Hat Sarrazin Recht?

[Bärtel]

Wenn ein Rechter sagt "Ausländer raus", ist das eine radikale Meinung, da er alle über einen Kamm schert und nicht zwischen guten und schlechten Ausländern differenziert.

Wenn einer sagt er wolle eine striktere Einwanderungspolitik ist das aber nicht direkt radikal.

 

[wackengeher]

Wenn einer sagt er wolle eine striktere Einwanderungspolitik ist das aber nicht direkt radikal.

Natürlich nicht, aber auch nicht rechts.

 

[Seatiger]

Aber Linke/Rechte mit Links/Rechtsradikalen?

Klar.

Natürlich nicht, aber auch nicht rechts.

Allerdings. Richtig.

 

[Bärtel]

Natürlich nicht, aber auch nicht rechts.

Hier gilt das als rechts. Wenn auch nur ein bisschen.
€: Ist übrigens auch ein Grund, wieso ich diese Einteilung ablehne.

 

[Hirnschlacht]

Es geht ja nicht um Erfahrungen die man vor kurzem gemacht hat, sondern um Lebenserfahrung, die sich über Jahre und Jahrzehnte ergeben haben.
Und ich denke die Leute die früher schon ein Hass auf Ausländer gehabt haben, sind nicht unbedingt die, die jetzt die Anzahl von Personen die über "schlechte Ausländer" reden in die Höhe schießen lassen.
Diese bilden eher den Grundstein der Leute, die schon immer Ausländer schlecht geredet haben und die nun in die Höhe schnellende Anzahl der Leute besteht aus den, die sonst immer ihre Meinung nicht kund getan haben, aus Angst in den falschen Topf geschmissen zu werden.

Ach ja toll Lebenserfahrung, wer hat sich denn wirklich mal mit dem thema auseinandergesetzt? Ich meine jetzt hier niemanden speziell, aber würdet ihr sagen, es ist an der Tagesordnung, das Herr Schmidt von nebenan einen muslimischen Bekannten hat und mal im Koran nachgelesen hat, ja überhaupt weiss, was da ungefähr drin steht, was der Islam sagt und eigentlich ist? Weiss der irgendwas von der türkischen Kultur außer Döner? Ein türkisches Volkslied oder ein Gedicht? Die haben ein paar mal im Leben in der Zeitung gelesen, das muslimische/türkische/libanesische/albanische/kurdische (Ist hier eh alles dasselbe) Jugendliche irgendwas kaputt gemacht oder irgendwen geschlagen haben, dazu noch im Fernsehn gesehen, das unsere Kinder in manchen Schulen in der Unterzahl sind, das die Zwangsverheiratet werden und Ehrenmorde begehen, dazu sprengen die auch noch manchmal Sachen in die Luft. Jetzt muss einem dann nur noch einer im Zug begegnet sein, der sein Handy aufgedreht hat und da hast du dann deine jahrelange Lebenserfahrung.

Aber immer diese Angst vorm "falschen" Topf. Der Topf ist oft genug genau der richtige. Und ich rede jetzt nicht vom Nazi Topf, sondern ganz einfach vom rechten bis sehr rechten...

Jeder ist sich selbst der Nächste, das stimmt, allerdings ist das nicht in Deutschland so, sondern überall. Menschen sind nunmal so, dass sie zuerst an sich denken (mit ganz wenigen Ausnahmen)

Naja was lässt unser Werte und Wirtschaftssystem auch anderes zu?

Nun, du kannst allerdings Rechte nicht mit Nazis gleichsetzen, das ist zwei verschiedene paar Schuhe.
Ich denke nicht, dass aufgrund von Sarazzins Thesen, viele seiner "Fürsprecher" nun zu Rechtsextremisten werden. Dafür muss man schon einen wirklichen Hass auf Fremde haben.

Wer vorher rechtsextreme Aussagen getätigt hat, wird das jetzt auch tun, für die hat Sarazzin keine ausschlaggebende Glocke geläutet.

Es geht darum, das die Meinung immer rechter wird und das die Leute dabei nichtmal merken!
"Ich finde Ausländer total scheiße und asi, die sollten am besten alle hier raus! Das ist meine freie Meinung und das hat garnichts mir rechts zu tun!" (O-Ton)
Solche und ähnliche Aussagen durfte ich mir anhören...
Muss ich dazu noch was sagen? Die Gruppe wächst übrigens heiter vor sich hin...

Ich hatte dir übrigens schonmal ein Video dazu geschickt, hier nochmal, falls du es vergessen hattest:
http://www.youtube.com/watch?v=vBymgOyEUzk

 

[Bärtel]

http://www.youtube.com/watch?v=vBymgOyEUzk

Sehr interessante Kommentare da drunter.

 

[wackengeher]

Hier gilt das als rechts. Wenn auch nur ein bisschen.
€: Ist übrigens auch ein Grund, wieso ich diese Einteilung ablehne.

Rechts ist für mich, wenn einer die Meinung vertritt er kann Ausländer nicht leiden, weil sie nicht so sind, wie das eigene Volk.

Eine striktere Einwanderungspolitik zu fordern ist eine legitime innenpolitische Forderung, die geäußert werden darf und man deswegen nicht verachtet werden sollte.

Für mich stellt sich allerdings immer die Frage WER definiert Rechts und Links? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein um ein rechter oder Linker zu sein und wenn ihr (die welche diese Meinung teilen) schon sagt Rechts ungleich Rechtsradikal, was macht dann aus eurer Sicht den Unterschied zwischen einem Rechten und einem Rechtsradikalen aus? Oder einem Linken und einem Linksradikalen?

Meine bisherige Sichtweise kennt ihr ja, ich lasse mich allerdings gerne auch belehren oder andere Sichtweisen aufzeigen.

 

[Bärtel]

Rechts ist für mich, wenn einer die Meinung vertritt er kann Ausländer nicht leiden, weil sie nicht so sind, wie das eigene Volk.
Eine striktere Einwanderungspolitik zu fordern ist eine legitime innenpolitische Forderung, die geäußert werden darf und man deswegen nicht verachtet werden sollte.
Für mich stellt sich allerdings immer die Frage WER definiert Rechts und Links? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein um ein rechter oder Linker zu sein und wenn ihr (die welche diese Meinung teilen) schon sagt Rechts ungleich Rechtsradikal, was macht dann aus eurer Sicht den Unterschied zwischen einem Rechten und einem Rechtsradikalen aus? Oder einem Linken und einem Linksradikalen?
Meine bisherige Sichtweise kennt ihr ja, ich lasse mich allerdings gerne auch belehren oder andere Sichtweisen aufzeigen.

Wie gesagt, mir passt die rechts-links-Einteilung eh nicht.
Erstens ist es sehr subjektiv. Zweitens verleitet es dazu, Dinge nicht wirklich differenziert zu betrachten - "linkes/rechtes" Gedankengut und ähnliche Äusserungen.

 

[Hirnschlacht]

Rechts ist für mich, wenn einer die Meinung vertritt er kann Ausländer nicht leiden, weil sie nicht so sind, wie das eigene Volk.

Eine striktere Einwanderungspolitik zu fordern ist eine legitime innenpolitische Forderung, die geäußert werden darf und man deswegen nicht verachtet werden sollte.

Für mich stellt sich allerdings immer die Frage WER definiert Rechts und Links? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein um ein rechter oder Linker zu sein und wenn ihr (die welche diese Meinung teilen) schon sagt Rechts ungleich Rechtsradikal, was macht dann aus eurer Sicht den Unterschied zwischen einem Rechten und einem Rechtsradikalen aus? Oder einem Linken und einem Linksradikalen?

Meine bisherige Sichtweise kennt ihr ja, ich lasse mich allerdings gerne auch belehren oder andere Sichtweisen aufzeigen.

Als Radikal wird im allgemeinen Sprachgebrauch jemand bezeichnet, der seine Weltvorstellung mit Gewalt und allen verfügbaren mitteln durchsetzt. Rechs/Links Radikale, radikale Islamisten etc.

Als rechts bezeichnet man jemanden der konservative Werte und Ordnungen anstrebt, das bringt automatisch mit sich, das man eher gegen weitere Ausländer ist, da die ja eben alles andere als konservativ sind. Sie sind neu.
Das waren jetzt beides allerdings nur allgemein gehaltene Sachen, die ich aus dem kopf erklärt habe, wenn du es genauer wissen willst, erklärt es Wikipedia ganz gut.

 

[wackengeher]

Ach ja toll Lebenserfahrung, wer hat sich denn wirklich mal mit dem thema auseinandergesetzt? Ich meine jetzt hier niemanden speziell, aber würdet ihr sagen, es ist an der Tagesordnung, das Herr Schmidt von nebenan einen muslimischen Bekannten hat und mal im Koran nachgelesen hat, ja überhaupt weiß, was da ungefähr drin steht, was der Islam sagt und eigentlich ist? Weiss der irgendwas von der türkischen Kultur außer Döner? Ein türkisches Volkslied oder ein Gedicht? Die haben ein paar mal im Leben in der Zeitung gelesen, das muslimische/türkische/libanesische/albanische/kurdische (Ist hier eh alles dasselbe) Jugendliche irgendwas kaputt gemacht oder irgendwen geschlagen haben, dazu noch im Fernsehn gesehen, das unsere Kinder in manchen Schulen in der Unterzahl sind, das die Zwangsverheiratet werden und Ehrenmorde begehen, dazu sprengen die auch noch manchmal Sachen in die Luft. Jetzt muss einem dann nur noch einer im Zug begegnet sein, der sein Handy aufgedreht hat und da hast du dann deine jahrelange Lebenserfahrung.

Aber immer diese Angst vorm "falschen" Topf. Der Topf ist oft genug genau der richtige. Und ich rede jetzt nicht vom Nazi Topf, sondern ganz einfach vom rechten bis sehr rechten...

Naja was lässt unser Werte und Wirtschaftssystem auch anderes zu?

Es geht darum, das die Meinung immer rechter wird und das die Leute dabei nichtmal merken!
"Ich finde Ausländer total scheiße und asi, die sollten am besten alle hier raus! Das ist meine freie Meinung und das hat garnichts mir rechts zu tun!" (O-Ton)
Solche und ähnliche Aussagen durfte ich mir anhören...
Muss ich dazu noch was sagen? Die Gruppe wächst übrigens heiter vor sich hin...

Ich hatte dir übrigens schonmal ein Video dazu geschickt, hier nochmal, falls du es vergessen hattest:
http://www.youtube.com/watch?v=vBymgOyEUzk

Ich gucke mir das Video heute abend an, versprochen, Youtube funzt hier nicht.

Nein unser Wertesystem lässt nichts anderes zu, allerdings haben die Menschen dieses Wertesystem erschaffen und ich denke, seitdem Menschen klar denken können, haben wir diese Ellenbogengesellschaft in dieser Spezies, es ist uns aus dem Mittelalter überliefert, aus dem Zeitalter der Römer und ich denke der Australopithicus wird auch nicht anders gedacht haben.

Wenn ich das richtig verstehe, bist du der Meinung, die meisten dieser "Propagandisten" die derzeit in dieser aktuellen Migrationsdebatte wettern, haben ihre Erfahrung nur durch Medien oder Hörensagen.
Meine Meinung ist, dass mehrheitlich die Leute die jetzt reden, wirklich auch negatives erlebt haben.
Wir können es beide nicht beweisen und daher sollten wir beide unsere Meinungen so stehen lassen.

Ich beispielsweise habe am eigenen Leib erfahren, als Deutscher in der Unterzahl auf der Schule zu sein und ich war auf keiner Hauptschule und das war ca. 2001-2004.
Meine Schwester war auf einer Hauptschule und war auch in der Minderheit.
Mein Bruder hat die gleiche Schullaufbahn durchgezogen wie ich, von daher auch das gleiche mit gemacht.

Zu deinem O-Ton, natürlich nimmt dieser Satz rechte Facetten an und dann sollte man auch dazu stehen, aber man weiß natürlich auch nicht, was hat dieser Mensch alles durchgemacht um so eine Meinung zu bekommen.

 

[*Fee]

Ich hoffe ich versteh das jetzt nicht falsch, wenn doch entschuldigunge ich mich schonmal und bitte darum, es mir eventuell nochmal zusammengefasst zu erklären.
Also, die Imame möchten auch das sich mehr integrieren, aber das ist vermutlich Taqiyya?
Wie gesagt, keine Ahnung ob ich das jetzt richtig evrstanden habe!

Ja, im Prinzip hast du mich richtig verstanden. Denn was (auch "kleinere") religiöse "Führer" uns sagen und was sie letztendlich predigen sind bekanntlich auch mal zwei paar Schuhe.

Das schlechte wird bei einem deutschen aber idR auch nicht betont, bei einem Ausländer schon.
Wenn man von einem deutschen eins drauf kriegt, war das eben ein Idiot, wenn man von einem Ausländer eins draufkriegt, was das dieses kriminelle Ausländer Pack das sich hier nicht benehmen kann.

Ja na klar! Was erwartest du denn auch anderes? Die weitaus meisten Menschen denen man hierzulande draußen begegnet, sind Deutsche. Dass man da ab und an auch an nen Idioten gerät, liegt in der Natur der Sache. Aber Muslime sind hier eine deutliche(!) Minderheit und wenn man mit denen dennoch wesentlich häufiger als mit Deutschen und allen anderen Ausländern zusammen aneckt, zieht man logischerweise irgendwann seine Schlüsse. Das würde man selbst bei gleichem Bevölkerungsanteil tun.

Rassistisch...okay mag auf eine Art so sein, wobei ich finde das ein Wort wie Rassismus nicht für soetwas benutzt werden sollte, da es dadurch schlicht entwertet wird. Ich meine, wenn ich einer Frau die Tür aufhalte, oder ihr den Mantel abnehme und den Stuhl zurück ziehe, mag das vielleicht eine Form von Sexismus sein, aber so wird das Wort für jeden wirklichen Vollidiot, der meint das Frauen nur an den Herd gehören, verharmlost.

Schlechter Vergleich, wie ich finde. Sagen wir mal, du würdest bei ner Frau, die Abitur hat oder studiert extra betonen, dass sie "auch totaaaal schlau" is triffts eher. Das wäre sexistisch.

Ach ja toll Lebenserfahrung, wer hat sich denn wirklich mal mit dem thema auseinandergesetzt? Ich meine jetzt hier niemanden speziell, aber würdet ihr sagen, es ist an der Tagesordnung, das Herr Schmidt von nebenan einen muslimischen Bekannten hat und mal im Koran nachgelesen hat, ja überhaupt weiss, was da ungefähr drin steht, was der Islam sagt und eigentlich ist? Weiss der irgendwas von der türkischen Kultur außer Döner? Ein türkisches Volkslied oder ein Gedicht? Die haben ein paar mal im Leben in der Zeitung gelesen, das muslimische/türkische/libanesische/albanische/kurdische (Ist hier eh alles dasselbe) Jugendliche irgendwas kaputt gemacht oder irgendwen geschlagen haben, dazu noch im Fernsehn gesehen, das unsere Kinder in manchen Schulen in der Unterzahl sind, das die Zwangsverheiratet werden und Ehrenmorde begehen, dazu sprengen die auch noch manchmal Sachen in die Luft. Jetzt muss einem dann nur noch einer im Zug begegnet sein, der sein Handy aufgedreht hat und da hast du dann deine jahrelange Lebenserfahrung

Find ich nich schön, wie du das runterspielst. Ich hätt dich gerne mal mitn paar Mädels von mir hier sitzen, die würden dir ganz was anderes erzählen.
Und wieso ist es so wichtig, türkische Gedichte und Lieder zu kennen? Ich habe nicht vor, in die Türkei auszuwandern. Mit Italienern, Polen, Indern und Russen komme ich ja auch wunderbar klar, ohne die Nationalhymne singen zu können oder irgendwelche Gedichte zu kennen. Wieso sollte ich für Türken ne Extrawurst braten und inwiefern würde es mich ihnen näher bringen?

Ich hatte dir übrigens schonmal ein Video dazu geschickt, hier nochmal, falls du es vergessen hattest:
http://www.youtube.com/watch?v=vBymgOyEUzk

Und was soll mir das jetzt sagen? Ich kenne Hagen Rether. Er hat offensichtlich eine andere Meinung aufgrund anderer Erfahrungen. Männer machen ja auch grundsätzlich eher weniger schlechte Erfahrungen mit Muslimen und vor allem sinds dann auch ganz ANDERE schlechte Erfahrungen. Himmel Arsch... Ich möchte wirklich nicht unhöflich sein, aber es fällt mir zunehmend schwer.

Als rechts bezeichnet man jemanden der konservative Werte und Ordnungen anstrebt, das bringt automatisch mit sich, das man eher gegen weitere Ausländer ist, da die ja eben alles andere als konservativ sind. Sie sind neu.

*bitterlichwein* Meinetwegen können alle Deutschen auswandern und stattdessen wohnen dann hier außer mir NUR noch "Ausländer". Ich kenne glaub ich keinen, der was gegen Ausländer sagt. Das war doch nie Gegenstand dieser Diskussion. Neue kulturelle Einflüsse find ich interessant und gut und die Nationalität meines Gegenübers interessiert mich nicht mehr als dessen Blutgruppe!

 

[Seatiger]

Interessant, dass ein Thema derartig lange tatsächlich an einer ernsthaften Diskussion festgehalten hat.

 

[*Fee]

Interessant, dass ein Thema derartig lange tatsächlich an einer ernsthaften Diskussion festgehalten hat.

Scheint die Leute halt echt zu bewegen

 

[Seatiger]

Scheint die Leute halt echt zu bewegen

Gibt wahrscheinlich auch nicht so dermaßen viele Themen, die über etliche Jahre für ausnahmslos alle Gesellschaftsschichten immer brisanter geworden sind, schätze ich.

Wurde hier schon mal die angedachte Geldstrafe für mangelnde Integration angesprochen?

 

[Thorin_Eichenschild]

Scheint die Leute halt echt zu bewegen

Du hast halt sonst nie mitdiskutiert....also bist du "schuld"