Ich persönlich würde mich als weder rechts noch links einstufen, es kommt aufs Thema drauf an. Ich finde aber grundsätzlich, dass beide Seiten nicht sehr tolerant sind, man sagt zwar immer, man akzeptiere andere Meinungen, aber in Wirklichkeit geht man nicht einen Schritt in Richtung Kompromiss. Man versucht gar nicht erst, die andere Meinung zu verstehen, sondern lehnt sie strikt ab. Man muss die Meinung ja auch nicht teilen, aber manchmal würde es helfen, Andersdenke nicht als politische Gegner sondern als Mitmenschen mit anderer Ansicht zu betrachten und nicht gleich zu sagen "rechts / links sind kacke", den von irgendwo her haben auch die ihre Ansicht.
Nö, ich habe nirgends gesagt, ich akzeptiere andere Meinungen. Ich akzeptiere, dass es andere Meinungen gibt, ja, und ich toleriere sie auch, das heißt doch aber nicht, dass ich sie gut finden muss.
Und was ich so gar nicht gut finde, was mit meinem Weltbild so gar nicht vereinbar ist, damit schließe ich auch keinen Kompromiss.
Fun fact übrigens: Hirnis und meine Debatten sehen auch immer total verbohrt aus, aber hinter den Kulissen bewegt sich schon was. Die vordergründige Rechthaberei ist uns beiden sehr wichtig
D), aber wir ziehen beide auch für uns persönlich wichtige Lehren daraus. Meine einstellungsmäßigen Feinheiten haben sich in den letzten zwei Jahren Forum jedenfalls deutlich bewegt.
Edit: Bei stumpfer Anti-Multi-Kulti-Propaganda gibt's auch gar nichts weiter zu verstehen, was dazu führen würde, dass man sich auf die andere Meinung zubewegt. Meiner Meinung nach.
Richtig, deswegen muss politische Aufklärung betrieben werden. Rassistisches Gedankengut ist heute leider immer noch weit verbeitet. Und die meisten Menschen sind sich dessen noch nichtmal bewusst.
Sie sind sich dessen nicht bewusst, weil niemand zugeben will, dass man selbst evtl. auch mal rassistischen Vorurteilen nachhängt oder rassistisch spricht oder handelt. Rassismus, das ist immer nur das, was Nazis machen, also die anderen, aber man selbst nicht.
Alss Rassist wäre man ja schließlich ein schlechter Mensch.
Diese dämliche (und gar nicht zutreffende) Abwehrhaltung verhindert eine kritische Auseinandersetzung damit bei vielen, leider auch auf der persönlichen Ebene.
Am effektivsten ist da die persöhnliche Aufklärung. Auf die Medien hört ja sowieso keiner mehr, die sind ja entweder "vom Staat gelenkt" oder die "Linke Presse".
Unglaublich, wie strak sich einige Begriffe in den letzten paar Jahren in den kollektiven Sprachschatz eingeschlichen haben. "Gutmenschengehabe", "Meinungsdiktatur", "Linksfaschisten", "linksgrüne Bevormundung"....
Jeder, der den Anschein erweckt, irgendwie gutmenschlich zu argumentieren, wird sofort in diese Ecke gestellt, und damit ist alles, was er sagt, nichtig.
Gar nicht.
Höre ich dutzende male in der Woche, muss man mit der Zeit einfach offensiv mit umgehen. Habe aber auch das Gefühl, dass sich das Wort totgelaufen hat. Jemanden als "guten Menschen" zu "beleidigen", ist allerdings auch ausgesgesprochen dämlich!
In der Metalszene Deutschland (Facebook) werde ich regelmäßig als Moralpapst und Gutmensch tituliert. Das hat mir dann irgendwann die Aufnahme in die "Antifaschistische Musikgruppe" eingebracht.
Das hab ich schon verstanden.
Nur dass das persönliche Gespräch halt auch kaum stattfinden kann, weil jede Kritik ja auch Gutmenschengehabe ist und mal ganz ab davon...persönlich kenn ich solche Leute z.B. auch gar nicht.
This.
GoS zitieren ist mit den ganzen Farbscheißmist übrigens anstrengend
Ich verwechsel auch manchmal ein "[/QUOTE]" mit einem "[/COLOR]".