Philbee
W:O:A Metalmaster
Eine "einmal rechts, immer rechts" Haltung ist scheiße und gefährlich, weil sie es noch schwieriger macht, aus dem braunen Sumpf herauszukommen.
Wenn jemandem, der einmal da drin steckt, gezeigt wird, dass man ihn überall anders nicht mehr haben will, dann bekämpft das jede Motivation, dort heraus zu kommen, und stärkt das dort hochgehaltene "wir gegen die".
Man delegitimiert damit auch die unfassbar wichtige Arbeit von Organisationen, die beim Ausstieg helfen.
These: es gibt (so gut wie) keine Band, die nicht auch vom braunen Pack gehört wird.
Ich denke da z.B. an die Kommentare bei Facebook, wenn Heaven Shall Burn mal wieder etwas gegen Rechts schreiben, da gibt's sofort einige, die sich aufregen, die sollten doch einfach nur Musik machen und keine politischen Statements.
Eine Band hat halt nur sehr bedingt Einfluss darauf, wer sie hört.
Aber ebenso ist es doch auch irgendwie nachvollziehbar, dass ein paar Jugendliche, die in ihrer Gegend schlechte Erfahrungen mit Menschen mit Migrationshintergrund (oder wie sagt man das mittlerweile?) gemach haben, in die rechte Ecke rutschen und entsprechende Texte schreiben.
Ja, ist natürlich scheiße, aber wie oben schon gesagt, man muss Menschen zugestehen, Fehler zu machen, diese zu erkennen und sich weiter zu entwickeln und von früheren Ansichten und Handlungen zu distanzieren.
Also können Landser durch ihre Texte gar nichts dafür, dass sie von Nazis gehört werden? Noch so eine missverstandene Band