Kritisch zu hinterfragen was ihr das treibt und aufzuzeigen weshalb das so nicht unbedingt sinnvoll ist könnte man durchaus als "konstruktiv" erachten.
Gegen Kritik spricht nichts, aber man kann auch umsetzbare Verbesserungsvorschläge machen. Die Umsetzung im Übrigen nicht kritischer als sämtliche Statistiken, auch jenen vom Statistischen Bundesamt und anderen Einrichtungen. Statistik hat grundsätzlich immer irgendeine Unzulänglichkeit, weswegen bei der Interpretation und dem ziehen von Schlüssen eine gewisse Vorsicht IMMER angebracht ist.
Das bedeutet aber nicht, dass man deswegen NIE sich Zahlen man anschauen sollte.
Ein paar Bands in eine andere Kategorie zu schubsen und/oder ein paar der Subgenres anders zusammen zu würfeln ändert nichts an der Tatsache das der vorhandene Datensatz für das eingangs postulierte Ziel absolut unzureichend ist.
Ja, dass die QUALITÄT damit nicht abschleißend beurteilt werden kann, ziehe ich nicht in Zweifel. Ich bezweifle grundsätzlich, dass man diese vollumfänglich erfassen kann. Hierfür müsste man ersteinmal DEFINIEREN, was man unter Qualität versteht und erarbeiten, wie man sie messen kann u und was dazu gehört.
Da können auch Dinge wie Preise, also auch Preis-Leistungs-Verhältnis eine Rolle spielen. Da war der Thraedersteller etwas unvorsichtig mit seiner Wortwahl.
Dies bedeutet aber NICHT, dass man aus den Zahlen GAR NICHTS sieht.
Eine steigende Wiederholungsquote oder einen sinkenden Anteil ehemals größerer Genres können z.B. objektiv erklären, warum manche Leute nörgeln.
Qualität ist hier vielleicht der falsche Begriff.
Wenn man sich aber mal 1997-2003 anguckt, so kann man schon mit diesen Zahlen untermauern, dass der "Fit" aus Angebot und Publikum besonders gut war und entsprechend die Zufriedenheit mit den Lineups höher. Damals hatte kaum wer über Lineups gemeckert, sondern eher über Bierpreise oder die Dixi-Situation.
Klingt ja als wäre "Qualität" vollkommen Genre-unabhängig eine unglaublich subjektive Sache.
Woran bemisst man das? Vllt. daran ob sich die CDs gut verkaufen und die Konzerte gut besucht sind? Und wo findet sich der Einfluß von welchem-Qualitätsmaßstab-auch-immer in den bisherigen Auswertungen?
Auch vermisse ich die für eine Bewertung eigentlich notwendige Zielsetzung. Bei welcher Zusammensetzung gilt diese für ein Lineup denn eigentlich als "gut" ?
Es war erstmal sicherlich nicht das Ziel eine Dissertation zu diesem Thema zu schreiben.
Und vielleicht wäre es gut sich nicht allein auf diese "Qualitätsaussage" vom Threadersteller alleine zu stürzen. Man kann diese Daten als allgemein dazu heranziehen, wenn man über das Festival und seine Entwicklung spricht oder eben etwas kritisiert oder lobt.
Qualität selbst ist für mich genreunabhängig. Ich kann eine Band nicht gut finden, wenn ich das Genre generell scheiße finde. Bewerten kann ich nur Bands bei denen ich mich irgendwie auch "qualifiziert" habe diese zu bewerten. Das macht die Sache schwierig. Aber gute Alben und Bands ernten meist auch vielerorts hervorragende Rezensionen. Dass ein einzelnder sie immer noch scheiße finden kann steht auf einem anderen Blatt.
Was aber NICHT genreunabhängig ist der Zielgruppenfit der angebotenen Genres. Ebenso sind Wiederholungsraten im Zeitverlauf objektive Maße, die man heranziehen kann, um z.B. Monotie als Nörgelgrund zu untermauern.
Das lässt sich da aber nicht ablesen.
Wenn eine Band in der Zwischenzeit ein neues Album hat und ein vollkommen neues Set spielt zählt das trotzdem als eine Wiederholung.
Wenn Russkaja, die bekannterweise ja schonmal da waren, im Laufe eines Festivalwochenendes dreimal auf der Wackinger und einmal auf der Party Stage spielen zählt das als EINE Wiederholung.
Sag mal bist du irgendwie zwanghaft veranlagt?
Wie viele Eventualitäten sollen denn noch mitberücksichtigt werden?
Wenn man das zuende spinnt, dann ist grundsätzlich jeder Auftritt einmalig, weil das Wetter anders war, der Sänger andere Ansagen gemacht hat und eventuell andere Klamotten an hatte und man daher optisch was anderes zu sehen bekommt. Und jetzt kommts ganz Dicke...wenn eine Band ein Bandmitglied austauscht, dann könnte man es als "andere Bandversion" werten gegenüber denen die immer mit den selben Musikern antreten.
Merkst du was?
Das nennt man "sich verzetteln".
Im Berufsleben neigen Informatiker manchmal dazu den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen. Das wirkt auf mich hier nicht anders.
Würden wir DAS machen, dann würde man im Gegenzug wieder sagen, dass das Rahmenprogramm ein viel zu großes Gewicht hätte, alleine deswegen, weil man Santiano u.a. 4x gezählt hat. Man muss sich auch mal auf das wesentliche fokussieren. Da ist es dann z.B. eher sinnvoller Extrenfälle (z.B. Metal Battle) aus der Betrachtung auszuschließen.
Ich zweifele mal an das diese beiden Ungenauigkeitsfaktoren sich gegenseitig irgendwie ausgleichen, und demnach ist was-auch-immer ihr da als "Prozentsatz WDH" ausknobelt weder objektiv noch realistisch.
Da bin ich anderer Meinung. Dieses doppelte Auftreten betrifft erstens nur wenige Bands. Ein anderer viel wesentlicherer Verzerrpunkt ist der, dass im Zeitverlauf es ganz normal ist, dass eine Band mal wiederkommt.
Bei zu oberflächlicher Betrachtung würde auch eine Band, die 1997 da war als Wiederholung zählen. Genau deswegen hatte ich mal ausgerechnet wie sich die Bildchen verhalten, wenn man eine WDH nach 4-5 Jahren nicht mehr als solche zählt. Denn nach einem längeren Zeitraum würde man das auch nicht als "nervig" empfinden.
Diese Graphik hatte ich allerdings nicht gepostet, sondern lediglich grob das Ergebnis erwähnt.
Jaja, wenn die Kurven wiederspiegeln würden was tatsächlich als Programm geboten wurde (was ja nicht der Fall ist) wäre das bestimmt toll für den Geschichtsunterricht. ^^
Für eine qualitative Diskussion ist es immer notwendig in die Daten reinzugucken. Das ist immer so. Es wäre per Definition eine Totsagung JEDER Statistik, wenn im Diagramm die konkreten Namen zustehen hätten.
Witzig.
Warst du es nicht die sich in ungefähr 200 Threads ausgekotzt und mehrfach eine Wiederholung des Auftritts von Cirlce II Circle gefordert hattest, weil diese statt 90 nur 60 Minuten gespielt hatten?
Und ausgerechnet du erzählst mir jetzt die Spielzeiten seien nicht wertungsrelevant, hauptsache die Bands waren da?
Ja war ich und weist du WARUM?
Weil es ANGEKÜNDIGT war, dass das
gesamte Konzeptalbum gespielt wird. Wäre es ein normaler Auftritt gewesen, dann wäre das eine andere Geschichte. Und ich würde retrospektiv auch nicht sagen, dass das Lineup schlechter war weil CIIC 45 Min. gespeilt haben gegenüber einem anderen Lineup bei dem eine andere Band 60 Min. gespielt hat.
Konkret erinnere ich mich bei so ziemlich gar keiner Band mehr wie lange sie genau gespielt hat, sondern nur daran, ob sie da war. Und wenn ich mir ganz alte Lineups angucke, dann denke ich "boa ja da wär ich gern gewesen"...völlig unabhängig davon wie sich Spielzeiten auf die Bands verteilen oder was mir die Running Order noch oberndrein verhagelt.
( Ausserdem trampel ich nicht nur auf den Minuten herum. Selbst für eine rein quantitative Bewertung bräuchte man imo eigentlich zumindest noch Gewichtungsfaktoren für die Stage und den Slot, um dem potentiell erreichbaren Publikum gerecht zu werden. Eine Stunde Santiano am Vormittag auf der Beergarden Stage ist ja wohl weit weniger [je nach persönlicher Vorliebe hier "schimm" oder "gut" einfügen] als eine Stunde Santiano am Abend auf der Party Stage. )
Ja die Stage wäre interessant, aber das wäre im Zeitverlauf auch inkonsistent, weil Bands nicht immer auf der selben Stage spielen und da für alte Jahre eben die Daten fehlen. Notwendig finde ich die Information aber nicht wirklich. Ferner kamen auch neue Stages hinzu etc.
Wie gesagt das ist keine Dissertation und es liegen nicht alle Daten vor, die man gerne hätte.