Naja, ein Blick an die Zapfsäule und diverse steigende Kosten könnte so manche Kalkulation umwerfen. Zieht sich überall durch. Preise für Flüge, Tourbus etc.
Ein gewisses Unbehagen bzgl. der Sicherheitslage dürfte auch vorhanden sein...
Nicht nur die Preise, auch die Verfügbarkeit. Viele Bands machen ja Festival-Shows und rundherum noch eigene Touren, um die einmaligen Kosten besser zu verteilen. Da brauchen sie dann Locations und deutlich mehr eigene Crew, als bei einer Festivalshow. Es liegen also mehr Kosten bei der Band und die geringe Verfügbarkeit von Personal schlägt auch stärker durch. Bei einem Festival ist das das Problem des Festivals. Bei eigenen Shows...
Gleiches gilt für verkaufte Tickets. Als Band auf einem nicht ausverkauften Festival spielen - egal, stört die Band idr. nicht. Fälle wo die Bands anhand der verkauften Tickets bezahlt werden, gibt es eigentlich nicht mehr. Aber auf eigenen Touren sieht es anders aus, das Risiko liegt bei der Band. Und echt viele Menschen kaufen nach wie vor keine Tickets. Entweder aus "Misstrauen" ob die wirklich stattfinden (werden sie nicht, wenn niemand die Tickets kauft, obwohl die Pandemie es "erlaubt") oder weil sie noch zu viele Tickets haben, die noch nicht eingelöst werden konnten. (Ich kann beides verstehen.)
Verfügbarkeit ist auch bei Material echt schwierig. Nicht unbedingt das klassische Tourmaterial, aber das Festivalmaterial schon. Das wandert jetzt, wie auch Dienstleisterfirmen, stark in die Flüchtlingshilfe. Sichere Aufträge vom Staat und den Ländern vs. die unsichere Eventbranche - verdenken kann man es den Firmen nicht.
Will sagen: Es ist nicht einfach und man sollte da auch nicht über Bands spotten, die vielleicht lieber eine "sichere" US-Tour machen, als das finanzielle Risiko Europa zu wagen.