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Quark

Der Beste
19 Juli 2004
107.291
7.476
170
Best, Nederland. Jetzt Belgien
Ja, mehr fällt mir nicht ein, diese Ungläubigen wird das Schwert ereilen inschallah. Wer die Religion des Propheten, Allah sei mit ihm, beschmutzt und als gewalttätig bezeichnet, soll sterben! Den Propheten, Allah preise ihn, und seine Religion bloßzustellen, ist Haram:o
Wat de neuk???? :confused: (is dat denn?)
Nee, das glaub ich ehrlich gesagt eben nicht ;):D

Allerdings finde ich seinen letzten Post komplett daneben.

²/sign
 

Hageth

W:O:A Metalmaster
20 Juli 2011
6.579
71
93
35
Siegerland
Mir ist schon klar, dass das Sarkasmus war, trotzdem fragte ich, ob dazu nichts anderes einfällt.

Ich fände es auch interessant, eine ernsthafte Antwort von ihm zu bekommen, seine Beiträge sind meist sehr interessant.

Den Artikel fand ich übrigens auch sehr interessant und teilweise echt heftig. Ich fände es interessant, wenn er mal beschreibt, wie er es aktuell in der linken Szene erlebt.

Ich bin nicht sonderlich intensiv mit der Materie vertraut, aber ich glaube, dass das was im Artikel steht, absolut zutrifft. Der Islam muss sich weiterentwickeln (was er ja auch teilweise tut, es gibt ja mehr als genug Muslime bei uns die eine modernere und bei weitem nicht so engstirnige Auffassung des Koran haben wie andere) um langfristig in einer immer schnelleren, moderneren Welt bestehen zu können. Sonst wird die Diskrepanz zwischen vielen anderen Teilen der Welt einfach noch größer.
 
Zuletzt bearbeitet:

EvilJay

W:O:A Metalmaster
19 Dez. 2009
12.330
1
83
Bochum/Sauerland
Sag mal, hast du den Artikel überhaupt gelesen? Also...so ganz?
Ja
Mir ist schon klar, dass das Sarkasmus war, trotzdem fragte ich, ob dazu nichts anderes einfällt.
Doch
Ich fände es auch interessant, eine ernsthafte Antwort von ihm zu bekommen, seine Beiträge sind meist sehr interessant.

Den Artikel fand ich übrigens auch sehr interessant und teilweise echt heftig. Ich fände es interessant, wenn er mal beschreibt, wie er es aktuell in der linken Szene erlebt.

Ich bin nicht sonderlich intensiv mit der Materie vertraut, aber ich glaube, dass das was im Artikel steht, absolut zutrifft. Der Islam muss sich weiterentwickeln (was er ja auch teilweise tut, es gibt ja mehr als genug Muslime bei uns die eine modernere und bei weitem nicht so engstirnige Auffassung des Koran haben wie andere) um langfristig in einer immer schnelleren, moderneren Welt bestehen zu können. Sonst wird die Diskrepanz zwischen vielen anderen Teilen der Welt einfach noch größer.

Kommt noch, dauert aber, wird wohl wieder mehr.
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
759
130
Klostermoor
www.reaperzine.de
Nee, das glaub ich ehrlich gesagt eben nicht ;):D

Allerdings finde ich seinen letzten Post komplett daneben.

Wieso?

Mir ist schon klar, dass das Sarkasmus war, trotzdem fragte ich, ob dazu nichts anderes einfällt.

Ahso. Wieso? Ich fand das recht treffend. Es muss ja nicht immer super-intellektuell.

Ich fände es auch interessant, eine ernsthafte Antwort von ihm zu bekommen, seine Beiträge sind meist sehr interessant.

Den Artikel fand ich übrigens auch sehr interessant und teilweise echt heftig. Ich fände es interessant, wenn er mal beschreibt, wie er es aktuell in der linken Szene erlebt.

Ich bin nicht sonderlich intensiv mit der Materie vertraut, aber ich glaube, dass das was im Artikel steht, absolut zutrifft. Der Islam muss sich weiterentwickeln (was er ja auch teilweise tut, es gibt ja mehr als genug Muslime bei uns die eine modernere und bei weitem nicht so engstirnige Auffassung des Koran haben wie andere) um langfristig in einer immer schnelleren, moderneren Welt bestehen zu können. Sonst wird die Diskrepanz zwischen vielen anderen Teilen der Welt einfach noch größer.

Fun fact: ausgerechnet in Saudi-Arabien wird exakt dieses Thema in den letzten Jahren immer drängender und offener thematisiert.
 

EvilJay

W:O:A Metalmaster
19 Dez. 2009
12.330
1
83
Bochum/Sauerland
So, ich schreibe jetzt mal ein bisschen was zur Diskussionsverweigerung bezüglich der Gewalt im Islam in der linken Szene. Vorab muss ich sagen, dass ich nur von der örtlichen Szene (Sauerland vor einigen Jahren und östliches Ruhrgebiet, vor Allem Dortmund, Bochum, Essen und wenigen Genoss*Innen aus Göttingen und Umgebung) sprechen kann. [Außerdem entschuldige ich mich für den gegenderten Text, ich weiß, dass manche Menschen das hassen;) ]
Ich bin der Meinung, dass man hier deutlich unterscheiden muss zwischen zwei grundverschiedenen Strömungen in der Szene: auf der einen Seite die Antideutschen, auf der anderen Seite die Antiimperialisten. Auch wenn es mehr Strrömungen gibt, können sich die Méisten Linken zumindest mehr oder weniger einer der Strömungen zuordnen, so zumindest meine Erfahrung.

Ich selbst sehe mich mehr auf der Seite der Antiimperialisten, da mir die Antideutsche Strömung deutlich zu "nationalistisch" ist, Natürlich nicht im eigentlichen Sinne des Nationalismus, doch alleine die uneingeschränkte Solidarität mit dem Staat und damit auch der Politik Israels, welche sich unter Menschen wie Netanjahu rechtskonservativ und radikal nationalistisch präsentiert, und die Solidarität mit den US of the A ist für mich kaum mit den Wurzeln linker Politik vereinbar.

Als "Antiimp" stehe ich grundsätzlich im Verdacht, einer propalästinensischen und damit auch dem Islam zugewandten Plattform nahezustehen. Den pro-islamischen Hintergrund kann ich für mich und mein Umfeld kaum bis gar nicht bestätigen. Einzig eine Genossin aus Göttingen hat einen tiefen Hass auf den israelischen Staat, nicht jedoch auf Israelis/Juden im Allgemeinen, da Verwandte von ihr im Palästinensergebiet durch israelischen Beschuss ums Leben gekommen sind. Ich habe auch einige muslimisch erzogene Genoss*Innen und Freund*Innen, meines Wissens nach ist jedoch niemand von denen praktizierend, ihre Eltern jedoch teilweise sehr.

Ich kann dem zugrundeliegenden Text insofern zustimmen, als dass es keine so scharfe Trennlinie zwischen Islam und Islamismus gibt, auch der Islamismus ist Teil des Islam, so wie fundamentalistische christliche Standpunkte Teil des Christentums sind und national-konvervative jüdische Bewegungen zum Judentum gehören.
Ich kann aber keineswegs bestätigen, dass der Islam im Grunde eine gewalttätige Religion ist. Was mich stört, ist die Abneigung und der Hass, den Menschen allen Muslimen entgegenbringen, welcher jedoch nur auf dem Islamismus basiert.

Es kann auch niemand behaupten, dass es in dieser wirklich extrem patriachalen Religion keinen unreflektierten Umgang mit der mit Gewalt ausübt.
Doch bei all dem muss der historische und kulturelle Hintergrund betrachtet werden, der Hintergrund in den Ländern, die den Islam seit 1400 Jahren geprägt haben. Genau das passiert in meinem Umkreis in der linken Szene verstärkt. Ich denke, dass die Szene hier stark davon profitiert, dass sie von vielen Kurd*Innen und Studierenden der Geschichtswissenschaft un der Sozialwissenschaft geprägt ist. Die Diskussion bezüglich der Gewalt im Islam ist nicht zuletzt wegen der langjährigen Verfolgung der Kurden, durch den religiös geprägten Staat Türkei, durch islamische Regime in Syrien und islamistische Terroristen in Syrien und natürlich und verstärkt auch im Irak geprägt. verstärkt natürlich angesichts des momentanen Genozids am kurdischen Volk durch ISIS mit starker Unterstützung durch die arabischen Länder und die Türkei.
Auch die verstärkte feministische Seite der hiesigen Szene ist für die Kritik am Islam und dem Gewaltverhältnis im Islam gewissermaßen "zuständig".
Natürlich ist es von Vorteil, dass wir alle mehr oder weniger atheistisch geprägt sind und Religionen per se ablehnen.

Das extreme Verständnis für islamistischen Terror, vor allem wenn er sich gegen die USA oder auch gegen Israel richtet, ist leider wirklich teilweise in der linken Szene verbreitet, dies jedoch meiner Meinung nach kaum in der jüngeren Generation, vor allem die wirklich alte Generation, die die 68 oder wenigstens den Deutschen Herbst miterlebt haben, fühlen sich mit der PLO-Bewegung verbunden, da sie an die Befreiungsbewegung der PLO erinnert sind. Oft fehlt hier jedoch Reflexion und diese ist extrem wichtig, es kann für einen heutigen Linken nicht akzeptabel sein, wenn er die Hamas glorifiziert, denn die Hamas ist eine Terrororganisation, die für Palästina genau so schlecht, wenn nicht schlechter ist wie bzw. als für Israel.

Wenn man an Dinge wie Ehrenmord und das Charlie Hebdo-Attentat denkt, so kenne ich niemanden Linken, der eins von beidem nicht verurteilt, ersteres aufgrund von Moral, Menschenrechtsliebe und antipatriachalischer Einstellung, zweiteres aufgrund dessen, weil es ein Angriff auf die Freiheit war.

Ich persönlich bin der Meinung, dass Gewalt zu stark in vielen Teilen des Islam verankert ist und dies darf auch nicht verschwiegen werden darf, jedoch muss man wirklich sehr sehr tief in die Materie eintauchen, man muss sich vor Augen halten, dass die Entwicklung des Islam erst ganz langsam seit einige Jahren vorangeht, ich halte den arabischen Frühling für den Beginn der fortschreitenden Liberalisierung des Islam, jedoch denke ich auch, dass gerade diese Liberalisierung extreme Strömungen in der nächsten Zeit noch verstärkt werden wird, was schrecklich werden kann.

Was weiterhin beachtet werden muss, ist, dass viele terroristische Akte von neueren und neusten Terrorgruppen im wahrsten Sinne des Wortes ḥarām sind: hunderte Opfer bei 9/11 waren Muslime, bei Selbstmordanschlägen im Irak, in Afghanistan etc sind fast alle Opfer Muslims, alles verbotene Taten. Vergleiche hierzu Sure 4, VErse 92 und 92:
Kein Gläubiger darf einen (anderen) Gläubigen töten, es sei denn (er tötet ihn) aus Versehen. [...]
93 Und wenn einer einen Gläubigen vorsätzlich tötet, ist die Hölle sein Lohn, daß er (ewig) darin weile. Und Allah wird ihm zürnen und ihn verfluchen, und er hat (im Jenseits) eine gewaltige Strafe für ihn bereit.

Es wird unter Gelehrten des Islam stark gestritten, ob die Auslegung bestimmter Suren heute noch so gelesen und vor allem verstanden werden darf.

Natürlich geht es vor Allem um den fünften Vers der 9. Sure:
Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf (wa-q`uduu lahum kulla marsadin)! Wenn sie sich aber bekehren, das Gebet (salaat) verrichten und die Almosensteuer (zakaat) geben, dann laßt sie ihres Weges ziehen! Allah ist barmherzig und bereit zu vergeben.
Es wird gestritten, ob diese Sure heute noch ernstgenommen werden kann, da in vielen arabischen Ländern nicht einmal mehr der Zakaat für Andersgläubige eingefordert wird.

Es ist für Strömungen wie Al Quaida, ISIS und Boko Haram bedeutend, dass sie sich so extrem an den Schriften halten, dass sie 1400 Jahre Fortschritt über den Haufen werfen wollen.

Was meiner Meinung nach am stärksten in der linken Szene verbreitet ist, ist die Solidarität mit den gerade momentan von Hass, Gewalt und Anfeindungen betroffenen Muslime, von denen unbedingt gefordert wird, dass sie sich vom Terror distanzieren. Hat ein einziger Christ sich von Breivik distanzieren müssen?
Natürlich ist es wünschenswert und auch notwendig, dass dieser Terror nicht gutgeheißen wird.


Und die Frage, ob die linke Szene sich der Diskussion um Gewalt im Islam verweigert, kann ich für die Szene, in der ich unterwegs bin, nur verneinen, jedoch bin ich in einer sehr aufgeklärten, reflektierten und modernen Szene unterwegs bin und unsere Diskussionsfreudigkeit ist glücklicherweise riesig.
 
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