Kinder und Minderjährige

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Kinder und Jugendlichen auf dem W:O:A?

  • - Keine Alterseinschränkung

    Stimmen: 30 11,7%
  • - Ab 14 (Übergang vom Kind zum Jugendlichen in Deutschland)

    Stimmen: 51 19,9%
  • - Ab 16 (Bier- und Zigarettenkonsum, Kommunal+(Landtags)wahl, usw)

    Stimmen: 135 52,7%
  • - Ab 18

    Stimmen: 40 15,6%

  • Umfrageteilnehmer
    256

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.620
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Oumpfgard
Vielleicht das Recht, dass auch ein Kind eine Band "live" erleben können sollte, die es toll findet? Metal ist ja nun nicht per se "Erwachsenenmusik". Oder dass das Kind gerne Mittelaltermärkte besucht? Das Wackinger Village ist eigentlich nichts anderes.
Das Kind hat dieses Recht aber nicht, weil der Jugendschutz dies aus gutem Grund einschränkt. Das gleiche Argument zieht bei der moralischen Ebene.

Wenn ein Kind eine Band live erleben möchte, dann kann es dies in einem Rahmen, welcher für Kinder ausgelegt ist, gerne tun. Wenn es keine extra Kinder-Konzerte von Metalbands gibt, könnte das daran liegen, dass es vielleicht doch per se Erwachsenenmusik ist. Aber es gibt natürlich auch sowas wie Heavysaurus.

Und es gibt ja idealerweise hunderte Mittelaltermärkte in diesem Land und die allermeisten davon sind extra auf Familien und Kinder ausgelegt. Das wären dann auch exakt die Märkte wo man sich völlig zu Recht beschweren könnte, wenn dort zu viele Menschen zu betrunken wären.

Das ein Mittelaltermarkt Teil des Geländes ist, spielt keine Rolle. Du kannst auch im Bordell eine Cola trinken. Da können Kinder noch so gerne Cola trinken, dass ganze wird trotzdem keine Veranstaltung für eben diese.
 

EinfachLena

W:O:A Metalhead
10 Aug. 2016
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Was gibts dafür denn bitte für Sachgründe? :o

Genau. Das, was die Kinder nicht sehen sollten, findet doch hinter verschlossener Tür statt. Mich wollte mal ein Kumpel mitnehmen, ich könne in der Zeit ja was trinken und mich unterhalten. Das fand ich ja als Erwachsene schon gruselig und hab dankend abgelehnt. Aber für Kinder vielleicht ein aufregendes Abenteuer, von welchem sie Montags im KiGa berichten könnten
 

geckomonolale

Newbie
20 Juli 2022
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Kinder sind nicht erwünscht . Ab 16 finde ich es ok. Wenn das so weiter geht haben wir noch bald Hüpfburgen im Infield . Das Problem ist doch, das immer mehr Leute auf die Idee kommen ihre Kinder mitzunehmen weil es sich etabliert .
Metal ist nicht nur Musik……
 

Angrist

Member
6 Aug. 2019
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Das JuÖschg heißt heute JuSchg und ich habe in meinem Post selbst darauf verwiesen. Nicht ohne Grund gibt das JuSchg im wesentlichen den Erziehungsberechtigten die Pflicht/das Recht auf, zu entscheiden, woran ihr Kind (in ihrer Begleitung) teilnehmen darf und woran nicht. Du beziehst dich hier vermutlich auf §7, der es dem zuständigen Ordnungsamt erlaubt, den Veranstalter aufgrund von jugendgefährdenden Inhalten zu Begrenzungen z.B. hinsichtlich des Alters, einer Zeitbegrenzung oder zu sonstigen Auflagen zu verpflichten. Dann müsste aber auch eine entsprechende Anordnung des Amts Schenefeld (?) existieren und mich würde der Inhalt/die Begründung interessieren, wenn es offensichtlich gleichartige (wenn zugegebenermaßen auch kleinere) Veranstaltungen gibt, die keine entsprechenden Anordnungen seitens ihrer zuständigen Ordnungsämter bekommen haben. Obwohl dort häufig die gleichen Bands mit den gleichen Liedtexten auftreten.
Welches Recht ich (bzw. ich in Vertretung meiner Tochter) dazu habe? Das gleiche Recht, was ein - ggf. auch geistig - Behinderter hat, am Festival teilnehmen zu dürfen. Der zwar körperlich erwachsen und kalendarisch volljährig sein mag, aber die Einsichtsfähigkeit eines 8- oder 10jährigen hat. Oder ein transsexueller Mann. Oder ein Mensch mit dunklerer als der in Deutschland üblichen Hautfarbe. Stichwort: Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz, Teilhabe.
Das Kinder leider in Deutschland sehr häufig (und nicht nur auf Festivals) wegen ihres Alters diskriminiert werden nimmt ihnen nicht die gesetzlich verankerten Rechte.

Und mal davon ab, ein Festival ist (wie auch der Veranstalter gerne betont) kein rechtsfreier Raum. Auch im Interesse der anderen erwachsenen Mitbesucher sollte das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme Bestand haben. Mit dem Swingerclubvergleich tut man dem Festival hier im übrigen sicherlich auch keinen Gefallen.
Gut wenn du so kommst sagt der Veranstalter einfach das Jeder ein Ticket braucht, dann werden eh die wenigsten mehr das kind mitnehmen.
 

Bloodtrain

W:O:A Metalhead
1 Nov. 2012
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Gut wenn du so kommst sagt der Veranstalter einfach das Jeder ein Ticket braucht, dann werden eh die wenigsten mehr das kind mitnehmen.

Unter dieser Sichtweise möchte ich mich insgesamt korrigieren:

Der BlackDragon hat vollumfänglich recht und sollte dringend den Rechtsweg gegen die Wacken-Veranstalter einleiten. Was diese dann zwar evtl. dazu verleitet endgültig einen Riegel vorzuschieben, aber bissl Schwund ist immer. :o Alterdiskriminierung gegen 4-jährige ist kein Kavaliersdelikt.
 

X-Ray77

Newbie
8 Aug. 2022
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@Niwen : Vielen Dank für diesen wichtigen Beitrag!

1) wenn ich kleine Kinder in Wacken gesehen habe, dann habe nicht ein einziges Mal in ein glückliches Kindergesicht geschaut, sondern in eine Mischung aus Langeweile, Erschöpung, zum Teil auch ängstlich.
Wer glaubt, dass Wacken ein Ort für Kinder ist und dass das ja alles nicht so schlimm ist… Hallo??? Schaut Euch Eure Kinder an, wenn Ihr nicht von Konzerten euphorisiert, betrunken, high, was auch immer seid! Ich glaube jedes Kind wäre in dem Moment lieber woanders, auf dem Spielplatz, bei Freunden oder meistens bei der Uhrzeit im Bett!
2) Mein persönliches Beispiel: Zwei Töchter hinter mir (geschätzt 6 und 8) bei Hämatom. Schöne Liedtexte („wir ficken unser Gehirn) , das hört man auch mit Gehörschutz liebe Eltern.

Fazit: Keine kleinen Kinder auf dem Festival! Da sehe ich auch die Veranstalter in der Pflicht! Bei den Eltern habe ich jede Hoffnung verloren.

Meine Kinder (jetzt 10&12) würde ich im Leben nicht mitnehmen, selbst wenn sie wollten. Und wenn ich keine Betreuung hätte, dann kann man halt nicht auf ein Festival fahren. Ganz einfach!!!
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
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Klostermoor
www.reaperzine.de
Hier fehlt ein wichtiges Wort, nämlich KANN. Es KANN zu Überforderung, Neurostress, Wutanfällen und Unruhe führen. Muss es aber nicht. Jedes Kind ist ein Individuum, genau so wie jeder Erwachsene auch. Es gibt Dinge, die kann ich den einen 4jährigen tun lassen, die andere aber nicht. OB so etwas für das individuelle Kind zum Problem werden könnte, sollten empathische Eltern feststellen können und idealerweise natürlich auch vor dem Besuch eines "Großereignisses" wie Wacken mit geeigneten kleineren Veranstaltungen getestet haben.
Unser Kind hatte auf jeden Fall einen tollen ersten Tag auf dem Festivalgelände (da war sie vor allem im Wackinger Village unterwegs mit ihrer Oma, die mit uns gereist war), hat die nächsten beiden Tage dann auf unserer Parzelle im Camper Park am Wohnwagen verbracht und sich so beschäftigt, wie sie das auch in jedem anderen Urlaub egal wo getan hätte, und ist heute morgen so wie gewohnt in die Kita gegangen und wird dort ziemlich sicher einen tollen Tag haben und von seinen Erlebnissen in Wacken erzählen.
Das ist doch der wesentliche Punkt auf den ich hier die ganze Zeit hinaus will: JA, natürlich KANN es Kinder geben, für die Wacken nicht die richtige Umgebung ist, oder sie haben vielleicht auch nicht die richtigen Eltern, um mit ihnen so eine Veranstaltung zu besuchen (einige andere haben hier ja auch schon das "sich selbst / die eigenen Bedürfnisse zurücknehmen können" angesprochen). Aber das darf doch kein Grund sein, pauschal ALLEN Kindern die Teilnahme zu versagen. Das ist doch das, was Diskriminierung eigentlich bedeutet.

Würde es wirkliche sachliche und unumstößliche Gründe geben, warum Kinder unter einem Alter von x auf keinen Fall auf ein Musikfestival dürfen, dann dürfte es kein solches Festival geben, was Kindern in diesem Alter die Teilnahme erlaubt. Das Gegenteil ist aber der Fall.

Nehmen wir doch jetzt nur mal den hypothetischen Fall. Völlig unbedarfte Eltern, noch nie in Wacken gewesen, kommen mit Nachwuchs dahin. Kriegen dann meinetwegen Gwar mit, Slipknot, oder irgendwas anderes, was sie "unfassbar kindeswohlgefährdend" finden. Dann kommt als erstes der Shitstorm, wie man sowas Kindern zumuten könnte, und wenn das Kind nur einmal falsch schielt, oder Götter bewahre, schlecht hört, werden sie sofort und ausschließlich Wacken dafür verantwortlich machen, eine Verletzung von Grundrechten oder irgendwelchen Pflichten anführen.

Das geschieht tatsächlich, nicht nur zB in Amerika, sondern auch bei uns, siehe Impfen als aktuelles Beispiel. Nur in Amerika kommen sie vor Gericht mit sowas auch noch durch.

Also man kann das Thema Kinder von beiden Seiten aufziehen. Worum es sich dann immer dreht, sind die Sachgründe.

Und NEIN, der Veranstalter muss lediglich einen nachvollziehbaren Sachgrund ANFÜHREN, er muss ihn nicht mit irgendwelchen Studien, Fallberichten o.ä. BELEGEN. Und wenn Dir das dann nicht gefällt, kannst Du das prüfen lassen. Aber soweit sind wir noch nicht und kommen hoffentlich auch nie soweit.

Aber selbst Du musst einsehen, dass es vernünftige Sachgründe gibt, die gegen Kinderbeteiligung sprechen.



...obwohl, Karen wird wahrscheinlich erst aufhören, wenn sie den Manager über ihre und seine Rechte belehrt hat und ihm dann wortreich erklärt, dass sie sein Geschäft fortan boykottieren wird.
 
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geckomonolale

Newbie
20 Juli 2022
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@Niwen : Vielen Dank für diesen wichtigen Beitrag!

1) wenn ich kleine Kinder in Wacken gesehen habe, dann habe nicht ein einziges Mal in ein glückliches Kindergesicht geschaut, sondern in eine Mischung aus Langeweile, Erschöpung, zum Teil auch ängstlich.
Wer glaubt, dass Wacken ein Ort für Kinder ist und dass das ja alles nicht so schlimm ist… Hallo??? Schaut Euch Eure Kinder an, wenn Ihr nicht von Konzerten euphorisiert, betrunken, high, was auch immer seid! Ich glaube jedes Kind wäre in dem Moment lieber woanders, auf dem Spielplatz, bei Freunden oder meistens bei der Uhrzeit im Bett!
2) Mein persönliches Beispiel: Zwei Töchter hinter mir (geschätzt 6 und 8) bei Hämatom. Schöne Liedtexte („wir ficken unser Gehirn) , das hört man auch mit Gehörschutz liebe Eltern.

Fazit: Keine kleinen Kinder auf dem Festival! Da sehe ich auch die Veranstalter in der Pflicht! Bei den Eltern habe ich jede Hoffnung verloren.

Meine Kinder (jetzt 10&12) würde ich im Leben nicht mitnehmen, selbst wenn sie wollten. Und wenn ich keine Betreuung hätte, dann kann man halt nicht auf ein Festival fahren. Ganz einfach!!!
100% deiner Meinung
 
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The_Demon

W:O:A Metalmaster
29 März 2017
37.101
67.856
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25
Thüringen
Bei Danko Jones hatte ich eine Familie vor mir mit Oma, Opa und zwei Vätern mit ihren jeweils ca. 10 jährigen Söhnen.
Es war schon lustig den beiden zuzusehen. Die hatten wirklich den Spaß ihres Lebens.

Aber ja grundsätzlich bin ich auch gegen Kinder auf Festivals.

Schon bei ähnlichen Diskussionen vor zig Jahren habe ich auf "Ab 18" plädiert.

Damit beseitigt man zig Probleme und macht "Alles" einfacher - aber scheinen die 16 - 18 Jährigen den Hauptumsatz zu bringen oder so ...
Ab 18.!! Das muss definitiv geändert werden.
Ich werde mich dafür gerne mit Einsetzen und auf politischer Seite stark machen und die Jugenschutzbeauftrage des Landes Schleswig-Holstein mit einbinden.
Wir wollen hier kein Streit loslegen, sondern " unsere" Kinder schützen.
Danke
Als ich das erste mal in Wacken war war ich auch minderjährig. Und das sogar ganz ohne meine Eltern.
Man kann das halt nicht verallgemeinern.
 

Nergal1444

W:O:A Metalhead
16 Sep. 2016
2.234
2.353
108
Ich plädiere auf 16. +Eins' Bruder haben wir in dem Alter mitgenommen, der wurde knapp 2 Monate vorher 16.

Rückwirkend betrachtet: Aus ihm ist ein Super-Festivalist geworden - denkt mit, ist nicht zu blöd, sein Zelt auf- und abzubauen, räumt seinen Müll weg und ist sozialverträglich und noch nen Haufen andere positive Effekte. Da hats geklappt :)

War bei mir auch so. Mein älterer Sohn war das erste mal auf einem Metal Konzert mit 12, in der Sporthalle Hamburg - auf der Tribüne mit Sitzplatz. Später dann das Metal Hammer Paradise mit Hotelzimmer - klein. übersichtlich, mit Rückzugsmöglichkeit ins Hotelzimmer. Ich habe auch nur die Konzerte besucht die wir beide sehen wollten - auch ein tolles Event für uns beide.

Wacken dann für ihn mit fast 16 (und bereits größer und stärker als ich) das erste Mal (2019). Ich war vorher ohne +1 und Kinder bereits da, wußte also was mich/uns erwartet. Anfangs bin ich ihm nicht von der Seite gewichen um erstmal zu sehen wie es ihm gefällt und er mit der Situation umgeht. Später bin ich mit ihm zB bei Parkway Drive ganz vorne gewesen, und wir hatten sehr viel Spaß (wir sind beide auf dem Mitschnitt des Konzertes beim Einlauf der Band zu sehen - schade dass es keine BluRay davon gibt).

Dieses Jahr war auch mein jüngerer Sohn dabei, der im September 16 wird. Auch er war vorher mit mir (und oft auch noch seinem Bruder dabei) auf Konzerten.

Unter (knapp) 16 halte ich bei einem Festival wie Wacken für unverantwortlich und grob fahrlässig.


Hab gestern bei Arch Enemy einem ca. 10-jährigen Jungen Ohrstöpsel gegeben, weil seine Mutter, die daneben stand, anscheinend nicht dazu in der Lage war... Ein anderes mal ein 2-jährigens Kind im Infield fröhlich spielen gesehen, ohne Gehörschutz, kurz bevor ein Konzert los ging.

Ich habe bei Arch Enemy auch eine Vater gesehen der mit seiner ca. 8 Jahre alten Tochter auf dem Infield unterwegs war. Immerhin hinten und anscheinend auf dem Heimweg. Das Kind trug Gehörschutz, wirkte auf mich aber sehr ängstlich und verstört.

Ich weiß nicht, was mit diesen Eltern nicht stimmt. Ich weiß, nicht jede hat Hilfe zur Hand, die mal längere Zeit Babysitten können, aber ist es dann so schwer mal ein paar Jahre auf ein Festival zu verzichten?

Egoismus. Was anderes kann es nicht sein. Ja, es ist blöd einige Jahre nicht auf Festivals zu gehen und keine/weniger Konzerte zu besuchen. Ich habe auch viele Jahre darauf verzichtet - im Studium weil die Kohle fehlte, und danach weil wir unsere Kinder bekamen. Gelegentlich Babysitter und eine Abendveranstaltung besuchen ging natürlich, aber kein Festival über eine Woche. Jetzt machen mir die Festivals dafür wieder richtig Spaß.

hmm.. Jetzt mal so aus Papa Perspektive. Ich überlege meine Kinder beim nächsten Mal mitzunehmen. Sicher bekommen die dann einen geeigneten Hörschutz (trage ja sogar selbst oft einen) und nächtigen Abseits im WoMo. Und sicher kann ich dann weder saufen noch mich in nen Mosh-Pit werfen. Aber ich bin doch wegen der Musik, der Stimmung und den Leuten da. Und diese Dinge mögen meine Kinder auch. Meine Tochter (11) hört am liebsten Metal-Musik (aber ohne Oper, wie sie sagt). Sie will diese Bands alle mal sehen. Und ich bin bereit bei ihr zu bleiben und auf sie aufzupassen, damit sie das kann. Wo ist da das Problem? Wir schränken niemanden ein und nehmen niemandem etwas weg. Und der Schaden für meine Tochter hält sich auch in Grenzen. Wenn ich sehe was für Worte und Verhaltensweisen sie von der Schule mitbringt, ist Wacken wirklich sehr zivilisiert. Im Gegenteil, dort ist der Umgang zwischen allen Beteiligten deutlich ehrlicher und anständiger, als im Alltag der Kinder.
Und ja, da saufen Leute Alkohol und rauchen (meist Zigaretten). So sah in meiner Kindheit unser Wohnzimmer aus. Aber davor müssen Kinder nicht geschützt werden. Denn so lange das beobachtbare Erscheinungen sind, die ihr Leben nicht wirklich beeinträchtigen, ist aus meiner Sicht kein schaden entstanden. Da gibt es doch sicher wichtigere Baustellen, als eine Diskussion um die paar Kinder, die in Wacken auftauchen.
VG Chip

Warte noch ein paar Jahre. Das sage ich aus meiner Papa Perspektive mit zwei durchaus robusten Söhnen die beide seit Jahren Metal hören. Und ich habe auch nicht sklavisch auf jede Altersgrenze geschaut zB bei Filmen (sondern mit +1 besprochen was wir richtig finden und was nicht. Es gibt Filme (die ich schon kannte!) ab 16, die ich mit meinem 12-jährigen zu Hause GEMEINSAM geschaut und ggf. hinterher besprochen habe, und andere die ich nicht in die Auswahl für den Videoabend einbezogen habe obwohl formell die Altersgrenze paßte - aber ich den Film für mein Kind unpassend fand).

Das Warten lohnt sich. es war ein Träumchen mit meinen großen Jungs in Wacken dieses Jahr.

Würde es wirkliche sachliche und unumstößliche Gründe geben, warum Kinder unter einem Alter von x auf keinen Fall auf ein Musikfestival dürfen, dann dürfte es kein solches Festival geben, was Kindern in diesem Alter die Teilnahme erlaubt. Das Gegenteil ist aber der Fall.
Du schreibst soviel Unsinn, das ist unfaßbar. Andere haben dir Dinge wie Hausrecht etc bereits erklärt - mit "Kinderdiskriminierung" zu kommen ist so dumm und uneinsichtig, dass es weh tut. Ja, es gibt Dinge die nicht vom Gesetzgeber verboten sind, die aber trotzdem nicht vernünftig sind. Und wie und warum das Hausrecht bzgl. Kinder und Zugang zu Veranstaltungen geregelt wird ist Sache des Veranstalters - wenn ich mit meinen jugendlichen Söhnen zu Konzerten wollte, mußte ich auch immer im Vorfeld schauen ob sie trotz Elternbegleitung rein dürfen oder nicht - ich weiß nicht mehr welche Band es war, aber in der Markhalle Hamburg durfte mein 16 Jähriger nicht mit, in Osnabrück bei der selben Tour galt anderes Hausrecht und er durfte. Warum? Hausrecht. Habe ich deshalb mit der Markthalle diskutiert oder meinen Sohn diskriminiert gefühlt nur weil in zwei Clubs verschiedenen Regeln galten? Nein. denn es ist gutes Recht der Clubs zu entscheiden wer rein darf und wer nicht. Und das ist auch nichts neues - siehe zB Kleiderordnung bei bestimmten Veranstaltungen/Lokalitäten.

Außerdem ist es doch nicht verkehrt wenn man sich und den Kindern Wünsche und Ziele erhält und nicht immer alles sofort haben muß, nur weil es vielleicht nicht formell verboten ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

derPE

W:O:A Metalhead
30 Juli 2022
196
106
58
Mildstedt
Wenn ich an dieser Stelle debattieren möchte würde ich den Start zum Entwicklungsschritt der aktiven Persönlichkeitsbildung sehen, und der beginnt circa bei 10 Jahren. Unterhalb dieses Entwicklungs-Schrittes trägt eine Teilnahme an einer solchen Veranstaltung schlicht nicht zur Entwicklung eines Kindes bei. Und ja, es kommt auf das Kind an, und ob es so weit ist entscheiden die Eltern. (Die dürfen es ja auch betreuen)

Aber das muss man ja nicht debattieren, denn es ist in den AGBs eindeutig geregelt, ob man das gut findet oder nicht.
(Was nicht die Diskussion hier stoppen soll, im Gegenteil, ich lese und schreibe fleißig mit, auch finde ich eine Meinungsbildung kann nur durch so eine „offene“ Diskussion entstehen)

Und ja, ich denke, mit netten und ein wenig verrückten Menschen in Kontakt zu kommen (so kenne ich die meisten und anders habe ich es kaum erlebt) ist, trotz Alkoholisierung, in der Regel Persönlichkeitsbildungsfördernd. Und wenn mir auf dem Acker ein Arschloch begegnet muss weder ich, noch mein Kind „mit ihm interagieren“, wir können dann „einfach“ an einen anderen Fleck gehen und dort weiter Spaß haben.

PS: Ich rede immer von „betreut“ und „aufmerksam“ niemals von „ist da irgendwo“ oder „läuft alleine rum“.

PPS: Und die Gegenseitige Rücksichtnahme finde ich sehr gut, ich verstehe also durchaus, wenn ihr da Hemmungen habt oder ein Kind für euch Problematisch ist, kleiner Tipp, sprecht doch mit den Eltern, warum ihr euch wie fühlt, die „coolen Eltern“ kommen durchaus mit Ehrlichkeit anderer klar.
(Also zumindest, wenn man nicht blöd angemacht wird)

LG
 

edelritter

W:O:A Metalhead
18 Apr. 2022
567
495
83
51
Hier fehlt ein wichtiges Wort, nämlich KANN. Es KANN zu Überforderung, Neurostress, Wutanfällen und Unruhe führen. Muss es aber nicht. Jedes Kind ist ein Individuum, genau so wie jeder Erwachsene auch. Es gibt Dinge, die kann ich den einen 4jährigen tun lassen, die andere aber nicht. OB so etwas für das individuelle Kind zum Problem werden könnte, sollten empathische Eltern feststellen können und idealerweise natürlich auch vor dem Besuch eines "Großereignisses" wie Wacken mit geeigneten kleineren Veranstaltungen getestet haben.
Unser Kind hatte auf jeden Fall einen tollen ersten Tag auf dem Festivalgelände (da war sie vor allem im Wackinger Village unterwegs mit ihrer Oma, die mit uns gereist war), hat die nächsten beiden Tage dann auf unserer Parzelle im Camper Park am Wohnwagen verbracht und sich so beschäftigt, wie sie das auch in jedem anderen Urlaub egal wo getan hätte, und ist heute morgen so wie gewohnt in die Kita gegangen und wird dort ziemlich sicher einen tollen Tag haben und von seinen Erlebnissen in Wacken erzählen.
Das ist doch der wesentliche Punkt auf den ich hier die ganze Zeit hinaus will: JA, natürlich KANN es Kinder geben, für die Wacken nicht die richtige Umgebung ist, oder sie haben vielleicht auch nicht die richtigen Eltern, um mit ihnen so eine Veranstaltung zu besuchen (einige andere haben hier ja auch schon das "sich selbst / die eigenen Bedürfnisse zurücknehmen können" angesprochen). Aber das darf doch kein Grund sein, pauschal ALLEN Kindern die Teilnahme zu versagen. Das ist doch das, was Diskriminierung eigentlich bedeutet.

Würde es wirkliche sachliche und unumstößliche Gründe geben, warum Kinder unter einem Alter von x auf keinen Fall auf ein Musikfestival dürfen, dann dürfte es kein solches Festival geben, was Kindern in diesem Alter die Teilnahme erlaubt. Das Gegenteil ist aber der Fall.

Ist dir in deiner Beratungsresistenz mal in den Kopf gekommen, dass auf einem Festival auch Inhalte gezeigt werden die mehr für erwachsene als Kinderaugen produziert werden?

Schon das Intro für 2023 fällt meiner Meinung nach nicht in die FSK0 Kategorie. Dazu Texte einiger Lieder in denen es nicht gerade harmlose Variante geht zur Verkürzung der Lebenszeit des Gegners.
 

BlackDragon

Newbie
24 Sep. 2006
26
4
48
Du schreibst soviel Unsinn, das ist unfaßbar. Andere haben dir Dinge wie Hausrecht etc bereits erklärt - mit "Kinderdiskriminierung" zu kommen ist so dumm und uneinsichtig, dass es weh tut. Ja, es gibt Dinge die nicht vom Gesetzgeber verboten sind, die aber trotzdem nicht vernünftig sind. Und wie und warum das Hausrecht bzgl. Kinder und Zugang zu Veranstaltungen geregelt wird ist Sache des Veranstalters - wenn ich mit meinen jugendlichen Söhnen zu Konzerten wollte, mußte ich auch immer im Vorfeld schauen ob sie trotz Elternbegleitung rein dürfen oder nicht - ich weiß nicht mehr welche Band es war, aber in der Markhalle Hamburg durfte mein 16 Jähriger nicht mit, in Osnabrück bei der selben Tour galt anderes Hausrecht und er durfte. Warum? Hausrecht. Habe ich deshalb mit der Markthalle diskutiert oder meinen Sohn diskriminiert gefühlt nur weil in zwei Clubs verschiedenen Regeln galten? Nein. denn es ist gutes Recht der Clubs zu entscheiden wer rein darf und wer nicht. Und das ist auch nichts neues - siehe zB Kleiderordnung bei bestimmten Veranstaltungen/Lokalitäten.
Kleiderordnung ist etwas völlig anderes. Schau ins Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. Hausrecht steht nicht über diesem Gesetz. Und wer die Urteile in Bezug auf "Erwachsenenhotels" gelesen hat (das neuste was ich kenne ist von 2020), dem wird bei den Urteilsbegründungen schlecht. Da wird in etwa gesagt, dass es den Hoteliers frei stünde, an wen sie ihr Angebot richten, und schließlich könnten Eltern mit ihren Kindern doch auch einfach in andere Hotels fahren. Da Kinder (=Alter) gleichberechtigt neben Dingen wie Geschlecht oder ethnischer Zugehörigkeit in dem zitierten Gesetz stehen, könnte man das auch einfach substituieren und es wäre somit legal, ein Hotelangebot zu schaffen, was sich ausschließlich an weiße Männer richtet. Wäre ich von diesen Urteilen betroffen gewesen, ich wäre vermutlich in Berufung gegangen. Ob das die Kläger getan haben oder dann einfach in andere Hotels gefahren sind weiß ich nicht.

Davon ab: ich habe gerade einmal recherchiert, mir liegen die AGBs des W:O:A von 2013 bis einschließlich 2017 vor. Bis zu diesem Zeitpunkt war es nach AGBs zulässig, Kinder auch ins Infield mitzunehmen, sofern sie dabei von einer personensorgeberechtigten Person begleitet wurden. Wegen Kind sind wir danach nicht mehr gefahren, bis wir nun für das W:O:A 2022 über die Waiting List Tickets erworben hatten. Hier taucht (für mich erstmalig) in den AGBs die neue Regelung auf. Irgendwo dazwischen muss sie also eingeführt worden sein. Der Charakter des Festivals hat sich nach meinem Empfinden aber seit 2017 nicht wesentlich verändert - eher sind sogar möglicherweise als jugengefährdend einzustufende Programmteile ("Wet-T-Shirt-Contest", Veranstaltungen im ehemaligen Metal-Markt-Zelt) aus dem Rahmenprogramm gestrichen worden.
Was hat sich also im Vergleich zu 2017 geändert?

Es gibt zudem andere, ähnlich geartete Veranstaltungen, die ihren Inklusionsauftrag wirklich ernst nehmen und sogar eine extra Kinderbetreuung (für bis zu 3 Stunden täglich) anbieten (wer's nachgucken will, WGT in Leipzig). Und ob jetzt das Musikprogramm auf dem WGT vor allem in textlicher Hinsicht kindgerechter ist möchte ich mal anzweifeln... zumindest wird man schon mal auf deutlich mehr deutschsprachiges Liedgut stoßen, was von einem in Deutschland aufwachsenden Kind sicher früher/besser verstanden wird als die zumeist englischen Texte der gängigen Metalbands. Das WGT verweist in seinen AGBs zudem auf die korrekte Lesart des Jugendschutzgesetzes und betont, völlig zurecht, den Betreuungsauftrag, den die Personensorgeberechtigten gegenüber den mitgebrachten Minderjährigen haben.