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Mü_Exotic

W:O:A Metalgod
7 Aug. 2006
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Das Internet dafür verantwortlich machen ist ungefähr so wie Videospiele für Amokläufe. Natürlich macht es das ganze einfacher, aber organisiert und verbreitet hat man sich immer irgendwie gekriegt. Über die Jahre gab es auch genug Anlässe.

Und Frau Merkel hatte mit diesem Zitat absolut Recht (Wobei ich glaube, eher anders als sie es meinte). Das Internet IST für uns alle Neuland. Wie es wirklich funktioniert weiß kaum jemand. Technisch vielleicht eine kleine Gruppe Informatiker, aber wie es sich global auf das soziale und konsumverhalten auswirkt...

wo steht, dass einer der beiden das internet dafür verantwortlich macht? :o
 

Hageth

W:O:A Metalmaster
20 Juli 2011
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Siegerland
Das Internet dafür verantwortlich machen ist ungefähr so wie Videospiele für Amokläufe. Natürlich macht es das ganze einfacher, aber organisiert und verbreitet hat man sich immer irgendwie gekriegt. Über die Jahre gab es auch genug Anlässe.

Nicht alleine verantwortlich, aber die Akzeptanz sozialer Medien in breiten Teilen der Bevölkerung macht es deutlich einfacher. Erstens kann man seine Thesen viel einfacher teilen und Gleichgesinnte finden und zweitens erreicht man einfach viel einfacher und schneller eine Menge Leute.
Vielleicht wollte Tom das sagen.
 

Mü_Exotic

W:O:A Metalgod
7 Aug. 2006
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168
Wo steht, dass ich den beiden das unterstelle? :o

Nicht alleine verantwortlich, aber die Akzeptanz sozialer Medien in breiten Teilen der Bevölkerung macht es deutlich einfacher. Erstens kann man seine Thesen viel einfacher teilen und Gleichgesinnte finden und zweitens erreicht man einfach viel einfacher und schneller eine Menge Leute.
Vielleicht wollte Tom das sagen.

meine rede. :o

facebook is ja auch nich schuld, wenn jemand aus versehen 1000 leute zu einer party einlädt und das ganze "etwas" eskaliert :o:ugly:
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
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Klostermoor
www.reaperzine.de
Ja natürlich ist das jetzt nicht mehr überraschend.

Ich denke aber, vor ein paar Jahren wäre eine solche Masse undenkbar gewesen.
Und auch wenn du mich jetzt womöglich hauen willst, aber ich hab mir spaßeshalber mal vorgestellt, wie du nicht bei der Gegendemo mitläufst, sondern mal probeweise bei den Ogida Hoschies...

Natürlich nicht weil du die so toll findest, sondern weil ich denke dass da eine Menge Leute sind, die sich da von gewissen Meinungsüberschneidungen angezogen fühlen, aber mit der von dir geposteten "Wir sind das deutsche Volk und müssen unser deutsches Deutschland vor allem schützen was nicht deutsch ist" Attitüde nicht so ganz konform gehen. Kurz gesagt, eine Menge Leute mit denen man noch reden kann und die ihren Standpunkt dann noch einmal überdenken. Gerade du kannst einen live sowas von vollquatschen! ;)

Eine Gegendemo ist gut und wichtig und ein Bild für die Öffentlichkeit. Allerdings überzeugt eine Gegendemo niemanden von irgendwas. Alle die da gegendemonstrieren sind bereits überzeugt. Es wäre quasi andersherum. Man stärkt nicht die eigene Seite, sondern schwächt die andere...

*kopfkratz* Jaa, nee, ich weiß nicht.
Ich habe schon in persönlichen Gesprächen die Erfahrung gemacht, dass so manche Pegida-Befürworter etc. da eine gewisse Abwehrhaltung von vorn herein einnehmen. Das ist so ein bisschen wie die Frei.Wild-Fans mit dem typischen Nationalismus-Vorwurf. Thema kommt auf, zack, Beißreflex.

Hatte ich erst gestern wieder. Da hat sich eine Befürworterin beschwert, dass die ja alle keine bösen, rechten Menschen seien, sondern für Unterhaltungen und vernünftige Fakten seien sie zugänglich. Hab ich dann mal versucht, ging um angebliche Überhand nehmende Islamisierung, wie viele islamische Extremisten es denn überhaupt in Deutschland gibt, etc.
Schwupps, hatte ich die üblichen Bullshitbingo-Argumente an der Backe. Ich wäre verblendet, wäre gekauft (!) von der Lügen-Systempresse, sei ja bestimmt in der Antifa, ich würde irgendwann auch noch aufwachen, wenn meiner Tochter irgendwann in ner Burka rumrennt. Dass ich nicht Volksverräter genannt wurde, ist alles.

Die "bürgerliche Mitte" ist oft so verbohrt, was ich da alles schon erlebt habe ist unglaublich.
Mein gesamter Bekanntenkreis vermeidet es übrigens, rassistische Sachen, Vorurteile oder solche Diskussionen aufzuziehen, wenn ich dabei bin. Leider aber nicht, weil sie's einsehen, dass das alles falsch ist, sondern weil ich sonst natürlich aus guter und gefestigter Position labere.
Diese Vermeidungshaltung sehe ich auch. Den Pegida-Leuten liegt absolut nichts daran, ihr Handeln mal kritisch zu hinterfragen, ihnen geht es zu 100% um Selbstbestätigung.

Übrigens schönen Beitrag dazu von Schlegl auf extra 3 gesehen. Obergeil. :D:D:D

Gerade für die DiGa-Bewegung ist Facebook die wichtigste Plattform und FB geht meiner Meinung nach erst seit 6 oder 7 Jahren in De richtig ab, oder? Ich hab ja keine Ahnung davon :D

Neuland Internet. :o:D

Das Internet dafür verantwortlich machen ist ungefähr so wie Videospiele für Amokläufe. Natürlich macht es das ganze einfacher, aber organisiert und verbreitet hat man sich immer irgendwie gekriegt. Über die Jahre gab es auch genug Anlässe.

Und Frau Merkel hatte mit diesem Zitat absolut Recht (Wobei ich glaube, eher anders als sie es meinte). Das Internet IST für uns alle Neuland. Wie es wirklich funktioniert weiß kaum jemand. Technisch vielleicht eine kleine Gruppe Informatiker, aber wie es sich global auf das soziale und konsumverhalten auswirkt...

Hm, nein, es ist was anderes dabei.
Durch den Siegeszug der sozialen Medien sind die Organisationsplattformen für jeden verfügbar geworden. Ein Like, und schon ist man dabei. Während früher manchmal konspirativ, manchmal mehr oder weniger offen auf gesonderten Seiten und in Foren organisiert wurde, so verbreitet heute jeder Hans und Franz, der das toll findet, Veranstaltungen und Gruppen viral durch Teilen und Liken.
Das ist eine ganz andere Größenordnung in der Aufmerksamkeitsspanne. Deswegen werden jetzt Neuvernetzungen möglich, die alles bisher Dagewesene sprengen.
 

EvilJay

W:O:A Metalmaster
19 Dez. 2009
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1
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Bochum/Sauerland
Das Internet dafür verantwortlich machen ist ungefähr so wie Videospiele für Amokläufe. Natürlich macht es das ganze einfacher, aber organisiert und verbreitet hat man sich immer irgendwie gekriegt. Über die Jahre gab es auch genug Anlässe.

Und Frau Merkel hatte mit diesem Zitat absolut Recht (Wobei ich glaube, eher anders als sie es meinte). Das Internet IST für uns alle Neuland. Wie es wirklich funktioniert weiß kaum jemand. Technisch vielleicht eine kleine Gruppe Informatiker, aber wie es sich global auf das soziale und konsumverhalten auswirkt...

Vor fb und Co war es für die extreme Rechte doch eher schwer, die rassistische Mitte zu erreichen, weil diese eben nicht Teil der Telefon- oder Mailkette war, von daher hat fb es deutlich vereinfacht. Das Internetz verantwortlich zu machen, würde mir als Aristoteles-Anhänger nicht einfallen :o

PS: Leute aus dem pegiSA Umfeld haben heut Nacht 3 geplante Flüchtlingsunterkünfte angezündet. Gestern Abend bei Illmer wurde darüber hinaus gesagt, das seien 10.000 Menschen gewesen am letzten Montag, dass könnten nicht alles Nazis sein. Dass wir mal Millionen Nazis hatten, wollten weder CSU noch AfD einsehen.
 

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
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Hamburg & Berlin
Internet machts möglich....

Das hat mit Internet denke ich nicht primär zu tun. Es erleichtert lediglich die Organisation von Protesten und die Verbeitung von Informationen und Propaganda. Damit hat es eher beschleunigende Wirkung, nicht jedoch zwingend ursächliche.

Der Nährboden und damit der Grund überhaupt in Erwägung zu ziehen bei sowas mitzumachen, muss aber denke ich schon irgendwie da sein.

Ich glaub ja eigentlich, dass sehr viele Leute, die sich als Normalbürger verstehen eben jene latente Empfänglichkeit für bestimmte Dinge an den Tag legen. Und ich glaube auch nicht, dass sich das grundlegend in den letzen Jahrzehnten großartig verändert hat. Das ist auch der Grund warum ich meine Zweifel habe, dass man wirklich authentisch aus dem 2. Weltkrieg gelernt hat.

Was sich zwischenzeitlich verändert ist die wahrgenommene Reputation, die mit öffentlichen Aussagen einhergeht.

In Zeiten in denen man das Gefühl hat für eine Aussage geächtet zu werden, bleibt man lieber still und sagt nichts, weil man befürchtet sozial geächtet zu werden. Die Schwelle wo man das sieht ist aber individuell verschieden. Echte Nazis haben sie gar nicht. Ihnen ist auch ihre Reputation egal. Das Bürgertum hingegen achtet sehr genau auf solche Dinge und handelt, redet da eher im Stillen oder mit vorgehaltener Hand.

Wenn jedoch Zeiten wie jetzt beginnen in denen zunehmend mehr Menschen das Gefühl bekommen, NICHT sozial geächtet zu werden, wenn man eine Aussage trifft, dann dynamisiert sich das. Wenn ich sehe...da sind mehr die mitmachen, dann kann es ja nicht so schlimm sein und man steht ja auch nicht alleine dar.

Das passt auch gut zu der Vermeidungsstrategie, die MetallKopp ansprach.
Im Übrigen wurde über derlei gesellschaftliche Prozesse auch mal ein Buch geschrieben, was sich "Massenpsychologie des Faschismus" nennt. Und zu dem Thema "interne Haltung" und "externe Haltung" gibt es auch einiges an Studien, die in diese Richtung gehen.

Ergo Fazit:
Die subtile Meinung gabs zu einem guten Teil vermutlich schon vorher.
Die kommt nur jetzt langsam an die Öffentlichkeit, weil die individuellen Hemmschwellen suzsessive erreicht werden.
 
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