Frei.wild

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Q.Q

W:O:A Metalmaster
26 Mai 2010
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0
81
Rostock
und wie sieht das generell mit diesen ganzen ganzen heiden-pagan-was-weiss-ich-vögeln aus, die von germanentum,ehre, blut,heimat und dem krempel singen?
oder dem wgt welches anno dazumal mal die schwarze sonne auf ner "obsorgekarte" druff hatte. :o

Naja du kannst paganismus bzw Paganbands nun nicht mit Bands wie Frei.Wild gleichsetzen. Im Grunde genommen wird ja von Völkern von vor teilweise über hunderten von Jahren gesungen bzw sie werden besungen, Heldentaten, Schlachten und Mythen und wie mutig die Krieger dieser Völker waren und ihre Feinde dahinmeuchelten etcetcetc. Sprich sie singen von GANZ Europa.

Über die Jahrhunderte gab es soviele Völkerwanderungen das man die heutigen Deutschen wahrscheinlich null mit den Germanischen Stämmen in Verbindung bringen kann, entsprechende DNA-Muster um es mal auf die Gene runterzubrechen wirst du in jedem Europäer finden, mal mehr und mal weniger.

Was Frei.Wild bzw auch andere Bands tun die am rechten Rand nach Publikum fischen ist es diese Werte wie Volk, Mut, Abstammung, Kampf usw. auf die heutige Zeit brechen. Das sind Werte die im 19. und 20. Jhrd. populär waren um die Massen für sich zu begeistern. Nicht umsonst konnte Hitler so polarisieren, Feindbilder bringen eben zusammen.

Und klar kann man jetzt sagen die Rethorik von Frei.Wild mit der des dritten Reiches gleichzustellen ist übertrieben und führt zu nichts aber lest euch mal Texte von Volksliedern aus dieser Zeit durch, dann erkennt man erschreckende Ähnlichkeit. Der Schritt von Frei.Wild zum Rechtsrock ist nichtmehr weit und sie kommen dem immer dichter, denn bis vor kurzem hat die Band nur Gegenwind von wenigen Kritikern erhalten. Nun kriegen sie nen gewaltigen Medien-Shitstorm ab was definitiv berechtigt ist, denn ihre Texte wurden immer extremer so wurde man sicher überhaupt erst wirklich darauf aufmerksam, es wurde zu doll...
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
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Klostermoor
www.reaperzine.de
[...]
D. h., wenn jemand in die Rolle einer Person aus dem 6 Jahrhundert schlüpft und darüber singt, dass die Ahnen doch so toll sind, hat dies einen komplett anderen Hintergrund und meist eine komplett andere Wirkung, als wenn Frei.Wild über die Ahnen Südtirols singen und eine klare Trennung von Bürgern machen, die die richtige Abstammung besitzen und denen, die diese nicht besitzen sollen.
[...]

Hah. Der hier von Dir verlinkte Störungsmelder hat ja schon ein geiles Detail in einem der Frei.Wild-Lieder entdeckt. Es war "Wahre Werte". Darin sieht man ja Bandmitglieder und andere, glaube ich (auf jedenfall in Trachten in Szene gesetzte Leute), die vor dem Grabstein (oder Gedenkstein?) von Sepp Kerschbaumer salutieren, bzw. ihm ihre respektvolle Aufwartung machen.

Dazu sollte man wissen, dass Sepp Kerschbaumer ein Kopf des separatistischen "Befreiungsausschuss Südtirol" war. Die haben in den 50er, 60er Jahren Anschläge (Ziel: das ungeliebte italienische Regime, bzw. Infrastruktur desselben) in Südtirol verübt. Sie propagierten eine Separation von Italien und eine Wiederangliederung an Österreich. In den 50ern waren die vorrangigen Ziele noch Stromleitungen für die italienische Industrie und andere infrastrukturelle Bauten. In den 60ern dann, nachdem es erste Festnahmen gegeben hatte, wurde die Organisation zunehmend radikal und führte mehrfach erfolgreich Mordanschläge auf italienische Carabinieri durch.

Ich weiß jetzt nicht, was das genau für ein Statement sein soll, aber irgendwie passt es schon in das Gesamtbild. Von wegen "unpolitisch". :D

So, und jetzt sollen die Frei.Arschhaar-Fans nochmal sagen, das sei ja alles Südtirol und nicht Deutschland, und man sollte sich mal mit der Geschichte Südtirols beschäftigen. Terroristischen Gruppierungen huldigen, jaaaa, super. Aber war ja bestimmt alles gerechtfertigt, weil die Italiener so ein böses Unterdrückerregime sind. ;)

Übrigens war ebenfalls in der BAS aktiv ein gewisser Norbert Burger, österreichischer rechtsextremer Politiker. Namensähnlichkeiten können selbstverständlich völlig zufällig sein. :D
 
Zuletzt bearbeitet:

Ararath

W:O:A Metalhead
31 Mai 2009
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61
Hah. Der hier von Dir verlinkte Störungsmelder hat ja schon ein geiles Detail in einem der Frei.Wild-Lieder entdeckt. Ich glaube, es war mal wieder "Südtirol". Darin sieht man ja Bandmitglieder und andere, glaube ich (auf jedenfall in Trachten in Szene gesetzte Leute), die vor dem Grabstein (oder Gedenkstein?) von Sepp Kerschbaumer salutieren, bzw. ihm ihre respektvolle Aufwartung machen.

Kleine Anmerkung: Es war "Wahre Werte".

http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/files/2013/03/Frei-Wild-Wahre-Werte-Gedenkplatte.jpg

;)
 

Wackentom

W:O:A Metalmaster
5 Apr. 2005
33.360
823
120
zuhause in Niedersachsen
Der Punkt bei FW scheint mir einfach die dubiose Laufbahn des Sängers zu sein und der ungeschickte Salamitaktik-Umgang damit, was alle Distanzierungsversuche für viele Kritiker unglaubwürdig erscheinen lässt.

irgendwie errinnert mich das an Guttenberg und wulff...zum Glück haben die dann aber irgendwann den Hut genommen:o:D:D (nehmen müssen)
 

Wackentom

W:O:A Metalmaster
5 Apr. 2005
33.360
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zuhause in Niedersachsen
Wulff hat ja auch auf Opfer machen wollen. Hat ihm nix gebracht. :D

sowas hatten wir in meinem Landkreis auch, da war ein DR.Meyer zur kommunalwahl angetreten...als dann rauskam das der Doktortitel auf einer AUTOBAHNRASTSTÄTTE gekauft wurde, stellte ER sich als OPFER hin...frei nachdem Motto: wie für DR-Titel muss man mehr als Geld bezahlen? das wusste ich nicht usw...
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
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[...]
Der Punkt bei FW scheint mir einfach die dubiose Laufbahn des Sängers zu sein und der ungeschickte Salamitaktik-Umgang damit, was alle Distanzierungsversuche für viele Kritiker unglaubwürdig erscheinen lässt.
[...]

Die Vergangenheit für sich genommen ist eigentlich nicht mehr Hauptgegenstand der Kritik. Sie wird immer wieder erwähnt, das ist richtig, das musst Du aber im Zusammenhang stehen lassen: Burger hat sich von seiner Vergangenheit zwar nach und nach so ein bisschen distanziert und Fehler zugegeben, aber gleichzeitig bläst er nach wie vor ins selbe Horn. Einsicht Fehlanzeige. Würde denen nicht so ein Scheissesturm entgegenblasen, wären die Texte auch deutlich offener und radikaler.
Sie machen im Moment "weichgespülte Pseudoprotestmucke" für die Zielgruppe Deutschland.

Will heißen, Burgers Vergangenheit im Kontext mit dem heutigen Verhalten ist problematisch.
Dabei wäre Burgers Vergangenheit für sich genommen kein Grund für seriöse Kritik. Leute, die wirklich ehrlich, endgültig und glaubhaft aus der rechten Szene ausgestiegen sind, werden von den "linksgrünen Faschisten" nämlich sonst auch akzeptiert und respektiert.
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
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sowas hatten wir in meinem Landkreis auch, da war ein DR.Meyer zur kommunalwahl angetreten...als dann rauskam das der Doktortitel auf einer AUTOBAHNRASTSTÄTTE gekauft wurde, stellte ER sich als OPFER hin...frei nachdem Motto: wie für DR-Titel muss man mehr als Geld bezahlen? das wusste ich nicht usw...

War es ein Doktor h.c., oder ein richtiger? :D
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
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es "sollte" ein richtiger sein !

Fail. :D:D:D

Edit:

zwegat7.gif


Der Kommentar vom Verbandsvorsitzenden dazu ist ja noch peinlicher....

SPD-Samtgemeindeverbandsvorsitzende von Stadtoldendorf, Erich Gereke, sagte am Dienstag, dass die Partei dennoch an Meier festhalte: „Er hat unser vollstes Vertrauen.“
Der Bürgermeisterkandidat sei einem Verbrecher aufgesessen, aber selbst „grundehrlich“. Meier habe seinen Parteifreunden Unterlagen über seine Promotion und die Doktorarbeit vorgelegt: „Warum sollen wir daran zweifeln?“ Es sei allerdings verwerflich, dass auf Grund einer anonymen Anzeige ausgerechnet kurz vor den Wahlen die Hausdurchsuchung bei dem Bürgermeisterkandidaten stattgefunden habe. Andere Opfer des Betrügers seien früher in Kenntnis gesetzt worden.
 
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MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
19.320
713
128
40
Hamburg & Berlin
und wie sieht das generell mit diesen ganzen ganzen heiden-pagan-was-weiss-ich-vögeln aus, die von germanentum,ehre, blut,heimat und dem krempel singen?
oder dem wgt welches anno dazumal mal die schwarze sonne auf ner "obsorgekarte" druff hatte. :o

Auch diese Bands haben ähnliche Diskussionen zu ertragen. Das wurde in der FW-Debatte auch immer wieder erwähnt. In dem Bereich gibt es dubiose Bands, aber auch jene die unpolitisch sind und sich glaubwürdig und rechtzeitig distanzieren. Aber auch da gibt es Fans, die sich nicht die Mühe machen genauer hinzuschauen. Die Szene wird auch von rechts unterwandert.
Zu glauben, dass man sich NUR auf FW stürzt ist humbug, wird aber gerne vorgehalten. Der Unterschied ist, dass es bei kleineren Bands keine so starke Medienpräsenz gibt, was nicht gleichzusetzen ist, dass es keine Stimmen dagegen gibt.


Den Rest zu Pagan hat Q.Q ansonsten ganz gut dargelegt.
 
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