Rammsteiner
W:O:A Metalmaster
Nee komm, jetzt lenk mal nicht ab, oder rede über was anderes. Ich hätte gerne meine Frage beantwortet: Was macht deine Einstellung besser, als die Einstellung derer die du verurteilst?
Wenn du mit meiner Darstellung deiner Sicht, oder der Gegenseite nicht einverstanden bist, berichtige mich, aber ansonsten bitte einfach eine Antwort.
Und ich sperre dich nicht einfach, ich wollte dich nur daran erinnern, dass du eben nicht schreiben kannst, was immer du willst.
Ganz einfach:
Die allermeisten Menschen auf diesem Planeten wollen ihren Frieden und im Leben weiterkommen. Man will viel Geld verdienen, gut essen und in schönen Häusern leben. Dann gibt es Menschen die alternativ leben und sich krankhaft abheben müssen, aber im Grunde wollen diese Menschen auch nur ihren Frieden.
Das alles klappt eigentlich sehr gut und wir in Europa haben noch nie besser gelebt als jetzt.
Doch dann gibt es da diese Menschen, die sich einbilden, diese Ruhe stören zu müssen. Oft angetrieben von extremen Minderwertigkeitskomplexen entwerfen sie sich ihre eigene Ordnung und wollen diese allen anderen Menschen aufzwingen. Ich nehme zum (Thread-)aktuellen Anlass mal Osama bin Laden. Aus bestem Hause wären ihm alle Türen offen gestanden, aber er entschied sich bekanntermaßen einen anderen Weg einzuschlagen. So, der erste Anschlag ist verübt und Osama kommt auf den Geschmack (mir ist bewusst, dass Osama eine relativ lange Vorgeschichte vor den Anschlägen hat, aber ich beschränke mich auf Wesentliches). Er rekrutiert immer mehr Anhänger und Krieger, die für ihn andere Menschen töten. Sie alle entschieden sich ganz bewusst, zur bösen Seite zu wechseln.
Jetzt werden wir ein bisschen fiktiv: Ich treffe irgendwann zufällig einen Anhänger bin Ladens und weiß ganz genau, dass diese Person duzende Menschen ermordet hat. Ich hätte die Möglichkeit die Polizei zu rufen, die diese Person vermutlich festnehmen wird. Ich könnte einfach weitergehen und so tun, als wäre nichts gewesen. Ich könnte aber auch meine Sympatie zum Ausdruck bringen und auch für Osama töten. Und dann habe ich noch die Möglichkeit selbst dafür zu sorgen, dass diese Person niemals wieder einem anderen Menschen schadet. Doch ich bin unsicher, töten ist doch unmoralisch als auch gesetzlich verboten. Die Person weiß von meinen Plänen nichts und geht lächelnd an mir vorbei. Dann fasse ich einen Entschluss. Ich und nahezu alle anderen Menschen in meiner Nähe fänden es besser, wenn diese Person keine Gefahr mehr darstellt. Nie wieder. Ich schreie laut und enttarne Osamas Anhänger Die Meute wird wütend und ein Mann erzählt, dass seine Frau durch einen Terroranschlag umkam.
In diesem Moment überschreiten wir eine Linie. Wir setzen den Gedanken außer Kraft, dass die menschliche Würde unantastbar ist. Die Menschenwürde ist nicht naturgegeben, sondern ein Produkt der Zivilisierung. Doch Menschenwürde kann verwirkt werden, nämlich in diesem Moment, wenn mein einziger Lebenszweck darin besteht, permanent und kaltherzig die Menschenwürde anderer zu verletzen. Sei es durch Mord, Raub, Betrug etc.
Früher sagte man vogelfrei, gemeint war dasselbe. Die Gemeinschaft muss sich vor Osama und seinen Anhängern schützen. Mit allen Mitteln. Konventionell oder unkonventionell, ohne pardon.
Und um darauf zurückzukommen, was mich besser macht, als diese Menschen: Ich will die Gemeinschaft schützen und nicht terrorisieren. Der Grundgedanke zum Gewalt hat völlig andere Ursprünge.