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Quark

Der Beste
19 Juli 2004
108.116
7.766
170
Best, Nederland. Jetzt Belgien
Dat mit den Farben, muss mir denn jemand sagen, WAS ich sagen soll.
Vor einem Jahr, hatte ich Anklage erstattet gegen eine, mir unbekannte Person.
Er war schwarz. Und ich meine schwarz. Trotzdem war er Niederländer.
Beschreibung von mir: schwarzer Mann, ohne deutliches Dialekt, also ABN. (Algemeen beschaafd Nederlands)
 

SAVA

W:O:A Metalgod
4 Aug. 2014
90.352
81.965
168
Hansestadt
Du heißt keine Gewaltanwendung gut, aber du redest die Gewalterfahrung des Betroffenen direkt klein und pochst eher auf die Unglaubwürdigkeit, als überhaupt in Betracht zu ziehen, dass diese beiden Beamten Mist gebaut haben könnten.
Mir langen ja die Aussagen, die der Typ bereits vor 3 Jahren hier abgelassen hat.
Da war es nur ein die Treppe runterschupsen...
 
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normaal!?

W:O:A Metalmaster
25 Mai 2013
33.420
6.359
118
Niedersachsen
Du heißt keine Gewaltanwendung gut, aber du redest die Gewalterfahrung des Betroffenen direkt klein und pochst eher auf die Unglaubwürdigkeit, als überhaupt in Betracht zu ziehen, dass diese beiden Beamten Mist gebaut haben könnten. Wie würdest du dich denn fühlen, wenn du von Gewalt berichtest und das erste was dir dazu gesagt wird, ist Zweifel an deiner Wahrnehmung? Oder wenn sowas deine Kinder betreffen würde? Würdest du da auch die Schuld zu aller erst bei denen suchen? Es geht auch nicht darum, von diesem Fall direkt eine ganze Berufsgruppe zu diskreditieren. Es geht darum, dass es hunderte bis tausende solcher Fälle in Regelmäßigkeit gibt und man deshalb die Systematik und Zusammensetzung eines Berufsstandes kritisiert. Das man nach so einem Erlebnis aber erstmal den Respekt vor dem Polizisten Amt verliert kann ich auch mehr als nachvollziehen. Nimm doch mal für einen kurzen Augenblick an, dass ganze ist wahr. Nimm ferner noch an, dass die tausenden Beschwerden wegen Polizeigewalt auch wahr sind...

Von großartigem Respekt kann ich vor allen Dingen nicht mehr sprechen, wegen dem Umgang mit genau solchen Vorwürfen. Mit respektablem und angemessenem Verhalten hat das in meinen Augen nämlich nichts mehr zu tun.

Das bedeutet nicht, dass ich jetzt anfange Polizisten anzugreifen oder sowas. Ich spreche dabei nur von dem Amt.

Bei deinem letzten Absatz weiß ich nicht Recht worauf du hinaus willst. Ja selbst wenn jemand steineschmeißend gefasst wird, bedeutet das nicht, dass diese Person danach mit einem Knüppel halb tot geschlagen werden darf. Nach dieser Logik würde jeglicher Krimineller bei Festnahme seine kompletten Menschenrechte verlieren. Aber mal davon abgesehen, geht es nicht mal um diese Leute, sondern um die vielen vielen Personen die bei solchen Demos ungerechtfertigt verprügelt werden. Es gibt unzählige Videos dazu.

Ich rede die Gewalterfahrung nicht klein, sondern äußere Zweifel, was ja wohl zulässig ist. Mit diesen Zweifeln muss sich jeder, der Beschuldigungen erhebt, auseinandersetzen. Und genau das habe ich meinen Kindern auch vermittelt.

Der User selbst diskreditiert den gesamten Berufsstand, indem er ihn insgesamt abfällig bezeichnet und ihm ein rechtmäßiges Verhalten grundsätzlich abspricht.

Ich weiß nicht, wie ich meinen letzten Absatz noch umformulieren soll, ohne mich zu wiederholen. Vielleicht mal ganz einfach: Gewalttätige messen mit zweierlei Maß.
 
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Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.648
5.576
128
Oumpfgard
D'Problème mat Extrem-links u -rechts, sie wollen das gleiche.
D'een mat Ideen vun Gleichgültigkeit, d'anner mat Rassentrennung.
Aber, wie bei Verrücktheit und Genialität, in einem zirk
Sry Quark, aber das ist falsch. Die Hufeisentheorie ist lange widerlegt und sollte nicht ständig rezipiert werden. Links/Rechtsextremisten wollen weder das gleiche, noch ist die Motivation irgendwie zu vergleichen. Die einen wollen Menschen umbringen, weil sie anders sind, die anderen wollen diese Leute daran hindern. Man mag über die Mittel die man dabei anwendet streiten, aber diesen Unterschied sollte man sich immer ins Gedächtnis rufen.

Zu welchem Thema man wie viel in einem Forum schreibt, in dem man sich primär zu seinem eigenen Vergnügen bewegt, sagt doch nicht zwingend etwas darüber, wie man diese Themen für sich gewichtet.

Ob ich zu einem Thema etwas schreibe hängt dann unter anderem damit zusammen, ob ich denke, da etwas beitragen zu können.
Ob es jemanden gibt, der anderer Meinung ist. Warum soll ich denn den hundertsten Post mit dem selben Inhalt wie alle anderen schreiben? Niemand der Aktiven hier im Forum dürfte der Meinung sein, dass es in Ordnung sei, wenn ein Mensch ohne Not einen anderen tötet. Oder dass im Fall Floyd das Handeln des Polizisten gerechtfertigt gewesen sei. Zu der Frage, ob man einen Menschen nur aufgrund seines Berufes herabwerten und beleidigen darf scheint hier aber kein Konsens zu herrschen. Deshalb sehe ich da eine größere Motivation, sich hier zu Wort zu melden. Egal, ob einem dieses Thema wichtiger ist als ein anderes, zu dem man nichts schreibt, oder nicht.
Am wichtigsten aber, habe ich Lust, etwas dazu zu schreiben. Und die hängt natürlich auch mit den ersten beiden Punkten zusammen. Denn am Ende bin ich primär für meinen eigenen Spaß hier, nicht um meine Meinung zu jedem Thema Kund zu tun.
Und manchmal gibt es Themen, zu denen ich mir denk "da könnteste mal was zu schreiben", und dann hab ich einfach keinen Bock. Nicht weil mir das Thema unwichtig ist, sondern weil ich nicht jeden meiner Gedanken zwingend in dieses Forum bringen muss und deshalb auch einfach mal nichts schreiben kann, einfach weil ich das gerade so tun möchte.

Das die Aktion in Stuttgart doof war und niemand dies befürwortet hat, hat auch keinen daran gehindert nochmal groß und ausführlich zu bekunden, wie schlimm man das findet. Auch sonst hat das niemanden abgehalten, etwas zu schreiben. Das Argument sehe ich irgendwo nicht.
(Selbst während ich meinen Beitrag verfasse, tauchen hier irgendwelche dummen Sprüche zu dem Thema auf...wie du schon selbst gesehen hast.)

Aber ich sage nach wie vor nicht mehr, als dass diejenigen die keine Lust haben, oder keinen Anlass sehen, ihre Empörung über ermordete Schwarze, oder systemische Polizeigewalt laut kund zu tun, dies aber stattdessen lieber bei Themen wie "Bulle", oder Fensterscheiben machen, sich überlegen sollten wieso das so ist.

Wenn du dich davon nicht angesprochen fühlst, mach es nicht. Wenn du meinst da gibt es nichts zum nachdenken, mach es nicht. Also Ernsthaft. Ich hab keine Ahnung was jeder einzelne sonst so macht und tut. Ich hab nur berichtet wie mein Eindruck davon hier war.

Sorry, aber solche Aussagen sind gefährlich. Ein Wort wie "Neger" war auch mal Umgangssprache, trotzdem wurde sich auch darüber zu Recht aufgeregt, und jetzt ist es zum Glück bei den meisten aus dem Wortschatz verschwunden.
Wenn wir Worte, die möglicherweise beleidigend aufgefasst werden können, aus unserer Sprache verbannen wollen, dann sollten wir den Gebrauch anderer (vor allem, wenn sie dabei bewusst herabwertend verwendet werden) nicht schönreden.

Das willst du jetzt nicht ernsthaft gleich setzen?! Die Polizei wurde zu keiner Zeit versklavt, entrechtet und wie Ware behandelt, sie hat höchstens dabei geholfen diese Strukturen aufrecht zu halten. Du vertauscht gerade vollkommen die Machtverhältnisse. Die Polizei ist immer das ausführende Organ mit mehr Rechten. Also selbst wenn eine beleidigende Bezeichnung für eine Obrigkeit gewählt wird, ist das immer noch etwas völlig anderes, als wenn die Obrigkeit eine Bezeichnung nach unten verteilt. Das ist der gleiche Grund, weshalb Weiße Personen nicht von Rassismus betroffen sein können. Darum sind solche Aussagen auch keineswegs gefährlich. Ein Polizist wird niemals systemischer Unterdrückung ausgesetzt sein, die mit Wörtern wie "Neger" mitschwingen, nur weil einige Leute Bulle rufen. Und Nein, auch Ausschreitungen auf Demos gehören nicht dazu. Das sind Feindlichkeiten die auch Wechselwirkungen beruhen. Rassismus beruht aber nicht auf einer Wechselwirkung. Ein Schwarzer Mensch hat den Nazi nicht zuerst mit seiner schwarzen Haut provoziert.

Ohne genauer auf Bulle gut/schlecht einzugehen, aber der Vergleich trifft nicht zu.

Grundsätzlich wäre es wünschenswert, dorthin zu kommen. Ebenso, dass "dunkelhäutig" bei Menschen wirklich rein beschreibend wäre (also auf einer Stufe mit "rothaarig", "groß").

Aber solange wir hier noch darüber diskutieren, wer entscheiden darf, ob ein Begriff nun rassistisch ist oder nicht, und das aufgrund dessen, ob er selber realistisch Opfer von Rassismus werden kann oder nicht, hätte ich auch gerne, ganz frei von einer Wertung, die Möglichkeit, kurz ausdrücken zu können, was ich meine.
Wenn wir irgendwann endlich in dieser Utopie ankommen, dass wir als Gesellschaft keine Hautfarben mehr sehen, keine "fremde" Herkunft, dann dürfen solche Begriffe auch gerne wieder verschwinden, weil sie nicht mehr nötig sind. Bis dahin will ich nicht jedes Mal umständlich umschreiben müssen, von was ich nun rede.

Also ich würde dazu einfach mit/ohne Migrationshintergrund sagen. Oder ein Weißer Deutscher. Je nach Kontext. (Und klar kann der Weiße Deutsche auch französische, polnische oder norwegische Wurzeln haben, aber ich würde behaupten, wenn es irgendwem um so einen Kram geht, dann spielt das auch keine so große Rolle mehr.)

Mir langen ja die Aussagen, die der Typ bereits vor 3 Jahren hier abgelassen hat.
Da war es nur ein die Treppe runterschupsen...

Ja...verzeih, dass ich da nicht jedes Gespräch von vor drei Jahren im Kopf habe! :ugly:

jeder Fred ist Spökesfred :o

Nein, ihr könnt den Kram tatsächlich mal lassen.
 

Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
20.921
14.765
128
33
Leverkusen
jeder Fred ist Spökesfred :o

Wenn dir nicht aufgefallen ist, dass auch ich eine großartige (wenn nicht gar die beste) deutsche Punk Band in meinem Post untergebracht habe, dann solltest du dich eh mal ganz still in eine Ecke verkrümeln :o


So, nochmal zum Thema:

Das man nach so einem Erlebnis aber erstmal den Respekt vor dem Polizisten Amt verliert kann ich auch mehr als nachvollziehen.

Gerade wenn wir hier parallel eine Rassismus-Debatte haben ist auch eine solche Aussage unglücklich.
Wenn jemand, der mit Ausländern, Leuten mit Migrationshintergrund, oder einfach "nicht deutsch aussehenden Menschen" negative Erfahrungen macht und deshalb anfängt, ebensolche zu beleidigen und respektlos über sie zu reden und zu behandeln, dann bringt man da doch auch kaum Verständnis für auf.

Ich bin auch mal mit einer Gruppe aneinandergeraten, drei junge Männer Anfang 20, mit Sicherheit Deutsche, aber eben offensichtlich Nachfahren von Migranten. Nachdem ich erst nach Kippen gefragt wurde (als Nichtraucher hatte ich natürlich keine dabei) wurde ich nach Geld gefragt. Als ich das verweigerte und weitergehen wollte nahm die Situation einen Kurs ein, bei dem mir sehr unwohl wurde. Zum Glück kamen da noch ein paar andere dazu, die so wie ich vom Konzert aufm Weg zur Straßenbahn waren.
Es ist zwar dann beinahe eskaliert, aber immerhin außer Geschrei, einer geworfenen Wasserflasche und einem Tritt von hinten gegen meinen Rucksack nichts passiert.

Andere Sache: hier in Leverkusen haben wir mit dem Goman-Clan (ist der weg von hier ein Begriff? Keine Ahnung) zu tun. In der Zeitung wird, wenn überhaupt, in der Regel von einer "bekannten Großfamilie" geschrieben, man erlebt die Mitglieder meist ziemlich assig, kennt so einige unschöne Geschichten über die, und angeblich sollte man, wenn man wegen denen die Polizei ruft nicht sagen, um wen es geht, weil die sonst auch schonmal einfach nicht kämen.

Trotzdem schaffe ich es, Menschen, die ich nicht kenne, unabhängig von ihrer Herkunft, erstmal mit demselben Respekt zu begegnen. Warum sollte ich nun Verständnis für Leute haben, die das nicht tun?

Ich weiß auch genau, dass mir eine Situation wie die mit den dreien, die mich möglicherweise verprügelt und ausgeraubt hätten, wären nicht noch andere dazugekommen, genau so mit "richtigen Deutschen" hätte geschehen können.

Das Verhalten dieser Menschen sagt doch nichts über andere aus, die nur zufällig ebenfalls von Migranten abstammen.
Ebenso sagt das mögliche Fehlverhalten eines Polizisten nichts über andere Polizisten aus.

Aufgrund eines Einzelnen den Respekt vor allen abzulegen ist für mich daher nicht zu entschuldigen.
 

Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
20.921
14.765
128
33
Leverkusen
Das die Aktion in Stuttgart doof war und niemand dies befürwortet hat, hat auch keinen daran gehindert nochmal groß und ausführlich zu bekunden, wie schlimm man das findet. Auch sonst hat das niemanden abgehalten, etwas zu schreiben. Das Argument sehe ich irgendwo nicht.
(Selbst während ich meinen Beitrag verfasse, tauchen hier irgendwelche dummen Sprüche zu dem Thema auf...wie du schon selbst gesehen hast.)

Aber ich sage nach wie vor nicht mehr, als dass diejenigen die keine Lust haben, oder keinen Anlass sehen, ihre Empörung über ermordete Schwarze, oder systemische Polizeigewalt laut kund zu tun, dies aber stattdessen lieber bei Themen wie "Bulle", oder Fensterscheiben machen, sich überlegen sollten wieso das so ist.

Wenn du dich davon nicht angesprochen fühlst, mach es nicht. Wenn du meinst da gibt es nichts zum nachdenken, mach es nicht. Also Ernsthaft. Ich hab keine Ahnung was jeder einzelne sonst so macht und tut. Ich hab nur berichtet wie mein Eindruck davon hier war.

Wie gesagt, wir können nicht wissen, weshalb die Leute mal schreiben und mal nicht. Ich habe in meiner Wahrnehmung hier im Forum mehr Wut und Trauer über den Tod von George Floyd mitbekommen als Aufregung über Respektlosigkeiten gegen Polizisten. Abgesehen halt davon, dass hier diese Diskussion entstanden ist. Aber das ist es eben, wo eine Diskussion entsteht melden sich natürlich mehr Leute und deutlicher zu Wort als dort, wo sich alle einig sind.

Manchmal ist es auch einfach der Zeitpunkt, zu dem sowas kommt. Gibt Zeiten, da habe ich z.B. allgemein nicht groß Lust zu schreiben, vor allem zu ernsten Themen.

Dass du den Eindruck hast, den du schilderst, hast du ja gut und verständlich begründet. Wir versuchen nur, klarzustellen, dass es eben bei den meisten vermutlich nur der Eindruck ist, nicht aber die Realität.

Das willst du jetzt nicht ernsthaft gleich setzen?! Die Polizei wurde zu keiner Zeit versklavt, entrechtet und wie Ware behandelt, sie hat höchstens dabei geholfen diese Strukturen aufrecht zu halten. Du vertauscht gerade vollkommen die Machtverhältnisse. Die Polizei ist immer das ausführende Organ mit mehr Rechten. Also selbst wenn eine beleidigende Bezeichnung für eine Obrigkeit gewählt wird, ist das immer noch etwas völlig anderes, als wenn die Obrigkeit eine Bezeichnung nach unten verteilt. Das ist der gleiche Grund, weshalb Weiße Personen nicht von Rassismus betroffen sein können. Darum sind solche Aussagen auch keineswegs gefährlich. Ein Polizist wird niemals systemischer Unterdrückung ausgesetzt sein, die mit Wörtern wie "Neger" mitschwingen, nur weil einige Leute Bulle rufen. Und Nein, auch Ausschreitungen auf Demos gehören nicht dazu. Das sind Feindlichkeiten die auch Wechselwirkungen beruhen. Rassismus beruht aber nicht auf einer Wechselwirkung. Ein Schwarzer Mensch hat den Nazi nicht zuerst mit seiner schwarzen Haut provoziert.

Ohne genauer auf Bulle gut/schlecht einzugehen, aber der Vergleich trifft nicht zu.

Natürlich steckt da eine andere Qualität hinter. Aber wenn z.B. das Wort "Negerkuss", das für viele ja etwas Positives beschreibt, rassistisch belastet ist und damit aus dem Wortschatz verbannt gehört, das Wort "Bulle", heutzutage eindeutig als Beleidigung oder mindestens Respektlosigkeit zu verstehen, aber in Ordnung geht, dann läuft doch etwas ganz gewaltig verkehrt.

Wollen wir wirklich die allgemeine, unreflektierte Beleidigung ganzer Menschengruppen ohne wirklichen Grund mal verurteilen und mal hinnehmen?

Und wenn jemand nicht mit seiner dunklen Hautfarbe provozieren kann, wie kann es dann jemand mit seiner Uniform?

In beiden Fällen ist es doch eigentlich das gleiche. Jemand hat ein bestimmtes Bild in seinem Kopf von einem Dunkelhäutigen/Uniformierten und projiziert dieses auf jeden Dunkelhäutigen/Uniformierten und verhält sich dann jedem davon gegenüber entsprechend.

Ein Polizist, der bei Ausschreitungen angegriffen wird, ohne dies durch mehr als seine Uniform und Anwesenheit zu provozieren, ist doch nicht mehr schuld daran als ein Dunkelhäutiger, der von einem Rassisten angegriffen wird, ohne dies durch sein Handeln zu provozieren.
Abgesehen natürlich davon, dass ein Polizist sich selber ausgesucht hat, Polizist zu sein (aber ich persönlich bin froh um jede qualifizierte Person, die sich dafür entscheidet).

Also ich würde dazu einfach mit/ohne Migrationshintergrund sagen. Oder ein Weißer Deutscher. Je nach Kontext. (Und klar kann der Weiße Deutsche auch französische, polnische oder norwegische Wurzeln haben, aber ich würde behaupten, wenn es irgendwem um so einen Kram geht, dann spielt das auch keine so große Rolle mehr.)

Und da sieht man dann eben wieder die Schwäche. "Weißer Deutscher" ist ungenau, "ohne Migrationshintergrund" ist eindeutiger, aber dadurch unschön, dass es sich von den Menschen mit Migrationshintergrund ableitet.
Ok, das klingt jetzt vielleicht blöd, aber ich hoffe, es ist verständlich, was ich meine.

Wie gesagt, am schönsten wär's, wir bräuchten den Mist nicht.
 

Mü_Exotic

W:O:A Metalgod
7 Aug. 2006
84.242
11.703
168
Wie gesagt, wir können nicht wissen, weshalb die Leute mal schreiben und mal nicht. Ich habe in meiner Wahrnehmung hier im Forum mehr Wut und Trauer über den Tod von George Floyd mitbekommen als Aufregung über Respektlosigkeiten gegen Polizisten. Abgesehen halt davon, dass hier diese Diskussion entstanden ist. Aber das ist es eben, wo eine Diskussion entsteht melden sich natürlich mehr Leute und deutlicher zu Wort als dort, wo sich alle einig sind.

Manchmal ist es auch einfach der Zeitpunkt, zu dem sowas kommt. Gibt Zeiten, da habe ich z.B. allgemein nicht groß Lust zu schreiben, vor allem zu ernsten Themen.

Dass du den Eindruck hast, den du schilderst, hast du ja gut und verständlich begründet. Wir versuchen nur, klarzustellen, dass es eben bei den meisten vermutlich nur der Eindruck ist, nicht aber die Realität.



Natürlich steckt da eine andere Qualität hinter. Aber wenn z.B. das Wort "Negerkuss", das für viele ja etwas Positives beschreibt, rassistisch belastet ist und damit aus dem Wortschatz verbannt gehört, das Wort "Bulle", heutzutage eindeutig als Beleidigung oder mindestens Respektlosigkeit zu verstehen, aber in Ordnung geht, dann läuft doch etwas ganz gewaltig verkehrt.

Wollen wir wirklich die allgemeine, unreflektierte Beleidigung ganzer Menschengruppen ohne wirklichen Grund mal verurteilen und mal hinnehmen?

Und wenn jemand nicht mit seiner dunklen Hautfarbe provozieren kann, wie kann es dann jemand mit seiner Uniform?

In beiden Fällen ist es doch eigentlich das gleiche. Jemand hat ein bestimmtes Bild in seinem Kopf von einem Dunkelhäutigen/Uniformierten und projiziert dieses auf jeden Dunkelhäutigen/Uniformierten und verhält sich dann jedem davon gegenüber entsprechend.

Ein Polizist, der bei Ausschreitungen angegriffen wird, ohne dies durch mehr als seine Uniform und Anwesenheit zu provozieren, ist doch nicht mehr schuld daran als ein Dunkelhäutiger, der von einem Rassisten angegriffen wird, ohne dies durch sein Handeln zu provozieren.
Abgesehen natürlich davon, dass ein Polizist sich selber ausgesucht hat, Polizist zu sein (aber ich persönlich bin froh um jede qualifizierte Person, die sich dafür entscheidet).



Und da sieht man dann eben wieder die Schwäche. "Weißer Deutscher" ist ungenau, "ohne Migrationshintergrund" ist eindeutiger, aber dadurch unschön, dass es sich von den Menschen mit Migrationshintergrund ableitet.
Ok, das klingt jetzt vielleicht blöd, aber ich hoffe, es ist verständlich, was ich meine.

Wie gesagt, am schönsten wär's, wir bräuchten den Mist nicht.

das argument "hat sich der polizist ja auch selber ausgesucht" ist auch nur ein totschlagargument, wenn man selber kein besseres hat.