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Mü_Exotic

W:O:A Metalgod
7 Aug. 2006
83.857
11.297
168
Leo Fischer rückt hier mal etwas zurecht:
"Noch sehr genau erinnere ich mich an das Jahr 2012 und die Ausschreitungen um den Film "Innocence of Muslims", welche "Charlie Hebdo" und TITANIC auf die ihnen je eigene Weise kommentierten. Viele von den Politikern und Journalisten, die sich heute mit ‪#‎jesuissowiesoschmücken‬, warfen uns damals vor, wir würden Öl ins Feuer gießen, wir müßten uns zurückhalten etc.
Keiner von ihnen erreicht aber die Verlogenheit, Heuchelei und tiefe menschliche Verkommenheit des SZ-Redakteurs Hilmar Klute. Er, der jetzt verheult aus Paris berichtet ("sie trauern mit Trotz und immer noch mit einem Rest von jenem Stolz, der heute einen tiefen Riss bekommen hat") und ansonsten in seinem ganzen Leben noch kein Risiko eingegangen ist, insonderheit nicht in seinem pupsöden "Streiflicht", schrieb 2012 über Charlie Hebdo, das Magazin sei "langweilig", "so schlecht wie selten zuvor" und handwerklich mittelmäßig: "Diese bebende Kühnheit ist in Wahrheit der zittrige Zorn von spätbürgerlichen Wüterichen, die glauben, daß die freiheitliche Ordnung täglich von durchgedrehten Islamisten gekippt werden kann."
Viel wird jetzt geredet über das Wiederaufschwappen der Fremdenfeindlichkeit und zunehmende Zunahmen aller Art, und all dies ist freilich schlimm genug - daß aber durch das Attentat eine Stimmung entsteht, in der eine solche Zäpfchengesinnung nicht geahndet wird, ja als Solidarität durchgeht, daß ein Klima aufkommt, in der eine sich soigniert gebende Spezialarschgeige wie der Hilmar Klute den Opfern von Paris ungesühnt ins Grab strullen darf, - darüber spricht wieder mal keiner."

:o
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
759
130
Klostermoor
www.reaperzine.de
Quote teilweise gekürzt wegen Überschreitung der max. Zeichenzahl. Ich hoffe, Du bist nicht böse. :D

Stichworte:

- Was erlaube Kopp??

Ja selbstverständlich habe ich immer Recht! :ugly:
Nee, mal im Ernst, evtl. hast Du in den falschen Hals gekriegt, dass ich hauptsächlich die Überspitzung damit meinte. Diese Art Überspitzung kriegt man nämlich an allen Ecken und Enden zu hören, und die Leute, die das äußern, meinen es nicht überspitzt, sondern ganz exakt genau so, wie sie es sagen.

Stichworte:

- PKS unerheblich
- Leute nehmen Zuwanderer stark als delinquent wahr

Ja Entschuldigung, das mit der PKS war nur ein Beispiel. Man nimmt da auch gerne andere Quellen, die aber ebenso wahrnehmungsverschoben sind. Aber die PKS krame jetzt nicht ich raus, sondern die wird immerzu zitiert, wenn man die angebliche kriminelle Neigung der Zuwanderer belegen will. Das kannst Du nicht wegleugnen, das begegnet mir immer wieder. "Guck mal, doppelt so viele Straftäter wie bei uns Deutschen".
Das andere, was Du da beschreibst, das ist ein diffuses Gefühl. Alleine schon dieser Satz: "Wer guckt mich provozierend an?" Aha. Da reicht es doch schon, "verdächtig" auszusehen, um ein schlechtes Gefühl hervorzurufen. Und "verdächtig" meint in dem Fall "anders als ich".
Außerdem beschreibt das doch genau das, was ich sagte: die jungen Süd-/Ost-Europäer, oder sonstwer, in welchen gesellschaftlichen Schichten findet man die denn? Kurz nachdenken...genau. Und die zuschlagenden Murats, Alis, Hakans, gegenüber jedem von denen steht ein zuschlagender Dennis, Kevin, Daniel. Nur, dass auf Seiten von Kevin, Dennis und Daniel flugs mal die vielen tausend Herren Meier-Müller-Schulze stehen, die irgendwie gesellschaftlich besser gestellt sind und deswegen statistisch gesehen deutlich weniger oft zuschlagen. Und schwupps, verschwinden Dennis, Kevin und Daniel in einer größeren Masse.
Auch wird der Delinquenz von Zuwanderern eine viel größere Aufmerksamkeit beigemessen. Ein zuschlagender Dennis ist eben ein zuschlagender Dennis, unangenehm, aber die gibt's halt. Aber der zuschlagende Murat ist gleich ein Abschiebefall. Oder anders gesprochen: Eine Familientragödie ist in einer Woche wieder vergessen, ein Ehrenmord aber ein bleibender Skandal.

Stichworte:

- Linke übertreiben genau wie die Rechten
- Ausländer können genauso gute Jobs bekommen
- Bewerbungserfolg abhängig von Qualifikation
- Statistische Relativierung von Ablehnungen

Nein, das stimmt nicht.
Es ist nachgewiesen, dass es da Unterschiede gibt. Man hat auch Versuche mit anonymisierten Bewerbungen gemacht, und dort waren die Vor- / Nachteile auf einmal ausgeglichen. Da gab's z.B. viele Studien in den USA, dort sind anonymisierte Bewerbungen mittlerweile kein Einzelfall mehr. Auch Schweden hat damit schon Erfahrungen gesammelt.

Hier gibt's Infos über das deutsche Pilotprojekt. Über 8500 Bewerbungen auf knapp 250 Stellen klingen schon ziemlich aussagekräftig.

Und Milchmädchenrechnungen widerlegen auch nicht, dass Bewerbungen von Zuwanderern im Schnitt häufiger abgelehnt werden. ;)

Das die Zuwanderer und Flüchtlinge so einen schweren Stand haben, ist in der Tat ärgerlich, hängt aber iwie auch alles zusammen mit deinen und meinen obigen Ausführungen. :(

Ja, natürlich hat das Gründe. Wir können jetzt aber nicht sagen "Das ist so, und fertig".
Da muss man doch Schlüsse draus ziehen und was dran tun. Am Ende geht's doch allen besser.

Stichworte:

- Aufwertung vs. Abwertung
- Abwertung allem, was deutsch ist, von Linken
- Ist Augenhöhe mit niedrigerem Level wirklich wünschenswert?
- Idioten gibt's überall

Die Abwertung ist halt eben die falsche Wahrnehmung.
Wenn man eine Partei aufwertet und eine andere gleich lässt, dann findet aus der Sicht der zweiten natürlich eine subjektive Abwertung statt, weil deren Wahrnehmung der aufgewerteten Partei gleich bleibt.
Das ist aber ein rein neidbehafteter Gedanke und im Grunde dasselbe, als wenn ein Niedriglöhner sich darüber beschwert, dass Hartz IV-Bezieher 5,-€ mehr bekommen. Für die verbessert sich was, und er steht auf einmal schlechter da, glaubt er. Das kann doch aber nicht Grundlage für ein gesellschaftliches Zusammenleben sein.

Was Du da beschreibst, das sind außerdem verschiedene Themenfelder, die vermischt werden. Es wäre natürlich schön blöd, zu glauben, Linke hätten nur ein einziges Thema.
Das eine sind Flüchtlinge, ein zweites Zuwanderer, ein drittes Nazis, ein viertes Erinnerungskultur, bzw. gesellschaftliche Verantwortung...Du beschwörst da einen angeblichen "Schuldkult" herauf, der so gar nicht existiert. Was dort kritisiert wird ist einfach, dass wir Deutschen uns seit 60 Jahren konsequent dagegen wehren, offen und ehrlich die Vergangenheit auszuarbeiten. Lieber wird totgeschwiegen, gemauert...und das ist Scheiße. Es sind auch noch viele andere Sachen Scheiße.
Gewalt ist auch Scheiße. Gegen alles gehen Linke an. Wenn Du Dich mit den Linken so gut auskennen würdest, wüsstest Du auch, dass innerhalb dieser allgemeinpolitischen Strömung sehr viele Auseinandersetzungen laufen und sich fleißig gegenseitig kritisiert wird, was auch wichtig und richtig ist. Stichworte Sexismus, Antisemitismus, Gewalt und Gewaltfreiheit, etc. etc.
Es herrscht eben kein kohärentes Meinungsbild vor, und ja, genug Idioten gibt's dabei auch. Wenn allerdings Deutsche dumme Sachen sagen und machen, ja dann wird halt was dagegen gesagt.
Wir machen den deutschen Menschen an sich auch nicht kleiner oder dümmer, als er ist. Wir wollen nur, dass alle Menschen als vom Grundsatz her gleich anerkannt werden. Wie schlau oder dumm jeder sich anstellt, liegt dann wenigstens völlig bei ihm selbst. Was bei Dir oben mitschwingt, ist ja wieder, dass wir angeblich als Nation schlechter würden, wenn wir alle auf Augenhöhe behandeln würden. Dabei sind wir doch gar nicht schlauer und besser als alle anderen. Wir hatten nur die besseren Voraussetzungen. Und wenn wir die Voraussetzungen für alle hier lebenden Menschen gelten lassen, dann gewinnen wir sogar sehr viel. Momentan wird einfach nur riesiges Potential verschwendet.

Ganz ehrlich?? Ihr nehmt den Leuten einen scheiß weg! Denn es ist nur in euren Augen ein PRIVILEG "unwidersprochen auf Leute herabzuschauen"...
Denn in Deutschland gibts kein Privileg auf "keinen Widerspruch".

Mhkay, wir nehmen niemandem was weg. Wir sähen nur gern, wenn die Leute einsehen würden, wie privilegiert sie in Wahrheit sind, und dass sie anderen Menschen diese Privilegien nicht gönnen, weil sie zufällig woanders geboren wurden.

Stichworte:

- Mimimi
- Überwachungstechniken

Ah, ok. Hatte es so'n bisschen als mimimi aufgefasst. My bad.
Und Du übertreibst wieder maßlos. :D
An Überwachungstechniken kann man auch was verkehrt finden, nämlich dann, wenn auf einmal nicht mehr nur Daten erhoben werden, die für die Verbrechensbekämpfung gebraucht werden, und wenn die Maßnahmen nicht die gewünschte Wirkung haben. Man nehme nur mal einige aktuelle Beispiele rund um vergangene Demos. Massenhafte Mobilfunkzellenabfragen, die keine verwertbaren Daten lieferten, oder Wohnungen von Journalisten, die wegen völlig fadenscheiniger Gründe durchsucht wurden, inklusive Beschlagnahmung von Festplatten mit redaktionellem Inhalt.
Verbrechensbekämpfung ist das eine, aber wenn die Maßnahmen so leicht (und für den Normalsterblichen so schwer durchschaubar) für alle möglichen Zwecke missbraucht werden können, dann sind wir ganz schnell da, wo niemand hin will. Wenn man nur genug Gründe findet, dann ist jeder verdächtig. Ich brauche nicht mal das Beispiel Drittes Reich anführen, bis vor 25 Jahren gab's da auch noch einen Überwachungsstaat auf deutschem Boden.

Also lange Rede, kurzer Sinn:
1. Die Linken übertreiben zu ihren Gunsten genauso krank wie die rechten! Nur die Linksübertreibung ist dem großen Ganzen glaub ich deutlich zuträglicher!
2. Die Utlänners als solche sind tatsächlich auch nicht schlimmer als alle anderen, bestimmte Gruppen innerhalb dieser großen Ausländergruppe aber DEFINITIV schon!!
3. Ist natürlich alles Quatsch, was ich jetzt geschrieben habe, weil es mit der "Freiheitlich linksokratischen Kopp-Ordnung" nicht hundertprozentig konform geht. :o ;)

1. Ja natürlich übertreiben die Linken. Es gibt genug von uns, die übertreiben und gern über das Ziel hinausschießen. Hab' nie was anderes behauptet. Was ich hier beschrieben habe, ist der übergeordnete Konsens zu einem bestimmten Thema.
2. Ich würde es so stehen lassen: Die Utlänners als solche sind tatsächlich auch nicht schlimmer als alle anderen, bestimmte Gruppen innerhalb dieser großen Ausländergruppe sind aber genauso schlimm wie bestimmte Gruppen innerhalb der Deutschen!
3. Hast Du recht, wo Du recht hast, und erzählst Du Quatsch, wo Du Quatsch erzählst. :D
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
759
130
Klostermoor
www.reaperzine.de
Leo Fischer rückt hier mal etwas zurecht:
"Noch sehr genau erinnere ich mich an das Jahr 2012 und die Ausschreitungen um den Film "Innocence of Muslims", welche "Charlie Hebdo" und TITANIC auf die ihnen je eigene Weise kommentierten. Viele von den Politikern und Journalisten, die sich heute mit ‪#‎jesuissowiesoschmücken‬, warfen uns damals vor, wir würden Öl ins Feuer gießen, wir müßten uns zurückhalten etc.
Keiner von ihnen erreicht aber die Verlogenheit, Heuchelei und tiefe menschliche Verkommenheit des SZ-Redakteurs Hilmar Klute. Er, der jetzt verheult aus Paris berichtet ("sie trauern mit Trotz und immer noch mit einem Rest von jenem Stolz, der heute einen tiefen Riss bekommen hat") und ansonsten in seinem ganzen Leben noch kein Risiko eingegangen ist, insonderheit nicht in seinem pupsöden "Streiflicht", schrieb 2012 über Charlie Hebdo, das Magazin sei "langweilig", "so schlecht wie selten zuvor" und handwerklich mittelmäßig: "Diese bebende Kühnheit ist in Wahrheit der zittrige Zorn von spätbürgerlichen Wüterichen, die glauben, daß die freiheitliche Ordnung täglich von durchgedrehten Islamisten gekippt werden kann."
Viel wird jetzt geredet über das Wiederaufschwappen der Fremdenfeindlichkeit und zunehmende Zunahmen aller Art, und all dies ist freilich schlimm genug - daß aber durch das Attentat eine Stimmung entsteht, in der eine solche Zäpfchengesinnung nicht geahndet wird, ja als Solidarität durchgeht, daß ein Klima aufkommt, in der eine sich soigniert gebende Spezialarschgeige wie der Hilmar Klute den Opfern von Paris ungesühnt ins Grab strullen darf, - darüber spricht wieder mal keiner."

:o

Hilmar Klute?

Was ist das denn für ein Schwachmat? Habe mal einen Kommentar von ihm von 2012 zur "Titanic" durchgelesen. So ein Arschloch.
 

Mü_Exotic

W:O:A Metalgod
7 Aug. 2006
83.857
11.297
168
Hilmar Klute?

Was ist das denn für ein Schwachmat? Habe mal einen Kommentar von ihm von 2012 zur "Titanic" durchgelesen. So ein Arschloch.

"Ja, sicher, das ist so wahr wie langweilig, und wie es aussieht, werden die es auch aushalten, und wir müssen es aushalten, dass politische Satire in Deutschland uns wohl auch in den nächsten Jahren auf inzwischen schon gewohnte Weise unterfordern wird."

hat man ja gesehen, wie die paar gestörten das ausgehalten haben...
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.576
5.477
128
Oumpfgard
http://www.spiegel.de/politik/deuts...it-dem-terror-von-paris-zu-tun-a-1012521.html

Müssen friedliche Muslime nach den Anschlägen von Paris die Initiative ergreifen und sich von Gewalt distanzieren? Oder sind sie selbst Opfer? Der Pressekompass präsentiert den Meinungstrend in den Medien.

Auf die Kommentatoren die sich ein "...aber man hätte den Propheten nicht beleidigen dürfen." nicht stecken können, kann man auf alle Fälle verzichten.
 

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
19.317
706
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40
Hamburg & Berlin
@woa-klappstuhl

Ich bin auch einigermaßen amüsiert darüber welch vorgefertigtes Bild du von den Linken hast. Meines Wissens sollte es nicht um links oder rechts gehen, sondern um vernünftige Argumente. Und hab ich den Eindruck, dass MetallKopp immer versucht sachlich welche anzubringen.


Und nur um Missverständnisse zu vermeiden.
Ich bin nicht links. Ich halte mich bestenfalls für sozialliberal.

Beim Thema Ausländer fühle ich mich ja in gewisserweise angesprochen, weil ich eben auch einen süd-osteuropäischen Migrationshintergrund habe. :ugly:

Ich kann dir sagen, dass die Ausländer es auch leid sind ständig mit den Murats und Alis in einen Topf geworfen zu werden. Die gut integrierten Ausländer sehen sich selbst auch nicht Teil DIESER Ausländer. Genau wie sich die deutsche Mittelschicht nicht mit dem besoffenen pöbelnden Fußballproll zusammengeworfen sehen will.

Ganz allgemein ... du hast in Deutschland weniger Probleme, wenn man es dir nicht ansieht, dass du Ausländer bist. Dann fühlt sich auch komischerweise keiner bedroht, wenn sich irgendwelche Blicke kreuzen. Jene hingegen, die offensichtlich aus dem arabisch-türkischen Raum sind müssen denke ich schon mit Vorurteilen kämpfen.


Was ist denn in den Diskos los? Ich weiß nicht wie oft du z.B. in Hamburg oder Berlin nachts Bahn gefahren bist. In den einschlägigen Partymeilen sind da verschiedenste Leute, die auf den ersten Blick unsmyphatisch, aggressiv oder prollig erscheinen. Das sind nicht alleine die süd-osteuropäischen Ausländer. Es steht ihnen nicht aufd er Stirn woher sie kommen, obsie Touristen sind, wie viel sie verdienen oder welcher Religion sie angehören.

Ich hab genau so keinen Bock von besoffenen Deutschen in der Bahn angepöbelt zu werden oder jenen die volltrunken Torfrock-Lieder umhergröhlen und sich dabei benehmen wie der letzte Honk. Das hast du in den Partymeilen überall. Das steht nur in keiner Zeitung oder es wird als "normal" angesehen. "Die feiern halt nur ein bisschen und schlagen etwas über die Strenge. Und die haben halt was getrunken."

Zu den schlimmsten, regulären Erlebnissen, die man so im öffentlichen Raum haben kann, gehören für mich Begegnungen mit Fußballproleten - vorzugsweise auch besoffen. :ugly:
Unterm Strich viele Leute bei denen man lieber die Strassenseite wechselt.
Das ist aber eben kein Integrationsproblem, sondern fast Kultur und gehört dazu.

Wenn ein Deutscher auffällt, dann ist das der dumme Depp. Ist halt so.
Wenn Murat auffällt, dann müssen das alle Ausländer ausbaden.


Und wenn es um Bewerbungen geht...bei dem Test wurden bei den Ausländern meines Wissens nicht extra Rechtschreibfehler eingebaut und bei den Deutschen nicht. Dass es Diskriminierung bei Bewerbungen gibt wurde öfters untersuchst.

Ich finde ja es ist schon was anderes, wenn man gar nicht EINGELADEN wird, als wenn man beim Bewerbungsgespräch verkackt. Wenn Ausländer bei gleicher Qualifikation nicht eingeladen werden, dann kann man sich die Einstellung nicht mit "Jo alda" vergeigen.

Bevor ich aber aus der angesprochenen Studie wegen derer Mängel daraus schließen würde, dass man den Ergebnissen nicht trauen kann, würde ich eher fordern, dass man weitere Untersuchungen mit anderen Namen, Geschlechtern, Kulturen etc. macht. Das wäre nämlich tatsächlich interessant.

Es gab schon Untersuchungen über die Wahrnehmung und das Image bestimmter Länder. Da wird dann halt offengelegt, dass manche Länder positive Vorurteile haben und manche negative. "Beispielsweise charmante Italiener. Die mit dem guten Essen." Oder "Der fleißige Japaner, der sich überall anpasst." Naja und eben dann die negativen...

Sowohl positive wie negative Diskriminierung kann auf z.B. Bewerber projeziert werden. Dabei gibts ohne Frage auch faule Japaner und Italiener die nicht kochen können. :uff:
 
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woa-klappstuhl

W:O:A Metalmaster
12 Apr. 2004
20.550
58
103
POYENBERG
Website besuchen
Und hab ich den Eindruck, dass MetallKopp immer versucht sachlich welche anzubringen.
Hab ich auch nicht abgestritten! ;)
Und vorgefertigt ist mein Bild auch nicht... Nur zu bestimmten Themen finden sich halt immer wieder bestimmte wiederkehrende Handlungs- und Argumentationsmuster wieder... und wieder... ;)


Beim Thema Ausländer fühle ich mich ja in gewisserweise angesprochen, weil ich eben auch einen süd-osteuropäischen Migrationshintergrund habe. :ugly:
Mädchen zählen nicht.... ;) :D

Aber WENN man ich Streß mit männlichen Leuten hatte, sinds Türken, Russen oder HSV-Fans gewesen... So isses zumindest bei mir bislang gewesen... Wobei die heftigste Auseinandersetzung mit 4 Deutschen war... HSV-Fans halt...:o:ugly:
Hab in meinem Freundeskreis auch durchaus den ein oder anderen Kosovo-Albaner/-in und Serben etc... ;)

Ich kann dir sagen, dass die Ausländer es auch leid sind ständig mit den Murats und Alis in einen Topf geworfen zu werden. Die gut integrierten Ausländer sehen sich selbst auch nicht Teil DIESER Ausländer. .
Ich weiß das wohl... Fahr mal in die Türkei und frag die Einheimischen, wie sie über die hier angesiedelten Jungspunde denken.... Da fallen einem die Ohren ab.... :eek::ugly:
 
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Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Dann geh mal nach Amerika. Ich meine, da gibt's keine systemgestützten Morde, wie Du das immer anführst, aber auf offener Straße über Jesus herziehen würde ich da auch nicht überall...

Habe ich auch schon gehört, trotzdem sitzen amerikanische Karikaturisten nicht unter Polizeischutz, weil ihnen christliche Fanatiker nach dem leben trachten.

Genau. Arabien.
Hatte ich das nicht schon einmal, dass diese Strafen und Morde regimebedingt und gesellschaftsbedingt sind? Wer sagt, das sei rein der Islam, der blendet einfach die gesellschaftlichen Strukturen in diesen Ländern komplett aus.

Magst du schon mal gesagt haben, dadurch wird es nur nicht richtiger. Und wie ist denn die gesellschaftliche Struktur in diesen Ländern?

Ein Irrer ist ein Irrer ist ein Irrer. Warum ist Breivik jetzt unerheblich?

Immernoch, weil er eine einzelne Person war.

Aha. Tja, das hat aber auch wieder gesellschaftliche Gründe. Die gesellschaftlichen Verhältnisse im Nahen und Mittleren Osten begünstigen die Radikalisierung von Extremisten, während die europäischen gesellschaftlichen Strukturen eher geeignet sind, der Radikalisierung entgegenzuwirken oder gar nicht erst so starke Radikalisierungstendenzen aufweisen.
Nimm eine gesellschaftliche Struktur wie in Arabien mit christlicher Religion, und das Ganze sieht schon wieder gaaaanz anders aus.

Na dann erklär mal...
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.576
5.477
128
Oumpfgard

Zunächst mal ganz allgemein: Natürlich gibt es auch im Christentum, oder im Hinduismus terroristische Gruppierungen. Die Hindu Dinger kannte ich tatsächlich noch nicht, aber bei hunderten Millionen von Anhängern wäre es nur töricht was anderes zu glauben. Aber so wie das aussieht, sind das ja zum Beispiel eher national handelnde Organisationen, oder eher aus rassistischen Motiven handelnde. Bei den Christen ist es ebenso. So bleibt es dabei, dass es eben in den meisten Fällen islamische Terroristen sind, die momentan von sich reden machen. Mir ist klar, dass es nicht nur solche gibt, aber ich würde sagen momentan sind das die aktivsten und brutalsten.

Boko Haram hat scheinbar allein dieses Jahr (!) schon 2000 Menschen massakriert.

Ich will auf gar keinen Fall Tote gegeneinander aufwiegen, aber sowas spielt für mich einfach in einer anderen Dimension.

Nee? :confused:
Oh, dann verpasst du so ab und zu die Nachrichten, in dem ultrarechte Juden palestinenser Leute umbringen, nur weil sie Araben sind.
Ich will nicht sagen dass das regelmäßig passiert, aber passiert doch bei Zeit und Weile!

Ja, aber das passiert in einem Krisengebiet, wo man sich bis aufs Blut hasst, weil man sich seit Jahren bekriegt...das ist doch kein Vergleich...ich würde auch keine palästinänsischen Racheakte als islamischen Terror heranziehen...
 

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
19.317
706
128
40
Hamburg & Berlin
Mädchen zählen nicht.... ;) :D

Jetzt fühle ich mich diskriminiert, weil ich eine Frau bin. :o

Aber WENN man ich Streß mit männlichen Leuten hatte, sinds Türken, Russen oder HSV-Fans gewesen... So isses zumindest bei mir bislang gewesen... Wobei die heftigste Auseinandersetzung mit 4 Deutschen war... HSV-Fans halt...:o:ugly:
Hab in meinem Freundeskreis auch durchaus den ein oder anderen Kosovo-Albaner/-in und Serben etc... ;)

*hust*
Ich kannte mal eine Türkin, die beim HSV Fußball gespielt hat. Sie war in meiner Mannschaft. :o
*mit HSV Fähnchen wedel* So. :o
Sie hatte sich mal nen Trikot über die Haare gelegt und brachte dann so Sprüche wie "Jetzt bin ich eine richtige Türkin." :D

Ich hatte persönlich jetzt nie so wirklich Stress.
Ich hab aber z.B. mal mitbekommen wie südländisch aussehende Jugendliche mal in Hamburg versucht haben noch die Bahn zu kriegen. Das war eine größere Gruppe, vermutlich warn auch Deutsche dabei. Es hatte nicht die ganze Gruppe geschafft noch in den Wagon zu springen. Die, die es nicht schafften ärgerten sich für paar Sekunden lauthals von egen "scheiß, ey, son mist" ...
Ich sass am BHF und wollte in die andere Richtung und eine Dame mittleren Alters sprach mich an von wegen schlimm diese Ausländer, was die da machen blabla. Sie meinte die Jungs.

Ich fragte dann so die Dame was die Jungs denn so schlimmes gemacht hätten? Die haben nur ihre Bahn verpasst, während ein Teil reinhüpfen konnte. Was ist daran jetzt schlimm? :confused:
Und dann meinte ich, das ich auch einen Migrationshintergrund hätte. (Auf meiner Stirn steht ja auch nicht "Serbin" drauf.)
Das war ihr sichtlich unangenehm und sie meinte nur so "oh sie sprechen aber gut deutsch." :uff:



Ich weiß das wohl... Fahr mal in die Türkei und frag die Einheimischen, wie sie über die hier angesiedelten Jungspunde denken.... Da fallen einem die Ohren ab.... :eek::ugly:

Joar ich weiß.
Man muss sich halt fragen wieso sich einige Ausländer besser integrieren als andere. Integration ist ja auch keine Einbahnstrasse. Ich hab einfach das Gefühl, dass man es als Italiener, Grieche oder jemand aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens irgendwie einfacher hat, auch weil bei denen die Deutschen auch offener sind. Da ist auch einfach die kulturelle Barriere geringer.

Für mich stellte sich zu keinem Zeitpunkt die Frage, ob ich am Religions-, Schwimm-oder Sportunterricht teilnehmen durfte. Und natürlich durfte ich alleine mit Klassenkameraden in die Stadt. Und meine Kleidung war auch gewöhnliche Mehrheitsgesellschaftskleidung. Ich war also nicht als Ausländer oder Migrant zu erkennen.

Religion wurde ja auch als Integrationsbarriere identifiziert. Aber das dürfte auch beiderseitig sein. Einerseits die höhere Zahl von Verboten und andererseits die rein optischen Merkmale, die einem sofort sagen "Ich bin irgendwie anders."

Spannend wäre jetzt aber allgemein die Frage, ob es z.B. bei den bosnischen oder albanischen Muslimen gegenüber arabischen und türkischen Muslimen Unterschiede bei der Akzeptanz und Integration, sowie der Einstellung gibt. Weil die Quellländer haben ja schon eine andere Mentalität irgendwo, ebenso wie Malaysia. Und deren Community ist sehr viel kleiner.

Ich meine...wenn du serbische Freunde hast, dann weist du vielleicht, dass der größte Pop-Star des ehemaligen Jugoslawiens eine sunnitische Muslima aus Bosnien ist. Und die hat sich für Musikvideos nackt in Kenia von Schwarzafrikanern massiern lassen. :D
Generell war sie sehr freizügig und da wurde keine Fatwa ausgesprochen, sondern lediglich das übliche..."moralisch verwerflich Gewäsch" angebracht, was es auch in der westlichen Popkultur gab als es mit Provokationen losging.

Das wär schon auch insofern interessant...weil das durchaus z.B. ein wenig in die Richtung geht mit der MetallKopp argumentiert, wenn er über Begünstigung von Extremismus in totalitären Regimen spricht. Bosnien, Albanien, Malaysia sind nicht totalitär.
 
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MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
19.317
706
128
40
Hamburg & Berlin
Habe ich auch schon gehört, trotzdem sitzen amerikanische Karikaturisten nicht unter Polizeischutz, weil ihnen christliche Fanatiker nach dem leben trachten.

Neulich wurde in einer Talkshow erwähnt, dass in den größeren Publikationen in den USA auch keine religiösen Karikaturen abgebildet werden. Das scheint dort eher weniger üblich zu sein. Ich weiß aber nicht inwieweit das stimmt.