Sehr geil das alles zu lesen
Aufgewachsen Jahrgang 1974 bin ich natürlich mit 70er Softrock, mein Vater hörte Creedance Clearwater Revival und Stones, das muss bis/um 1983 gewesen sein. Später hab ich dann bei meinem Stiefvater die Beatles Platten im Schrank gefunden. Meine Schwestern sind älter als ich. Als ich mir dann so 1988 mal den Kasi (für spätgeborene: Kasettenrekorder) ausgeliehen hab, befand sich noch eine Kasette drin. Auf der einen Seite waren Joan Jett "I love Rock n Roll", die Stray Cats und so Sachen. Meine Schwester machte wohl gerade ein Tape fertig, denn die Platten hatte sie im Schrank. Aber auf der anderen Seite war
Maidens Powerslave (ein Track fehlte, wohl The Duellists). Das war das geilste was ich je gehört hatte und kurz darauf hörte ich eigentlich bis auf Joan Jett immer nur diese 45 Minuten.
Als nächstes durchforstete man erst die Innenstadt, dann die Zeitungen (Horror Infernal, Break Out, Metal Hammer). Dann gabs als aller erstes Maidens Purgatory, danach die ersten drei Maidens, Overkills Taking Over, Manowars Kings of Metal und Metal Hymns, Helloween EP und Walls of Jericho, AC/DC For those about to rock und Back in Black, Accept Balls, Metal Heart, Restless and wild, Warlock Triumph and Agony, Alice Cooper Raise your Fist. Weil mans bezahlen konnte, aber geil waren die alle. Die wenigen Fehlgriffe (Poisen, Alice Cooper aus den 70ern) jubelte ich meinem kleinen Bruder unter. Ausgesucht wurde jenseits der Megaseller sowieso nach Cover. Stolz rannte man mit den riesigen Platten unterm Arm übern Schulhof, damit jeder sah, was man sich reinzog. Nachts nahm man Tele 5 auf VHS auf, weil dort Musikvideos gespielt wurden. Morgens kam man zu spät zur Schule, weil man erstmal checken musste, was man aufgenommen hatte. Hm, kacke Airosmith, Bon Jovi, Winger, oha Maidens Can i play with Madness.
Dann kam einer auf dem Schulhof der sagte: "Wenn Dir Overkill gefallen dann hör Dir das mal an" und gab mir seine Kasette. Da waren
Master of Puppets und Justice for all drauf. Leider ohne Instrumentale. Von da an war klar wo die Reise hin gehen sollte: Höher, schneller, weiter. Flotsam Jetsams No Place for Disgrace, Megadeth, Metal Church, Testament, Anthrax. Da wollte ich sobald ich 16 war natürlich auf die legendäre Clash of the Titans Tour, oder Monsters of Rock. Geklappt hats dann aber erst zu Monsters of Rock 1991 mit Metallica, AC/DC, Queensryche.