karfreitag

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Phantom Lord

W:O:A Metalhead
2 Jan. 2002
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Göttingen
www.tinnitus-mag.de
Aber so wie du dich jetzt ausgedrückt hast, klingt das schon um Weiten differenzierter als "scheiß auf's Christentum".

Wie gesagt: Viel von dem "Zeug" halte ich auch nicht, aber ich versuch immer so neutral wie möglich zu bleiben. Frei nach dem Motto: Jeder nach seiner Facon.....:)
 

Thordis V.

W:O:A Metalgod
25 Nov. 2001
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Linz und Bern
www.myspace.com
ich respektiere den Karfreitag genauso wie ich tolerante Christen um mir respektiere (und davon kenne ich einige). Bei uns im Lande ist eh grade eine große Diskussion um ein Buch über Jesus eines öster. Cartoonisten, was wieder einmal zeigt, wo manche mit Toleranz stehen. Vielleicht hat das jemand schon wo gelesen oder mitbekommen.

Ich kann mich weiters den Beiträgen von Vippach und Lord anschließen.
 

Kellog´s

W:O:A Metalmaster
18 März 2002
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schwäbische Provinz *seufz*
immortalrites.de
Ich denk, jeder der hier "scheiß Christen" oder "Penner ans Kreuz nageln..." beleidgt sich selber! Wir alle hier sind, wenn uach nicht praktizierend, nichtdsetotrotz Christen...das konnte sich keiner von uns aussuchen. Nur jemand, der wissentlich und willentlich gegen christliche Lehren verstößt, der kann behaupten, kein Christ zu sein. Also: jeder der schon gegen mehr als 5 Gebote verstoßen hat, bitte die Hand heben...
Das ist ja genau das Wesen des Christentums...es hat Regeln aufgestellt, die wir in unserer abendländischen Kutur absolut eingegliedert und selbstverständlich hinnehmen...
Und das Wesen einer Religion kann eigentlich nur sein, auf lange Sicht friedlich miteinander auszukommen...Kreuzzügler u.ä. Penner (die waren Penner!) waren eben keine guten Christen. Jeder, der seinem Mitmenschen nicht gleich den Kopf abschraubt, weil er das Leben verachtet, ist ein besserer Christ als die. Religion sollte auch nie im Stillstand enden. Deshalb ist es auch schlecht, straffe Regeln aufzustellen und diesen Regeln kein Dekagramm abzuweichen. Das ist dann Festgefahrenheit und läßt ebenfalls keine Toleranz zu. Auch ist das Wesen einer Religion nicht, sich über solche Nebensächlichkeiten wie, ob Gott jetzt grüne oder rote Unterwäsche trägt aufzuregen...
Ich hab persönlich auch noch nie die "Liebe Gottes" oder son Kram gespürt. Aber ist das nicht ne schöne Idee? Ich hab auch am Karfreitag mir n Brocken totes Tier reingeschoben. Jeder macht das! Was glaubt ihr, wie die Maultaschen entstanden sind. Und noch keinen hat der Blitz beim scheißen getroffen. Das Gottesbild kann jeder in seinem Geist haben, wie er will, ob jetzt als grüne Wolke mit 28 Armen oder als alter Tatter irgendwo Wolken surfend. Das ist nicht das Ziel.
Ich persönlich halt mich für einen Agnostiker, was das Wesen der Gottheit angeht. Ich laß jedem sein Bild, daß er sich nun mal gottverdammt :))) machen will...das ist sein gutes Recht. Aber ich bin dennoch praktizierender Christ, weil ich meinen Mitmanschen eben nicht den Kopf abschraub und mit deren Blut Pentagramme in den Schnee mal. Jeder der das macht, darf sich Satanist nennen, aber diese Hobbysatanisten, die meinen Kreuze umzudrehen und schwarze Messen abzuhalten sei das Wesen des Satanismus...die können mir leid tun, das sind bloß hoffnungslose Dilettanten, die ebebn mal n bißchen ausprobieren wollen. macht ruhig. Im Ende wollt ihr ja doch eben auch friedlich untereinander und miteinander leben und euch nicht gegenseitig unheilige Dolche in den Arsch rammen...
Aber alles in allem ist jeder hier doch Christ und wenn ich das von meiner Warte aus beobachten und bemerken darf: wir sind bessere Christen, als wir uns das eingestehen...
 

GothGirl666

W:O:A Metalhead
10 Dez. 2001
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Also, ich find nicht, dass alle Christen sind.... hier sind bestimmt auch ein paar unter uns, die nicht getauft sind, aber davon mal abgesehen. Ich denk nicht, dass jeder, der sich an gewisse Regeln hält, direkt Christ ist. Schließlich ist es ja nicht das Christentum allein, dass Regeln aufstellt....theoretisch gesehen wär ich auch Christ(in), weil ich getauft bin und auch bis zu meinem 13. Lebensjahr (oder so um den Dreh) an Gott geglaubt hab (also jetzt nicht mehr), aber nur, weil ich nicht direkt wen umbringe und, sagen wir mal, "Vorgeschichte" hab, macht mich das nicht automatisch zum Christen, find ich. Christ ist, meiner Meinung nach, jemand, der wirklich an dieser Religion festhält und an Gott glaubt.
 

Kellog´s

W:O:A Metalmaster
18 März 2002
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schwäbische Provinz *seufz*
immortalrites.de
ok...da kommt die Definitionsfrage...
Meiner Ansicht nach macht nicht der Gottesglaube einen Christen aus, sondern das Verhalten und das "Menschsein" Ich hab auch kein Bild von Gott, bin sogar Ahtheist...?<da bin ich mir noch nicht so sicher...

Aber wenn das Taufen einen automatisch zum Christ macht, oder gar das an Gott glauben alles wäre, was einen Christen ausmacht, dann wär das ja einfach...

Christ sein und Christ sein sind zwei Paar Stiefel, wenn du weißt, worauf ich hinauswill...
 

GothGirl666

W:O:A Metalhead
10 Dez. 2001
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Ja gut, kann Definitionssache sein....aber ich mein ja auch, dass man durch Taufe noch länmgst kein Christ. OK, vielleicht auch noch nicht durch pures An-Gott-Glauben, ´sondern wohl auch durch taten, aber wenn man jetzt nicht an Gott glaubt und die "pursten christlichen taten vollbringt, sag ich jetzt mal, ist man trotzdem kein Chrsit, find ich, weil man nicht in bewusster religiöser Hinsicht gehandelt hat....

...puh, schwieriges Thema.... aber ich find's gut, dass wir darüber mal diskutieren.
 

Thordis V.

W:O:A Metalgod
25 Nov. 2001
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Linz und Bern
www.myspace.com
Ich hab in Religion abituriert, ging damals auch ab und an die Kirche und betete (eher ein Muß) und halte mich trotzdem für keinen Christen. Gewisses Verhalten fädelt bei mir nicht an Glauben auf.
 

GothGirl666

W:O:A Metalhead
10 Dez. 2001
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So, ich geh jetzt 'nen Film gucken..... können ja morgen weiterdiskutieren... tschüs alle zusammen!!!!
 

Kellog´s

W:O:A Metalmaster
18 März 2002
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schwäbische Provinz *seufz*
immortalrites.de
Das ist ja das fiese am Christentum :) man ist Christ, ohne das wissentlich zu wollen. Und wenn man gute Taten nur wissentlich im religiösen Tatendrang vollbringt, ist das nur ein Arschkriechen bei einem Gottesbild, das womöglich am Ende der Tage falsch ist und man dann nur um so beschissener dasteht.
Ich bezeichne das Christentum flächendeckend als das, was unser Zusammenleben möglich macht und nicht, wie jetzt Gott geartet ist, oder ob ich schon seine "Unermeßliche Liebe" gespürt hätte. Das tut nichts zur Sache...meiner Ansicht nach hat eine göttliche Vaterfigur im modernen Christentum keinen Platz mehr...und das mit dem Sünden der Menschheit in Jesus zu ballen hat ja auch nicht allzulang gehalten.

Christentum ist meiner Ansicht nach ne Art Staatsform...
 

Kellog´s

W:O:A Metalmaster
18 März 2002
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schwäbische Provinz *seufz*
immortalrites.de
Religion ist mehr, als jeden Sonntag von der Kanzel fällt.
Metal ist auch ne Religion...wir ham unsere Götter (Bruce,Lemmy, Ozzy...) und auch Teufel (Metallica, Limp B...) wir ham auch Prediger...jedes Interview ist eine, jeder Live-Auftritt...
Und solang man nicht aktiver Satanist ist, ist man hier in Mitteleuropa Christ, weil einfach der Alltag darauf abgestimt ist. Es ist nur so selbstverständlich, daß es keinem mehr auffällt. man ist darin reingeboren, aufgewachsen und lebt damit. Tag für Tag. Ein Moslem denkt da bestimmt ganz anders. Religion ist in direkter Hinsicht Kultur.
 

Graf Porno

W:O:A Metalhead
30 Nov. 2001
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Iserlohn/Köln
Website besuchen
Karfreitag verbindet Seine Exzellenz mit folgenden Aktivitäten:
Grillen, Saufen, Losziehen, Poppen!
Diese kehren jedes Jahr in unterschiedlichen Konstellationen zurück. Z.B. dieses Jahr haben wir uns solange mit Jack Daniels/Jägermeister-O zugeschraubt, bis wir breit wie der Ganges waren, und sind danach wider allen Disco- und Kneipenbeschränkungen, welche dieser Tag so mit sich bringt, in die Matrix (Bochum) gezogen. Nun denn, es hat sich gelohnt!
Was andere aufgund ihrer Glaubensrichtungen tun, bleibt ihnen überlassen. Jedenfalls brauche ich keine Vorschriften, um mich in Enthaltung zu üben, sondern steuere das selbst statt mich an irgendwelche durch mich nicht beeinflussbare "Termine" (siehe o.a. Einschränkungen) zu halten. Ein gutes Beispiel ist das Wacken: 3-4 Tage Dauer-Exzess und danach erst mal weniger.
Nun, ich habe zwar noch niemanden mit dem Käsehobel gehäutet (auch nicht nach dem Genuss von 10 Dosen Faxe) und auch noch nicht (zumindest nicht wissentlich) Ehen gebrochen, den Großteil der anderen Gebote dürfte ich, wie wahrscheinlich die meisten, schon irgendwann einmal bewältigt haben, womit ich dann wohl nach oben genannter Definition nicht das Zeug zum Christen habe, obwohl ich durchaus ein Vertreter der Nächstenliebe (natürlich wahlweise) bin, aber das ist ein anderes Thema.
Naja, ich bezeichne mich selbst vielmehr als Katholiken im Ruhestand!
Apropos Intoleranz: Sie beginnt zwar bei Sprüchen, endet jedoch mit Taten. Und diesbezüglich hat das Christentum wie auch andere Religionen geschichtlich betrachtet dermaßen weit die Nase vorn, dass jeder noch so intolererante W.O.A.-Forumler nicht ansatzweise wird dran rütteln können.

Dies war das Wort zum (Oster-)Sonntag, gesprochen von (Kardinal) Graf Porno!

Frohe Ostern und Prost!!!
 

Kellog´s

W:O:A Metalmaster
18 März 2002
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schwäbische Provinz *seufz*
immortalrites.de
ich hab die Geschichte des Christentums nicht angesprochen, weil das sowieso schon viel zu breitgetreten wurde. Jeder hier hat es doch auch satt, als Deutscher sofort mit dem dritten Reich asoziiert zu werden. Da kann von uns keiner mehr was dagegen machen. es wär schlimm, es zu vergessen, aber zu vergeben wärs doch auch mal Zeit. Die Kreuzzüge des Christentums, jeder Fehler oder Fehltritt einer Institution, eines Staatsgefüges oder eines Einzelnen werden immer sofort und bis in alle Ewigkeit dann gegen einen gerichtet, wenn man sonst keine Argumente mehr vorzubringen hat.
 

W. Axl Rose

W:O:A Metalhead
28 Feb. 2002
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Jeder hier hat es doch auch satt, als Deutscher sofort mit dem dritten Reich asoziiert zu werden. Da kann von uns keiner mehr was dagegen machen. es wär schlimm, es zu vergessen, aber zu vergeben wärs doch auch mal Zeit. Die Kreuzzüge des Christentums, jeder Fehler oder Fehltritt einer Institution, eines Staatsgefüges oder eines Einzelnen werden immer sofort und bis in alle Ewigkeit dann gegen einen gerichtet, wenn man sonst keine Argumente mehr vorzubringen hat.

Sprichst du wahre Worte!
 

Thordis V.

W:O:A Metalgod
25 Nov. 2001
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Linz und Bern
www.myspace.com
Da hat man es als Österreicher leider bei dieser Regierung auch nicht leichter. Hauptsache die EU hatte jemanden zum Sanktionieren und hat so das ganze noch schlimmer gemacht.
Das wichtigste ist, dass wir, besonders die Nachkiregsgenerationen etwas daraus lernen, ändern können wir die Geschichte ohnehin nicht mehr! Was im ehemaligen Jugoslawien passiert ist war genauso systematsicher Völkermord, was tagtäglich in Israel passiert ist auch nichts anderes, Mord ist Mord für mich.

Und nun wieder zum Christentum: Religion beeinflußt die Kultur, aber ist sicher nicht 1:1 gleichzusetzen. Dazu hat die Kirche in letzter Zeit zu stark an Einfluß verloren.
Außerdem: Gerade das Christentum hat Kulturen zerstört, da frage ich mich wirklich manchmal was ist bitte demnach die christl. Kultur, besonders die katholische....
Die Kirche hatte viel Einfluß und auch z.B. das Kirchenrecht auf die Rechtssprechung heute (weil ich's gerade lerne, erwähne ich es) - aber trotzdem sehe ich in meinen täglichen Tun kein Christsein - gute Tugenden brauchen bei mir keine Religion. Außerdem möchte ich nicht wissen, was ich nach christlichen Maßstäben am Tag an Fehltritten begehe, die aber die Gesellschaft akzeptiert und nicht sanktioniert - daher sehe ich mich nicht als Christ.

Ein Christ ist für mich jemand, der von der Religion selbst überzeugt ist, trotzdem tolerant und kritisch ist und auch einen Sinn für Humor hat, wenn es um seine Religion geht (weil bei uns gerade eine große Diskussion um ein öster. Buch über das Leben des Jesus ist...) - solange es natürlich nicht beleidigend oder herabwürdigend ist.