Ich gehe bei den meisten Teilen bei dir mit, aber denkst du nicht, dass es für die Personen die tatsächlich von Rassismus und Antisemitismus betroffen sind, nicht noch etwas nerviger ist, den Mist jeden Tag ertragen zu müssen? Es fällt mir schwer Mitleid mit Personen zu entwickeln, die sich jetzt aufgebracht darüber beklagen, dass sie es nicht mehr hören können, oder es auch mal gut sein müsse...
Das weiß ich natürlich nicht, aber ich kann es mir aber sehr gut vorstellen. Ich denke aber auch nicht, dass irgendwer Mitleid verdient hat, nur weil es unbequem ist Verhaltensweisen zu ändern, die einem immer als normal und "okay" erschienen. Wie gesagt, ich denke es wird für sehr viele schwierig und auch nervig so an sich zu arbeiten. Aber, was jeder dabei nicht vergessen darf: Wenn man selbst, langfristig, hier durch Korrekturen im eigenen Sprachgebrauch, nichts verliert dafür aber andere viel gewinnen, dann ist es das in jedem Fall erstrebenswert! Ich sehe da auch Parallelen zur Gendergerechtensprache. Auch bei dem Thema kann ich mir Veränderungen vorstellen, die irgendwann eine neue Normalität schaffen, wie man sich z.B. vorstellt / die Sache mit den genderneutralen/gerechten Pronomen.
Nur sehe ich es auch so, dass sowohl eine von Alltagsrassimus befreite Sprache, als auch eine gendergerechte, noch in weiter Zukunft liegen. Ein großer Teil der Menschen tut sich schwer damit diese Gewohnheiten zu verändern. Groß Druck zu machen, dass jetzt sofort alles anders werden muss sorgt nur für Abwehr, Verteidigung und Desinteresse. Es wird ein langsamer Prozess. Und jeder dem es wichtig ist sollte ruhig und sachlich immer und immer wieder Aufklären. Für mich scheint das der realistischste Weg einer positiven Veränderung zu sein.
Sollte ich mal wieder viel zu wirr geschrieben haben, ich kanns nicht besser.
PS: Zum von dir gefühlen Desinteresse hier. Ich tue mich auch schwer damit, politisches hier zu diskutieren. Zum einem bin ich hier über weite Strecken als Alter Ego unterwegs (welches höchstens über Metal vs non-Metal diskutiert), zum anderen habe ich das Gefühl, dass Forumdiskussionen durch die fehlende Mimik und Gestik meines Gegenüber irgendwann eh misinterpretiert werden und dann wirds schnell unsachlich. Mich regt ein Fall wie der von George Floyd verdammt auf. Wut und Traurigkeit sind da nah beieinander, dass so ein scheiß in angeblich aufgeklärten Gesellschaften passiert. Aber Meine Gedanken zu solchen Themen bespreche ich für mich meist nur im engeren Freundeskreis. Dabei ist die Blase dann natürlich entsprechend klein.
@Hirnschlacht hatte die [] verbockt, hoffe du kriegst jetzt noch den Hinweis auf meine Antwort.