Hat Sarrazin Recht?

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Bärtel

W:O:A Metalmaster
2 Juli 2010
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83
Zentralschweiz
Ja, das das Kind sich gegen die Eltern auflehnt, aber das hat zum einen den Nachteil, das es ewig dauert bis mal ne Änderung in sich ist und zum anderen immer nur ein paar Leute aus der Reihe tanzen.
Das stimmt. Aber ich wüsste keine andere Lösung. Viele, die ein ganzes Leben lang nach einer bestimmten Art gelebt haben, werden Probleme haben, überhaupt ernsthaft über Alternativen nachzudenken.
 

Donngal

W:O:A Metalhead
12 Jan. 2010
2.961
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Münster Gremmendorf
www.festivalisten.de
Ja, das das Kind sich gegen die Eltern auflehnt, aber das hat zum einen den Nachteil, das es ewig dauert bis mal ne Änderung in sich ist und zum anderen immer nur ein paar Leute aus der Reihe tanzen.

vor 40 Jahren ist auch ne ganze Generation aus der Reihe getanzt. Irgendwann werden sich die Frauen das auch nicht mehr gefallen lassen, ist nur ne Frage der Zeit.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Nehmen wir jetzt mal nur die freiwillig nach Deutschland kommenden, was wohl der Großteil der Einreisenden sein wird.
Ich denke es ist ein großer schritt seine Kultur und Sprache aufzugeben, aber sie machen den Schritt freiwillig von daher müssen sie damit klar kommen.

Och du wirst schon deine Gründe haben, wenn du in ein fremdes Land ziehst, glaubst du die ganzen Migranten sind alle hier, weil sie gehört haben, das es hier so schönes Wetter gibt...
Sei es einfach die Hoffnung auf ein besseres Leben...

Als ich mein Fachabi gemacht habe, war ich auf einer Schule mit sehr sehr hohem Migrationsanteil. In meiner Klasse waren 30 Schüler wir waren 5 Deutsche, auf die ganze Schule gesehen wird das vom Verhältnis gleich gewesen sein. Ich habe auf dem Schulhof die Menschen so gut wie nie verstanden, wenn ich mal über den Hof gegangen bin und nicht in der Clique stand. Von daher weiß ich wie es ist, in Deutschland eine Minderheit zu sein.

Ich möchte doch aber stark bezweifeln, das deine Umgebung beim absolvieren deines >Fachabis!<< nicht all zu schlimm gewesen sein dürfte.
Wurdest du schonmal in einen Müllcontainer geworfen, oder hat man dich abgezogen? Ich glaube dein Minderheits Dasein, wird keine ganz so drastische Erfahrung für dich gewesen sein!

Im übrigen habe ich ebenfalls mein Fachabi gemacht und da war das BVJ mit im Haus und selbst da hat man alles mögliche verstanden.

Mit "Unserer Kultur" meine ich, dass er bspw. Frauen nicht anders zu behandeln hat als Männer, weil in unserer Kultur Frauen und Männer gleichgestellt sind, das mag in seiner anders sein, die ist aber hier nicht gewünscht, daher muss er sie ablegen.

Ach so angeben müssen wir mit unserer Kultur auch nicht, Frauen kriegen immernoch weniger Gehalt für mehr Arbeit, die Frauenhäuser quillen ebenfalls immernoch über. Hier stecken sich Frauen den Finger in den Hals um schön zu sein und der Schleier ist eine dicke Schicht aus Make Up.
Bei denen nennt man es Selbstmord Attentat, bei uns ist es ein Amok Lauf und der wird nichtmal wegen fanatischem Glauben ausgeführt, sollte man mal drüber nachdenken...

Wenn ich auswandern würde, würde ich das NUR mit den entsprechenden Sprachkenntnissen machen, weil mir das selber voll peinlich wäre in einem fremden Land zu Leben und nicht mit den Leuten dort sprechen zu können.
Ich würde mir auch vorher Arbeit suchen, damit ich dort direkt durchstarten kann.

Guck dir die Schweiz an, ein damaliger Arbeitskollege wollte in die Schweiz ziehen, was aber erst ging, als er nachweisen konnte, dass er einen Job in der Schweiz sicher hat.

Ist ein Luxus, freu dich darüber...

Frag das doch nicht mich oder die Türken sondern mal die radikalen Moslems die das tun. Die kommen mit Sicherheit nicht alle aus der Türkei.

Nenn mir doch bitte mal die dazugehörige Sure im Koran.

Nein, das habe ich ja auch nicht behauptet, der Muslimische Glauben ist ja nicht nur in der Türkei vertreten.
Natürlich ist das nur eine subjektive Wahrnehmung, aber egal wann ich wo eine muslimische Frau mit einem muslimischen Mann sehe, sehe ich das sie unterdrückt wird.
Sie muss die Schweren Einkaufstüten tragen, sie muss hinter ihm laufen, sie hat 5 Kinder an sich dran hängen, er geht alleine, sie ist irgendeinem versprochen usw.

Was denn jetzt? Die Ehefrau ist jemandem versprochen?

Ich hoffe es. Allerdings glaube ich, sind die muslimischen Frauen so, wie wir Deutschen, die werden sich das ewigkeiten gefallen lassen. Leider

Mit wievielen muslimischen Frauen hast du denn bisher so gesprochen?
 

wackengeher

W:O:A Metalhead
14 Juli 2010
2.508
0
61
Einige Stunden von Wacken entfernt
was gehts uns dann an?

Naja, weil wir daneben stehen und einfach nur zusehen, da es in unserem eigenen Land passiert und wir nichts dagegen tun.

Och du wirst schon deine Gründe haben, wenn du in ein fremdes Land ziehst, glaubst du die ganzen Migranten sind alle hier, weil sie gehört haben, das es hier so schönes Wetter gibt...
Sei es einfach die Hoffnung auf ein besseres Leben...

Natürlich wandert man aus in Hoffnung auf ein besseres Leben. Denn wäre das Leben total geil was man hat, würde einem ja auch nicht der Gedanke kommen, woanders hinzugehen.
Allerdings haben sie immer noch die Wahl, ihre Kultur an unsere in gewisser Weise anzupassen oder ihr altes Leben, leben.
Ich denke nicht bei den freiwillig einwandernden, dass es da immer um Leben und Tod geht (a la "bleib ich hier, werde ich sterben", also ab nach Deutschland)

Ich möchte doch aber stark bezweifeln, das deine Umgebung beim absolvieren deines >Fachabis!<< nicht all zu schlimm gewesen sein dürfte.
Wurdest du schonmal in einen Müllcontainer geworfen, oder hat man dich abgezogen? Ich glaube dein Minderheits Dasein, wird keine ganz so drastische Erfahrung für dich gewesen sein!

Also Schlägereien auf der Schule waren nicht sooo selten. Okay meistens Kasachen und Russen, weil die sich wohl nicht wirklich leiden können.

Ich muss dazu sagen, ich war auf einer Kaufmannsschule und viele Immigranten hatten den Spitznamen "8-Jahre Handelsschule".
Der kam nicht von ungefähr. Normalerweise machst du in 1 oder 2 Jahren deinen "Handelsschule"-Abschluss (Realschulabschluss an der Kaufmannsschule), dann kannst du noch 2 Jahre "Höhere Handelsschule" machen (Fachabi). Allerdings darfst du jede Klasse einmal wiederholen.
Viele Immigranten haben das auch 8 Jahre konsequent durchgezogen, da sie nicht abgeschoben werden können, solange sie einen Schulplatz haben UND sie meinten dadurch viel größere Chancen haben unsere Staatsbürgerschaft zu bekommen (was für Anforderungen man erfüllen muss um die Staatsbürgerschaft zu bekommen weiß ich nicht)

Das ist kein Witz und die haben damit auch geprahlt und das offen so gesagt, warum sie das 8 Jahre durchziehen, da wurde kein Hehl draus gemacht. Daher hatten auch manche den Spitznamen "8-Jahre Handelsschule". Die waren schon 24 / 25 Jahre alt. Ich habe meine Höhere Handelsschule bestanden da war ich 18!
Ich gehörte mit zu den Jüngsten in der Klasse.

Ach so angeben müssen wir mit unserer Kultur auch nicht, Frauen kriegen immernoch weniger Gehalt für mehr Arbeit, die Frauenhäuser quillen ebenfalls immernoch über. Hier stecken sich Frauen den Finger in den Hals um schön zu sein und der Schleier ist eine dicke Schicht aus Make Up.
Bei denen nennt man es Selbstmord Attentat, bei uns ist es ein Amok Lauf und der wird nichtmal wegen fanatischem Glauben ausgeführt, sollte man mal drüber nachdenken...

Natürlich haben wir auch unsere Fehler, kein Land ist perfekt und frei von Fehlern. Allerdings können wir doch nicht noch die Fehler anderer Kulturen mit aufnehmen, wenn wir selber erstmal unsere Fehler beseitigen müssen.

Ist ein Luxus, freu dich darüber...
Inwiefern? Meinste die können sich in ihrem Land nicht ein deutsches Wörterbuch leisten und eigenständig lernen?


Was denn jetzt? Die Ehefrau ist jemandem versprochen?
Lol :D:D Nein, aber sie war bis zu ihrer Hochzeit versprochen

Mit wievielen muslimischen Frauen hast du denn bisher so gesprochen?

Ich glaube so 1-2 Handvoll, das ist nicht viel, ich weiß.
Ich hatte in oben genannter Kaufmannsschule 2 Türkinnen in meiner Klasse, die eine mit Kopftuch, die andere ohne.
Die ohne Kopftuch habe ich gefragt warum sie keins trägt ihre Antwort "Meinem Papa sind Kopftücher nicht so wichtig", natürlich kamen wir dann auf "versprochen sein" und das war sie auch, an einen 4 Jahre älteren Kerl, der in der Türkei lebt und mit dem sie noch nie gesprochen oder ihn gesehen hat, sie hat nur ein Foto in ihrem Portmonnaie gehabt. Zudem war sie wirklich ein hübsches Mädchen und er, naja "nicht-hübsch" um es freundlich auszudrücken. (Aber über Geschmack lässt sich streiten).

Ich habe sie natürlich gefragt, ob sie das denn will. Sie hat zwar dabei gegrinst und gesagt "Muss ich ja, was bleibt mir sonst anderes übrig", aber das war kein ehrliches grinsen.

Zu der anderen Türkin (die mit Kopftuch), die war keinem versprochen und als ich fragte warum nicht, kam von ihr die Antwort "Weil ich nach meinem Fachabi nach Syrien gehe um dort ausgebildet zu werden" ich habe nicht hinterfragt, was Ehemann mit Ausbildung zu tun hat, aber mir war im Grunde schon klar, was sie meinte.
Sie ist auch wirklich nach dem Fachabi aus Deutschland gegangen (habe ich von der versprochenen erfahren).
Die Klassenkameradin mit dem Kopftuch, hatte aber auch sehr religiöse Eltern, sie durfte nicht mit auf Klassenfahrt, weil da zu viele Kerle bei sind. Sie durfte Sport nie ohne Kopftuch machen (hat richtig ärger mit unserer Sportlehrern gehabt) und draußen nicht mit einem jungen zusammen gesehen werden (bspw. auf dem weg nach Hause)

EDIT: http://www.rp-online.de/politik/deu...rheit-der-Deutschen-eine-Last_aid_912798.html
Ist zwar nur eine Umfrage und ich weiß nie, was ich von Umfragen halten soll und inwiefern die representativ sind, aber laut dieser Stimmen 60% Sarazzins Thesen zu.
 
Zuletzt bearbeitet:

NymE

W:O:A Metalhead
9 Feb. 2009
1.621
0
61
Im Tal in NRW :)
EDIT: http://www.rp-online.de/politik/deu...rheit-der-Deutschen-eine-Last_aid_912798.html
Ist zwar nur eine Umfrage und ich weiß nie, was ich von Umfragen halten soll und inwiefern die representativ sind, aber laut dieser Stimmen 60% Sarazzins Thesen zu.

Repräsentativ bedeutet ja nur, dass die Stichprobengröße (in diesem Fall die Anzahl der Befragten) groß genug ist, um das Ergebnis auf die Gesamtbevölkerung übertragen zu können. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass tatsächlich so viele Leute wie dort angegeben von Sarrazins Thesen überzeugt sind.

Aber völlig unabhängig ob repräsentativ oder nicht, kann das natürlich völlig falsch sein. Beispiel Mondlandung: Jemand behauptet, diese hätte nie stattgefunden. Rein theoretisch könnten in einer repräsentativen Umfrage 100% der Bevölkerung dem zustimmen, weil sie das auch glauben - unabhängig davon, ob das nun tatsächlich der Wahrheit entspricht.

Eine Aussage wird nicht dadurch richtig, nur weil sie von vielen Leuten wiederholt wird.

Ich persönlich glaube, dass Sarrazin mit seinem Buch einem gefühlten gesellschaftlichen Unbehagen ein Ventil erschaffen hat. Ob dieses Unbehagen tatsächlich auf die von TS aufgestellten Thesen zurückzuführen ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Und genau da liegt die Crux: Dies gilt es zu unterscheiden und zu analysieren.
 

wackengeher

W:O:A Metalhead
14 Juli 2010
2.508
0
61
Einige Stunden von Wacken entfernt
Der Spiegelbeitrag ist echt gut, muss ich zugeben.

@Nyme: Das stimmt, wenn es falsch ist, ist es falsch, da können 1000 Behaupten es sei richtig, es bleibt Falsch.

Ich glaube halt, dass Leute die ihm zustimmen, auch entsprechend schlechte Erfahrungen gemacht haben in Bezug auf die Thesen.

Bei mir liegt es so, dass ich 90% schlechte 10% gute Erfahrungen mit Migranten gemacht habe, allerdings noch so viel Verstand habe und nicht alle in einen Topf schmeiße, mir allerdings das Recht raus nehme und Wörter wie "großteils" oder "oftmals" in diesen Zusammenhang benutze, weil ich halt nicht anders kennen gelernt habe.

Nun muss man sagen, ich alleine bin kein Maßstab andere Leute haben halt 90% gute und 10% schlechte Erfahrungen gemacht, mir fällt es nur leicht zu glauben, dass viele Menschen negative Erfahrungen gemacht haben und deswegen TH zustimmen.
 

NymE

W:O:A Metalhead
9 Feb. 2009
1.621
0
61
Im Tal in NRW :)
Ich glaube halt, dass Leute die ihm zustimmen, auch entsprechend schlechte Erfahrungen gemacht haben in Bezug auf die Thesen.

Das denke ich auch. Aber genau da liegt halt auch die Gefahr - eigene Erfahrungen in eine allgemein gültige Wahrheit umzumünzen. Das meine ich ganz generell, nicht nur auf Sarrazin bezogen. Ich persönlich finde aber dieses Thema so dermaßen komplex, dass es mir ehrlich gesagt extrem schwer fällt, mir eine eigene Meinung zu bilden. Ich weiß gar nicht, was hier richtig oder falsch ist.

Nur von EINER Sache bin ich überzeugt: Die Probleme liegen nicht allein (oder zum Großteil) bei den Migranten, auch wenn Migration durchaus ein sehr problembehaftetes Thema sein kann. Ich glaube, dass die Migrationsproblematik nur ein Teil des großen Ganzen ist, und das Kernproblem erstens tiefer liegt und zweitens vielschichtiger ist. Vielleicht sind die Migrationsprobleme sogar nur ein Symptom der wahren Problematik? Nicht URSACHE, sondern Teil des ERGEBNISSES?

Bei mir liegt es so, dass ich 90% schlechte 10% gute Erfahrungen mit Migranten gemacht habe, allerdings noch so viel Verstand habe und nicht alle in einen Topf schmeiße, mir allerdings das Recht raus nehme und Wörter wie "großteils" oder "oftmals" in diesen Zusammenhang benutze, weil ich halt nicht anders kennen gelernt habe.

Das ist auch dein gutes Recht. Wenn ich mit irgendeiner Gruppe von Leuten schlechte Erfahrungen mache (und das immer wieder), kann ich die durchaus scheisse und asozial finden, vielleicht sogar hassen. Warum auch nicht? Trotzdem kann man jedem den nötigen Respekt entgegenbringen, den man als Mensch SELBER von seinen Mitmenschen erwartet. Das ist der entscheidende Unterschied.

Und man darf halt nie vergessen, dass die eigenen Erfahrungen individuell sind. Manch einer fühlt sich durch eine Aussage beleidigt, die andere als normale Sachdiskussion verstehen. Da ist halt jeder anders. Man kann durchaus seine eigene Meinung vertreten und auch für richtig halten, und trotzdem nicht für sich in Anspruch nehmen, dass man die Weisheit mit Löffeln gefressen hat.

mir fällt es nur leicht zu glauben, dass viele Menschen negative Erfahrungen gemacht haben und deswegen TH zustimmen.

Jep. Und hier ist die Frage: Ist das tatsächlich so, oder basiert das Ganze auf einer gefärbten Wahrnehmung?

Wenn man beispielsweise in der Schlange am Postschalter steht und der "deutsche" Herr hinter einem mosert rum, warum das so lange dauert. Was denkt man dann? "Ups, da hat wohl einer schlechte Laune heute" oder "Junge, ist der Kerl ungeduldig" oder "Du regst dich echt über unwichtigen Blödsinn auf, du Idiot".

Am Tag später steht man wieder in der Schlange, hat am Abend vorher das Buch von Sarrazin gelesen, und hinter einem steht ein "Türke" mit seiner kopftuchtragenden Frau und mosert ebenfalls rum, warum das so lange dauert. Was denkt man DANN? "Oh mann, diese Ausländer... machen immer nur Stress" oder "Wenn's dir hier nicht passt dann verschwinde doch in dein Heimatland".

Das mal als mögliches Beispiel. Ich denke halt, dass alleine die Tatsache, dass ständig von Integrationsproblemen bzw. Integrationsunwilligen gesprochen wird, die eigene Denke in diese Richtung fördert. Das merke ich auch bei mir selbst. Und da sollte man sich fragen, ob man da möglicherweise einfach nur übelst beeinflusst wird.


Was stört einen denn WIRKLICH? Für mich ist das der oft mangelnde Respekt. Ich krieg immer die Wut, wenn Menschen sich mir oder anderen gegenüber respektlos verhalten. Und ich bin ein ABSOLUTER Verfechter der Menschenrechte! Sklavenhaltung, Zwangsehen, Einschränkung der Pressefreiheit / Bewegungsfreiheit / Privatsphäre / Meinungsfreiheit in unserem Land? Für mich nicht vorstellbar. Es hat lange gedauert, zu diesem Punkt der Freiheit zu kommen. Ein Rückschritt ist für mich persönlich da nicht akzeptabel. Für die Menschenrechte würde ich wenn es hart auf hart kommt auch mein eigenes Leben hergeben. In diesem Sinne bin auch ich ein Extremist.

Eine gut funktionierende Gesellschaft beruht auf gewissen Werten. Individuelle Freiheit ist für mich persönlich eines der wichtigsten Güter. Trotzdem glaube ich, dass eine ZU individualisierte Gesellschaft ihre Bindung untereinander verliert. Und dann wird das Ganze zum Problem, da es dann irgendwann in einer Ellenbogenmentalität mündet.

Bei all der Erfüllung der eigenen Bedürfnisse sollte man seinen Nächsten dabei nicht aus den Augen verlieren. Ich bin absolut überzeugt davon, dass das eine das andere nicht ausschließt. Wenn sich jeder, statt nur auf sich selbst zu schauen, zur Hälfte auch auf andere gucken würde, wäre es erstens fair, und zweitens würde ohne Mehraufwand trotzdem jeder 100% bekommen.

Zusammenhalt und respektvoller Umgang sind wichtig. Dann geht es nicht nur pseudomäßig, sondern auch im Guten steil nach oben. Und dafür unerlässlich ist eine qualitativ exzellente Bildung, sowie stabile soziale Strukturen und Verbände.

Viel gesellschaftlicher Mist resultiert aus Perspektivlosigkeit und einem Gefühl von Ohnmacht und Alleingelassen sein / Nichtbeachtetwerden. Oder NichtGEachtetwerden.

DAS sind in meinen Augen die Probleme, die wir hier angehen müssen. Alles andere regelt sich dann ganz von selbst.

Freedom is everything, love is all the rest. (Richard Bandler)
 
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