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Die Welt zu Gast - Deutsche im Knast
Schily will Fangesichter scannen
Während der Fußballweltmeisterschaft sollen in Deutschlands Innenstädten Spezialkameras die Gesichter von Passanten biometrisch erfassen und automatisch mit Hooligan-Datenbanken abgleichen. Innenminister Schily setzt auf massive Videoüberwachung, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Mit Funkchips in personengebundenen Eintrittskarten will sich Otto Schily nicht zufrieden geben. Der deutsche Innenminister will zur Weltmeisterschaft 2006 das ganze Arsenal an neuester Überwachungstechnik einsetzen, um für Sicherheit der Besucher zu sorgen. Dazu gehört auch die automatische Gesichtserkennung, wie die "Berliner Zeitung" berichtet.
Schily will in den Innenstädten und auf Partymeilen Spezialkameras aufstellen lassen, welche die Gesichter von Personen scannen und biometrisch auswerten. Diese Merkmale würden in Computern mit den bereits erfassten Gesichtern von Hooligans und anderen Gewalttätern verglichen, berichtet das Blatt. Stellt der Rechner eine Übereinstimmung fest, könnten Sicherheitskräfte vor Ort alarmiert werden, um die Verdächtigen zu kontrollieren.
Der Gesichtsscan von Fußballfans ist Teil des bislang geheim gehaltenen nationalen Sicherheitsplans, der heute Nachmittag bei der Sonderkonferenz der Innenminister in Stuttgart verabschiedet werden soll. Die verstärkte Videoüberwachung von Stadien und Städten ist zentraler Teil des Konzepts. Schily sagte vorab, bereits jetzt würde die Video-Überwachung in den großen Stadien, Bahnhöfen und Brennpunkten in Großstädten eingesetzt. "Das hat sich sehr bewährt, weil die Polizei natürlich nicht überall gegenwärtig sein kann."
Die geplante Gesichtserfassung Tausender Passanten stellt eine neue Dimension staatlicher Überwachungsmöglichkeiten dar. Bislang ist in deutschen Polizeigesetzen die Videoüberwachung öffentlicher Räume geregelt. Man darf gespannt sein, mit welcher Begründung Schily die wesentlich weiter gehenden Maßnahmen begründen wird.
Neben der Gesichtserfassung setzt der Minister auch auf ein neu entwickeltes mobiles Fingerabdrucksystem namens "Fast Identification", mit dem die Beamten nach Angaben der "Berliner Zeitung" ausgestattet werden sollen. Dieses System solle einen schnellen Abgleich Verdächtiger mit den Daten bereits erfasster gewalttätiger Hooligans und anderer Straftäter erlauben.
Besonderes Augenmerk gilt der Abwehr möglicher Terror-Anschläge. Hierfür plant Schily eine Sondereinheit, die innerhalb eines neuen "Nationalen Informations- und Kompetenzzentrums" ein eigenes Lagezentrum erhält. Dort sollen Antiterrorexperten des Bundesnachrichtendienstes, des Verfassungsschutzes und des Bundeskriminalamtes zusammenarbeiten. Das Sicherheitskonzept wird auch die zeitweilige Sperrung des Luftraums über WM-Spielorten vorsehen. Wie die Aussetzung des Schengen-Abkommens während der WM seien dies allerdings optionale Maßnahmen, betonte Schily, die entsprechend der Gefahrenlage ergriffen werden können.
Er verlangte von den Bundesländern, sich an den Kosten der Sicherheitsvorkehrungen während der WM zu beteiligen, die auf rund 100 Millionen Euro geschätzt werden. "Jeder muss für das bezahlen, für das er Verantwortung trägt", sagte der Minister im ZDF-"Morgenmagazin". Die Länder könnten nicht immer nur Verantwortung tragen und dann die Kosten auf den Bund abwälzen."
Schily will Fangesichter scannen
Während der Fußballweltmeisterschaft sollen in Deutschlands Innenstädten Spezialkameras die Gesichter von Passanten biometrisch erfassen und automatisch mit Hooligan-Datenbanken abgleichen. Innenminister Schily setzt auf massive Videoüberwachung, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Mit Funkchips in personengebundenen Eintrittskarten will sich Otto Schily nicht zufrieden geben. Der deutsche Innenminister will zur Weltmeisterschaft 2006 das ganze Arsenal an neuester Überwachungstechnik einsetzen, um für Sicherheit der Besucher zu sorgen. Dazu gehört auch die automatische Gesichtserkennung, wie die "Berliner Zeitung" berichtet.
Schily will in den Innenstädten und auf Partymeilen Spezialkameras aufstellen lassen, welche die Gesichter von Personen scannen und biometrisch auswerten. Diese Merkmale würden in Computern mit den bereits erfassten Gesichtern von Hooligans und anderen Gewalttätern verglichen, berichtet das Blatt. Stellt der Rechner eine Übereinstimmung fest, könnten Sicherheitskräfte vor Ort alarmiert werden, um die Verdächtigen zu kontrollieren.
Der Gesichtsscan von Fußballfans ist Teil des bislang geheim gehaltenen nationalen Sicherheitsplans, der heute Nachmittag bei der Sonderkonferenz der Innenminister in Stuttgart verabschiedet werden soll. Die verstärkte Videoüberwachung von Stadien und Städten ist zentraler Teil des Konzepts. Schily sagte vorab, bereits jetzt würde die Video-Überwachung in den großen Stadien, Bahnhöfen und Brennpunkten in Großstädten eingesetzt. "Das hat sich sehr bewährt, weil die Polizei natürlich nicht überall gegenwärtig sein kann."
Die geplante Gesichtserfassung Tausender Passanten stellt eine neue Dimension staatlicher Überwachungsmöglichkeiten dar. Bislang ist in deutschen Polizeigesetzen die Videoüberwachung öffentlicher Räume geregelt. Man darf gespannt sein, mit welcher Begründung Schily die wesentlich weiter gehenden Maßnahmen begründen wird.
Neben der Gesichtserfassung setzt der Minister auch auf ein neu entwickeltes mobiles Fingerabdrucksystem namens "Fast Identification", mit dem die Beamten nach Angaben der "Berliner Zeitung" ausgestattet werden sollen. Dieses System solle einen schnellen Abgleich Verdächtiger mit den Daten bereits erfasster gewalttätiger Hooligans und anderer Straftäter erlauben.
Besonderes Augenmerk gilt der Abwehr möglicher Terror-Anschläge. Hierfür plant Schily eine Sondereinheit, die innerhalb eines neuen "Nationalen Informations- und Kompetenzzentrums" ein eigenes Lagezentrum erhält. Dort sollen Antiterrorexperten des Bundesnachrichtendienstes, des Verfassungsschutzes und des Bundeskriminalamtes zusammenarbeiten. Das Sicherheitskonzept wird auch die zeitweilige Sperrung des Luftraums über WM-Spielorten vorsehen. Wie die Aussetzung des Schengen-Abkommens während der WM seien dies allerdings optionale Maßnahmen, betonte Schily, die entsprechend der Gefahrenlage ergriffen werden können.
Er verlangte von den Bundesländern, sich an den Kosten der Sicherheitsvorkehrungen während der WM zu beteiligen, die auf rund 100 Millionen Euro geschätzt werden. "Jeder muss für das bezahlen, für das er Verantwortung trägt", sagte der Minister im ZDF-"Morgenmagazin". Die Länder könnten nicht immer nur Verantwortung tragen und dann die Kosten auf den Bund abwälzen."