Trotz der besonderen Umstände, sind wir in unserer Gruppe doch ziemlich ernüchtert was das Line-Up dieses Jahr betrifft.
Das Line-Up hat sich selten so flach wie dieses Jahr angefühlt (vor allen Dingen, wenn man sich die Faster und Harder Stage betrachtet).
Dafür, dass sich Wacken als Mekka des Metal versteht, spiegelt sich dieses auf den Bühnen diese Jahr nur selten wieder.
Natürlich gibt es mit Slipknot, Judas Priest und Mercifull Fate ein Paar besondere Highlites, für gefühlt mehr als 50% der Bands erscheint eine der beiden Hauptbühnen, bzw. deren jeweiliger Slot jedoch als leicht bis ziemlich überdimensioniert (wurde glaube ich auch schonmal in einem anderen Thread angesprochen).
Nachdem aus dem 2020er bzw. 2021er Line-Up ja diverse größere Namen rausgefallen sind (Limp, Bizkit, Amon Amarth, Lindemann, Dropkick Murphys, Saltatio Mortis, Sick of it All Fever 333, etc.), fragt man sich wieso diese nicht halbwegs adäquat ersetzt wurden...
Genügend Bands wären ja in der Zeit zwischen Ende Juli und August potentiell verfügbar gewesen:
Heaven Shall Burn, Lamb of God, Blind Guardian, Nightwish, Kreator, Dimmu Borgir, In Flames, Within Temptation, Electric Callboy, Behemoth, Bullet for my Valentine, etc....
Unabhängig vom jeweiligen Musikgeschmack wird das Line-Up durch den zusätzlichen Bezahl-Mittwoch und den damit verbundenen Wegfall diverser Bands aus dem regulären Programm weiter aufgeweicht.
Wären die anderen Tage "qualitativ" besser besetzt, wäre das weniger ein Problem.
Ich denke speziell im Hinblick auf das kommende Jahr und den zusätzlichen Tag und die damit verbundenen Mehrkosten, sollte man sich veranstalterseits wirklich mal Gedanken hinsichtlich der allgemeinem Wertigkeit des Programms, speziell auf den Hauptbühnen, machen.
Es ist ja lobenswert, dass versucht wird möglichst vielen kleinen Bands eine Plattform zu bieten, allerdings kenne ich persönlich niemanden für den diese Tatsache ein Kaufargument darstellt.
Wenn ich für ein Festivalticket viel Geld ausgebe 240,00 €+ möchte ich persönlich in erster Linie auch große Bands sehen, welche einen entsprechenden Preis rechtfertigen, andererseits gibt es viele kleinere Festivals, die bei identischem Programm deutlich günstiger sind.