Frei.wild

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MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
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Klostermoor
www.reaperzine.de

[Sarkasmus]Das ist die Reaktion, die grundsätzlich jeder zeigen sollte, der Probleme mit Leuten hat. "Sind immer die Anderen Schuld."[/Sarkasmus]

Das kennen wir doch schon von einem anderen FW-Song? Ich erinnere mich da an einen baaaaahnbrechend innovativen, einfallsreichen Text:

"Arschlöcher um mich herum,
um mich herum überall nur Arschlöcher!"

Wenn Heimat, Tradition, Werte, Ehrlichkeit und Bodenständigkeit darauf basieren, dass man sagt, alle Anderen sind Arschlöcher und nur man selbst hat Recht, dann haben Frei.Pimmel einen Volltreffer gelandet. :D
 

Ararath

W:O:A Metalhead
31 Mai 2009
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0
61
Ich dachte, das wäre einfach nur ein Rapper. :D

Informier dich erst mal! :o


*gähn

http://blog.zeit.de/stoerungsmelder...und-ihr-volkischer-regionalpatriotismus_11995



Metallkopp schrieb:
"Arschlöcher um mich herum,
um mich herum überall nur Arschlöcher!"

Kommt auf nem Frei.Wild-Konzert sicherlich geil. ;):ugly:

Ich finde ja "Tritt dir selber in den Arsch" - besonders auf dem T-Shirt - genial. Mehr Selbstironie geht nun wirklich nicht. :D
 

Quark

Der Beste
19 Juli 2004
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Best, Nederland. Jetzt Belgien
da lächle ich doch leicht ... und frage mich warum FW es nicht schafft mal eigenständig zu sein ... das ist einfach ne billige Onkelzkopie ... selbst in dieser "Reaktion" ...

und das Lied ist schlecht

Die Intelligenz von FW Fans ist ja gering. Eine Antwort auf eine einfache Frage geben ist schwierig für sie.

Und die Ideen sowie die Musik von FW ist Kacke. *behaupt*
 

FOREVER_MA

W:O:A Metalgod
14 Juni 2002
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Altendorf/Oberfranken
Die haben's auch noch nicht kapiert. :D

hmm .. interessant finde ich hierbei, dass ja duie Hälfte des EL-Billings aus Bands des FW-Labels besteht ... :rolleyes:

soll heissen, hätten se FW ausgeladen, hätten sie kein festival mehr ...

Aber mal was anderes .. wie beurteilt Ihr eigentlich die Rolle vom Kuban in diesem Spiel ??
Ich habe den Auftritt bei Jauch gesehen damals als er FW erst ins Nazispiel gebracht hat und fand das eigentlich ziemlich unnötig ... irgendwie hatte ich da schopn das gefühl dass er unbedingt einen "großen" Namen einbringen wollte ... bin da ned sooo zufrieden damit muss ich sagen.
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
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Klostermoor
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hmm .. interessant finde ich hierbei, dass ja duie Hälfte des EL-Billings aus Bands des FW-Labels besteht ... :rolleyes:

soll heissen, hätten se FW ausgeladen, hätten sie kein festival mehr ...

Aber mal was anderes .. wie beurteilt Ihr eigentlich die Rolle vom Kuban in diesem Spiel ??
Ich habe den Auftritt bei Jauch gesehen damals als er FW erst ins Nazispiel gebracht hat und fand das eigentlich ziemlich unnötig ... irgendwie hatte ich da schopn das gefühl dass er unbedingt einen "großen" Namen einbringen wollte ... bin da ned sooo zufrieden damit muss ich sagen.

Den Auftritt von Thomas Kuban bei Jauch konntest Du eigentlich in die Tonne kloppen. Der hat ja kaum Zeit bekommen.

Mal ausgeholt: Kuban ist einer von denen, die das Problem darin sehen, dass Rassismus und rechte Tendenzen (also nicht Extremismus, aber eben gemäßigte, thematisch rechte Überzeugungen, ich denke, Du kannst da differenzieren) in der Mitte der Gesellschaft weit verbreitet sind.
Unter Anderem werden ja Inhalte, die dem rechten Spektrum zuzuordnen sind, ja teilweise richtiggehend salonfähig gemacht, bzw. waren immer schon salonfähig. Da gibt es derzeit viele Bestrebungen, die öffentliche Akzeptanz für so Dinge wie Identität, Wurzeln, Tradition, Rückbesinnung auf alte Werte, etc.pp. zu fördern.
Manche Menschen mögen das ja für förderlich halten, andere weniger. Aber darüber kann man ja reden.
Das Perfide an der Geschichte ist: Wenn man sich die Interessengruppen anschaut, die das so propagieren, stolpert man eher früher auf Verbindungen zur extrem rechten Szene. Das beschränkt sich nicht nur auf Deutschland, das Phänomen gibt's in ganz Europa und darüber hinaus.

Wenn man also richtige Ursachenforschung betreibt, kommt man zu dem Schluss, dass es viele "weiche" Faktoren (im Bereich des oben Angesprochenen) gibt, die den Zustrom zur extremen Rechten begünstigen. Und das hat Kuban immerhin neun Jahre lang untersucht und dokumentiert. Eine Aussage von ihm bei Jauch ist eigentlich ganz eminent zentral wichtig, nämlich die, dass Bands wie Frei.Wild eine Art Einstieg zur weiteren rechten Radikalisierung darstellen können.

Jauch aber hat ihm für die Ausführung nicht annähernd genug Zeit gelassen. Jauch war eigentlich nur daran interessiert, das Thema so schnell wie möglich auf den NSU zu lenken (Das wiederum ist auch so eine perfide Geschichte, den Rechtsextremismus an den Rand der Gesellschaft zu drängen: Da wird eine kleine Gruppe von Leuten geradezu dämonisiert, das seien ja nur ganz wenige verblendete Terroristenschweine, und eigentlich sind alle Anderen in Deutschland okay.)!
Ich finde außerdem, dass Thomas Kuban nicht der beste Redner ist. Er wollte ein paar plakative, zugkräftige Begriffe unterbringen, was er auch gemacht hat, was auch alles richtig ist, aber der Komplexität des Themas nicht gerecht wird.

Soweit meine (persönliche, fehlbare) Einschätzung.
 

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
19.320
713
128
40
Hamburg & Berlin
hmm .. interessant finde ich hierbei, dass ja duie Hälfte des EL-Billings aus Bands des FW-Labels besteht ... :rolleyes:

soll heissen, hätten se FW ausgeladen, hätten sie kein festival mehr ...

Aber mal was anderes .. wie beurteilt Ihr eigentlich die Rolle vom Kuban in diesem Spiel ??
Ich habe den Auftritt bei Jauch gesehen damals als er FW erst ins Nazispiel gebracht hat und fand das eigentlich ziemlich unnötig ... irgendwie hatte ich da schopn das gefühl dass er unbedingt einen "großen" Namen einbringen wollte ... bin da ned sooo zufrieden damit muss ich sagen.

Seinen Auftritt bei Jauch fand ich auch etwas seltsam. Ich denke auch, dass man FW nicht den Rechtsextremismus-Vorwurf machen kann wie beispielsweise zahlreichen offensichtlichen Rechtsrock-Bands, die in geheim organisierten Underground-Konzerten auftreten.

Der Punkt bei FW scheint mir einfach die dubiose Laufbahn des Sängers zu sein und der ungeschickte Salamitaktik-Umgang damit, was alle Distanzierungsversuche für viele Kritiker unglaubwürdig erscheinen lässt.

Die platten Texte, dazu die Positionierung in ein Segment, was nach dem Ausscheiden der Onkelz finanziell attraktiv geworden ist...und die eigenen platten Reaktionen der Band selbst. Das mag auf einige wirken als wollte die Band mit einer Art "salonfähigem Rechtsrock" Geld verdienen.

Ob die Band das nun tatsächlich will oder nicht ist dabei unerheblich. Man kann auch ungewollt Menschen erreichen, die man nicht erreichen will.
Wir wissen ja, dass sich manche Mitglieder der NPD positiv über die Band geäußert haben etc. etc.

Interessant ist immer wieder die Diskussion um Heimatliebe und dergleichen.
Natürlich ist es erlaubt und wohl auch gewünscht seine Heimat zu lieben und auch seine Traditionen zu besingen oder was auch immer. Auch in Deutschland. Das ist weder links noch rechts.
Deutschland hat mit Fug und Recht genug Gründe ein positives Selbstbild zu haben. So eine freiheitliche Verfassung z.B. bieten viele Länder nicht. Jedoch ist es immer eine Frage wie man seine Heimatliebe formuliert. So ist es ein Unterschied, ob man über eine traditionelle alte Sage singt oder sich in Volkstümmelei verliert.

Bei FW scheint das wahrgenommene Gesamtbild ein Problem zu sein. Und die Fans, die sich teilweise ohne jede Reflextion vor ihre Band stellen helfen nicht gerade dabei das Bild zu verbessern. Im Gegenteil...hier entseht gerne der Eindruck als wäre man sogar für noch deutlichere Inhalte zu haben.

Hinzu kommt, dass in der neueren Diskussion nun auch immer mehr Leute mitmischen, die sich kein Stück informiert haben.
Da gibt es auf beiden Seiten die "Reflexhandlungen"...auf der einen Seite "oh wie schlimm da kommt Heimat vor, dass kann nur rechts sein", ebenso wie die "das ist ja typisch links-rot-grüne-Gutmenschen-Scheiße...so weit ist es schon gekommen, dass man nicht mal seine Meinung sagen darf" Masche...
Fakten spielen da oft keine Rolle mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mü_Exotic

W:O:A Metalgod
7 Aug. 2006
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Seinen Auftritt bei Jauch fand ich auch etwas seltsam. Ich denke auch, dass man FW nicht den Rechtsextremismus-Vorwurf machen kann wie beispielsweise zahlreichen offensichtlichen Rechtsrock-Bands, die in geheim organisierten Underground-Konzerten auftreten.

Der Punkt bei FW scheint mir einfach die dubiose Laufbahn des Sängers zu sein und der ungeschickte Salamitaktik-Umgang damit, was alle Distanzierungsversuche für viele Kritiker unglaubwürdig erscheinen lässt.

Die platten Texte, dazu die Positionierung in ein Segment, was nach dem Ausscheiden der Onkelz finanziell attraktiv geworden ist...und die eigenen platten Reaktionen der Band selbst. Das mag auf einige wirken als wollte die Band mit einer Art "salonfähigem Rechtsrock" Geld verdienen.

Ob die Band das nun tatsächlich will oder nicht ist dabei unerheblich. Man kann auch ungewollt Menschen erreichen, die man nicht erreichen will.
Wir wissen ja, dass sich manche Mitglieder der NPD positiv über die Band geäußert haben etc. etc.

Interessant ist immer wieder die Diskussion um Heimatliebe und dergleichen.
Natürlich ist es erlaubt und wohl auch gewünscht seine Heimat zu lieben und auch seine Tratitionen zu besingen oder was auch immer. Auch in Deutschland. Das ist weder links noch rechts.
Deutschland hat mit Fug und Recht genug Gründe ein positives Selbstbild zu haben. So eine freiheitliche Verfassung z.B. bieten viele Länder nicht. Jedoch ist es immer eine Frage wie man seine Heimatliebe formuliert. So ist es ein Unterschied, ob man über eine traditionelle alte Sage singt oder sich in Volkstümmelei verliert.

Bei FW scheint das wahrgenommene Gesamtbild ein Problem zu sein. Und die Fans, die sich teilweise ohne jede Reflextion vor ihre Band stellen helfen nicht gerade dabei das Bild zu verbessern.

Hinzu kommt, dass in der neueren Diskussion nun auch immer mehr Lute mitmischen, die sich kein Stück informiert haben.
Da gibt es auf beiden Seiten die "Reflexhandlungen"...auf der einen Seite "oh wie schlimm da kommt Heimat vor, dass kann nur rechts sein", ebenso wie die "das ist ja typisch links-rot-grüne-Gutmenschen-Scheiße...so weit ist es schon gekommen, dass man nicht mal seine Meinung sagen darf" Masche...
Fakten spielen da oft keine Rolle mehr.

und wie sieht das generell mit diesen ganzen ganzen heiden-pagan-was-weiss-ich-vögeln aus, die von germanentum,ehre, blut,heimat und dem krempel singen?
oder dem wgt welches anno dazumal mal die schwarze sonne auf ner "obsorgekarte" druff hatte. :o
 

Quark

Der Beste
19 Juli 2004
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Best, Nederland. Jetzt Belgien
und wie sieht das generell mit diesen ganzen ganzen heiden-pagan-was-weiss-ich-vögeln aus, die von germanentum,ehre, blut,heimat und dem krempel singen?
oder dem wgt welches anno dazumal mal die schwarze sonne auf ner "obsorgekarte" druff hatte. :o

Es gibt einen feinen Unterschied zwischen:
Mein Land WAR das beste und
Ich bin der beste.

Für weitere Info dafür:www.nva.be.
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
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Klostermoor
www.reaperzine.de
und wie sieht das generell mit diesen ganzen ganzen heiden-pagan-was-weiss-ich-vögeln aus, die von germanentum,ehre, blut,heimat und dem krempel singen?
oder dem wgt welches anno dazumal mal die schwarze sonne auf ner "obsorgekarte" druff hatte. :o

Ist dann selbstverständlich die Frage, ob die betreffenden Bands einen direkten Bezug "Germanentum - Wir Deutschen heute" herstellen. Nur, weil man drüber singt, heißt das ja nicht, dass man gleich eine bestimmte Einstellung vertritt. Siehe Sabaton, um nur mal ein aktuell prominentes Beispiel zu nennen (nicht Pagan, aber trotzdem zutreffend). Das kann nur in der Einzelfallbetrachtung beantwortet werden.
Und da sind wir auch schon wieder bei Frei.Wild: entgegen aller Unkenrufe und "der Musiker/die Band singen aber auch so ähnliches Zeug"-Argumente beschäftigen wir uns mit dem konkreten Einzelfall und dem Gesamtbild drum herum. ;)

Zur Schwarzen Sonne beim WGT kann ich nix sagen. Weiß nicht, wann, warum, wieso, welche Reaktionen, Kontext...fehlt mir komplett.
 

Ararath

W:O:A Metalhead
31 Mai 2009
572
0
61
zu Kuban: Meiner Einschätzung nach ist Kuban ungefähr mit Günter Wallraff zu vergleichen. Auch die Statements von Günter Wallraff (vor allem in Talkshows) sind nicht immer berauschend. Jedoch stehen meist die Ergebnisse seines investigativen Journalismus für sich (am besten sich den Bericht über die Bild in Hannover anschauen: Finde grad leider nur eine Audio-Datei: http://www.youtube.com/watch?v=eW3PEy40Qlk)

Ansonsten ist der Diskurs für beide Seiten nicht besonders förderlich. Die Frei.Wild-Fans pochen auf eine "Das wird man doch noch mal sagen dürfen"-Position und verstecken sich hinter Aussagen, die typisch von rechten Stammtischen stammen könnten. Demnach: "Man wird doch noch mal sagen dürfen, dass man was gegen Schwule oder kriminelle Ausländer hat" , usw. Dabei pocht man zwar auf die Meinungsfreiheit, vergisst aber im gleichen Moment, dass man anderen Menschen seinen eigenen Lebensstil aufzwingt; obwohl man ja eigentlich als Fan die Meinungsfreiheit immer so "preist". Frei.Wild spielen halt mit so etwas, sie singen ja auch in ihrem Lied über Brixen von "Bauten fremder Welten", die das Stadtbild „verschlechtern“ würde. Dies ist halt irgendwo diese typische Pro NRW-Schiene.

Die Nazi-Vorwürfe helfen niemanden, weil das Problem dort gar nicht besteht. Die wenigsten Personen würden sagen, dass Frei.Wild mit Landser vergleichbar ist. Und wenn Frei.Wild immer wieder sagen, sie wären nicht wie Landser, können die Leute von allen Seiten eben nur zustimmen. Gleichzeitig ist dies aber nur ein billiger Trick, um von den eigentlichen Vorwürfen abzulenken. Wie Metallkopp auch schon angedeutet hat, ist es so eine Meinung: "Nazis sind doch so kranke Leute, die andere Menschen umbringen (NSU) und Kinderblut trinken. Aber ich bin ja nicht so, ich liebe nur mein Land und möchte, dass konservative Werte erhalten bleiben; ich bin ja ganz okay".

Der Diskurs wird somit einfach auf ein sehr niedriges Level runtergebrochen, ohne dass das eigentlich Thema überhaupt angegangen werden würde: Warum zum Teufel meinen Frei.Wild beispielsweise, die Wahrheit gepachtet zu haben? Warum wollen sie allen Leuten sagen, wie sie zu Leben haben? Die einzige Schlussfolgerung die sie nämlich anbieten, ist die Folgende: "Wenn man einen anderen Lebensstil pflegt, dann soll man doch gefälligst das Land verlassen".
Es erscheint mir für ein gegenseitiges Miteinander nicht nützlich, wenn bestimmte Leute ein solches Weltbild übernehmen. Ich bin definitiv nicht der Meinung, dass so etwas wie Islamkritik verboten sein sollte. Wenn die Kritik aber nur auf "Kreuze werden aus Schulen entfernt aus Respekt vor andergläubigen Kindern" oder "Bauten fremder Welten" runtergebrochen wird, dann ist sicherlich niemanden damit geholfen und die Fans schreien dann wahrscheinlich nur noch „Ausländer raus!“.

Dies sieht man auch an den Fans hier im Forum. Man hat den Eindruck, dass eigentlich alle von denen mindestens mit einem Fuß im braunen Sumpf stecken. Dann wird nämlich von "kriminellen Ausländern" gesprochen und gleichzeitig vergessen, dass auch etliche Probleme mit den Hells Angels oder Bandidos existieren. Warum nicht einfach sagen, man ist gegen Kriminelle? :confused:
Bzw. Statements von den Identitären posten und dies als besonders toll deklarieren.

@Coremümmel: Eigentlich wurde das mal vor ganz langer Zeit angesprochen. :D Ich glaube bei Pagan-Bands ist dies so, dass die meisten nicht so authentisch sind, wie es bei Frei.Wild der Fall ist. Wenn ich beispielsweise Amon Amarth höre, ist es sehr unwahrscheinlich, dass ich mit ein paar Wikinger-Freunden die nächste Kirche anzünde und ein paar Frauen schände. ;) (Ich weiß, dass Amon Amarth keine Pagan-Band ist, aber die Texte sind doch recht ähnlich).
D. h., wenn jemand in die Rolle einer Person aus dem 6 Jahrhundert schlüpft und darüber singt, dass die Ahnen doch so toll sind, hat dies einen komplett anderen Hintergrund und meist eine komplett andere Wirkung, als wenn Frei.Wild über die Ahnen Südtirols singen und eine klare Trennung von Bürgern machen, die die richtige Abstammung besitzen und denen, die diese nicht besitzen sollen.

Und es geht auch nicht darum, dass man seine Heimat nicht gut finden soll. Es wird nur kritisiert, dass Frei.Wild immer wieder behaupten, jeder müsste dies wollen und dies sei ja eigentlich normal. Daraus folgt, sobald man seine Heimat nicht mag, ist man ein Antifa-Spinner der vom Sozialstaat lebt --> erinnert mich halt an Nazirhetorik. Dort war nämlich auch die Rede von Zecken im Volkskörper. ;)

Kraftklub singen beispielsweise auch darüber, dass sie ihre Heimat eigentlich ganz dufte finden. Nur wird dies nicht als der Weisheit letzter Schluss präsentiert. Sie gehen einfach auf Gefühle ein, die man mit seinem Herkunftsort verbinden kann, ohne gleich großdeutsche Ideologien zu propagieren.

Das mit der Schwarzen Sonne und dem WGT war aber schon ziemlich extrem und wurde so auch in der Szene besprochen. Vor allem gab es da auch massive Kritik von den Bands, die dort gespielt haben. Falls ich mich nicht irre, haben sogar ASP gesagt, sie würden dort nie mehr spielen (oder sie haben ihren Auftritt abgesagt, aber das weiß ich jetzt auch nicht mehr so genau...).

Jedenfalls haben sie dieses "Protestlied" gecovert:

http://www.youtube.com/watch?v=uxcLw4QK6lk
 
Zuletzt bearbeitet:

EvilJay

W:O:A Metalmaster
19 Dez. 2009
12.330
1
83
Bochum/Sauerland
Seinen Auftritt bei Jauch fand ich auch etwas seltsam. Ich denke auch, dass man FW nicht den Rechtsextremismus-Vorwurf machen kann wie beispielsweise zahlreichen offensichtlichen Rechtsrock-Bands, die in geheim organisierten Underground-Konzerten auftreten.

Der Punkt bei FW scheint mir einfach die dubiose Laufbahn des Sängers zu sein und der ungeschickte Salamitaktik-Umgang damit, was alle Distanzierungsversuche für viele Kritiker unglaubwürdig erscheinen lässt.

Die platten Texte, dazu die Positionierung in ein Segment, was nach dem Ausscheiden der Onkelz finanziell attraktiv geworden ist...und die eigenen platten Reaktionen der Band selbst. Das mag auf einige wirken als wollte die Band mit einer Art "salonfähigem Rechtsrock" Geld verdienen.

Ob die Band das nun tatsächlich will oder nicht ist dabei unerheblich. Man kann auch ungewollt Menschen erreichen, die man nicht erreichen will.
Wir wissen ja, dass sich manche Mitglieder der NPD positiv über die Band geäußert haben etc. etc.

Interessant ist immer wieder die Diskussion um Heimatliebe und dergleichen.
Natürlich ist es erlaubt und wohl auch gewünscht seine Heimat zu lieben und auch seine Tratitionen zu besingen oder was auch immer. Auch in Deutschland. Das ist weder links noch rechts.
Deutschland hat mit Fug und Recht genug Gründe ein positives Selbstbild zu haben. So eine freiheitliche Verfassung z.B. bieten viele Länder nicht. Jedoch ist es immer eine Frage wie man seine Heimatliebe formuliert. So ist es ein Unterschied, ob man über eine traditionelle alte Sage singt oder sich in Volkstümmelei verliert.

Bei FW scheint das wahrgenommene Gesamtbild ein Problem zu sein. Und die Fans, die sich teilweise ohne jede Reflextion vor ihre Band stellen helfen nicht gerade dabei das Bild zu verbessern. Im Gegenteil...hier entseht gerne der Eindruck als wäre man sogar für noch deutlichere Inhalte zu haben.

Hinzu kommt, dass in der neueren Diskussion nun auch immer mehr Leute mitmischen, die sich kein Stück informiert haben.
Da gibt es auf beiden Seiten die "Reflexhandlungen"...auf der einen Seite "oh wie schlimm da kommt Heimat vor, dass kann nur rechts sein", ebenso wie die "das ist ja typisch links-rot-grüne-Gutmenschen-Scheiße...so weit ist es schon gekommen, dass man nicht mal seine Meinung sagen darf" Masche...
Fakten spielen da oft keine Rolle mehr.

Man darf die nationalistische Prägung der Texte nicht außer Acht lassen!