Obama lupenreiner demokrat?
Es gibt die Möglichkeit, dass er gewählt worden ist durch eine Minderheit!
Es ist kein anderer mit einer größeren Mehrheit gewählt worden. Demzufolge reicht die Legitimierung, auch durch ein knappes Wahlergebnis, völlig.
Dass Repräsentanten nicht durch die Mehrheit der Wahlberechtigten gewählt werden ist völlig üblich und wohl kaum zu verhindern. Willst du jeden, der sich womöglich gar nicht mit den Wahlmöglichkeiten beschäftigt hat, zur Wahlurne zerren?
Im Vorzeigeland der direkten Demokratie (Schweiz) bestimmen ständig numerische Minderheiten der Abstimmungsberechtigten was Gesetz wird und was nicht.
Bei den Griechen bekommt der Wahlsieger (Partei) der Parlamentswahlen einen Bonus an Sitzen, um stabile Mehrheitsverhältnisse zu begünstigen. Sind die Regierungen deshalb weniger demokratisch?
Britisches und Amerikanisches Wahlrecht haben den 'winner takes it all' Effekt, der ähnliches noch sehr viel stärker ausgeprägt bewirkt. Die Mandatsträger gelten dennoch nicht als weniger legitimiert.
Es gibt nicht automatisch ein Legitimationsproblem wenn die Mehrheit der Stimmen, die eine Wahl oder Abstimmung entscheidet in der Zahl geringer ist als die Zahl der Mehrheit der Wahlberechtigten.
Die Gründe, die Bürger angeben nicht von ihren demokratischen Rechten Gebrauch zu machen sind vielfältig. Eine Anrechnung nicht abgegebener Stimmen auf Wahlergebnisse ist ein Taschenspielertrick, den man von Wahlverlierern kennt.