Bevor ich etwas zu diesem sehr sensiblen Thema schreiben möchte, habe ich mir erst das Video angeschaut.
Die ganze Thematik ist natürlich schwierig. Natürlich möchte man die Täter fassen, aber gleichzeitig möchte man auch alle Bilder/Videos löschen. Das Problem hat die Staatsanwältin relativ gut beschrieben.
„Das Internet vergisst nichts.“
Ich frage mich, ob es nicht heutzutage möglich ist mittels eines Bots/einer KI möglich ist die Links automatisch zu sperren. Dann muss auch nach der Programmierung kein Beamter mehr dafür abgestellt werden.
Außerdem sollte meiner Meinung nach ein Nutzer der Kinderpornografisches Material bei Dropbox und Co hochgeladen hat bei den entsprechenden Hosts gesperrt werden und alle seine Dateien gelöscht werden. Egal was es ist.
Ich finde die Aktion von den beiden sehr stark, auch dass sie einem Uploaded/Täter ständig die Links unterm Arsch weggemeldet haben -> Chapéau
Das Thema mit dem automatischen Sperren durch Bots oder einer KI ist aus mehreren Gründen nicht so einfach, nehmen wir beispielsweise einfach ein Computer-Spiel bei einem OneClickHoster:
Das neue Fifa wird auf einem OneClickHoster hochgeladen und in einem Forum ausgestellt. Dabei handelt es sich aber nicht um einen Installationsordner zum Herunterladen, sondern der Ordner besteht aus 50 einzelnen Archivdateien. Jede einzelne Archivdatei für sich ist zu 99% unbrauchbar. Erst wenn alle Teile runtergeladen sind, kann man aus den Archivdateien den Ursprungsordner wiederherstellen. Wenn eine Archivdatei davon kaputt ist, ist der komplette Inhalt für die Füße.
1. Ein Bot, der so etwas automatisch sperren/melden soll, müsste also entweder vorher wissen, was in den Dateien drin ist (in dem es in einem Forum beworben wird) oder alle Dateien herunterladen, zur eigentlichen Ware entpacken und diese dann prüfen.
2. Bei letzterem kommen wir zum nächsten Problem: Man bekommt die Archivdateien häufig nur mit einem Passwort auf - ohne Passwort: kein Inhalt. Jetzt müsste der Bot also nicht nur die Links herunterladen und entpacken, sondern auch im Forum, sofern es dort öffentlich steht, das Passwort herausfinden und die Dateien entpacken.
3. Es gibt vermutlich viele Uploader, die stellen ihr Passwort nur in einer PM zur Verfügung:
Damit müsste der Bot also zusätzlich zu dem ganzen Prozedere noch das Passwort beim Uploadeder anfragen.
4. Der wiederum könnte das Passwort nur noch an Leute rausgeben, die x (sinnvolle) Beiträge im Forum haben und seit x-Tagen aktiv sind. Worauf ich hinaus will: Das Spiel dreht sich vielleicht so noch sehr lange.
Man könnte nun meinen, sobald die OneClickHoster die gemeldeten Nutzer löschen, wäre das Problem schnell behoben.
Und hier kommt ein Grundproblem der ganzen Materie: die OneClickHoster löschen die Dateien, falls sie gemeldet werden - danach hört aber die Bereitschaft auf, sich mit dem Thema weiter zu beschäftigen. Positive Ausnahme bleibt der französische Besitzer, der seinen kompletten Hoster runtergenommen hat, als er davon erfuhr.
Die anderen schwirren in ihrer rechtlichen Grauzone lieber umher: "Wir stellen die Server und die Uploader sind für ihre Dateien verantwortlich - wir wissen von nichts"
Wenn ein User dann doch gesperrt wäre, taucht er am nächsten Tag mit leicht abgewandeltem Nicknamen wieder auf, bezahlt seine X-Euro für die Mitgliedschaft beim OneClickHoster und lädt den Inhalt seiner Backup-Festplatte hoch und wir sind genauso weit wie am Tag vorher.
---
Um nochmal auf das Ursprungsproblem zurückzukommen: Da helfen meiner Meinung nach nur zwei Schritte, um die Verbreitung zu verhindern oder zumindest stark einzuschränken:
1. Alle OneClickHoster für ihre Inhalte haftbar machen -> Bei der Datenmenge kann das keiner gewährleisten - alle OneClickHoster oder ähnliche Anbieter verbieten, die nicht Schritt 2 ausführen
2. Personalisierung der User mit Ausweis --> entsprechende Strafen für solche Vergehen