Hirnschlacht
Moderator
Aber wenn man den Respekt z.B. vor der Gesamtheit der Menschen mit Migrationshintergrund verliert, dann ist das doch auch nichts, das man gutheißen oder wofür man Verständnis aufbringen sollte. Da kann sich doch auch keiner darauf berufen, dass er ja nicht jedes Individuum meint, sondern nur diese Gruppe nicht durchweg als positiv ansieht.
Weil es die "Gesamtheit der Menschen mit Migrationshintergrund" oder die "Gesamtheit der Schwarzen Menschen" oder so etwas nicht gibt. Das ist keine homogene Vereinigung, oder irgendetwas das gemeinsame Eigenschaften hat außer die genannte auf die man die Gruppe fälschlich reduziert.
Die Polizei ist aber keine Eigenschaft wie Hautfarbe oder Herkunft, sondern ein Staatsorgan mit Befugnissen, Rechten und eben auch Missbrauch dieser Rechte. Vor dieser Institution verlieren Leute ihren Respekt. Und das wegen dem wiederholten Verhaltens der Institution. Weil Leute etwas im Namen dieser Institution tun können.
So ÄHNLICH ist das zum Beispiel mit einer Religion. Ich kann das Christentum, oder den Islam als Religion kritisieren. Aber trotzdem würde ich nie auf die Idee kommen, christliche, oder muslimische Menschen mit weniger Respekt zu behandeln. Genauso eben Polizisten.
Niemand sollte ohne Not attackiert werden, egal auf welche Weise, egal wie die Machtverhältnisse sind.
Natürlich sollte in einer idealen Welt niemand ohne Not attackiert werden, einen enormen Unterschied machen diese Machtverhältnisse aber sehr wohl. Mehr sage ich nicht.
Weil man nunmal nicht gerne darüber definiert wird, was man nicht ist.
Ich käme ja auch nicht auf die Idee, People of Color als "Nicht Weiße" zu bezeichnen.
Indigene Deutsche? Wobei ich die Kategorie auch fast für unsinnig halte, weil Europa an sich ein dermaßen durchmischter und durchwanderter Kontinent ist, bei dem sich noch dazu in und um zwei Weltkriege die Landesgrenzen zig mal verschoben haben. Also ja...wenn irgendwer super heiß drauf ist und seine Ahnenvorschung bis in Ur-Germanische Sippen verfolgt hat, dann soll der sich von mir aus als indigener Deutscher bezeichnen. Für alle anderen Belange passt aber meiner Ansicht nach Weißer Deutscher gut genug.
Und nun haben wir hier wieder genau das was viele davon abhält hier zu schreiben. Eine endlose, sich im Kreis drehende Diskussion mit Haarspalterei in Aussagen und Worten. Totgeredet und totdiskutiert. Um die eigentlichen Themen geht's gar nicht mehr.
Da verliert man die Lust, es bringt ja nichts.
Also eigentlich alles wie immer im Meldung des Tages!
Vielleicht mal besser wieder auf das Wesentliche konzentrieren?
Ja wie immer. "Viele" nörgeln ja schon, wenn eine Diskussion etwas tiefgreifender als das übliche Stammtisch-Niveau geht und sprechen von endloser Diskussion, sobald man ihnen nicht nach dem ersten oder zweiten Widerspruch Recht gibt. Manchmal dauert eine Diskussion nun mal länger und wenn sich dabei zwei Leute zu sehr auf ein Detail verschießen, könnte man die stattdessen auch einfach darauf hinweisen, anstatt alles für sinnlos zu erklären und sich abzuwenden. Tust du ja auch.
Ich verstehe nur immer nicht, wieso die Leute die keine Lust darauf haben, eine Diskussion irgendwie tiefgreifender zu führen, meinen dies wäre das einzig Vernünftige.
Diese Debattenkultur, dass alles gleich sinnlos ist und zu nichts führt, nur weil man nicht sofort Recht gekriegt hat, oder etwas mal länger dauert, finde ich ziemlich schade. Wenn man dann sagt, diejenigen würden dabei lieber oberflächlich und in der eigenen Komfortzone bleiben, will das wieder keiner hören. Da würde mich mal interessieren, wie genau sich so jemand vorstellt, überhaupt von einer anderen Sichtweise überzeugt zu werden?
Mir ist das wesentliche ansonsten noch vollkommen klar. Unsere Polizei hat ein strukturelles Rassismusproblem und versucht davon jetzt mit der Aufbauschung durch TAZ-Artikel oder solchen Sachen wie in Stuttgart abzulenken.
Dazu übrigens auch nochmal eine genauere Betrachtung, zu der Behauptung dass die Gewalt gegen Polizisten steigen würde:
https://www.volksverpetzer.de/analyse/gewalt-polizei-bmi/