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Wackentom

W:O:A Metalmaster
5 Apr. 2005
33.360
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zuhause in Niedersachsen
Warum genau sind Quoten unfair?
Und wir diktieren doch schon anderen, wie sie uns zu nennen haben, bzw. wie sie uns nicht zu nennen haben. Arschloch z.B. :D

Was sollte denn fair daran sein, wenn man aufgrund einer Quote und nicht aufgrund von Leistung und Kompetenz den Vorzug kriegt?


Habs mal korrigiert:o

Gerade schaffe ich nur das hier, der Rest kommt später:



Wenn dieser Vorgesetzte die schlechter qualifizierte Person nimmt, schadet er seinem eigenen Unternehmen.

Und wieso sollte man ein mögliches Unrecht durch ein anderes gesetzlich vorgeschriebenes definitives Unrecht ersetzen?

Zum Thema Quotenregelung, grade in der Partei, der ich angehöre ist die Frauenquote sehr hoch bewertet, was ich persönlich übertrieben finde, da dort ein kleiner aber entscheidener Punkt fehlt.

Das Frauen im allgemeinen benachteiligt werden ist leider ein Fakt, da werden oft kompetente und hochqualifizierte Frauen NICHT eingestellt, weil die ja Schwanger werden könnten und so weiter.

von daher ist eine Quotenregelung schon nicht ganz verkehrt, ALLERDINGS sollte diese ähnlich wie bei der Behindertenquote sein.
also so:

Bei GLEICHER Qualifikation, wird einer weiblichen Bewerberin der Vorzug gegeben.
Denn ansonsten ist es so wie Hirni hier sagt, dem BEtrieb wird "geschadet" wenn er eine Frau einstellen MUSS, nur um die Quote zu erfüllen, diese Frau aber nicht für den Posten Qualifiziert ist. ( Das kann man ebenso auf alle Personen umlegen )

Es gibt sehr viele Frauen die um einiges erfolgreicher als ein Mann in ihrem Bereich sind, diese haben sich dann aber durch Leistung und nicht durch die Quote ihr ansehen erarbeitet.
Eine sogenannte Quotenfrau allerdings, gibt dem Mobbingärschen zu gute angriffsmöglichkeiten und somit ist eine Diskriminierung fast vohersehbar.

Derzeit zeichnet sich sogar ein Trend ab, das wir in naher Zukunft überwiegend weibliche Ärzte haben werden, da kaum noch männliche Wesen in dem Bereich Interresse zeigen, brauchen wir dort dann irgendwann eine "Männerquote" ? ;)

 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
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Klostermoor
www.reaperzine.de
Was sollte denn fair daran sein, wenn man aufgrund einer Quote und nicht aufgrund von Leistung und Kompetenz den Vorzug kriegt?

Weil Leistung und Kompetenz bei der Vergabe einer Stelle oft weniger eine Rolle spielen als Geschlecht / Herkunft / Glaube?
Außerdem sieht eine vernünftige Quotenregelung doch gerade vor, dass bei gleicher Eignung und Leistung der Vorzug einer ansonsten benachteiligten Grupe gegeben wird...?

Wenn dieser Vorgesetzte die schlechter qualifizierte Person nimmt, schadet er seinem eigenen Unternehmen.

Und wieso sollte man ein mögliches Unrecht durch ein anderes gesetzlich vorgeschriebenes definitives Unrecht ersetzen?

Ich will ja nix sagen, aber die Dunkelziffer, wie viele Vorstände ihren Unternehmen nachhaltig geschadet (bzw. Vorteile verwehrt) haben, nur weil sie einen Deutschen- / Christen- / Herrenclub höher einschätzen als Qualifikation, schätze ich als ziemlich hoch ein.

Zum Thema Quotenregelung, grade in der Partei, der ich angehöre ist die Frauenquote sehr hoch bewertet, was ich persönlich übertrieben finde, da dort ein kleiner aber entscheidener Punkt fehlt.

Das Frauen im allgemeinen benachteiligt werden ist leider ein Fakt, da werden oft kompetente und hochqualifizierte Frauen NICHT eingestellt, weil die ja Schwanger werden könnten und so weiter.

von daher ist eine Quotenregelung schon nicht ganz verkehrt, ALLERDINGS sollte diese ähnlich wie bei der Behindertenquote sein.
also so:

Bei GLEICHER Qualifikation, wird einer weiblichen Bewerberin der Vorzug gegeben.
Denn ansonsten ist es so wie Hirni hier sagt, dem BEtrieb wird "geschadet" wenn er eine Frau einstellen MUSS, nur um die Quote zu erfüllen, diese Frau aber nicht für den Posten Qualifiziert ist. ( Das kann man ebenso auf alle Personen umlegen )

Es gibt sehr viele Frauen die um einiges erfolgreicher als ein Mann in ihrem Bereich sind, diese haben sich dann aber durch Leistung und nicht durch die Quote ihr ansehen erarbeitet.
Eine sogenannte Quotenfrau allerdings, gibt dem Mobbingärschen zu gute angriffsmöglichkeiten und somit ist eine Diskriminierung fast vohersehbar.

Derzeit zeichnet sich sogar ein Trend ab, das wir in naher Zukunft überwiegend weibliche Ärzte haben werden, da kaum noch männliche Wesen in dem Bereich Interresse zeigen, brauchen wir dort dann irgendwann eine "Männerquote" ? ;)


Ist denn da die Frauenquote anders geregelt, als dass sie bei gleicher Eignung den Vorzug bekommen? :confused:

Quoten sehe ich außerdem als notwendiges Übel. Weil es immer noch genug Menschen gibt, bei denen Leistung einfach egal ist. Die trotzdem unfair entscheiden, nur weil das Gegenüber einen metaphorischen Rock trägt. Steinzeitler müssen halt manchmal gezwungen werden.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.640
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Oumpfgard
Weil Leistung und Kompetenz bei der Vergabe einer Stelle oft weniger eine Rolle spielen als Geschlecht / Herkunft / Glaube?
Außerdem sieht eine vernünftige Quotenregelung doch gerade vor, dass bei gleicher Eignung und Leistung der Vorzug einer ansonsten benachteiligten Grupe gegeben wird...?



Ich will ja nix sagen, aber die Dunkelziffer, wie viele Vorstände ihren Unternehmen nachhaltig geschadet (bzw. Vorteile verwehrt) haben, nur weil sie einen Deutschen- / Christen- / Herrenclub höher einschätzen als Qualifikation, schätze ich als ziemlich hoch ein.

Wenn dem so ist, müsste sich die Situation ja eigentlich von alleine regulieren, da die Unternehmen die nach Leistung einstellen, die anderen überholen.

Ansonsten ist mir schon klar, dass da einiges im Argen liegt, aber die Regelung ist nicht die beste.

Was ist eigentlich, wenn der Chef selber einen Migrationshintergrund hat?
 

Mü_Exotic

W:O:A Metalgod
7 Aug. 2006
84.156
11.631
168
Wenn dem so ist, müsste sich die Situation ja eigentlich von alleine regulieren, da die Unternehmen die nach Leistung einstellen, die anderen überholen.

Ansonsten ist mir schon klar, dass da einiges im Argen liegt, aber die Regelung ist nicht die beste.

Was ist eigentlich, wenn der Chef selber einen Migrationshintergrund hat?

wie anshu jain? :o
 

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
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Hamburg & Berlin
@Karikaturendiskussion:
Sorry, hab gerade nicht so die Zeit auf jedes Zitat zu antworten.
Unterm Strich denke ich auch, dass so etwas eine Demokratie aushalten muss. All das stelle ich nicht in Frage, jedoch sage ich mir, dass ich auch nicht jede Blüte der Freiheit kritiklos hinnehmen muss und schon gar nicht als Ideal hochhalten muss. Wie gesagt die Reaktion auf die Bildchen ist absolut inakzeptabel. Ich möchte daher nicht darauf noch mal eingehen, sondern die andere Seite, also "uns selbst" bzw. unseren Anspruch beleuchten.

Ich denke, dass es durchaus einen Unterschied macht wer, was kritisiert und aus welchen Gründen. Auch wenn man das Christentum kritisiert, weil es Vergewaltigungen gab, so ist es ein Unterschied, ob man Jesus, den Papst oder irgendeinen Pastor darstellt. Es ist ferner ein Unterschied, ob aus einer christlichen Gesellschaft heraus Kritik am Christentum kommt oder von Außen.

Man kann das immer sehr beeindruckend feststellen wie sehr getroffene Hunde bellen, wenn die Griechen anfangen die Deutschan oder Frau Merkel als Nazis darzustellen. Ich will mir auch nicht ausmalen müssen wie groß die Antisemitismus-Keule wäre, würde man ausgesprochen geschmacklos die Juden verunglimpfen, vorallem würden es Deutsche tun, würde man es anders bewerten als wenn es beispielsweise Bulgaren oder Japaner tun. Ferner käme es sehr auf den Zusammenhang an wie man parodiert, polarisiert und pointiert.

Ich denke man muss auch bei den Karikaturen genauer hinschauen. Es gibt mit Sicherheit welche, die ihre Berechtigung finden, aber einige erwecken den Eindruck einfach nur zur Beleidigung da zu sein. Solche finde ich schlecht. Mohammed als Hund darzustellen ist z.B. so eine und hat IMO nur das Ziel möglichst tief zu beleidigen, weil man ja weiß, dass der Hund im Islam noch unter dem Schwein steht. Da frage ich mich, ob das wirklich sein muss.

Weder die Nazi-Vergleiche der Griechen noch Mohammed-Karikaturen sind für das Zusammenleben sonderlich hilfreich, sondern vergiften - abhängig von der weltpolitischen Lage - mal mehr oder weniger das Verhältnis zwischen den Gruppen.

Unser Zusammenleben hier wird auch durch unsere Gesetze geregelt. Und da wurde mal "vereinbart", dass Beleidigung, Verläumdung etc. Straftatbestände sind. Es ist somit Verhalten, was in der Gesellschaft nicht toleriert bzw. akzeptiert wird. Hier wird durch unsere Gesetze bereits die Freiheit beschnitten, weil sie offenbar für das gewünschte Zusammenleben nicht erwünscht ist.

Alles was ich sagen möchte ist, dass wir auch in anderen Fragen diesen internen Anspruch nicht völlig über Board werfen sollten - ohne dies jetzt juristsich einzufordern, weil dies würde eventuell die Presse-und Meinungsfreiheit zu sehr beschneiden. Aber dennoch ... nur weil ich etwas juristisch gesehen tun kann, bedeutet das nicht, dass ich es tun sollte.

Und wenn Karikaturen nur gemacht werden, weil man des beleidigens wegen beleidigen will, dann ist das ein Punkt, denn ich nicht mehr bedingungslos durch die Freiheit abgedeckt sehe. Es ist vielmehr in der Nähe des Missbrauchs von Freiheit.

Das Gut "Freiheit" ist mir zu wichtig, um ein Recht auf Beleidigung abzudecken. Da geht es für mich darum, dass ich konstruktiv anderer Meinung sein darf ohne eingebuchtet zu werden. Ja auch, dass wir diese Diskussion führen können.

Es geht mir hier auch weniger um Verletzung religiöser Gefühle an sich.
Es ist nicht das Spannungsfeld Meinungsfreiheit/Pressefreigeit vs. Religionsfreiheit, sondern für mich zumindest mehr Meinungsfreiheit/Pressefreihiet vs. innerer Anspruch hinsichtlich Anstand.


So.
Mehr hab ich dazu glaube ich nicht zu sagen und würde das Thema dann auch gern abschließen. ^^
 
Zuletzt bearbeitet:

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
19.320
713
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40
Hamburg & Berlin
Ist natürlich blöd, wenn Du selbst Dich nicht über eine Äußerlichkeit definierst, andere das aber schon tun, und Dir daraus reell Nachteile entstehen. :o

Und wie Du sagst, Dir sieht man's eben nicht an. Das bewahrt Dich zumindest schon einmal von einem Teil der Sachen, die anderen Menschen passieren, denen man es ansieht, dass sie von woanders kommen. ;)


Komischerweise sieht man es aber den Asiaten auch an und die haben da auch nicht gleich irgendwelche Gruppen gebildetet und ich hab nie mitbekommen, dass sie sich darüber beklagen, dass sie nicht als "Deutsche" bezeichnet werden.


Mich stört an diesen sog. "Neuen Deutschen" der Punkt, dass ich den Eindruck habe als würden sie für alle Migranten sprechen wollen, so als ob das alle Migranten als Problem sehen würden, dass sie gefragt werden woher sie kommen und dass sie eventuell nicht als Deutsche durchgehen. Ich meine ich kenne durchaus einige Leute mit Migrationshintergrund und mir ist bisher keiner untergekommen, der überhaupt irgendeinen Wert darauf legt als XY bezeichnet oder nicht bezeichnet zu werden. :ugly:


Die sind einfach nicht repräsentativ, tun aber so als seien sie es.


In Sachen Diskriminierung wird sich das auch nicht unbedingt ändern, wenn man sich hinstellt und noch mal durch eine Quote quasi einfordert "anders" zu sein als andere.

Persönlich glaube ich auch nicht, dass sich die meisten Diskriminierung entlang des Glaubens selbst bewegen, sondern vielmehr an den optischen Merkmalen. Die Unternehmen fürchten, dass sie einem Kunden keine Frau mit Kopftuch zur Beratung vorsetzen können, ebenso wie sie befürchten, dass sie keinen Punk als Anlagenberater vorsetzen können. Das hat mit Corporate Identity zu tun, die mancherorts sehr stark ist.

Um bei der Lufthansa als Pilot tätig zu sein, muss man kurze Haare haben. Ein Bekannter hat sich darauf hin die langen Haare abgeschnitten, weil sein Wunsch Pilot zu werden größer war als die Matte zu behalten. Die LEISTUNG als Pilot hängt jedoch sicherlich nicht von der Haarlänge ab. Und da Piloten sogut wie gar keinen Kontakt mit Passagieren haben, wäre etwaige Bedenken in diese Richtung auch obsolet gewesen. Dennoch fährt die Lufthansa eine Politik sehr starker Corporate Identity - bis zur Unterhose hin und und das ist kein Scherz.


Statt jetzt also wieder alles auf das "Ausländersein" zu beziehen...sollte man eher grundsätzlich das Argument einwerfen, dass die Leistung bei der Arbeit weder von der Kleidung, noch vom Namen oder etwas sonstigem in der Richtung zusammenhängt. Da ist die Diskriminierung auf breiter Front vorhanden. Hier sitzten Kevin und Chantall im selben Boot wie Ali und Aishe bzw. die Kopftuchträgerin mit dem Punk oder dem langhaarigen Piloten.

So lange man aber seine persönlichen Probleme immer auf das Attribut "Ausländer" abstellt, stellt man sich doch selbst schon freiwillig in diese Ecke und verkennt dabei, dass es eben auch an völlig anderen Dingen liegen kann.
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
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Klostermoor
www.reaperzine.de
Wenn dem so ist, müsste sich die Situation ja eigentlich von alleine regulieren, da die Unternehmen die nach Leistung einstellen, die anderen überholen.

Ansonsten ist mir schon klar, dass da einiges im Argen liegt, aber die Regelung ist nicht die beste.

Was ist eigentlich, wenn der Chef selber einen Migrationshintergrund hat?

Zur Frage: Weiß nicht. Quoten existieren in der Arbeitswelt momentan ja nur für herausgehobene Positionen und im ÖD. Da gibt's die Situation afaik noch nicht.

Ansonsten ist das zwar eine schöne Theorie, dass sich der Markt in der Form reguliert, tut er tatsächlich aber nicht, weil es genug Verschiebungsfaktoren gibt, die den gesamtwirtschaftlichen Erfolg dann anders aussehen lassen.

Ich weiß auch nicht, wie bessere Regelungen aussehen könnten. Was immer wieder bei den Dax-Konzernen anklingt, ist ja diese "Selbstverpflichtung", die eigentlich nur ein Feigenblatt ist. Denn halten tut sich niemand dran.

Komischerweise sieht man es aber den Asiaten auch an und die haben da auch nicht gleich irgendwelche Gruppen gebildetet und ich hab nie mitbekommen, dass sie sich darüber beklagen, dass sie nicht als "Deutsche" bezeichnet werden.

Mich stört an diesen sog. "Neuen Deutschen" der Punkt, dass ich den Eindruck habe als würden sie für alle Migranten sprechen wollen, so als ob das alle Migranten als Problem sehen würden, dass sie gefragt werden woher sie kommen und dass sie eventuell nicht als Deutsche durchgehen. Ich meine ich kenne durchaus einige Leute mit Migrationshintergrund und mir ist bisher keiner untergekommen, der überhaupt irgendeinen Wert darauf legt als XY bezeichnet oder nicht bezeichnet zu werden. :ugly:

Die sind einfach nicht repräsentativ, tun aber so als seien sie es.

In Sachen Diskriminierung wird sich das auch nicht unbedingt ändern, wenn man sich hinstellt und noch mal durch eine Quote quasi einfordert "anders" zu sein als andere.

Persönlich glaube ich auch nicht, dass sich die meisten Diskriminierung entlang des Glaubens selbst bewegen, sondern vielmehr an den optischen Merkmalen. Die Unternehmen fürchten, dass sie einem Kunden keine Frau mit Kopftuch zur Beratung vorsetzen können, ebenso wie sie befürchten, dass sie keinen Punk als Anlagenberater vorsetzen können. Das hat mit Corporate Identity zu tun, die mancherorts sehr stark ist.

Um bei der Lufthansa als Pilot tätig zu sein, muss man kurze Haare haben. Ein Bekannter hat sich darauf hin die langen Haare abgeschnitten, weil sein Wunsch Pilot zu werden größer war als die Matte zu behalten. Die LEISTUNG als Pilot hängt jedoch sicherlich nicht von der Haarlänge ab. Und da Piloten sogut wie gar keinen Kontakt mit Passagieren haben, wäre etwaige Bedenken in diese Richtung auch obsolet gewesen. Dennoch fährt die Lufthansa eine Politik sehr starker Corporate Identity - bis zur Unterhose hin und und das ist kein Scherz.

Statt jetzt also wieder alles auf das "Ausländersein" zu beziehen...sollte man eher grundsätzlich das Argument einwerfen, dass die Leistung bei der Arbeit weder von der Kleidung, noch vom Namen oder etwas sonstigem in der Richtung zusammenhängt. Da ist die Diskriminierung auf breiter Front vorhanden. Hier sitzten Kevin und Chantall im selben Boot wie Ali und Aishe bzw. die Kopftuchträgerin mit dem Punk oder dem langhaarigen Piloten.

So lange man aber seine persönlichen Probleme immer auf das Attribut "Ausländer" abstellt, stellt man sich doch selbst schon freiwillig in diese Ecke und verkennt dabei, dass es eben auch an völlig anderen Dingen liegen kann.

Du hast Recht wenn Du sagst, dass man sich nicht dahinter verstecken sollte, dass man anders ist (und dadurch irgend eine Mitleidsmasche o.ä. fährt). Ich glaube allerdings nicht, dass das passiert.
Diese Menschen wollen einfach die gesellschaftliche Realität ändern, und die besteht nun einmal nicht darin, dass Aussehen oder Herkunft egal sind. Genau die Wahrnehmung, dass Migranten anders seien, geht ja von der Mehrheitsgesellschaft aus. Und Quoten, Änderungen in der öffentlichen Artikulation etc. sind Bestrebungen, eben das zu ändern (und nicht, sich selbst als anders hinzustellen).
Dass Asiaten meist weniger mitbekommen oder sich weniger beschweren als andere, liegt doch zumeist daran, dass ihre Lebensweise als kompatibler betrachtet wird, bzw. die Stereotype über Asiaten positiver besetzt sind.

Das Beispiel mit der Lufthansa kann ich nicht so stehen lassen. Haare abschneiden, ja und? Das Kopftuch kann man vielleicht noch abnehmen. Aber da hört's ja nicht auf. Was ist, wenn der Chef entscheidet, dass er einen Schwarzen oder jemanden mit "südländischem Aussehen" nicht seinen Kunden vorsetzen könne? Warum kann er das denn nicht? Warum denkt er, dass er das nicht kann? Da liegt doch was im Argen!
 

evilCursor

W:O:A Metalhead
17 Juni 2009
4.401
534
98
37
4947
127.0.0.1

Libbelah

W:O:A Metalhead
16 Aug. 2008
4.606
1
63
48
Tange
In Deutschland insgesamt. In Hamburg aber besonders. :o

Hab gestern gehört wo die Grenze zur Armut festgelegt ist.
Demnach gehör ich seit nem Jahr knapp zu den Armen.
Und auch grad gestern wurd ich ziemlich mies behandelt. Von einem Schnösel, der noch Akne hat, aber am längeren Hebel sitzt. Könnt ausrasten.