DerIncubus schrieb:
Servus ihr hessen
Hi Fyo. Und wie wars in neuseeland und deine freundin wieder zu sehen?
Moinsen, Incu!
Jetzt kann ich mal ein bißchen anfangen zu erzählen:
Diese sechs Wochen waren der beste Urlaub, den ich bisher hatte. Zuerst blieb ich für eine knappe Woche bei der Gastfamilie meiner Freundin, und sie wollte mir "ihre Heimatstadt" Wellington zeigen. Leider hatten wir fast nur Regen, und ein Tag fiel komplett aus, da (nach Aussage der Gastfamilie und des Fernsehens) das schlimmste Unwetter seit zehn Jahren über die Stadt fegt. Aber das erlebt man ja auch nicht alle Tage
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. Weelington ist eine sehr schöne Stadt, und für Neuseeland typisch sehr ländlich aufgebaut. Die Innenstadt besteht aus drei Dutzend Hochhäusern, dann kommen gleich die Wohnhäuser, die mit viel grün dazwischen aussehen wie in einem Dorf. Wir haben dann die Fähre auf die Südinsel genommen und sind mit dem Zug nach Christchurch gefahren. Dort haben wir unser Auto abgeholt, einen kleinen Campingwagen. Dann ging es an der Ostküste runter, mit Abstecher zum Mount Cook, NZ's höchstem Berg. Den haben wir wolkenfrei gesehen, was total ungewöhnlich ist. Die Sehen in den ehemaligen Gletschertälern waren auch sehr schön, und da wir im Winter dort waren war es auch relativ ruhig. Im Sommer muß das Land überfüllt sein von Touristen. Wenn jemand von euch plant, auch nach Neuseeland zu fahren: spart euch die Catlins. Das ist ein großes Waldgebiet ganz im Süden, in dem es auf etwa 300 km keine geteerte Straße gibt! Und es gibt außer dichtem Wald fast nichts zu sehen. Ungefähr jetzt ging unser Pech mit Aktivitäten los. Wir wollten uns den Milford Sound ansehen, ein sehr schönes Fjord. Die Zugangsstraße war wegen Lawiningefahr leider gesperrt. Also weiter an der Westküste hoch (die ihren Spitznamen "We(s)t Coast" von den 230 Regentagen pro Jahr hat), die uns aber eine ganze Woche vor Regen verschonte! Und wieder den Mount Cook gesehen, diesmal von der andern Seite. Die Tageswanderung über den Fox-Gletscher war total genial, sollte aber die einzige Tagestour bleiben, die zustande kam. Wieter oben am Abel Tasman National Park wollten wir eine Kajak-tour am Park entlang machen, und dann am Tag darauf zurücklaufen. Wegen unberechenbarer Strömungen (Sturm auf See) ging das nicht, außerdem regnete es. Wieder mit der Fähre zurück nach Wellington, drei Tage bei der Familie bleiben und uns verabschieden, dann sollte es gleich wieder weitergehen. Tat es aber nicht, da nun der erste Sonnentag in Weelington für mich war, also haben wir uns die Stadt nochmal ohne Regen angesehen. Wir kamen also etwa 8 Stunden zu spät weg.Die Nordinsel mochte uns scheinbar nicht. In drei Wochen im Süden hatten wir nur 4 oder 5 Regentage, in zwei Wochen Nordinsel dagegen etwa 8 oder 9. Den berühmtesten aller Tracks, den "Tongariro Crossing" (eine Tageswanderung über drei aktive Vulkane mit Seen in allen Farben) hatte meine Freundin zwei Monate früher schon bei perfektem Wetter gemacht.... diesmal konnten wir noch nicht einmal die Berge sehen wegen dem Regen. Mit einem Führer und Eiskletterausrüstung (!) hätte man hoch gehen dürfen, aber wenn man nichts sehen kann lohnt sich das nicht. Um Rotorua herum stank alles ganz gewaltig nach faulen Eiern wegen der thermischen Aktivität dort. Dafür kann von euch wahrscheinlich niemand behaupten, sich an einem späten Winterabend ein Loch in den Sand am Strand gebuddelt zu haben und eine Stunde im Wasser geplanscht zu haben (60°C heiße Quelle im Sandstrand
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). Übrigens: wir haben keine Tatoos stechen lassen oder irgendwelche bekloppte "Sportarten" wie Skydiving oder Bungee ausprobiert.
EDIT: Um euch alle zu beruhigen: natürlich gabe es ein paar nicht jugendfreie Szenen im Camper, die breite ich hier zum Schutze der Jugend nicht aus
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