So, dann gebe ich auch mal mein Feedback ab.
Das war seit 2012 dann unser 9tes Wacken (irgendwie war ich für die Wacken ID wohl mal zu blöd..nun habe ich einen neuen Forumsaccounts).
Wie immer waren wir - je nach Sichtweise - die "Guten", die ein Mietzelt buchen und damit viel Plazt für andere lassen oder eben die bösen Mietzelter, aber darum soll es eigentlich gar nicht gehen. Es dient aber als "Einordnung" aus welcher Sichtweise bzw von welchem Platz aus ich meine Anmerkungen schreibe
Ich fange mit dem
Negativen an, denn hier habe ich nur zweieinhalb Punkte:
1. Anreise (-)
Mittwoch Abends kamen wir an und haben zum ersten Mal in den neun Jahren stundenlang einfach gestanden, nachdem wir vorher von diversen Einweisern kreuz und quer geschickt wurden. Großes Lob (nicht!) an den besonders "beschäftigten" Einweiser, der gemeinsam mit 5 Kumpels irgendeine Straße für die Z-Promis bewacht hat und wohl seine Wichtigkeit gegenüber seinen Kollegahs zeigen musste indem er absolut keine Zeit hatte, auch nur eine Frage zu beantworten. Positiv dagegen ein liebes Mädel die sich auch vorab entschuldigte, es sei ihr erster Einsatz aber sich redlich Mühe gegeben hat!
Als wir dann irgendwann nach der dritten Schleife (wir kennen nun wirklich alle Dörfer rund um Wacken inklusive sämtlicher Umgehungsstraßen) zumindest grundsätzlich richtig waren, war erstmal Stehen angesagt.
Und ganz ehrlich, nach Stunden des Stehens dann festzustellen, dass der Grund für das Stehen der ist, dass ein armer Junge (ist nicht abwertend gemeint, es war einfach ein wirklich junger Kerl, der sichtlich überfordert war) zwei Straßen zusammenführen sollte (Hohenhörner Straße auf Mühlenweg Gribbohm) und das Problem war, dass diese Kreuzung offensichtlich genau gegenüber die Einfahrt auf ein Areal war, das aber - soweit ich das verstanden habe - bereits restlos überfüllt war. Also mussten alle in unserer Schlange wegen jeder einzelnen Diskussion des armen Kerls mit jedem Auto, das ankam, warten. Wir wollten doch nur nach rechts abbiegen, was rein vom Verkehr her gar kein Problem gewesen wäre.. allein, man muss es halt wissen - und der arme Junge hätte dringend Handlungsanweisungen benötigt, die er aber nicht bekommen hat.
2. Bändchenausgabe (-o)
Wir hatten Glück, denn unsere "Schlangenfee" hat uns zielsicher zur viel kürzeren der beiden Schlangen geführt, so dass wir Mittwoch abend 23h nach ich tippe 25 Minuten durch waren. Hätten wir sie nicht dabei gehabt, hätten wir uns wie fast alle anderen an der ewig langen, sich zigmal windenden Schlange angestellt.
Auch das schon an anderer Stelle von anderen angesprochene "durchgehen" an der Ausgabe kann man optimieren. Es bringt wenig, wenn der einzige Zugang so ist, dass die Gäste gar keine Chance haben zu sehen, wo eine Kabine frei ist. Auch die Goodie Ausgabe war zu langsam, so dass bei uns teilweise die Bandausgabe schneller war als die Goodies und deswegen Bandausgaben ungenutzt blieben, einfach weil es sich vor ihnen staute und niemand ran kam.
3. Wasteland Stage (-o)
Schade fand ich, dass die Wasteland Stage außerhalb der Secus lag. Dadurch musste man sich ggf entscheiden: Konzert auf der WLS gucken oder doch rein und z.B. auf der Wackinger schauen?
4. Empfang Vodafone (-o)
Null, nada, niente, nadie.
Ich bin Frühaufsteher und morgens um 6 war die Welt noch in Ordung und dann konnte man zusehen, wie der Empfang zusammenbrach, wohl weil nach und nach immer mehr Leute wach wurden. Es wäre wirklich hilfreich, wenn entweder alle Anbieter angesprochen würden und für ein ausreichendes Netz sorgen, oder aber es eine "Empfangsampel" vorab gibt die mitteilt: "Telekom ist da mit ausreichender Leistung, Vodafone interessiert sich einen Scheiß für euch - besorgt euch ein billiges Prepaid mit passendem Netz," Das wäre hilfreich!
Positiv:
1. Der
PLATZ (++)
Ich weiß nicht, was und wie ihr es gemacht habt, aber mein Gott was gab es überall Platz! Schon allein, dass wir zum ersten Mal in 9 Jahren ohne Probleme auf den MZSS Parkplatz gekommen sind, der sonst immer völlig überfüllt ist von Autos, die dort nicht hingehören, war super.
Dann die Vielzahl an Sitzmöglichkeiten, die ich zwar nicht gebraucht habe (vllt nächstes Jahr, wenn die 40 steht) aber sie sind mir positiv aufgefallen.
Gab es diesen uralten Baum schon immer im Infield? Muss ja, ist mir nie aufgefallen
2. Toilettensituation und Duschen (bezogen auf unseren Bereich)
Bei uns waren die Duschen immer ausreichend leer, konnte ohne Probleme zwei mal Duschen und auch die Spültoiletten waren echt total i.O. Habe das meiste Trinkgeld, das ich verteilt habe, an die Jungs und Mädels dort gegeben, denn ganz ehrlich: die haben echt im wahrsten Sinne einen scheiss Job oftmals und bekommen dafür (auch ohne CP) am wenigsten Anerkennung und Dank nach meiner Erfahrung.
Und die Dixis fand ich auch i.O. Da mag ich nach einiger Zeit und zwei Kindern inzwischen auch etwas abgehärteter sein als früher, aber das haben wir wirklich schon ganz anders erlebt.
3. Sound
Ich fand den Sound auf jeder Stage, auf der wir uns was angeschaut haben immer gut. Bei Arch Enemy war es teilweise etwas schwierig, aber auch da schien es mir eingefangen worden zu sein.
4. Cashless Payment
Hier scheint es sehr unterschiedliche Erfahrungen zu geben, bei mir war alles top. Die Vorab-Aufladung war problemlos, das Nachvollziehen der Buchungen passte immer genau und auch zweimal nachladen (im Dorf, dort ging es morgens meist mit Vodafone) via PayPal ging sofort und problemlos.
Sonstige Themen ohne Wertung
Einlasskontrollen
Wer Teile des Wacken-Publikums an den Secu-Checks erlebt weiß auch, warum es im Jahr 2022 noch immer Leute am Flughafen gibt, die die 2 Liter Wasserflasche im Handgepäck haben... Da kann der Veranstalter natürlich nichts für, aber einige Menschen benehmen sich wirklich am Rande der Grenzdebilität. Hut ab, Taschen leeren (kann man wunderbar in den Hut legen, die dinge), Bauchtasche vorab öffnen, Hosentaschen öffnen - alles nicht schwierig, erleichtert der Secu die Arbeit und uns allen erspart es viel Zeit!
Essen
Da wir ausschließlich im Dorf oder im Wackiner essen, war es für mich wie immer alles bestens. Ja, die Preise sind etwas höher, aber davon war auszugehen. Und wer ins Dorf geht, kann signifikant sparen und dafür Sorgen, das ein wichtiger Wacken Teil weiter am Leben bleibt (Krakauer 3,50 statt 7,00 ist ein Argument!)
Wer im Infield bei - aus meiner Sicht - irgendeinem der Stände was holt ist selber schuld. Über die Jahre haben wir es gelgentlich mal probiert, es ist einfach immer schlecht und teuer.
Crowdsurfer:
wir sind wahrlich keine Engel und im Rausche der GEfühle surft auch mal jemand von uns und wir tragen auch gerne. Was mich aber dieses Jahr dann doch gestört hat ist die Vielzahl der "Säcke" beiderlei (oder allerlei) Geschlechts, die immer Füße voraus, halb sitzend, ohne Körperspannung dafür aber die Arme so, dass man die bloß nicht packen kann, haltend surfen, um ihren zwei Followern auf irgendwelchen Social Media Seiten ein "tolles Wacken Handy Video" zu schicken. Sorry, aber da hört der Spaß auf.
Füße zuerst ist maximale Rücksichtslosigkeit, Arme nicht anbieten ist dämlich und ein schlaffer Sack sein ist.. na ja, scheinbar sehr universell quer durch die Welt und Altersstufen