der den Staat um Millionen betrogen hat (siehe Cum Ex Skandal) so gut wie garnicht bestraft, während Leute wegen Schwarzfahrens ins Gefängnis landen.
Oder ist Raub wirklich so viel schlimmer als jemand der eine Firma besitzt und in irgendeinem Dritte Welt Land aus Profitgier Menschen bei unwürdigen Bedingungen arbeiten lässt und deren Tod billigend in Kauf nimmt.

Natürlich sollte jede Straftat bestraft werden, aber ich wäre auch lieber für den Weg mit weniger harten Strafen bei kleinen Straftaten. Resozialisierung ist wichtig und sollte vor allem bei jungen Straftätern früh angewendet werden um sie wieder auf die richtige Bahn zu lenken.
Und ich denke mal das Beispiel USA zeigt ziemlich gut, dass härtere Strafen nicht zu weniger Gewalt führen.
 

Alkrocker

W:O:A Metalmaster
19 Juli 2019
6.349
5.066
128
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666
Die Frage die man sich bei der ganzen Diskussion vielleicht mal stellen sollte ist:
Wieso wird jemand der den Staat um Millionen betrogen hat (siehe Cum Ex Skandal) so gut wie garnicht bestraft, während Leute wegen Schwarzfahrens ins Gefängnis landen.
Oder ist Raub wirklich so viel schlimmer als jemand der eine Firma besitzt und in irgendeinem Dritte Welt Land aus Profitgier Menschen bei unwürdigen Bedingungen arbeiten lässt und deren Tod billigend in Kauf nimmt.

Natürlich sollte jede Straftat bestraft werden, aber ich wäre auch lieber für den Weg mit weniger harten Strafen bei kleinen Straftaten. Resozialisierung ist wichtig und sollte vor allem bei jungen Straftätern früh angewendet werden um sie wieder auf die richtige Bahn zu lenken.
Und ich denke mal das Beispiel USA zeigt ziemlich gut, dass härtere Strafen nicht zu weniger Gewalt führen.
Ohne auf gewisse Punkte hier genau eingehen zu wollen (Zb das Hirni weiter oben Organisiertes Verbrechen mit Konzernen gleichsetzt), macht der Vergleich mit den USA keinen Sinn.
Denn dort entsteht sehr viel der Kriminalität wirklich aufgrund von Perspektivlosigkeit und dem aufwachsen im kriminellen Umfeld. Da ein soziales Netz nicht existiert. In Deutschland ist das aber anders, hier muss niemand Drogen verkaufen um seine Arzt Rechnung zu bezahlen oder jemand ausrauben um nicht zu verhungern.

und generell werden in Deutschland Verbrechen gegen den Staat oft härter bestraft als Verbrechen gegen einzelne Personen. Beim Cum-Ex gibt es ähnlich wie bei Clan Kriminalität aber aufgrund der Komplexität noch erhebliche Defizite in der Aufarbeitung, was nicht heißt das es hier keine Strafen geben wird.
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
244.058
63.472
158
Die Frage die man sich bei der ganzen Diskussion vielleicht mal stellen sollte ist:
Wieso wird jemand der den Staat um Millionen betrogen hat (siehe Cum Ex Skandal) so gut wie garnicht bestraft, während Leute wegen Schwarzfahrens ins Gefängnis landen.
Oder ist Raub wirklich so viel schlimmer als jemand der eine Firma besitzt und in irgendeinem Dritte Welt Land aus Profitgier Menschen bei unwürdigen Bedingungen arbeiten lässt und deren Tod billigend in Kauf nimmt.

Natürlich sollte jede Straftat bestraft werden, aber ich wäre auch lieber für den Weg mit weniger harten Strafen bei kleinen Straftaten. Resozialisierung ist wichtig und sollte vor allem bei jungen Straftätern früh angewendet werden um sie wieder auf die richtige Bahn zu lenken.
Und ich denke mal das Beispiel USA zeigt ziemlich gut, dass härtere Strafen nicht zu weniger Gewalt führen.
Dann musst du das gesamte korrupte System ändern. Das wird aber nicht möglich sein.
Ich seh es jetzt nicht als kleine Straftat an wenn mir jemand was übern Kopf zieht oder mich mit ner Waffe bedroht um an mein Geld zu kommen. Zudem verursachen solche Erlebnisse auch Traumata bei Betroffenen.
Was den Machtmissbrauch in unserem System angeht von korrupten Unternehmen, das wirst weder du noch ich noch sonst jemand ändern. Das bleibt Wunschdenken. Gier und Macht und Geld regieren die Welt.
Natürlich wäre es schön wenn all die Korruption abgeschafft würde. Das wird aber niemals der Fall sein.
Trotzdem keine Rechtfertigung für Straftäter.
Klar ist Resozialisierung wichtig. Prima, wenn sie funktioniert. In vielen Fällen aber auch nicht. Rückfallquoten sind nicht zu verachten.
Und es gibt nunmal viele Leute bei denen im Oberstübchen gewaltig was schief läuft. Da machste auch mit Therapie nicht mehr viel.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.714
5.678
128
Oumpfgard
Einige deiner Gedanken kann ich nachvollziehen und verstehe ich auch. Aber was du willst und was Realität ist, sind halt zwei Paar Schuhe. Und es gibt nunmal psychisch kranke Menschen denen nicht mehr zu helfen ist, die kannste nur noch wegsperren.
Wenn man skrupellos einer alten Dame den Kopf einschlägt um an ihr Geld zu kommen. Wenn man Babys fickt. Wenn man Leute so zusammen prügelt das man deren Tod biliigend in Kauf nimmt. Klar, die Bösewichte hast du überall, die hast du in Machtpositionen und in der Politik genauso wie in Clans oder anderen Kriminellen. Ändert aber nichts an der Tatsache das man Verbrechen strafverfolgen muss!!
Und ja, es gibt genügend die weggesperrt werden müssen, die sind auch nicht resozialisierbar.
Hat man schon oft genug gehabt das Leute aus dem Knast entlassen wurden wegen guter Führung, danach direkt das nächste Verbrechen begangen. Kann auch gut gehen. Das weiß man nicht.
Und wenn einer im Knast verrottet der ein kleines Kind kaputt gefickt hat, dann tut mir das kein bisschen leid für den. Oder der ne alte wehrlose Dame überfallen und umgebracht hat oder der eine Frau tötet weil sie die Ehre der Familie angeblich beschmutzt. Oder ...oder....oder!
Solche Typen kriegste nicht resozialisiert. Von mir aus können die einfach tot umfallen.
Wenn wir nur die Täter die du gerade ansprichst in unseren Gefägnissen hätten, wären diese ziemlich leer.

Psychische kranke Menschen gehören vor allen Dingen in medizinische Einrichtungen und nicht in Gefängnisse.

Ich glaube die allermeisten Pädophilen leben unter uns, ohne jemals als solche auffällig zu werden. Unter dieser psychischen >Krankheit< leiden die Personen trotzdem. Das wäre tatsächlich mal ein Punkt, wo niemand drüber sprechen will.

Bis zu irgendeiner Tat ist ein Pädophiler nämlich ein Opfer. Genauso wie jeder andere psychisch kranke Mensch.

Wenn wir jetzt sagen, die sind halt einfach krank, weg damit, bringt das niemandem etwas. Die Personen kosten dem Staat Geld und fertig. Die medizinischen Erkenntnisse die wir gewinnen, sins gleich Null.

Es ist wichtig diesen Unterschied zu machen, auch wenn es schwer fällt.

Und jetzt mal ganz ehrlich, hast du dich damit auseinander gesetzt, wie viele erfolgreich resozialisiert werden und dann als gute Mitglieder der Gesellschaft wieder dabei sind? Natürlich hört man immer nur von den Rückfällen. Da hat nun mal auch nicht jeder Kinder kaputt gefickt, oder Omas überfallen. Unsere Gefängnisse sind doch nicht voll mit BILD Schlagzeilen!

Was soll man denn mit einer Person tun die einen Raubüberfall begeht? Wegen Schulden? Nicht bestrafen??
Was rechtfertigt es denn einem anderen Menschen Gewalt anzutun und dessen Eigentum zu rauben? Schulden?
Nein. Das ist keine Rechtfertigung und keine Berechtigung.
Das ist ein Raubüberfall und somit kriminell!

Das sagt doch niemand. Es gibt doch nicht nur den einen Fall und die unmittelbare Reaktion darauf.

Es geht darum was man ganz direkt, mittel- und langfristig tun kann.

Ganz direkt könnten zum Beispiel viel mehr Geld für Sozialarbeitende ausgegeben werden, die raus gehen und mit den Leuten sprechen und dafür sorgen, dass diese ihre nächste Bewerbung schreiben, anstatt mit den Gangs rumzuhängen. Es könnte quasi sofort der Drogenkonsum und Handel entkriminalisiert werden. Was meinst du wie viel Zeit, Geld und Ressourcen plötzlich für richtige Verbrechen da wären. Bei Gerichten UND Polizei. Und all die Leute die gar nicht weiter in kriminelle Bahnen rutschen, weil sie wegen so einem Unsinn gar nicht mehr in kriminelle Milieus müssen, oder wegen Einträgen im Führungszeugnis keinen Job mehr kriegen.

Mittel- und langfristig braucht es bessere Bildung, mehr sozialen Wohnungsbau und tatsächliche verbesserte Bedingungen für marginalisierte Personen. Es muss noch viel viel mehr und gerade für Männer entstigmatisiert werden, sich psychische Hilfe zu holen.

Genauso muss aber auch endlich unabhängige Untersuchungen der Polizei, sowie eine ausgegliederte Stelle welche die Polizei untersucht.

All das wird dafür sorgen, dass weniger Menschen überfallen und weniger Frauen belästigt oder missbraucht werden. Eine längere härtere Strafe bringt nichts, außer der kurzweiligen Befriedigung der Gesellschaft, dass der Bösewicht jetzt aber seine Strafe bekommt.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.714
5.678
128
Oumpfgard
Ohne auf gewisse Punkte hier genau eingehen zu wollen (Zb das Hirni weiter oben Organisiertes Verbrechen mit Konzernen gleichsetzt), macht der Vergleich mit den USA keinen Sinn.
Denn dort entsteht sehr viel der Kriminalität wirklich aufgrund von Perspektivlosigkeit und dem aufwachsen im kriminellen Umfeld. Da ein soziales Netz nicht existiert. In Deutschland ist das aber anders, hier muss niemand Drogen verkaufen um seine Arzt Rechnung zu bezahlen oder jemand ausrauben um nicht zu verhungern.

und generell werden in Deutschland Verbrechen gegen den Staat oft härter bestraft als Verbrechen gegen einzelne Personen. Beim Cum-Ex gibt es ähnlich wie bei Clan Kriminalität aber aufgrund der Komplexität noch erhebliche Defizite in der Aufarbeitung, was nicht heißt das es hier keine Strafen geben wird.
Ich setze nicht beides gleich, ich zeige auf das sich beide gleicher oder ähnlicher Vergehen bedienen.

Wo ist der große Unterschied, ob Clans Schutzgelderpressen, oder man vom eigenen Konzern bedroht und kleingehalten wird? Wo ist der Unterschied ob Coanmitglieder Hartz4 abgreifen, oder die Aldis aus einem anderen Topf? Die Bekleidingsindustrie klaut Designs und beutet Arbeiter aus. In der Lebensmittelindustrie werden "Gastarbeiter" hergebracht. Wo ist der signifikante Unterschied zu Diebstahl, Zwangsprostitution und Menschenhandel? Die einen waschen Geld und betreiben Hehlerei, die anderen hinterziehen Steuern.

Der einzige Unterschied ist, dass die anderen ihre Verbrechen im großen Stil begehen und dafür ein Schulterzucken kriegen, weil man das ja eh nicht ändern könne.

Bei den anderen ist es der große Skandal und man fragt sich wie das nur sein kann.
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
244.058
63.472
158
Wenn wir nur die Täter die du gerade ansprichst in unseren Gefägnissen hätten, wären diese ziemlich leer.

Psychische kranke Menschen gehören vor allen Dingen in medizinische Einrichtungen und nicht in Gefängnisse.

Ich glaube die allermeisten Pädophilen leben unter uns, ohne jemals als solche auffällig zu werden. Unter dieser psychischen >Krankheit< leiden die Personen trotzdem. Das wäre tatsächlich mal ein Punkt, wo niemand drüber sprechen will.

Bis zu irgendeiner Tat ist ein Pädophiler nämlich ein Opfer. Genauso wie jeder andere psychisch kranke Mensch.

Wenn wir jetzt sagen, die sind halt einfach krank, weg damit, bringt das niemandem etwas. Die Personen kosten dem Staat Geld und fertig. Die medizinischen Erkenntnisse die wir gewinnen, sins gleich Null.

Es ist wichtig diesen Unterschied zu machen, auch wenn es schwer fällt.

Und jetzt mal ganz ehrlich, hast du dich damit auseinander gesetzt, wie viele erfolgreich resozialisiert werden und dann als gute Mitglieder der Gesellschaft wieder dabei sind? Natürlich hört man immer nur von den Rückfällen. Da hat nun mal auch nicht jeder Kinder kaputt gefickt, oder Omas überfallen. Unsere Gefängnisse sind doch nicht voll mit BILD Schlagzeilen!



Das sagt doch niemand. Es gibt doch nicht nur den einen Fall und die unmittelbare Reaktion darauf.

Es geht darum was man ganz direkt, mittel- und langfristig tun kann.

Ganz direkt könnten zum Beispiel viel mehr Geld für Sozialarbeitende ausgegeben werden, die raus gehen und mit den Leuten sprechen und dafür sorgen, dass diese ihre nächste Bewerbung schreiben, anstatt mit den Gangs rumzuhängen. Es könnte quasi sofort der Drogenkonsum und Handel entkriminalisiert werden. Was meinst du wie viel Zeit, Geld und Ressourcen plötzlich für richtige Verbrechen da wären. Bei Gerichten UND Polizei. Und all die Leute die gar nicht weiter in kriminelle Bahnen rutschen, weil sie wegen so einem Unsinn gar nicht mehr in kriminelle Milieus müssen, oder wegen Einträgen im Führungszeugnis keinen Job mehr kriegen.

Mittel- und langfristig braucht es bessere Bildung, mehr sozialen Wohnungsbau und tatsächliche verbesserte Bedingungen für marginalisierte Personen. Es muss noch viel viel mehr und gerade für Männer entstigmatisiert werden, sich psychische Hilfe zu holen.

Genauso muss aber auch endlich unabhängige Untersuchungen der Polizei, sowie eine ausgegliederte Stelle welche die Polizei untersucht.

All das wird dafür sorgen, dass weniger Menschen überfallen und weniger Frauen belästigt oder missbraucht werden. Eine längere härtere Strafe bringt nichts, außer der kurzweiligen Befriedigung der Gesellschaft, dass der Bösewicht jetzt aber seine Strafe bekommt.
Weder lese ich die Scheiß Bildzeitung noch beeindrucken mich diese Schlagzeilen!
Mit Kriminalität beschäftige ich mich schon seit Jahren. Es gibt ausreichend Dokus und Informationen zu dem Thema um zu erkennen das wir nicht nur von Extremfällen sprechen müssen.
Es reicht schon der Alltag von den Beamten die tagtäglich die Sichtung von Kinderpornografie und Missbrauch im Netz vornehmen müssen um dort Straftaten zu ermitteln. Ein Scheißjob und oft nur mit kleinen Erfolgen, die Dunkelziffer ist riesig.
Vergewaltigung in der Ehe, auch alltäglich sowie Femizide.
Die vielen Gewalttaten täglich, von denen gar nicht berichtet wird. Kannste dich mal mit Polizisten drüber unterhalten.
Leere Gefängnisse hätten wir sicher nicht.

Aber wir haben auch unterschiedliche Auffassungen von Gewaltverbrechen. Wie gesagt, ich tue das nicht als kleine Straftat ab wenn man bewusst jemand bedroht, oder irgendeine Form der Gewalt anwendet um sich entweder fremden Besitz anzueignen oder schlimmeres.
Das muss strafverfolgt werden!

Wenn es mit Therapien klappt, Straftäter wieder auf den richtigen Weg zu bringen, schön.
Bezweifle aber das es immer funktioniert.

Wir hatten erst kürzlich einen psychisch Gestörten hier rumlaufen, der erst in einem Fast Food Laden randaliert hat, danach isser in der Stadt aufgefallen, dann hat der nen alten Mann zu Boden gerissen und auf ihn eingedroschen. Ne Frau die dem alten Mann zuhilfe kam hat er auch gleich eine verpasst. Gegen die Polizei war er dann auch aggressiv.
So ein Typ ist ein riesiges Arschloch.
Der hat nicht mehr alle Latten am Zaun. Der war auch schon in der Psychiatrie, aber kommt immer wieder raus. Bis zum nächsten Mal. Ham wir paar von hier rumlaufen von der Sorte.
Von mir aus können die einfach nur tot umfallen, juckt mich nicht im geringsten. Die sind nicht therapierbar.