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VaultBoyAsHimself

W:O:A Metalmaster
13 Mai 2020
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Es wird aber auch immer Menschen geben, die drauf angewiesen sind billige Nahrung zu kaufen. Und wenn der Markt für Fleisch in Deutschland schrumpft wedelt schon China mit einem Batzen Geld. Dort wird doch immer mehr, vor allem Schweinefleisch, konsumiert.
 

Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
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Leverkusen
Weil es die "Gesamtheit der Menschen mit Migrationshintergrund" oder die "Gesamtheit der Schwarzen Menschen" oder so etwas nicht gibt. Das ist keine homogene Vereinigung, oder irgendetwas das gemeinsame Eigenschaften hat außer die genannte auf die man die Gruppe fälschlich reduziert.

Die Polizei ist aber keine Eigenschaft wie Hautfarbe oder Herkunft, sondern ein Staatsorgan mit Befugnissen, Rechten und eben auch Missbrauch dieser Rechte. Vor dieser Institution verlieren Leute ihren Respekt. Und das wegen dem wiederholten Verhaltens der Institution. Weil Leute etwas im Namen dieser Institution tun können.

Die Gesamtheit der Polizisten ist aber ebensowenig homogen.

Natürlich sollte in einer idealen Welt niemand ohne Not attackiert werden, einen enormen Unterschied machen diese Machtverhältnisse aber sehr wohl. Mehr sage ich nicht.

Welchen Unterschied macht es denn?

Ist nun der Angriff auf die eine Person etwas weniger zu verurteilen als der auf eine andere? Und kommt es da auch darauf an, wer der Täter ist, aus welcher Gruppe der stammt, und ebenso beim Opfer?

Es tut mir Leid, aber ich kann da nichts anderes Herauslesen, als dass unangemessene Gewalt mal schlimmer ist und mal weniger, auch bei gleicher Tat, nur dadurch, wer wem etwas antut.

Indigene Deutsche? Wobei ich die Kategorie auch fast für unsinnig halte, weil Europa an sich ein dermaßen durchmischter und durchwanderter Kontinent ist, bei dem sich noch dazu in und um zwei Weltkriege die Landesgrenzen zig mal verschoben haben. Also ja...wenn irgendwer super heiß drauf ist und seine Ahnenvorschung bis in Ur-Germanische Sippen verfolgt hat, dann soll der sich von mir aus als indigener Deutscher bezeichnen. Für alle anderen Belange passt aber meiner Ansicht nach Weißer Deutscher gut genug.

Ist halt problematisch, wenn man für andere entscheiden will, wie die denn nun bezeichnet oder nicht bezeichnet werden sollen. Nun bin ich in der komfortablen Situation, dass es mir tatsächlich eigentlich egal ist, und es hier nur um die Idee ging, eine simple Bezeichnung zu finden.
Aber das ist halt offensichtlich ziemlich schwierig, weil man sich an allem irgendwie stören kann.

Und dann kommen eben auch Dinge heraus, die rein intellektuell nicht viel Sinn haben, wie dass "Farbige" nicht in Ordnung sein soll, "People of Color" aber schon.
Ich mein, ich hab damit kein Problem. Wenn Leute so bezeichnet werden wollen, dann gewöhne ich's mir halt so an. Für mich ist beides aber bis auf die Sprache das gleiche.
Aber wie gesagt, die komfortable Situation in der ich bin.

Das Wort strukturell bezeichnet doch, dass etwas in der Struktur enthalten ist. Wenn etwas als polizeiliche Anweisung angeordnet ist, dann kann sich der einzelne zwar entscheiden gegen diese zu handeln, aber die rassistische Anweisung/Vorgehensweise kommt dann eben als Vorgabe der Polizei. Aus der so gewachsenen Struktur der Polizei. Diese ist dann ursächlich für das Problem.

Ähm... Hier habe ich jetzt echt Probleme, das zu verstehen. Das liest sich für mich wie die Behauptung, Polizisten seien zu rassistischem Verhalten angewiesen.
Und das halte ich doch für Unfug.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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128
Oumpfgard
Die Gesamtheit der Polizisten ist aber ebensowenig homogen.

Nochmal: Es geht NICHT um einzelne Polizisten, oder eine bestimmte Gruppe von Polizisten, sondern um die Funktion "Polizist". Dieser Beruf steht durch seine Aufgabe und seinen Status für etwas. Ein Polizist repräsentiert die ausführende Gewalt des Staates wie kein anderer Beruf. Der Polizist ist quasi der Körper des Staates. Und es geht bei dem was ich sage um diesen Körper. Um die Funktion und den Beruf Polizist.

Du kannst dir vor allen Dingen auch nicht unbedingt aussuchen, was oder wie sehr du mit der Polizei zu tun hast. Die Polizei ist das ausführende Organ des Staates und du musst dich diesem Organ unterordnen und Folge leisten. Wenn dieses Organ sich aber regelmäßig rassistisch und missbräuchlich verhält, dann verspielt es seinen Respekt.

Diese Dynamik gibt es aber eben nicht unter irgendeiner Hautfarbe. Es wurde inzwischen sozialwissenschaftlich sowas wie eine kollektive Rassismuserfahrung festgestellt. Darum ist das Problem ja auch so schlimm.

Welchen Unterschied macht es denn?

Ist nun der Angriff auf die eine Person etwas weniger zu verurteilen als der auf eine andere? Und kommt es da auch darauf an, wer der Täter ist, aus welcher Gruppe der stammt, und ebenso beim Opfer?

Es tut mir Leid, aber ich kann da nichts anderes Herauslesen, als dass unangemessene Gewalt mal schlimmer ist und mal weniger, auch bei gleicher Tat, nur dadurch, wer wem etwas antut.

Wenn du so direkt nach dem Unterschied fragst: Wenn der berühmte Stuttgarter "Brutalo-Kick" der gerade überall durch die Medien geht, vor einem Monat in Minneapolis passiert wäre, würde George Floyd vielleicht noch leben. Dieser Tritt galt ja einem Polizisten, der gerade ähnlich auf jemandem gekniet hat. Wenn dir der symbolische Unterschied zwischen einem Schwarzen der im Park spazieren geht und einem auf jemand kniehenden Polizisten in kompletter Riot-Gear, der genauso wie Derek Chauvin "nur" gerade seinen Job gemacht hat, nicht klar wird, weiß ich auch nicht wie ich das noch deutlicher erklären soll.

Nochmal anders: Der Polizist zieht am Ende des Tages seine Uniform aus und kann unbehelligt nach Hause. Der Schwarze wird seine Haut nicht ausziehen können. Der Polizist begibt sich dann in eine Gefahrenzone, wenn er bestens darauf vorbereitet und dafür ausgebildet, von seinen ebenso vorbereiteten Kollegen in voller Montur und im Auftrag des Staates seinen Dienst erfüllt und dafür bezahlt wird. Der Schwarze begibt sich in Gefahr dadurch, dass er existiert. Und eine dieser Gefahren ist der besagte Polizist beziehungsweise das wofür seine Uniform steht.

Ist halt problematisch, wenn man für andere entscheiden will, wie die denn nun bezeichnet oder nicht bezeichnet werden sollen. Nun bin ich in der komfortablen Situation, dass es mir tatsächlich eigentlich egal ist, und es hier nur um die Idee ging, eine simple Bezeichnung zu finden.
Aber das ist halt offensichtlich ziemlich schwierig, weil man sich an allem irgendwie stören kann.

Und dann kommen eben auch Dinge heraus, die rein intellektuell nicht viel Sinn haben, wie dass "Farbige" nicht in Ordnung sein soll, "People of Color" aber schon.
Ich mein, ich hab damit kein Problem. Wenn Leute so bezeichnet werden wollen, dann gewöhne ich's mir halt so an. Für mich ist beides aber bis auf die Sprache das gleiche.
Aber wie gesagt, die komfortable Situation in der ich bin.

Ich hab dazu gehört, das "colored" oder farbig so klingt, als ginge es um jemanden der sonstwas für eine Farbe hat. Aber genau erklären kann ich es auch nicht. Muss ich auch nicht.

Ähm... Hier habe ich jetzt echt Probleme, das zu verstehen. Das liest sich für mich wie die Behauptung, Polizisten seien zu rassistischem Verhalten angewiesen.
Und das halte ich doch für Unfug.

Was glaubst du denn sonst sind solche Sache wie Racial Profiling?

Oder glaubst du die rechten Gesinnungen von Polizisten sind Geheimnisse die kein anderer der Kollegen kennt? Trotzdem wird meist drüber geschwiegen. So ein Korpsgeist entwickelt sich aber auch nicht mal eben so, sondern wird von oben nach unten weiter gegeben. Dabei geht es auch nicht um komplett offensichtliche Sachen, sondern um eine Verkettung von vielen kleinen Vorurteilen und latenten Rassismen wie sie in den aller meisten Teilen der Gesellschaft stecken und daraus manifestiert sich dann am Ende ein Problem.
 

Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
20.976
14.837
128
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Leverkusen
Nochmal: Es geht NICHT um einzelne Polizisten, oder eine bestimmte Gruppe von Polizisten, sondern um die Funktion "Polizist". Dieser Beruf steht durch seine Aufgabe und seinen Status für etwas. Ein Polizist repräsentiert die ausführende Gewalt des Staates wie kein anderer Beruf. Der Polizist ist quasi der Körper des Staates. Und es geht bei dem was ich sage um diesen Körper. Um die Funktion und den Beruf Polizist.

Du kannst dir vor allen Dingen auch nicht unbedingt aussuchen, was oder wie sehr du mit der Polizei zu tun hast. Die Polizei ist das ausführende Organ des Staates und du musst dich diesem Organ unterordnen und Folge leisten. Wenn dieses Organ sich aber regelmäßig rassistisch und missbräuchlich verhält, dann verspielt es seinen Respekt.

Diese Dynamik gibt es aber eben nicht unter irgendeiner Hautfarbe. Es wurde inzwischen sozialwissenschaftlich sowas wie eine kollektive Rassismuserfahrung festgestellt. Darum ist das Problem ja auch so schlimm.

Bei Leuten, die das Wort "Bulle" abfällig verwenden, habe ich aber in der Regel nicht das Gefühl, dass sie da unterscheiden, ob sie gerade die Polizei als Institution oder Polizisten als Menschen meinen. Wobei das Menschsein da ja auch gerne mal einfach aberkannt wird.

Wenn du so direkt nach dem Unterschied fragst: Wenn der berühmte Stuttgarter "Brutalo-Kick" der gerade überall durch die Medien geht, vor einem Monat in Minneapolis passiert wäre, würde George Floyd vielleicht noch leben. Dieser Tritt galt ja einem Polizisten, der gerade ähnlich auf jemandem gekniet hat. Wenn dir der symbolische Unterschied zwischen einem Schwarzen der im Park spazieren geht und einem auf jemand kniehenden Polizisten in kompletter Riot-Gear, der genauso wie Derek Chauvin "nur" gerade seinen Job gemacht hat, nicht klar wird, weiß ich auch nicht wie ich das noch deutlicher erklären soll.

Man kann aber eine Tat nicht daran messen, was sie in einer anderen Situation möglicherweise bewirkt hätte.

Aber nehmen wir man an, dass der Treter da mit dem Tod George Floyds im Kopf eine Notsituation gesehen hat, aus der er den Festgehaltenen befreien wollte.
Es war also kein Angriff gegen einen Polzisten, weil er Polizist ist, sondern gegen einen Menschen, weil er die Gesundheit eines anderen gefährdet.
Inwiefern haben wir bei jemandem, der friedlich durch den Park spaziert, eine irgendwie ähnlich geartete Situation?


Nochmal anders: Der Polizist zieht am Ende des Tages seine Uniform aus und kann unbehelligt nach Hause. Der Schwarze wird seine Haut nicht ausziehen können. Der Polizist begibt sich dann in eine Gefahrenzone, wenn er bestens darauf vorbereitet und dafür ausgebildet, von seinen ebenso vorbereiteten Kollegen in voller Montur und im Auftrag des Staates seinen Dienst erfüllt und dafür bezahlt wird. Der Schwarze begibt sich in Gefahr dadurch, dass er existiert. Und eine dieser Gefahren ist der besagte Polizist beziehungsweise das wofür seine Uniform steht.

Ah, der Polizist hat es sich also selber ausgesucht. Gehört halt zum Job, angegriffen zu werden, während man seinen Job macht, auch wenn man sich nichts zu schulden kommen lässt. Der kann's ja ab, ist ja dafür ausgebildet worden und hat ja auch noch seine Kollegen dabei.

Was glaubst du denn sonst sind solche Sache wie Racial Profiling?

Oder glaubst du die rechten Gesinnungen von Polizisten sind Geheimnisse die kein anderer der Kollegen kennt? Trotzdem wird meist drüber geschwiegen. So ein Korpsgeist entwickelt sich aber auch nicht mal eben so, sondern wird von oben nach unten weiter gegeben. Dabei geht es auch nicht um komplett offensichtliche Sachen, sondern um eine Verkettung von vielen kleinen Vorurteilen und latenten Rassismen wie sie in den aller meisten Teilen der Gesellschaft stecken und daraus manifestiert sich dann am Ende ein Problem.

So, jetzt stell dir mal folgendes Szenario vor und sei bitte ehrlich zu dir:

Du sitzt im Zug. An einer Station steigt ein Mensch ein, der Syrer sein könnte. Er sieht nervös aus. Irgendwann steht er auf und geht weg, lässt aber seinen Rucksack zurück.
Nach zehn Minuten ist er nicht zurück.

Welche Gedanken gehen dir spontan durch den Kopf?

Jetzt das gleiche mit einem "weißen Deutschen".


Ich bin nicht der einzige, der sagt, dass jeder irgendwelche Vorurteile hat, selbst wenn er diese intellektuell als Unsinn erkennt und niemals bewusst nach diesen handeln würde.


Außerdem haben wir ja auch in der Gesellschaft Probleme mit Rassismus, wie du selber sagst. Leben wir also in einer rassistischen Gesellschaft? Müssen wir jedem erstmal unterstellen, Rassist zu sein?
Stellt jeder von uns, bzw. unsere Gesellschaft, eine Gefahr für jeden Schwarzen, der sich unter uns bewegt?

Unsere Gesellschaft und Politik hat ja ebenso Probleme damit, die rassistischen Strömungen innerhalb zu bekämpfen, so wie die Polizei auch.

Ich weigere mich aber, unsere Gesellschaft allgemein als rassistisch anzusehen.


Und das Schweigen über das Fehlverhalten von Kollegen ist ja erstmal nichts rassistisches, das kommt auch bei jeder Art von Vergehen vor.

Es wird aber wohl kaum ein Polizist jemals die Anweisung bekommen, sich rassistisch zu verhalten. Und das wäre, was ich aus deiner vorigen Behauptung verstanden habe.
 

WOAnders

W:O:A Metalmaster
6 Juli 2016
10.446
8.368
128
Du doof! :p



Ja, schon. Das Umdenken dürfte aber erst richtig beginnen, wenn der Verbraucher nicht mehr an billigst produzierte Ware kommen kann.
Das hat dann aber nix mit umdenken zu tun sondern mit Mangel an Auswahl.
Richtig wäre der umgekehrte Weg, nicht mehr kaufen was dann mangels Nachfrage nicht mehr produziert wird.
 
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