Nur handelt es sich bei dir um ersteres...
Wenn Du meinst.
Du musst mir nicht sagen, dass dies dämlich ist, aber das ist ja der Punkt!
Die Bibel behauptet dies von sich! Sie behauptet, sie sei Gottes Wort!
[...]
Sie stellt den Anspruch dazu.
Natürlich ist sie nach diesem Anspruch, wie gesagt dämlich...
Natürlich behauptet die Bibel das an den von Dir zitierten Stellen und auch noch an anderen von sich. Wobei das auch die Autoren geschrieben haben. Das können im schlimmsten Fall reine Schutzbehauptungen sein. Nach dem Motto: "Ey, hast Du Dir das jetzt ausgedacht? Hat Gott das wirklich so zu Dir gesagt und nicht anders?" - "Neinnein, der heilige Geist ist ja in mich gefahren und hat meine Feder geführt!"
Überlieferungen sind immer deutungsbedürftig. Das wird Dir jeder Historiker gestätigen. Nicht umsonst gibt es Unmengen an Streitthemen unter Historikern. In der Exegese geschieht das ja auch ständig. Ich bin mir des Dilemmas, in das der Gläubige gestürzt wird, durchaus bewusst. Nimmt er das Wort Gottes Wort für Wort ernst, (da gehts ja schon los: über bestimmte Übersetzungen lässt sich ja schon streiten) oder teilt er die Deutungshoheit der heutigen Theologen? Ist er in der blutrünstigen Endgültigkeit der Schrift verhaftet, oder ist die Botschaft dahinter, die grundlegende Lehre (oder das, was Christen heute dafür halten) entscheidend?
Und da hat jeder Mensch meiner Meinung nach und, ich bemühe hier wieder das Wortmonster von ganz vom Beginn an, aus normativ-idealistischer Sicht die Wahl. Dass ihm die Wahl durch ein Machtgefüge (Kirche) versucht wird zu nehmen steht auf einem anderen Blatt und das verneine ich auch garnicht.
Na weil etwas falsifiziert wird. Du hast dir das auch nicht ausgedacht, sondern nur falsch verstanden.
Du nimmst an, dass dadurch alles andere als wahr gilt, aber eben das ist falsch.
Und nein, man nimmt nicht an, dass das Universum unendlich sei, man nimmt an, dass es sich ausdehnt. Dafür gibt es sogar Daten.
Jetzt gibt es aber noch einen Unterschied zwischen einer Theorie die man für wahrscheinlich hält, weil eben vieles drauf hindeutet und dem, was man für die Wahrheit hält.
Die Schwerkraft zum Beispiel ist etwas das man durch Empirie bewiesen hat und was man auch für eine Tatsache hält.
Darum wurde dir ja auch dieses Beispiel gebracht, von wegen Gedankenkontrolle!
Oder kannst du beweisen, das ich nicht der Bundespräsident bin, der gerade mit dir schreibt? Laut deiner Aussage, wäre das wahr.
Das ist das Problem, wenn man versucht, etwas verkürzt wiederzugeben. Man läuft Gefahr, dass es verkehrt rüberkommt. Nein, ich habe es nicht falsch verstanden. Es ging mir darum, dass Du von vorn herein Falsifikation abgelehnt hast, von wegen das gäbe es doch garnicht. Ich habe versucht ein Beispiel zu finden, und dazu eins, das nicht aus den Geisteswissenschaften stammt. In der wissenschaftlichen Methodik behauptet man auch nicht einfach aus dem Bauch raus irgendwas. Ich habe diverserweise angedeutet, dass man eine These üblicherweise formuliert, für die man aufgrund gewisser Anhaltspunkte eine Vermutung hat.
Wenn man jetzt zB nur graubraune Mäuse sieht, wird man irgendwann die These aufstellen "alle Mäuse sind graubraun". Von beschränkten Wissensstandpunkt des Beobachtenden allein eine plausible These und solange zutreffend, bis demjenigen eine weiße Maus gezeigt wird.
Von blau aus dem Himmel gegriffenen Thesen habe ich nie gesprochen. Und auch für eine göttliche Anwesenheit gibt es gewisse (vage und kaum stichhaltig zu belegen, gebe ich zu) Hinweise: Nahtoderfahrungen, Erscheinungen, etc. pp.
Und in denen juckt es auch keinen, wenn da jemand mit Kopftuch arbeitet...
Um die gings ja auch gar nicht...
Erst ablenken und dann sagen, um die gings ja garnicht. Ich hatte da drunter geschrieben, dass die beschriebenen Sachen alles Dinge sind, die man in Schulen beobachten kann und worum sich kein Mensch schert. Aber um Kreuze und Kopftücher schert man sich. Mir ging es darum, damit zu entkräften, dass ein "Kopftuchtragerecht" (Mann, steigen wir auf diese Kopftücher ein, ich hoffe das wird als stellvertretend für religiöse Symbole anerkannt) ein Sonderrecht darstellen würde. Eben auch wenn man den Religionspassus aus dem Grundgesetz streichen würde, kann man auch so argumentieren, dass das Vebrot eine Beschneidung des Rechts zur persönlichen Entfaltung darstellt.
Also weißt du nun, mit wem ich alles gesprochen habe?
Nein, muss ich auch garnicht. Kein Mensch kann mit so vielen Menschen gesprochen haben (sofern er keine Umfragen macht), dass er sagen kann, er hätte die umfassende Meinung der Mehrheit erfasst.
Die Rechte der Eltern, gehen aber nicht über die Menschenrechte.
Auf die beharrst du doch an anderer Stelle immer so sehr, warum nicht hier?
Und es sagt ja keiner, das Ohrenanlegen super und harmlos ist, ich werde es nur nicht pauschalisieren.
Um Nägel mit Köpfen zu machen und die Menschenrechte wirklich zu achten, müsste man sämtliche Eingriffe verbieten. Egalitär, unteilbar und unveräußerlich. Oder man sagt, dass die Entscheidung über Eingriffe denen übertragen wird, die das rein aus ihrem Fassungsvermögen heraus abwägen können.
Und wenn man nun hergeht, und kosmetische Eingriffe zulässt, aber sich über Beschneidungen mokiert, dann ist das eine Doppelmoral.
Nein...
Es geht wie eben gesagt NICHT um private Gespräche...
Moment, jetzt komm ich nicht mit. Erläutere das bitte. Was ist nun ein privates Gespräch und was nicht?
Religiöse Symbole sehe ich als passiv. Genau wie ein Gewerkschaftsanstecker am Revers passiv ist. Das spiegelt die Einstellung einer Person wider, aber trägt alleingestellt noch nicht zu einer wie auch immer gearteten aktiven Missionierung bei.
Man darf vor allen Dingen nicht anderen vorschreiben, was sie wie zu karikieren haben!
Da geht diese widerliche Meinungsbeschneiderei schon los! Lies dir doch mal durch, das du da eigentlich sagst!
Danke für den Hinweis. Ja, ich gebe zu, da habe ich einen Bock geschossen. Natürlich darf man niemandem vorschreiben, wie er was zu karikieren hat. Krasse sprachliche und visuelle Bilder dürfen allein noch kein Anhalt für eine Verurteilung sein. Ich habe den Film zwar gesehen, aber sprachlich nicht alles verstanden (hatte es auch leise an, meine Frau hat neben mir geschlafen).
Zu prüfen wäre noch, ob der Film den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllt. Anderen zu verbieten, zu sagen, dass wieder andere Menschen aufgrund ihrer Weltanschauung oder Herkunft weniger wert sind, ist durchaus legitim.
Und am Allerwertesten vorbei? Sind dir die ständigen Aufstände entgangen?
Ja, man sah quasi nur Aufständische in den Medien. Immer wieder Bilder von Muslimen, die Flaggen verbrennen, lautstark demonstrieren etc.pp.
Ich ziehe zumindest die Möglichkeit in Betracht, dass nicht unbeträchtliche Teile dieser Aufstände gezielt von politischen Kräften lanciert wurden.
Ach da ist das okay?
Ich finde, das ist ziemliche Diskriminierung!
Warum ist das Diskriminierung? Du wärst, wenn Du nicht glaubst, garnicht in der Lage, den "Beruf" Papst auszuüben! Nichteinstellung wegen mangelnder Qualifikation ist keine Diskriminierung. Man macht ja auch keinen Erzkatholiken zum Ajatollah...
Wieso hast du den nächsten Satz des Artikels nicht kopiert?
Weil der irrelevant ist. Gut, für Dich nochmal:
(QUOTE] Insbesondere in der christlichen Theologie wird der Begriff Dogma wertneutral für einen Lehrsatz gebraucht, der unter Berufung auf göttliche Offenbarung, die Autorität der kirchlichen Gemeinschaft bzw. des kirchlichen Lehramts oder auf besondere Erkenntnisse als wahr und relevant gilt.[/QUOTE]
Ja und? Da steht "insbesondere", nicht "ausschließlich".
Jetzt mach dich nicht lächerlich! Als wäre die deutsche Gesellschaft so religiös!
Die deutsche Gesellschaft war religiös. Das ist in der Gesellschaft so tief verwurzelt, dass viele Sprichwörter, umganssprachliche Wendungen etc. sogar von eigentlich nicht gläubigen Menschen verwendet werden. Nicht weil sie an Gott glauben, sondern weil es in der gesellschaftlichen Erinnerung verankert ist. Nimm nur mal: OMG
Okay, er kann sich in jedem Fall auf das christliche Gottesbild beziehen.
Ja, kann er. Macht keinen Unterschied. In jedem Fall wäre der christliche Glauben betroffen, wenn Epikur gegen Göttlichkeit allgemein redet.
Interessanterweise hat Epikur ja nie in Frage gestellt, dass es Götter gibt
Er hat das Verhältnis der Menschen zu ihnen nur nach seinem Gutdünken umgeformt.
Folgt aus den vierzig Hauptsätzen, besonders Nr. 39. Politik und gesellschaftliche Verpflichtungen würden das individuelle Sellenheil gefährden, was wiederum dem zentralen Lust- und Unlust-Prinzip zuwiderläuft.